Im Bann des Alpha
Ciro war ein Meister der Verführung.
Schwaches Kerzenlicht erleuchtete unsere nackten Körper und unbändige Lust schoss durch jede Blutbahn.
Er hatte dafür gesorgt das ich nicht nur einmal dem gleisend hellen Licht entgegen sah.
Mit allem was er mit mir tat ließ er sich Zeit, streichelte mich und wiederholte mehrmals flüsternd wie begehrenswert ich war.
Wenn ich es vorher nicht schon geahnt hatte wusste ich spätestens jetzt, dass ich unter dem Bann des Alpha stand.
——
Die nächsten Tage vergingen und Ciro mauserte sich zu einem wahren Bollwerk an Wissen. Er hatte über die Jahre so viel über den Circle und seine Bestimmung gelernt das er mir jede noch so kleine Frage bis ins letzte Detail beantworten konnte. Dabei hielt er meine Hand und schlenderte mit mir durchs Haus.
" Jetzt da sich die Dinge geändert haben... Muss ich aber auch mit dir sprechen über dein Training. Du bist mit deinem Wolf jetzt verbunden, doch du musst lernen ihn zu kontrollieren, zu beherrschen. Du bist für die Sicherheit und Verteidigung des Circles nun genauso zuständig wie ich. "
Mehr als ein nicken brachte ich nicht zustande, war ich doch aufgeregt - doch die Neugierde siegte. Ich wollte das hier schaffen, weil ich nur so die Chance hatte mich gegen einen anderen Wolf zu behaupten. Ich dachte dabei an meine Eltern und wie sehr sie mich bisher beschützt hatten - gleiches wollte ich nun auch für sie tun.
Ciro verwandelte sich langsam und stand schließlich in voller, schwarzer Pracht neben mir, stupste mich mit seiner Nase an um mich zu ermutigen und wich nicht von meiner Seite. Dann war ich dran.
Ich schloss die Augen und fühlte wie mein Wolf nur darauf wartete befreit zu werden. Stück für Stück übernahm er meine Sinne, wollte mich verdrängen, doch ich behielt die Oberhand. Als ich die Augen wieder öffnete war ich auf allen vieren, sah besser, roch besser.
Dann griff Ciro mich unvorbereitet an.
Für einen Außenstehenden mochte es so aussehen als hätte er vor mich zu töten, aber ich wusste das er mich mit Samthandschuhen anfasste. Er warf mich zu Boden, kreiste mich ein doch ich stand jedesmal wieder auf bis ich seine Bewegungen vorhersehen konnte und jeden seiner Angriffe abwehrte.
Ciro trieb mich über meine Grenzen hinaus, rannte mit mir um die Wette, legte Fährten und blieb im Hintergrund um mich zu lehren. Tatsächlich stellte ich mich alles andere als dumm an, was dem Alpha mehr als nur gefiel.
Je später und dunkler es wurde desto besser konnte ich sehen. Ich sah, wie Ciro sich langsam zurück verwandelte und seine menschliche Gestalt mehr und mehr zum Vorschein kam. Dann trat er dicht an mich heran, streichelte mein Fell und lobte mich.
" Gut gemacht Beta. Du bist die geborene Anführerin. Jetzt verwandle dich zurück. "
Es war mehr ein Befehl als eine Bitte, aber es gelang mir seinen Wunsch entsprechend umzusetzen. Sobald ich nur noch auf zwei Beinen stand spürte ich die Müdigkeit in meinen Knochen, die während meiner Wolf Phase gänzlich ausgeblieben war. Es hatte seine Vorteile, keine Frage - aber wenn ich entscheiden musste bevorzugte ich doch meine menschliche Hülle, besonders dann, wenn Ciro mich ansah wie er es gerade tat. Sein Hunger war unstillbar.
——
Der nächste Morgen erwachte und ich schlug die Augen auf. Mein Körper war wund, doch ich genoss die köstlichen Qualen und suhlte mich in den Erinnerungen vergangener Nacht...
Ich war zwar müde und ausgelaugt doch sobald Ciro mich Nachts zuvor berührte entflammte das Feuer in mir und mit ihm neue Energie.
Ich stand da, wurde gegen einen Baum gepresst und genoss Ciro's Liebkosungen. Dadurch das er hinter mir stand hatte ich keine Chance ihn zu berühren, hielt mich aber trotz meiner kleinen Enttäuschung an der Rinde fest und spürte wie seine Lanze sich in mich bohrte. Langsam aber bestimmt nahm er mich, verteilte Küsse auf meinen Schultern und trieb sich immer tiefer in mich hinein.
Er forderte mich auf, mich zu berühren und genau das tat ich. Das Gefühl war überwältigend, zu wissen das er hinter mir stand und mich nahm, aber ich gleichzeitig von vorne ebenso gewärmt und angetrieben wurde ließ mich fast augenblicklich in den Rausch der Exstase verfallen.
Der Abschluss des Rituals hatte nicht dafür gesorgt das wir einander nichts mehr gaben, nichts mehr zu sagen hatten. Im Gegenteil... Wir gingen offener miteinander um als vorher und wir teilten eine Leidenschaft füreinander die ich vorher vehement bestritten hätte.
Mit diesen Gedanken krabbelte ich aus dem Bett und begab mich auf die Suche nach dem schwarzen Wolf der von mir Besitz ergriffen hatte.
——
Mehrere Wachen tummelten sich in der Küche um den Alpha. Er hatte gerade einige Anweisungen gegeben und die letzten Fetzen des Gesprächs bekam ich noch mit. Es war die Rede von Verstärkung der Sicherheit was die Villa betraf, aber auch die Sicherheit des Dorfes wurde angesprochen. Einige der Wachen sollten dort ohne großes Aufsehen patroullieren.
Sobald sich die Masse vor mir etwas lichtete entdeckte mich Ciro. Er streckte seine Hand nach mir aus und ich ging auf ihn zu, ergriff sie und ließ mich in eine Umarmung ziehen.
" Ein Sturm zieht auf. Heute Morgen wurden in den Wäldern zwei Leichen gefunden... Noch ist unklar um wen es sich handelt, aber..."
Ich riss mich los und starrte ihn mit großen Augen an. Sofort dachte ich an meine Eltern und geriet fast in Panik, doch Ciro beruhigte mich.
" Es sind nicht deine Eltern. Das wurde bereits überprüft. Senu ist wieder aktiv und kriecht jetzt öfter als mir lieb ist aus dem Unterholz. Wir müssen vorbereitet sein. "
Dann ließ er mich los und widmete sich dem Frühstück, das zu Beginn meiner Anwesenheit in der Küche herrlich verlockend roch, doch nun verschwendete ich keinen Gedanken mehr daran.
Irgendwo da draußen lauerte eine Gefahr die nicht nur uns sondern auch das Dorf betraf. Meine Eltern und alle anderen Einwohner waren genauso in Gefahr und ich fürchtete das Senu vor nichts Halt machen würde. Was auch immer er damit bezwecken wollte - Angst oder Zorn oder gar beides - er erreichte es. Die sorglose Art von Ciro war verflogen, was mich nur noch mehr ängstigte. Gleichzeitig spürte ich wie ruhelos er war.
Das hier würde nicht gut ausgehen. Vollkommen ungewiss für wen.
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