Chapter 19
Changbin hatte Recht. Von Anfang an. Ihm war Felix egal. Alles was er wollte war Sex. Nichts weiteres. Verdammter Sex. Hyunjin spürte sein schmerzendes Herz in seiner Brust schlagen. Seine Gedanken waren noch bei Felix und Hyunjin versuchte alles, dass er nicht mehr an ihn denken musste, doch seine Gedanken sträubten sich dagegen, wollten an den hübschen aber den verletzenden Stripper denken, der alles in Hyunjin zerstört hatte. Die blühende Liebe, so zart und fein wie die ersten Knospen im Frühling, hat er rausgerissen und den Tieren zum Fraß gegeben. Er hatte nicht mal die Chance Felix zu beweisen, dass er ihn wirklich liebte, ihn nicht einfach küssen lassen ohne dabei an Sex zu denken, sondern an Liebe.
Hyunjin weinte nicht, sondern schluckte den Schmerz runter. Lächerlich, dass er schon so starke Gefühle für einen Fremden hatte. Deswegen hasste er sich dafür. Dass er andere Menschen schon so schnell ins Herz schloss ohne an die Konsequenzen zu denken. Als würde jeder Mann, in der er sich verliebte aus purer Zuneigung und Liebe sein. Dass es anderes laufen könnte, war für Hyunjin nie drinnen und erst wenn sie ihn fallen ließen, öffnen sich Hyunjins Augen. Wie bei Seungmin. Er hatte ihn so sehr geliebt, sein Ex war ein Teil seines Herzens gewesen und jetzt? Er war immer noch da drinnen Tief in seinem Herzen, wo Hyunjin noch immer über die zerbrochene Beziehung litt. Ein neuer Platz wurde jedoch von Felix erschaffen. Den Mann den er liebte. Er wird es Minho erzählen müssen aber erst morgen. Sein Kumpel weiß, was zu tun ist, damit Hyunjin sich nur besser fühlen konnte als dieses Chaos in seinem Herzen. Müde und traurig schleppte er sich nach Hause, wo er ins Bett ging. Er konnte jedoch nicht schlafen, zu sehr musste er an den hübschen Stripper denken, der ihn so offen empfangen und so verletzend abgestoßen hatte. Das wird schon, versuchte Hyunjin sich einzureden, während er sich an seine Bettdecke klammerte. Die Erinnerungen an Felix werden erblassen bis nichts von ihnen übrig war. Es dauert nur.
Am nächsten Morgen morgen machte sich Hyunjin für die Uni fertig und textete Minho, dass er mit ihm reden musste. Minho willigte sofort ein und sie trafen sich schon vor dem ersten Kurs. Als der Juratudent Hyunjin sah, wusste er sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Miene auf Hyunjins Gesicht kannte er nur zu gut. Er hatte sie jeden Tag gesehen, als Seungmin Schluss gemacht hatte. Hyunjin und Minho setzten sich einfach in eine ruhige Nische hin und Hyunjin erzählte ihm vom gestrigen Abend. Minho wusste, dass Hyunjin leicht Gefühle für jemand entwickeln konnte und dass sie in kurzer Zeit ziemlich stark sein können. Sanft strich er ihm über den Rücken, sprach ermunterte Wörter aus, die Hyunjin an etwas besseres denken liesen als den rücksichtlosen Felix. Hyunjin versuchte sich auf seinen Kurse zu konzentrieren, schrieb sich Notizen auf aber so ganz konzentrieren konnte er sich allerdings nicht. Er musste an Felix denken. Rund um die Uhr. Als die Mittagszeit anschlug traf er sich mit Minho und Changbin und da Hyunjin kein Freund von Fakelächeln war, versuchte er es auch nicht, als er seine beiden Freunde traf. „Was ist los, Hwang?", fragte Changbin sofort, als er den traurigen Gesichtsausdruck sah. „Keine große Rede, bitte, aber du hattest Recht. Felix ist ein Arsch." Changbin sagte zwar nichts, aber durchlöcherte ihn mit einem 'Ich hab es dir gesagt' Blick, den Hyunjin abgrundtief hasste. „Wieso bekommst du nur immer die falschen Männer ab?", fragte Minho Hyunjin, der wieder sachte über Hyunjins Rücken strich. Changbin musterten ihn. „Hör mir zu, Hyunjin. Felix ist nicht besser als Seungmin. Sie sind Idioten, weil sie dich fallen gelassen haben. Wir sind für dich da, okay? Vergiss das nicht." Hyunjin versuchte zu lächeln. „Danke....wie läuft es eigentlich mit Chan?", fragte er Minho, um das Thema abzuweichen. „Wir chatten nur, aber mehr ist da nichts. Ich denke da wird nichts laufen....aber es ist okay, wirklich. Was wenn er genau wie Felix ist und mich nach dem Sex fallen lässt?" Hyunjin lies den Kopf hängen. „Kann sein...also sei vorsichtig, ich will nicht, dass dir jemand weh tut."
„Changbin? Hast du irgendwas mit Hyunjins Kopf angestellt? Da kommen deine Wörter raus."
„Vielleich nicht, vielleicht ja. Er hat bestimmt den kleinen Film made by Changbin schon gesehen und jetzt findet er es toll, wie ich rede." Changbin redete Mist, damit Hyunjin darüber lachen konnte und nicht mehr an Felix denken musste. Auch wenn kein wirklicher Sinn dahinter steckte. „Und was soll in dem Film vorkommen? Du, wie du Aegyo machst? Nein, auf Horrorfilm hat Hyunjin keine Lust", gab Minho gelassen zurück. Hyunjin lächelte etwas. Was würde er ohne die beiden machen?
Woanders hatte jemand nicht wirklich Grund zum Lachen. Felix konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Egal wie oft er geduscht hatte, er spürte Hyunjins Worte immer noch wie Dreck auf seiner Haut kleben. Das 'Ich liebe dich, Felix' suchte ihn heim und lies ihn nicht in Ruhe. Felix, der eigentlich immer nackt schlief, hatte einen Pyjama an, weil er sich so sicher fühlte. Weil Hyunjins Worte ihn schutzlos machten, ihn angreifbar und Felix konnte mit dem Gefühl nicht klar kommen. Sein Selbstbewusstsein zerfiel und lies ihn wieder zu einem ängstlichen, kleinen Jungen werden. Er umschlang auch noch am Morgen seine Decke, als könnte sie ihn vor Hyunjins Wörter schützen. Felix wusste, dass er nicht länger das alleine überwältigen konnte, dass er Chan brauchte, deswegen schrieb er ihm und bat ihn im Pacemaker zu treffen.
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