Chapter 15
Die ganze Zeit konnte Hyunjin an nichts anderes denken als an Felix. Nicht nur tagsüber, war der hübsche Stripper in Hyunjins Gedächtnis, auch nachts träumte er von ihm. Träume die ihn völlig erregt und verzweifelt aufwachen ließen. Sein Körper kann kaum erwarten wieder mit Felix vereint zu sein. Und immer wenn er mit schlagenden Herzen und atemlos im Bett lag, die Zimmerdecke anstarrend, wurde ihm jedes Mal ein wenig mehr bewusster, dass es schwer sein wird sich von Felix losreißen zu können.
Heute war es so weit. Er wird wieder Felix treffen. Für das Treffen zog er sich ein schwarzes, ärmelloses Hemd an, was er von Minho ausgeliehen hatte und eine weiße Hose mit ganz viele Ketten. Er rundete sein Outfit mit den Boots ab, die er beim letzten Mal im Pacemaker angezogen hatte. Hyunjin schaute sich im Spiegel an und fand, dass er nicht schlecht aussah. Hoffentlich wird es Felix gefallen. Sollte er ihn ein Gastgeschenk geben? Wein oder Schokolade? Nein, das war kein Date. Nur Sex. Obwohl Hyunjin nichts dagegen hätte, wenn er auch sich nur mit Felix unterhalten würde. Die Liebe zu dem Stripper ist wieder gewachsen und Hyunjin hatte den Entschluss gefasst es ihm heute zu sagen. Ihm war dabei bewusst, dass er mit einem Korb rechnen könnte, da Felix ein Stripper war und Beziehungen vielleicht für ihn ein Tabuthema waren. Falls er ihn abblitzen lies, dann musste Hyunjin das eben verkraften. Schlimmer als die Trennung von Seungmin konnte es eh nicht werden.
Während er Felix Adresse suchte, schrieb er schnell Minho. Sein Kumpel hatte in der Zwischenzeit mehrmals mit Chan geschrieben und es kaum auch mal zu versauten Nachrichten, die Hyunjin am liebsten ausblenden wollte. Die beiden waren voneinander angetan, das konnte man einfach nicht übersehen. Hyunjin war sich sicher, dass Minho ihn wieder im Pacemaker besuchen wird. Vielleicht wird Chan wieder zu ihm gehen und dieses Mal Minho in seinem Tanz reinbeziehen. Auf einen Spam am Wochenende wird sich Hyunin also gefasst machen. Hyunjin checkte die Adresse auf dem Zettel, den Felix ihm in die Hand gedrückt hatte mit der in Google Maps. Die Straße stimmte noch nicht überein. Also weitersuchen. Hyunjin fand sie dann letztendlich. Es war ein schönes Viertel, ganz anders als es in Hyunjins Vorstellung war. Zuerst dachte er, dass Felix eher in einem wilderen Gegend kam aber da lag er sowas von falsch. Gut, Felix verdiente kein schlechtes Geld mit seiner Show, dass er locker davon leben könnte.
Nervös klingelte er im Wohnhaus, wo Felix seine Wohnung hatte. „Ja?", meldete sich seine tiefe vertraute Stimme in der Sprachanlage. Hyunjin konnte aufatmen. Felix hatte ihn nicht verarscht und ihm die Adresse von irgendjemand perversen gegeben, wobei Felix ziemlich versaut in dieser einen Nacht war. „Hier ist Hyunjin." Ein Knacken ertönte und die Haustür ging auf. Immer noch etwas nervös öffnete er sie und lief die Treppen auf. Dabei schaute er auf jeder Klingelknopf, um Felix Namen dort zu lesen. Die Arbeit war aber umsonst, denn Felix stand am Türrahmen im vierten Stock. Er hatte nur einen weißen Spitzenslip an, dass für Hyunjin in die Kategorie Dessous gehörte. Sein Körper wurde von einem durchsichtigen Spitzen-crop top umhüllt. Der Herzchocker, den Felix jedes Mal im Pacemaker anhatte, baumelte auch heute an seinen Hals. Er war ungeschminkt und Hyunjin konnte die ganzen Sommersprossen auf seinem Gesicht sehen. Ebenfalls die dunklen, katzenförmigen Augen. Felix sah atemberaubend aus. Hyunjins Herz klopfte schneller. Er wollte ihn küssen, seine herzförmigen mit seinen verbinden, während er in den Armen hielt. „Hey", raunte Felix und grinste ihn genau mit dem Lächeln an, mit dem er damals Hyunjin ausgezogen hatte.
„Hey", sagte Hyunjin. „Willst du reinkommen oder willst du mich noch anstarren? Deine Augen fallen gleich aus. Sehe ich denn so gut aus?", fragte Felix frech und fing an seinen Oberkörper so zur Schau zu stellen, dass Hyunjin die Spucke wegblieb. Dabei waren sie im Flur und Felix Nachbarn könnten jeden Moment aus der Tür spazieren und ihn so sehen. Felix musste Mut haben und keine Scheu. Auch einer der Sachen, die man als Stripper haben musste: Keine Angst sich zu zeigen. Felix wusste, dass er sexy war und das stellte er gerne zur schau. Wenn jemand von seinen Nachbarn ihn verstört ansahen, dann sollen sie doch. Wenn sie ihn abstoßend finden, weil er gerne Crossdressing machte, dann war es ihm egal. Er hatte zwar verstörte Mütter gesehen, die ihren Kindern Sachen zugeflüstert haben, als sie ihn in Kleid und Röcken gesehen haben aber Felix ignorierte es einfach nur, denn er wusste insgeheim, dass er viel besser aussah als die meisten dieser Mütter. Deswegen war seine Show immer ausgebucht und er musste sich um Geld nie Sorgen machen. Sein Körper war sein Kapital und Felix liebte ihn.
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