Schlucht
Wir gingen in den dunklen Wald und verschwanden in den Schatten. "Und?" , fragte ich: " Gehen wir als erstes den Drachenzahn aus Rumpelstilzchen Schloss stehlen."
"Ich denke wir gehen erst zur Schlucht und pflücken eine Blüte der Phönix Pflanze!", flüsterte Hood und ging vor mir her. Ich nickte obwohl er es nicht sah. Schweigend lief ich also hinter ihm her. Wir liefen immer noch als die Sonne anfing aufzugehen und langsam fingen meine Beine an wehzutun. "Können wir nicht mal einbischen langsamer gehen!", maulte ich und hielt mir die Hand vor das Gesicht gegen die ersten Sonnenstrahlen. "Bin ich dir zu schnell?", grinsend drehte Robin sich zu mir um. "Lach nicht, ich bin nicht so der sportliche Typ!", gab ich zurück, musste aber auch einbischen Lächeln. "Noch Einpaar Minuten dann kommen wir an einen Fluss. Da füllen wir unsere Wasserflaschen wieder auf und wir können uns waschen!", sagte Hood. Ich nickte und ging ihm weiter hinterher.
„Da ist der Fluss!", sagte Robin schließlich und ich sah vor mir eine kleine Fluss plätschern. "Gott sei dank!", erschöpft ließ ich mich auf einen Stein am Ufer des Flusses fallen. "Ich gehe mich schnell waschen. Wir müssen uns beeilen!", damit ging Robin einpaar Meter den Fluss hinunter so das er hinter ein paar Streuchern verschwand. Ich steckte meine Hände in das kalte Wasser des Flusses und trank einen Schluck. Schnell füllte ich die Wasserflaschen auf und ging auch hinter einpaar Streucher, so das Hood mich nicht sehen konnte wenn er zurückkommen würde. Ich zog mich aus und ging in das kalte Wasser. Ich hielt die Luft an, weil das Wasser viel kälter war als ich angenommen hatte. Dann wusch ich mir den Schweiß ab und den Dreck des Waldes. Ich hielt die Luft an und tauchte unter Wasser. Für den einen Moment vergas ich wo ich hier gelandet war und was ich hier eigentlich machte. Doch ich musste wieder auftauchen. Seufzend stieg ich aus dem Fluss und zog meine Sachen über die nasse Haut. Dann ging ich zurück. Hood war schon fertig. Von seinen nassen Haaren tropfte das Wasser auf sein T-Shirt und auch der Dreck aus seinem Gesicht war verschwunden. Er war hübsch und ich starrte ihn für einen Moment nur an. Dann riss ich meinen Blick von ihm los und hob meinen Rucksack auf. "Na los gehen wir weiter!", sagte ich. "Wir müssen über den Fluss!", erklärte Hood. Ich sah ihn erstaunt an. "Wir können doch nicht rüberschwimmen!", sagte ich. "Wir springen über die Steine!", er deutet ein paar Meter hinter mich. Ich drehte mich um und sah sechs kleine Steine die über den Fluss führten. Immer wieder schwappte eine kleine Welle Wasser über die Steine so das sie untergingen. Oh nein. "Das schaffen wir!", ermutigte mich Hood als er meinen Gesichtsausdruck sah. "Ich helfe dir!" Wir gingen zu den Steinen. Der Erste war vielleicht einen Meter von mir entfernt und recht groß. Die weiteren Steine wurden immer kleiner. "Ich gehe vor und reiche dir meine Hand!", sagte Hood und ging auf den ersten Stein. Ich trat neben ihm auf den Stein. Er ging auf den nächsten Stein und eine Welle Wasser umspülte seine Füße, doch er stand sicher. Dann sprang er auf den dritten Stein, welcher einbischen weiter als ein Meter von dem zweiten Stein entfernt war. Meine Beine zitterten, ich wollte wirklich nicht in den Fluss fallen. Vorsichtig trat ich also auf den zweiten Stein, dieser war rutschig doch ich schaffte es mich sicher darauf zu stellen. Als Hood sah, dass ich sicher stand trat er auf den vierten Stein. Sein Fuß rutsche fast von dem Stein runter, doch er fing sich wieder und stellt sich sicher hin. Ich hielt die Luft an vor Schreck. "Sei vorsichtig!", rief ich. "Bin ich!", antwortete er. Ich sah den dritten Stein an. "Es ist nur ein kleiner Sprung!", sagte Robin und ich sprang. Sicher landete ich auf dem dritten Stein. Ich befand mich jetzt mitten auf dem Fluss. Robin trat auf den fünften Stein und ich trat auf den vierten Stein. Dieser war sehr rutschig. Meine Füße rutschten nach hinten. Ich fiel nach vorne. Ich konnte sehen wie das Wasser immer näher kam und schloss die Augen. Ich wartete darauf das ich im Wasser landete, doch ich traf nicht auf der Wasserfläche auf. Zwei Arme hielte mich fest, es. War Hood. Ich fasste mit meinen Händen an seine Arme und stellte mich mit Hoods Hilfe wieder hin. Aber meine Füße rutschten wieder auf dem Stein und ich krallte mich an Robins Unterarmen fest. "Nimm meine Hand!", sagte er. Ich nahm meine Hände vorsichtig von seinen Unterarmen und nahm seine Hand. Er hielt mich fest und ich sah ihn an. In seinen Augen sah ich Entschlossenheit. Entschlossenheit auch mich auf die andere Seite dieses Flusses zu bringen. "Ich schaffe das!", sagte ich und ließ seine Hand schließlich wieder los. "Okay!", er nickte und trat auf den sechsten Stein. Gleichzeitig trat ich auf den fünften Stein. Mein Fuß rutschte, doch ich blieb stehen. Dann sprang Hood auf das andere Ufer und ich auf den sechsten Stein. Wieder fanden meine Füße keine halt, aber ich schaffte es aufs Ufer zu springen. Dort stolperte ich ins Gras und atmete auf. Wir hatten es geschafft trockenen Fußes den Fluss zu überqueren. Erleichtert stellte ich mich wieder hin. "Heilige Scheiße!", sagte ich. "Das haben wir doch gut hinbekommen!", Hood lächelte verschmitzt und ich verdrehte die Augen. "Na los weiter gehts!", lachte er und ging in den Wald. Nach einpaar Minuten des schweigend fragte ich ihn: "Wo gehen wir eigentlich genau hin?".
"Zur Schlucht!", antwortete Hood
"Ja aber was ist die Schlucht?"
"Du weißt doch wohl was eine Schlucht ist, ein Fels mit einem Riss in der Mitte!"
"Haha, ja ich weiß was eine Schlucht ist, aber warum gehen wir da hin?"
"Es ist die einzigste Schlucht in der die Phönix Pflanze wächst!"
"IN der Schlucht!"
"Ich habe niemals gesagt das es einfach wird!", ich konnte spüren, dass er lächelte.
"Ja das habe ich schon gemerkt! Aber wie stellst du dir das vor, soll einer in die Schlucht klettern? Hast du überhaupt ein Seil?", fragte ich zweifelnd.
"Vielleicht wartest du einfach und guckst dir die Schlucht an wenn wir da sind!"
Ich konnte mir zwar nicht vorstellen wie wir eine Blume im einer Schlucht pflücken wollten aber ich beließ es dabei. "Und was fehlt uns danach noch?", fragte ich stattdessen.
"Naja der Zahn aus dem Schloss und eine Träne eines Helden!"
Ich dachte über seien Worte nach: "Die Träne eines Helden!?", murmelte ich.
"Ja genau!", sagte Hood. Aber ich sagte nichts mehr und ging weiter schweigend hinter ihm her. Nach einer Stunde taten mir die Füße wieder weh und ich wollte einfach nicht mehr weiter laufen, die kurze Pause am Fluss hatte nicht viel gebracht.
"Robin, können wir nicht ganz kurz eine Pause machen?", fragte ich flehend und setzte mich auf eine Baumstamm neben mich. Er drehte sich um und sah mich an. "Eine halbe Stunde schaffst du doch noch!?", sagte er. Aber ich schüttelte meine Kopf. Er lächelte mich an: "Die wirst du aber noch aushalten müssen!". Er reichte mir seine Hand, seufzend griff ich nach ihr und er zog mich hoch. Plötzlich stand ich direkt vor ihm und sah in seine wunderschönen grünen Augen. Mir stockte der Atem und ich bekam Gänsehaut. Mein Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt und auch er sah in meine Augen. Monas Worte schossen mir plötzlich wieder durch den Kopf "und verdrehe mir meinem Robin nicht den Kopf". Ich sah ihn noch eine Sekunde lang an, dann senkte ich meinen Blick und ging an ihm vorbei. "Warum können wir keine Pause machen?", fragte ich. Er lief mir hinterher. "Wenn wir uns erschöpft hinsetzen werden wir zur leichter Beute! Wir hatten eine sehr friedliche Nacht und am Fluss habe wir schon eine riskante Pause eingelegt ich will nicht noch eine halbe Stunde vor Schluss riskieren, dass uns irgendetwas angreift." Ich dachte an den Leo in der ersten Nacht und schauderte. "Das ist ein gutes Argument!", murmelte ich. Ich lief weitere Minuten vor Robin her. "Weißt du überhaupt in welche Richtung du musst?", fragte Hood mich dann. Ich drehte mich um und sah ihn an. "Der Sonne entgegen!?", vermutete ich. "Ja aber Nordöstlich und nicht Südöstlich!", er lachte überholte mich und ging wieder voran. "Na wenigstens nicht ganz verkehrt!", lächelte ich. "Nicht ganz!", Robin lächelte mich an, drehte sich dann aber wieder nach vorne. Wir liefen noch einige Zeit durch den Wald bis wir plötzlich auf eine große Lichtung traten, in dessen Mitte sich ein riesengroßer Riss befand. Um diesen standen Millionen von bunten Blumen. "Wow!", brachte ich hervor. Mein Blick glitt über die Millionen Blumen in rot,grün,blau, gelb und allen möglichen anderen Farben. "Eigentlich wunderschön oder?", fragte Robin und bückte sich um eine kleine rote Blume zu pflücken. Als er wieder aufstand kam er auf mich zu. Ich musste wieder in seine grünen Augen schauen. Eine kurzen Moment versank ich in ihnen, bevor ich meine Augen wieder auf die Blume in seiner Hand richtete. Als er direkt vor mir stand hob er seine Hand und ließ seine Finger an meinen immernoch nassen Haaren und meiner Wange entlang gleiten. Meine Wange fing an zu kribbeln. Ich senkte meinen Blick und musste Lächeln. Warum war er nur so verdammt süß und aufmerksam. Dann steckte er die Blume in meine Haare, legte seine Hand unter mein Kinn und hob es wieder hoch, so dass ich ihm in die Augen gucken musste. "Wunderschön!", sagte er. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und ich konnte ihm nicht antworten. Für einen Moment versank ich wieder in seine Augen bevor ich es schaffte "Danke" zu sagen. Er lächelte mich an. "Aber nicht alle Blumen sind so schön wie diese!"flüsterte er und strich ein letztes Mal über meine Wange und hinterließ eine kribbelnden Spur. Warum machte er das er kannte mich doch gar nicht, außerdem würde ich doch sowieso bald wieder verschwinden. Er drehte sich zur Seite und schaute auf die Wiese. "Einpaar haben giftige Stachel oder sie beißen dich um ihr Gift in dir zu verteilen!", erklärte Robin. "Welche soll ich also nicht berühren.", fragte ich und blickte auch auf die scheinbar friedlichen, guten Blumen. "Die grünen und gelben!", sagte Hood. Dann trat er in die Blumen und schaute auf den Boden um keine giftige Blume zu berühren. Ich wollte auch in die Blumen treten, doch Hood nahm meine Hand und zog mich zurück, bei seiner Berührung durchfuhr mich eine heiße Welle. "Pass auf!", sagte er und ich sah auf den Boden, ich war fast auf eine grüne Blume getreten. "Das Blumen einmal so gefährlich sein können!", murmelte ich. Dann gingen wir zusammen durch die Wiese, bis zur Schlucht in der Mitte. Ich sah in die Schlucht und erwartete eine große wunderschöne Pflanze zu sehen, doch in der Schlucht war nichts. Ich war geschockt und sah zu Hood, welcher auch in die Schlucht starrte. Dann schaute ich wieder in die Schlucht, doch es war immernoch keine Blume zu sehen. Ich wurde verzweifelt. Ich wollte doch nach Hause und dazu brauchte ich die Pflanze. "Robin!", sagte ich verzweifelt. Mir traten plötzlich die Tränen in die Augen, eigentlich weinte ich nicht so schnell. Aber alle Gefühle kamen hoch. Die weite Wanderung bis hier hin, die Hoffnung, der Wunsch in meinem eigenen gemütlichen Bett zu schlafen, warm zu und duschen und meine Familie wieder zu sehen. Ich sah in Hoods Gesicht. Es war ganz verschwommen wegen den Tränen, welche sich in meine Augen sammelten. "Verdammte scheiße, wo ist die Pflanze!", schrie ich.
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