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Emeline -This is how i learn to say no

„Willst du auch?" Anna hält mir eine glühende Zigarette entgegen, die sie von einem Freund abgeluxt hatte.

Perplex sehe ich sie an, weil ich nicht glauben kann, dass sie raucht. Unsere Little Miss Perfect wie sie von Katja beschrieben wurde. Das Mädchen das ihren Eltern keine Sorgen bereitete schien ein Doppelleben zu führen, in dem sie sich heimlich betrank und rauchte.
„Nein danke, ich bin seit ein paar Jahren clean."

„Ich auch." Erneut zog sie genüsslich an der Zigarette, inhaliert den Rauch bis tief in ihre Lungen und stieß ihn dann wieder hervor. Als sie erneut sprach, klingt ihre Stimme belegt vom Rauch. „Was schaust du mich so an?"

Ich zuckte mit den Schultern und versuche mir einen Reim aus der Frau neben mir zu machen. Kann aber lediglich ungläubig den Kopf schütteln, weil ich ihre Gedanken nicht greifen kann.

„Typisch Partyraucher", lallt Simon und kam mir damit zu Hilfe. Also zählte diese Zigarette nicht, solange sie nur für diesen einen Abend genossen wurde. Wie Fastfood an einem cheatday.

Simon geht an den parkenden Autos vorbei und huscht durch einen schmalen Eingang ins Hausinnere hinein. In einer nachdenklichen Stille zwischen verstummten Automotoren lässt er Anna und mich zurück.
Auf der Motorhaube meines Wagens angelehnt atmete wir die kühle Nachtluft ein und wieder aus. Schweigend weil der Moment ausreicht, die Nacht uns umschlingt und es dank der betäubenden Substanzen in unseren Körper einfach mal ausreicht, nur zu existieren.

„Ich glaub, er steht auf dich." Eine glatte Lüge. Denn ich glaube das nicht nur, sondern wusste es mit Sicherheit. Er konnte an diesem Abend kaum die Augen von Anna lassen. Geschweige den seine Finger. Er hatte bewusst nach ihrer Nähe gesucht. Sowie zahlreiche andere männliche Gäste nach ihrer Aufmerksamkeit getrachtet hatten, blieb auch Simon nicht unversucht und schlich wieder und wieder um die 20-Jährige herum. Deswegen entflammte in mir die Neugierde, warum Anna allen Umständen zu Trotz Single blieb.

„Simon? Kann sein... Er hatte mich mal gebeten mit ihm auszugehen."

Erwartungsvoll sah ich sie an. „Und gehst du mit ihm aus?"

Sie wirkte nachdenklich als sie antwortet. „Eigentlich hatte ich längst eingewilligt."

„Aber...", bore ich nach.

„Keine Ahnung. Er hat eben nicht nochmal gefragt und in der Zwischenzeit habe ich es mir sowieso  anders überlegt. Er erinnert mich einfach zu sehr an ihn"

„Oh, ich verstehe, an deinen Exfreund? Hat er dich schlecht behandelt?"

Ein Lächeln breitet sich auf ihre Lippen aus. Jedoch senken sich ihre Lider, sodass es unmöglich ist ihr in die Augen zu sehen. Es ist ein trauriges Lächeln, als sie auf ihre eigene Reflexion in der Autoscheibe deutete und korregierte. „An meinen Vater."

„Ist er...", frage ich nun ganz vorsichtig.

„Tod? Nein, er ist noch quicklebendig. Aber er hat viel getrunken und war zudem spielesüchtig. Er hat das Geld ständig in die Kneipe gebracht. Und Simon... Er ist, wie ich sagte, ein total lieber Kerl und wir verstehen uns wirklich sehr gut, aber... auch er fängt morgens an zu trinken und hört abends nicht damit auf."

„Womöglich würde er sich ändern. Für dich. "

„Wer weiß. Mensch verändern sich in Beziehungen. Aber was wenn nicht? Ich will auf nichts aufbauen, das keine Zukunft hat. Wenn ich mich wirklich entscheiden sollte, mit jemanden zu gehen, dann will ich dass es für immer hält. Ganz schön altmodisch nicht? Vielleicht sollte ich meine Ansprüche langsam mal senken. Man wird schließlich nicht jünger."

„Nein, das finde ich sehr beneidenswert. Immerhin weißt du genau was du willst. Auch wenn das viele Chancen verbaut."

Sie nickt zustimmend.

„Ich wünschte, ich wäre so stark. Aber ich verliere mich zu gerne in Beziehungen, die in Sackgassen verlaufen."
Mit der Tiefe des Gespräches wirkt die Stille nun eher wie ein erdrückender Begleiter den Mann nicht mehr abschütteln kann. Resigniert richten wir unsere Blicke in die Dunkelheit die vor unseren Augen liegt und lediglich durch den Schein der Straßenlaternen unterbrochen wird.

„Womöglich sind unsere Erwartungen an das Leben einfach zu hoch.", mustmasste Anna und die Edngültigkeit in ihrer Stimme lässt mich fast erschaudern.

Sie zündet sich erneut eine Zigarette an. Ich muss lachen als ich sehe, dass sie einem Partygast gleich die ganze Packung Marlboro Gold entzogen hat. „Als Frau scheint es ganz leicht zu sein. Dir liegen sie zumindest alle zu Füßen. Du könntest praktisch jeden haben."

„Zu viel Auswahl schränkt ein. Das erkenne ich jeden Abend, wenn ich vor der Herausforderung stehe einen Netflix Film oder eine geeignete Serie auszusuchen."
Als habe sie meine Gedanken erraten hält sie mir erneut den glühenden Untergang entgegen. „Können ja drei drei machen."

„Drei drei?"

„Drei Züge ziehst du und drei nehme ich. Nun nimm schon, mir wird langsam schummrig. Ich weiß nicht, ob es am Alkohol liegt oder ob das Nikotin die Auswirkungen noch verdreifacht."

Als habe ich nur auf eine derartige Ausrede gewartet, nehme ich ihr die Zigarette aus der Hand. Der erste Zug zieht beißend in meiner Lunge ein. Den zweiten halte ich länger. Sollte der Teufel mich  doch holen. „Gott hab ich das vermisst." Ein kehlieges Lachen drängt sich an die Oberfläche. Es ist von Rauch überzogen, der mein Lungen befleckt. Ein Atemzug weniger in dieser Welt. Ich spüre in mir die Erleichterung als das Gewicht von meinen Schultern Rutsch. Nur ein ganz kleines, das bewirkt, daß ich mich gerade aufrichte. Ich passe ihr die Zigarette zurück. Ein Atemzug später steigt der Rauch in einem surrealen Kontrast in den Nachthimmel hinauf. Für einen Moment wünschte ich mir nicht, ich könnte ihm folgen.

Die Ruhe verflüchtigt sich, als Simon von der Toilette zurückkehrt und sich an unsere Seite gesellt:„Ist dir kalt?"

Noch ehe Anna antworten kann, legt er seine Jacke um ihre Schulter und sie lächelt ihn dankend an. Ein stechen jagt mir durch die Brust. Was würde ich dafür geben, wenn mich jemand so dankbar ansehen würde. Und sie ließ all diese Chancen verstreichen.

Am Straßenrand beginnt das erste Taxi anzuhalten. Wir informieren die Gäste, die sich nach und nach an den Straßenrand begeben. Auf einen Schlag hat sich die Gesammtzahl auf fünf  Gäste reduziert. Und von fünf die ihr letztes Wegbier in die Hand nahmen auf drei. Als ich mich versuche vom Gartenstuhl zu erheben klappt es mehr schlecht als recht.

Simon bietet uns an zu bleiben. Anna schlägt aus, doch als ich kurz darauf die Blumen im Garten tränkte war auch für sie klar: So wird uns kein Taxifahrer mehr mitnehmen.

Kurz darauf liege ich in einem fremden Bett und kann den Abend kaum noch rekonstruieren. Meine Schuhe streift Anna ab. Abgesehen davon bleibe ich unberührt und es wird lediglich eine Wolldecke über mich geschlagen. Als die Decke erneut angehoben wird, bin ich erleichtert darüber, diese Nacht nicht alleine durchstehen zu müssen. In meinem Kopf drehen und wenden sich die Ereignisse um den eigenen Raum.

Das ganze Bett geriet ins Wanken, als auch Simon sich beklommen ins Bett fallen lässt. Ich frage mich ob nun der Zeitpunkt gekommen ist, sie zu bitten ihre Finger bei sich zu lassen. Um Anna machte ich mir keine Sorgen, aber Simon ging bereits den ganzen Abend auf Tuchfühlung. Wie lange würden sie es nebeneinander aushalten? Oder ich neben ihnen?

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