
1 - Ich streite mit meinem Vater. Erneut.
Freyas P.o.V
"NEIN!" Es tut mir wirklich leid, dass ich meinen Teil dieser Geschichte mit diesem Wort beginnen muss, aber es beschreibt mich wohl am besten, wenn ich mit meinen Vater spreche, oder eher Streite.
"FREYANNA!" Und da kommt er auch schon.
"NEIN! ICH WERDE NICHT IN DIESEN... BESCHEUERTEN KURS FÜR 'DIE-KINDER-DER-ANFÜHRER-WHAT-EVER'GEHEN BLOẞ, WEIL DU MEINST, DASS ICH MICH MEHR MIT DER POLITIK DER VIER REICHE BESCHÄFTIGEN SOLL, BLA BLA BLA!"
"HÜTE DEINE ZUNGE, JUNGE DAME!"
Ich schnaubte nur. Wieso sollte ich das tun?
Er lästerte immer darüber, wie 'schwierig' die anderen Anführer der Reiche waren und jetzt schickte er mich mit den anderen Kindern der sogenannten 'Ersten' in eine Art 'extra Schule'.
"Ich bleibe dabei! Du wirst auf diese Schule gehen!", meinte er, jetzt immerhin in normaler Lautstärke. Auch ich senkte die Stimme, aber nur, um nicht die einzige schreiende hier zu sein, obwohl die Vorstellung, ihn noch ein ein bisschen weiter anzuschreien, durchaus verlockend war.
"Warum?" meinte ich, "Meine jetzige Schule ist doch gut! Ich hab gute Noten" (zumindest in Kampfkunst und den meisten praktischen Fächern. Geschichte und Mathe waren leider nicht so meins, aber das würde ich nicht laut aussprechen), "ich hab Freunde" (auch wenn wahrscheinlich über 40 Prozent davon nur wegen meines Ranges mit mir befreundet waren, aber auch das behielt ich besser für mich) "und ich fühle mich dort wohl" (Okay, das war eine Lüge, und das wussten wir beide. Ich war zwar eine Art 'Königstochter', aber ich sah nicht aus wie eine. Die meisten Feuer-Churas hatten rote Haare und braune Augen und oft auch eine dunkle Haut, oder eine leicht Abweichung davon. Alle Churas, die anders aussahen wurden oft als 'schwach' bezeichnet. Ich hingegen war blond. Goldblond. Im Sommer waren meine Haare oft sehr hell oder sogar weiß. Meine Augen waren graublau und mit dem gelben Ring um die Pupille wirkt sie oft so wie der meeresboden, wenn die Sonne darauf scheint. Und trotzdem war ich eine sehr starke Chura. In meiner Schule gab es im Fach Kampfkunst oft Zweierkämpfe. Ich war auf der ganzen Schule unter den Top 10. Und trotzdem war ich immer anders gewesen.) "also warum sollte ich da mitmachen? "
Mein Vater nahm die Brille und massierte sich die Schläfen.
"Freya, du wirst da hingehen. Das steht nicht zur Diskussion!"
"NEIN" schrie ich.
"DOCH!" Er schlug mit der Faust auf den Holztisch, vor dem er saß.
"Und jetzt geh packen. In drei Tagen wirst du abgeholt."
Ich wollte widersprechen, doch seine Stimme war gefährlich ruhig.
Ich wusste, wenn ich jetzt widersprach, würde ich alles nur noch schlimmer machen, also beließ ich es dabei und stürmte einfach aus dem Zimmer, um mich in mein Bett zu werfen und auf mein Kissen einzuschlagen. Ich hasste es! Ich hatte schon immer kaum Mitspracherecht gehabt, doch wenigstens konnte ich mir noch die Schule aussuchen! (Eigentlich konnte ich mir die Schule nur aussuchen, weil mein Vater schon wusste, auf welche ich gehen wollte, und er auch wollte, dass ich auf diese ging, aber das ignorieren wir jetzt einfach mal.) Und jetzt? Jetzt konnte ich nicht einmal das! Ich hasste es! schon wieder schlug ich auf mein Kissen ein.
Ein paar Minuten später hörte ich ein Klopfen. Ich musste nicht fragen, wer da war. Ich wusste, dass es Mira war. Sie wusste einfach immer, wann es mir schlecht ging. Es war sowas wie ihre geheime Gabe. Oder sie kannte mich einfach nur gut.
„Mylady? Geht es Euch gut?"
„Mira, du weißt das du nicht Mylady sagen musst."
„Natürlich Freya! Aber du weißt, dass dein Vater das nicht gutheißen würde!"
Ich stieß einen unidentifizierbaren Laut aus.
„Mein Vater kann mich mal!"
Sie sah mich mitleidig an. Sie wusste, dass mein Vater und ich Probleme hatten. Ich war schon immer sehr eigensinnig gewesen und mein Vater... er vertrat die alten Regeln der Feuer-Churas. Jedes Reich hat seine eigenen Regeln. Im Erdreich und im Luftreich gab es zum Beispiel Gleichberechtigung für Frauen und Männer. Im Wasser- und Feuerreich hingegen... sagen wir es mal so: eine Frau könnte niemals alleine Königin werden. Das war auch eine der Dinge, vor denen ich Angst hatte: Zwangsheirat.
Nicht wirklich wahrscheinlich, aber unwahrscheinlich? Auch nicht.
„Freya?" Ich war so Gedanken verloren, dass ich Mira fast vergessen hatte. „Ja?"
„Soll ich dir helfen zu packen?" Sie sah mich fragend an.
„Ja, bitte. "
Das ist nicht meine, die ist von einer Freundin. Mir ist gerade erst aufgefallen, dass ich vergessen habe es hin zuschreiben 😅
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