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unverdiente Gastfreundschaft

Kapitel 86

Lilyanna

"Nimm die Pferde", sagte Ducan dann und riss mich damit aus meinen Gedanken.

Der Junge eilte zu Fremon und Giedeon, während der noch unerkannte König der Winterlande mir vom Pferd half.

Ich ignorierte das Prickeln in meinem Magen als Ducan mich berührte und Bilder der vergangenen Nacht in mir aufstiegen.

Ob er auch diese Nacht das Bett mit mir teilen würde? Und wenn nicht? Würde ich die Initiative ergreifen? Wäre das klug, so mitten in einem Gasthof?

Während ich vor ihm stand und zu ihm aufblickte, wusste ich, dass ich es definitiv tun würde, falls Ducan mich diese Nacht mied und fragte mich, ob es normal war, diesen Drang zu verspüren.

Ich streifte seinen Blick, der immer noch viel zu kalt war und meinte darin dennoch so etwas wie Zuneigung zu sehen. Doch das könnte ich mir auch einbilden. Womit ich mir allerdings sicher war, war, dass er mir gefiel. Das kantige Kinn, die hohen Wangenknochen, die tief liegenden Augen. Er war ein Mann mit rauen Gesichtszügen und von kräftiger Statur. Lange Muskeln bedenken seinen Körper, von denen ich wusste, wie sie sich anfühlen, wenn sie mich in die Matratze drückten und...

Ja, da war es schon wieder. Dieses Gefühl. Verlangen.

Im Bordell hatten Cedriks Damen immer eher erschöpft gestöhnt, bei der Aussicht, mehrere Nächte hintereinander mit Männern zu verbringen. Meistens zumindest. Aber es war auch definitiv keine vergleichbare Situation.

Ducan war mein Verlobter, der Mann, der mir versprochen war und mit dem ich eine Familie gründen würde. Es war gut, dass ich ihn begehrte, das machte einiges einfacher.

Als er meinen Blick losließ und sich zu Fremon wandte, trat der Junge an mich heran und griff nach den Zügeln meines Pferdes.

"Moment", hielt ich ihn auf und erinnerte mich noch rechtzeitig daran, Fünkchen aus ihrem Korb zu nehmen, die friedlich darin geschlafen hatte.

Sie war zu groß geworden um sie unter meinen Mantel zu verbergen, wie noch vor einigen Tagen, also trug ich sie offen auf meinem Arm und sie gähnte herzhaft während der Junge wieder große Augen bekam, aber diesmal nicht aus Furcht.

"Der ist süß", entfuhr es ihm und ich lächelte den Jungen an und nickte.

"Ja. Sie ist kleiner als unser anderer Wolf", meinte ich und er offenbarte wieder diese Zahnlücke, die ihn ebenfalls sehr süß machte. Ich war mir sicher, dass er der Sohn des Gasthofs Besitzers war und dessen Aufgabe es zu sein schien, sich um die Pferde der zahlenden Kunden seines Vaters zu kümmern.

"Ihr seid aus den Sommerlanden, oder?' Ich habe noch nie jemanden gesehen, der aus einem der anderen Länder kommt. Wie ist es dort?", fragte er absolut, ohne sich darüber im Klaren zu sein, wie man mit Adeligen umging. Er war ein aufgeweckter Knabe ohne Berührungsangst vor Fremden, was dann wohl hieß, dass er noch nie enttäuscht worden war. Hier draußen war die Welt noch in Ordnung. Wäre ich damals aufs Land geflüchtet, hätte ich vielleicht halbwegs behütet aufwachsen können.

Es war angenehm, jemanden zu treffen, der nicht sofort dreißig Verbeugungen machte und einfach drauflos plapperte.

"Ich wohne schon ziemlich lange in den Winterlanden, ich kann es dir nicht sagen. Ich ahnte nicht, dass man mir das so deutlich ansieht, aus welchem Land ich stammte", flunkerte ich ihn ein wenig an, weil ich nicht, in meinen unschönen Erinnerungen ertrinken wollte.

"Klar tut man das! So goldene Haut hat hier draußen keiner und auch nicht so helle Haare. Nur der König soll ...'', plötzlich hielt der Knabe inne und warf einen hektischen Blick Richtung Ducan, bevor er erneut mit offenem Mund einfach da stand. Dann sah er wieder zu mir.

"Ihr seid die verschwundene Prinzessin, oder? Die, die wieder aufgetaucht ist", meinte er plötzlich und ich nickte.

Dann sah er wieder zu Ducan.

"Das heißt ja, er ist...oh Mann, das Glauben meine Freunde mir nie!", sagte er schnell und verbeugte sich dann so schnell vor mir, dass seine Kappe ihm vom Kopf segelte.

"Tut mir leid, Hoheit, ich wusste nicht...oh", stieß er aus, hob seine Kappe wieder auf und drückte sie sich an die Brust.

Schade, die unbeschwerte Unterhaltung war damit wohl vorbei.

"Versorg' die Pferde gut, Junge, dann bekommst du noch eine Münze!", sagte dann Ducan hinter ihm, wobei der Junge sich zu seinem König umdrehte und es nun nicht mehr wage ihm in die Augen zu sehen.

"Ja, Herr, ich meine Hoheit, ich meine mein König", meinte er schnell und griff dann flink nach den Zügeln und führte die vier Pferde zu einem kleinen Stall, wo sie sich erholen konnten.

"In ein paar Stunden weiß jeder in diesem Ort, dass du hier bist. Mit mir.", meinte ich an Ducan gewandt und dieser zuckte lediglich mit den Schultern und führte mich zielsicher zum Eingang dieses Gasthofes, wo Fremon in der Tür stand und sie uns aufhielt.

Drinnen angekommen, wurde der Lärm der anderen Reisenden lauter. Das Gasthaus war gut besucht, aber als Schatten uns in die warme Stube folgte, wurden einige Gespräche leiser und überwiegend männliche Gäste starrten unseren Klagewolf offen an, bevor ihr Blick weiter zu mir wanderte.

Erst nur, weil ich Fünkchen im Arm trug, dann musterten sie meine leicht nassen, langen Haare, die mich als Adlige kennzeichneten. Dann bemerkten sie auch meine fremdländische Herkunft. Langsam wurde es immer ruhiger.

Einige schnappten nach Luft, als sie Ducan erkannten, ein paar Männer erhoben sich sogar und verbeugten sich ganz offen.

Im Allgemeinen waren die Leute respektvoll und Ducan knickte ihnen zu als Zeichen, dass er ihre Ehrerbietung annahm. Dass sich der Herrscher dieses Landes so offen sein Volk präsentierte, war definitiv etwas, was diese Leute noch ihren Enkeln erzählen würden.

Doch kaum gingen wir gemeinsam an die vollen Tische vorüber, kam auch schon der Wirt hinter seinen Tresen vor und verneigte sich tief.

"Hoheit, es ist mir eine Ehre Euch hier begrüßen zu dürfen. Ich lasse die besten Zimmer für Euch vorbereiten!", entfuhr es dem etwas stämmigen Mann und wagte es ebenfalls erst wieder, den Blick zu heben, als Ducan das Wort ergriff.

"Ich danke Euch, bitte serviert uns auch etwas zu Essen und zu trinken", sagte er und der Mann nickte schnell.

"Jawohl, Hoheit. Wünscht Ihr in Euren Zimmer zu speisen?"

"Ja. Und gebt uns Bescheid, falls sich ein paar Magier aus der Festung hier her verirren", meinte er schlicht und der Wirt nickte, obwohl er bei der Aussicht, dass diese Sekten-Magier hier auftauchen würden, alles andere als begeistert schien.

"Natürlich, aber sie waren noch nie im Dorf, schon gar nicht in einer Gaststube", doch bei diesem Einwand lächelte Ducan so kalt und verschlagen, dass es jedem im Raum ein Schauer über den Rücken jagte. Inklusive mir.

"Sie werden kommen, guter Mann. Aber bitte machen Sie sich nicht die Mühe, sie zu bewirten. Sie haben die Gastfreundschaft unseres Landes nicht verdient."


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