Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Unter beobachtung

Kapitel 116

Ducan

Ich sah dabei zu, wie Lilyanna durch einen der schneebedeckten Torbögen flanierte und dabei so frei und entspannt lächelte, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Als sie diesem Jungspund so absolut inakzeptabel mitten im Thronsaal um den Hals gefallen war, hatte es mich all meine Willenskraft gekostet, den Sturm in meinem Inneren zurückzuhalten und sie nicht sofort auf magische Weise von ihm zu lösen.

Ich glaubte nicht, dass ich jemals im Erwachsenenalter, so kurz davor gewesen war, die Kontrolle zu verlieren, doch dass der Drang immer noch direkt unter meiner Haut lauerte, während ich dabei zusah, wie Lilyanna sich mit ihm unterhielt, sie zusammen lachten, sie zusammen Erinnerungen austauschten, war inakzeptabel. Und das alles während ich hier oben in einem der Beratungszimmern am Fenster stand und durch die gefrosteten Scheiben versuchte meine Verlobte zu beobachten.

Ich hatte auf diesen Ort bestanden, als Lilyanna sich dazu entschlossen hatte, mit Tristan spazieren zu gehen und ich hatte es vor mir selbst damit gerechtfertigt, dass ich sie beschützen müsste, weil sie die Zukunft meines Reiches darstellte, aber so war es nicht. Nicht nur.

Es war Eifersucht, die mich antrieb. Heiß, dickflüssig und unaufhaltsam, schwappte die dicke Masse in meinem Inneren hin und her. Schaukelte sich hoch und drohte über den Rand zu laufen. Ich war es nicht gewöhnt auf etwas oder jemanden eifersüchtig zu sein und so war ich froh, dass Schatten neben mir immer wieder mit der Nase gegen meine Handflächen stupste, um die knisternde Magie aufzunehmen, die zwischen meinen Fingerspitzen immer wieder aufblitzte. Doch ich behielt die neutrale Miene bei, während ich dabei lauschte, wie Eugen mit den Botschaftern stritt.

"Die Zitadelle begrüßt eine Verbindung der Herbst und Winterlande und bietet euren König dazu auch noch die Hand einer Prinzessin an, die ein Anrecht auf den Sommerthron hat. Der zweitgeborene des Königs, könnte sich keine bessere Partie wünschen", meinte Eugen und die Botschafter wussten, dass er damit absolut richtig lag.

Der König der Herbstlande hatte zwei Söhne, für die er beide eine gute Vermählung suchte und die Frühlingslande hatten aktuell keine Prinzessin zu bieten. Doch der Botschafter war von Anfang an wenig geneigt, die Verhandlungen wirklich ernst zu nehmen. Andernfalls wäre es gar nicht notwendig gewesen, sie hier herzuzitieren. Würden sie die Verbindung ernsthaft suchen, wären sie von alleine gekommen.

"Eine theoretische Prinzessin, mit einem theoretischen Anspruch. Weder gezeugt noch geboren, noch in Besitz dieses Throns", gab er kurz angebunden zu bedenken und ich konnte es diesen Männern nicht verübeln, bei weitem nicht so zuversichtlich zu sein, wie ich selbst, was die Geburt eines Kindes anging.

Ich allerdings war es. Unabhängig von der Vision, die genauso gut von Kain und seinen Schatten erzeugt hätte sein können, wusste ich es einfach. Es würde funktionieren. Lilyanna würde noch vor ihrer Krönung ein Mädchen zur Welt bringen. Ich spürte es so real, wie ich die Magie in meinem Inneren spürte.

"Die Herbstlande sollten daran Interesse haben, Verbündete zu suchen, die es ihnen ermöglicht den Tod von Königin Hana zu rächen", fuhr ich dazwischen und sah genau wie der Botschafter kurz aufhörte, mit den Fingern auf der Tischplatte zu tippen. Eine kleine, aber verräterische Geste.

"Wir bedauern den Verlust von Königin Hana, sie war ein sehr vorteilhafter Einfluss in den Sommerlanden für meinen König, selbst wenn sie keine hohe Adlige gewesen war", meinte er und ich sah wieder zu Tristan und Lilyanna hinunter, die weiter durch den Schnee spazierten.

Ich bemerkte, wie Lilyannas Wangen bereits rot wurden und bewunderte die Entschlossenheit, mit der sie der Kälte meines Landes trotzte, weil sie eine wirklich private Unterhaltung mit ihrem Cousin hatte führen wollen.

Ich wäre auch nach draußen gegangen, denn im Palast selbst war man nie wirklich ungestört, von meinem Gemächern einmal abgesehen, die sowohl magisch als auch physisch vom Rest des Palastes abgeschirmt waren.

Selbst Mäuse kamen nicht in diesen Flügel ohne meine Erlaubnis. Auch wenn das Ausmaß der Isolation in etwas anderem begründet lag als die Tratschfreudigkeit der Hofangehörigen.

Es lag an mir.

Es lag daran, was ich als Kind getan hatte, es lag an meiner Macht und dem Risiko, dass ich jedem in meiner Nähe aussetzte, wenn er mich auch nur versuchte zu berühren. Jeden, bis auf Lilyanna.

"Ich werde meinem König von eurem Vorschlag einer Verbindung selbstverständlich unterrichten", meinte der Botschafter und ich behielt Tristan dabei im Auge, war aber zufrieden damit, dass er die Hände auf den Rücken gefaltet ließ und Lilyanna nur anlächelte als sie ihm etwas erzählte. Sie schwelgte in Erinnerungen.

Manchmal vergaß ich, dass sie im Grunde genommen ein empfangendes Wesen besaß, dem es leicht fiel, Freundschaften zu schließen. Anders als ich, der trotz aller Bemühungen meiner Eltern, nie etwas mit Gleichaltrigen hatte anfangen können, schon gar nicht unter den Bedingungen, die ich hatte einhalten müssen, wenn ich es einmal versuchte. Keine Nähe, keine Berührungen, kein Aufregen bis ich meine Kräfte kontrollieren konnte.

Lilyanna war der erste Mensch, den ich jemals berühren würde können, ohne darüber nachzudenken. Und der Gedanke das ein Anderer sie mir erneut stehlen könnte ... ich spürte wie meine Magie erneut aufwallte als Tristan etwas antwortete, was Lilyanna breiter lächeln ließ.

Hatte sie mich je so angelächelt? Würde sie mich je so anlächeln und war das überhaupt wichtig?

Sie würde meine Frau sein, die Mutter meiner Kinder und ich würde der Mann sein, mit dem sie das Bett teilte, ihr Leben. Was kümmerte es mich da, dass sie ihren Cousin mochte, dass sie mit ihm scherzte, dass sie ihm um den Hals fiel, wenn sie ihn sah.

Ich zwang mich dazu meinen Kiefer wieder zu lockern und spürte erst jetzt, dass ich meine Zähne aufeinander gepresst hatte, weil ich diesen Anblick kaum ertrug. Ich sollte mich abwenden, mich neben Eugen setzen und dieser Unterhaltung richtig beiwohnen, doch ich konnte nicht.

"Wenn das alles wäre, Hoheit...", begann der Botschafter und machte Anstalten sich zu erheben und ich sah deutlich, dass Eugen mächtig an sich halten musste, um dieses unverschämte Verhalten gegenüber der Zitadelle zu ignorieren.

Normalerweise waren es keine Verhandlungen, wenn die Zitadelle 'eine Verbindung begrüßte'. Wenn ein Magier und offizieller Vertreter das sagte, war die Verlobung normalerweise bereits in trockenen Tüchern. Das Gebot der Zitadelle, ihre Autorität lag über allen anderen. Sorgte für Frieden und Gleichgewicht zwischen den Reichen und ihren Königen.

Ich überlegte kurz direkt danach zu fragen, warum die Herbstlande so sehr zögerten, aber ich würde mich dazu nicht herablassen. Mein Blut war so mächtig, dass jeder sich darum reißen würde, auch nur für eine Verlobung in Betracht gezogen zu werden.

Die Herbstlande würden zustimmen, da war ich mir sicher. Vielleicht hatte der Botschafter schlicht keine Autorität zugestanden bekommen, den zweitgeborenen Prinzen der Herbstlande zu vermählen und da sie offensichtlich angenommen hatten, dass die Frau an meiner Seite nicht Lilyana war, wahr es wohl tatsächlich notwendig in Kontakt mit König Triton zu treten.

"Beilt Euch mit euren Absprachen, ich werde keine Verzögerung dulden", meinte ich nur zu den Botschaftern und entließ sie mit einer lässigen Handbewegung, wo es zwischen meinen Fingern immer noch bedrohlich knisterte.

Schatten streckte sofort seinen riesigen Kopf danach aus und die Magie glitt über ihn, durch sein Fell bis in die Schwanzspitze.

"Sicherlich, Hoheit!", meinte der Botschafter und er samt seines Begleiters verbeugten sich galant vor mir und verließen das Besprechungszimmer. Ich blieb mit Eugen zurück.

"Sie untergraben die Autorität der Zitadelle!", fluchte er und ich zuckte mit den Schultern. Ich respektierte die Zitadelle und erkannte sie an, doch ich verteidigte ihr Ego nicht. Das schafften sie ganz von alleine, selbst jetzt, wo ein Land quasi abtrünnig geworden war.

"Triton ist kein Idiot, es gibt Gerüchte darüber, dass die Götter ihm seinen Segen entzogen haben. Seit drei Generationen gab es keinen Magier mehr in seiner Blutlinie", meinte ich und dennoch wirkte Eugen so erzürnt, wie ich ihn noch nie gesehen hatte.

"Dennoch gefällt mir das Zögern nicht. Ich werde dem auf den Grund gehen", meinte mein engster Berater und ich nickte, um ihn diesbezüglich freie Hand zu lassen und sah dann wieder aus dem Fenster.

Lilyanna blieb mit ihrem Cousin an einem der Dornenbüsche stehen, die längst keine Lombuschbeeren mehr trugen und unterhielt ich weiter. Fünkchen hatte sich zwischen sie beide geschoben als Tristan die Hand nach Lilyannas Arm ausstrecke und wich nun wieder zurück. Gut so. Niemand außer mir sollte sie berühren.

Der Klagewolf würde heute ebenfalls eine extra Portion Magie erhalten. Als Belohnung für besonders braves Verhalten. Während meine Verlobte definitiv noch einiges zu erklären haben würde.

........................&..........................&.........................

Nur noch heute auf Instagram: 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro