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nicht was sich gehört

Kapitel 89

Lilyanna

Ich zog mir meinen mittlerweile trockenen Mantel über das Unterkleid, das ich zum Schlafen getragen hatte, und öffnete die Tür zum Flur, wobei das Holz unter meinen Füßen knirschte.

Sofort entdeckte ich Gideon gegenüber des Flures, der sich lässig an die Wand gelehnt hatte und mir nun höflich zu nickte.

"Wo ist Duc-... ich meine der König?", fragte ich leise und korrigierte mich schnell wieder. Ich sollte mir wirklich angewöhnen Ducan nicht allzu vertraut anzusprechen, schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Während Gideons Mundwinkel ungewollt zuckten, versuchte ich durch ein winziges Fenster am Ende des Ganges die Uhrzeit auszumachen. Doch ich sah die Sonne nicht und konnte so kaum die Tageszeit bemessen. Die frisch gefallenen Schneeschicht reflektierte das Licht so gut, dass der Helligkeitsgrad darauf keinen Hinweis gab. Auch der Lärm, der von dem Wirtsraum zu den Zimmern hinauf drang, gab mir dafür definitiv keinen Hinweis. In Cedrics Häusern war auch immer etwas los gewesen und ich tippte darauf, dass es in so einem Gasthaus auch nicht anders zuging.

"Unten in der Gaststube hieß es, die Magier haben ihre einsame Festung verlassen und sind vermutlich auf dem Weg hierher. Ihr solltet Eurem Zimmer bleiben, Hoheit", riet er mir und ich überlegte tatsächlich kurz in die Wärme des Bettes zurückzugehen, aber ich wollte Ducan sehen.

So wirklich einen Grund hatte ich dafür allerdings nicht, schließlich konnte meine Erzählung von diesem Traum auch noch bis zum nächsten Morgen warten.

"Ich möchte dennoch zu ihm", sagte ich ohne näher auf die Gründe dafür einzugehen und natürlich widersprach Gideon nicht und ließ mich auf den Flur treten, wo ich die knarzende Holztreppe nach unten nahm.

Die Männer und auch einige Frauen, die sich im Schankraum ausgelassen unterhielten und scheinbar vorhatten, die Nacht zum Tag werden zu lassen, beachteten mich erst nicht, aber ich bemerkte schon, dass einige mir neugierige Blicke zuwarfen, während Gideon auf einen offenen Durchgang deutete, der einen eigenen Kamin beherbergte und bequemere Sitzmöbel als nur ein paar Bänke.

Ein spezieller Abschnitt, in dem wohl besser betuchte Gäste Platz nehmen konnten, um eine etwas privatere Umgebung zu genießen. Getrennt von dem einfachen Pöbel. Dass es hier so etwas gab, deutete darauf hin, dass die Straße zwischen der Hauptstadt und der Bergkette, die das Land von dem Schattenlanden trennte, auch öfter von Adligen genutzt wurde.

Genau dort sah ich Ducan in einem Ohrensessel, der zwar alt, aber definitiv noch zu edel wirkte, um an einem solch unwirklichen Ort zu stehen. Er passte so gar nicht zu den anderen Möbeln, das hier sonst so rumstand.

Zu seinem Fußen, auf einem grob gewebten Teppich lag Schatten und nahe an ihn gepresst kullerte sich Fünkchen, während der Winterkönig mit starren Blick in die Flammen blickte und scheinbar tief in Gedanken verloren schien. Zumindest so lange bis ich den Durchgang durchschritt und Schatten kurz den Kopf hob, um deutlich zu machen, dass er meine Ankunft registriert hatte.

Das bewegte auch Ducan dazu, den Kopf in meine Richtung zu strecken, und zu meiner Überraschung lehnte sich Ducan lediglich weiter in seinen Sessel zurück und streckte die Hand nach mir aus.

Ich ergriff sie wortlos und ließ es zu, dass er mich an sich zog. Seine Handflächen umfassten meine und sofort ergriff mich eine Wärme, von der ich mir nicht sicher war, ob sie lediglich von seiner Hand kam oder er Magie einsetzte.

"Du hast lange geruht, bevor wir aufbrechen, ich dachte mir schon, dass du nicht durchschläft", sagte er und zog mir einen kleinen Sessel heran, neben den ich mich wohl setzen sollte.

So wie es nur ein gut erzogener Adliger für eine Adlige machen würde, die er beabsichtigte, zu heiraten..

Ich hatte noch nie erlebt, dass Ducan diese Art von Manieren zur Schau stellte, aber natürlich war er standesgemäß erzogen worden. Im Gegensatz zu mir, deren edle Erziehung irgendwann ein abruptes Ende genommen hatte.

"Ich bin wegen eines Traumes aufgewacht", meinte ich nur und er ließ meine Hand wieder los, was sich augenblicklich so falsch anfühlte, dass ich am liebsten erneut nach seinen Fingern gegriffen hätte.

Doch Schatten forderte meine Aufmerksamkeit, indem er sich schwerfällig und verschlafen erhob und einfach seinen riesigen Kopf in meinen Schoß legte.

Als er sich vom Teppich aufrappelte, kullerte die schlafende Fünkchen bei Seite und erwachte durch die plötzliche Bewegung ihrer Lehne ebenfalls. Sie sah sich verwirrt um, gähnte, schüttelte sich und kam ebenfalls auf mich zu, um sich auf den Saum meines Kleides niederzulegen.

"Was für einen Traum?" fragte Ducan, nachdem ich anfing Schattens Schnauze zu streicheln.

Ich überlegte, was ich Ducan sagen sollte, ob dieser Traum tatsächlich wichtig war. Was, wenn er nun keine Botschaft der Götter war und ich lediglich über interpretierte, wie einige weniger Gläubige es vermuteten? Ducan räumte den Göttern keinen hohen Stellenwert ein, das hatte er nur nie getan und auf einmal fühlte ich mich dumm und naiv.

"Nichts Wichtiges, ich habe nur von Cedrik geträumt und von den Sommerlanden", sagte ich und zu meinem Erstaunen nickte Ducan einfach nur.

"Du vermisst ihn und jeder von uns sehnt sich nach den friedlicheren Zeiten als Kind zurück. Dass soll wohl normal sein" kommentierte er und begann wieder damit in die Flammen zu starren.

Hatte er recht? War mein Traum bedeutungslos und nur Ausdruck meiner Sehnsüchte? Ich muss zugeben, dass ich vielleicht zu viel in dieses erträumte Kartenspiel hineininterpretiert hatte. Viel zu viel.

"Ich kann mich sonst nicht an meine Träume erinnern. An diesen schon", sprach ich eher zu mir selbst, als zu meinem Verlobten und plötzlich wirkte Ducan anders.

"Bist du dir sicher? Woran erinnerst du dich? Nur einzelne Stellen? Bilder?", fragte er, aber ich schüttelte den Kopf.

"An alles, von Anfang bis Ende. Jeden Dialog, jede Andeutung", meinte ich, legte nachdenklich den Kopf schräg. Deshalb ist er mir so merkwürdig vorgekommen. Ich hatte es bis jetzt nicht in Worte fassen können, aber nun...

"Erzählst du mir davon," fragte Ducan und riss mich damit aus meinen Gedanken, ich nickte schnell, doch bevor ich auch nur irgendetwas sagen konnte, hörte ich eine Stimme hinter uns. Gideon und Fremon diskutieren mit jemandem.

"Aber sie sind da. Diese Magier", erklang eine kleinlaute Stimme und sofort hatte ich Ducans Aufmerksamkeit verloren und er erhob sich in einer so glatten Bewegung, dass ich einmal mehr erstaunt war.

"Blieb hier, ich bin gleich wieder da. Ich lass dir warmen Wein geben, damit du wieder schlafen kannst", meinte er zu mir und ich war wirklich versucht sitzen zu bleiben, aber da öffnete Schatten seine großen Knopfaugen und ich konnte ihn so gut kraulen wie ich wollte: Er folgte Ducan wie ein Hund, der seinem Herrchen nicht von der Seite wich.

Kurz war ich etwas beleidigt, aber da gab Fünkchen bereits ein Fiepsen von sich und ich wollte sie in meine Arme nehmen, bis mir auffiel, dass sie wohl bereits zu schwer dafür war.

Das war's dann wohl mit meinem knuddeligen Haustier.

Ducan hatte sie wohl ebenfalls mit Magie gefüttert und ihr damit einen Wachstumsschub verpasst, der dafür sorgte, dass die knuddeligen Zeiten vorbei waren. Für einen Augenblick blieb ich also tatsächlich sitzen und versuchte ehrlich den Drang zu widerstehen, meinen zukünftigen König und Ehemann zu folgen, so wie es sich für eine Frau meines Standes eigentlich gehörte.

Aber wem wollte ich etwas vormachen? Ich tat seit meinem achten Lebensjahr bereits nichts mehr, 'was sich eigentlich gehörte'.

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In eigener Sache:

Der zweite Weg, Band 1 von 2 erscheint am 01.12.22 und wird auch für alle die die alte Wattpad Version kennen, eine Menge Überraschungen beriet halten.

Inklusive unbekannter Kapitel und auch mit einem neuen Ende bzw nach dem alten, euch bekanntem Ende, geht es einfach weiter ^^

Begleitet Yassmin und Adrian Liebe auf über 400 Seiten durch die Wirren der Zeit.

Das E-Book ist bereits auf Amazon vorbestellbar, für alle die eine Gedruckte Version wünschen: Ich muss den Probedruck erst abwarten^^ Auf Instagram halte ich euch auf den laufenden.

LG

Jacky

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