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Kampf

 Kapitel 28

Ich starrte ihn eine Weile an und während mein Verstand noch dabei war zu verstehen, was Eugen mir da sagte, spürte ich, wie der Stein in meinen Magen zurückkehrte. Diesmal nicht wegen der Schuld, die ich mir mit dem Tod dieser Dienerin aufgeladen hatte, sondern weil ich Angst verspürte. Wirkliche Angst. Weil ich wusste, dass er recht hatte. Dieser Anschlag war nicht das Werk meines Onkels. Wenn mein Onkel mich verfolgte und wüsste, dass ich hier wäre, hätte er mich längst beseitigen lassen.

Ich war nicht so dumm zu glauben, dass er diesen Einfluss nicht hätte und ich wusste genug über die Dinge, die auf der Straße passierten, dass ich mir sicher war, dass er Menschen finden konnte, die mich für ein bisschen Gold oder auch nur eine besonders Fleischreiche Suppe sofort umbringen würden. Er würde nicht mal seine eigenen Leute schicken müssen.

Nein, ich hatte hier drinnen Feinde, und zwar die Sorte Feinde, die ernsthaft versuchten mich umzubringen. Und dabei hatte ich nichts anderes getan, als zu behaupten, Lilyanna zu sein. Was würde dann erst passieren, wenn man sicher wusste, das ich die Prinzessin war? Panik überkam mich, aber ich Rang sie nieder, wie immer. Auch das war etwas, was Cedrik mir beigebracht hatte: Man musste immer ruhig bleiben, selbst in den gefährlichsten Situationen. Denn wenn man sich von Angst leiten ließ, übersah man schnell genau die Dinge, die einen retten konnten.

„Dann lasst mich gehen! Mich und Kain! Ich kann untertauchen und verschwinden, mache nie wieder Probleme und Ducan kann heiraten, wen immer er möchte", sagte ich zu Eugen und hätte ihn vermutlich sogar darum angefleht, mich laufen zu lassen, wenn sein Kopf sich nicht schon angefangen hätte zu bewegen, noch bevor ich ausgesprochen hatte. Und es war kein Nicken.

„Nein Prinzessin. Da ich und in Kürze auch die Zitadelle wissen, dass ihr noch lebt, ist es unsere heilige Pflicht Euch zu beschützen. Selbst wenn Ducan Euch diesen Schutz versagt. Zudem würden diese Menschen nicht von Euch ablassen. Wenn ihr Euch in die Straßen der Winterlande zurückbegebt, macht Ihr es all diesen Leuten nur noch viel leichter Euch umzubringen. Hier, unter Ducans Schutz, seid Ihr sicherer als irgendwo sonst. Der König wird Euch in Kürze Euren Titel wieder zusprechen, Euch offiziell anerkennen, da bin ich mir sicher. Aber die Verlobung müsst Ihr wieder aufleben lassen! Das wird nicht jedes Attentat verhindern, aber es allen unfassbar schwer machen an Euch heranzukommen. Zudem seid ihr dem König versprochen. Es ist Eure Pflicht."

Wieder sah ich ihn an und fluchte innerlich so schlimm, dass selbst einigen Leuten in den Bordellen die Ohren bluten würden, in denen ich aufgewachsen war. Ich ballte die Fäuste und realisierte zum ersten Mal wirklich, dass ich niemals wieder aus diesem Palast herauskommen würde. Ich war eine Gefangene und das nicht nur, weil mich Ducan dazu zwang, sondern auch durch die äußeren Umstände. Dennoch war der Wille, einfach wieder zu Cedric zu laufen und mich wie das kleine Mädchen von damals bei ihm zu verstecken, definitiv da. Nicht, weil ich sicher davon ausging, dass er mich tatsächlich würde schützen können, sondern weil ich so bei Menschen sein würde, denen ich so weit vertraute, wie man Menschen in dieser Welt trauen konnte. Cedriks Bordelle waren mir bekannte Orte, mit mir vertrauten Menschen, von denen ich wusste, wie sie in den verschiedensten Situationen handelten. Diese Umgebung war berechenbar für mich.

Dieser Palast nicht. Ich konnte niemanden vertrauen, weil ich hier niemanden kannte und selbst wenn ich ihnen einen Vertrauensvorschuss gab, wie ich es bei Eugen getan hatte, dann wurde ich enttäuscht. Ich kannte die Motive, Absichten und die Grenzen ihrer Hilfsbereitschaft nicht und konnte sie auch nicht abschätzen, weil mir diese Umgebung so fremd war.

Ich hatte lediglich die ersten sechs Jahre unter Adligen gelebt. Ich war zu jung gewesen, um mehr als die reine Etikette zu erlernen und selbst davon wusste ich nicht mehr viel. Momentan improvisierte ich, versuchte mich wie meine Mutter zu bewegen und zu sprechen ,so gut wie ich mich eben daran erinnerte. Aber das hier war mir alles Fremd. Ich verstand nichts von Politik, wusste nicht einmal warum man mich würde umbringen wollen, abgesehen von meinem Onkel, mit seinen offensichtlichen Gründen. Und das machte mich wütend. Ich hatte das alles nie gewollt! Ich hatte nicht fliehen wollen und in einem Bordell aufwachsen wollen. Ich habe mich lediglich den Umständen angepasst und mich auf die guten Seiten eines solchen Lebens konzentriert, damit ich nicht verrückt wurde. Damit ich nach vorne sehen konnte.

Mir jetzt eine Pflichtverletzung vorzuwerfen, war einfach nicht fair!

„Ich bin nicht diejenige, die vorhat einen Anderen zu heiraten, also kommt mir nicht mit Pflichten!", maulte ich Eugen an und der mitleidvolle Ausdruck seinem Blick verschwand und wurde prüfend.

„Ist das so, Hoheit? Ihr sorgt Euch sehr um diesen Jungen."

Das war ja wohl die Höhe! Ich wusste genau was er da andeutete und alleine der Gedanke daran, ich könnte etwas mit Kain getan haben, war albern und zudem eine Frechheit! Und selbst wenn, würde ich mir das nicht vorwerfen lassen! Ich hatte überlebt und mit prinzessinenhaften Getue wäre ich sicher nicht über mein zehntes Lebensjahr hinausgekommen! Ich habe mich angepasst. Hätte ich mich jede Nacht in den Schlaf heulen sollen, nur weil mein Verlobter mich vergessen hatte?

„Kain hat damit nichts zu tun. Er ist ein Freund nichts weiter", verteidigte ich mich dennoch und hasste mich gleichzeitig dafür. Ich war niemanden eine Rechenschaft schuldig!

„Seid ihr Euch da sicher? Empfindet ihr wirklich nicht mehr für diesen Jungen?" Natürlich empfand ich etwas für Kain. Wir waren zusammen aufgewachsen, aber ich hatte keinerlei romantisches Interesse an ihm und insgeheim bedauerte ich das fast. Wäre es so gewesen, hätte ich zumindest noch etwas mehr Glück in meinem Leben erfahren können, denn Kain war ein netter, junger Mann.

„Nein. Und selbst wenn doch, ist es eine Frechheit, dass Ihr mich das überhaupt fragt. Ich bin Euch keine Antwort schuldig! Und nur um das klarzustellen: Owellya kann Ducan gerne haben, ich hab kein Interesse daran, um einen herzlosen Mann zu kämpfen, der mich erst im Stich lässt, mich dann vergisst, danach verleugnet und mir jetzt nur meine Identität zurückgibt, weil er keine andere Wahl mehr hat!", fauchte ich ihn an und merkte selbst wie verletzt ich mich dabei anhörte.

Das war ich jetzt auch, war ich immer gewesen. Doch wie die Trauer um meine Eltern mich länger gelähmt hätte, als gut für mich gewesen wäre, habe ich auch das Gefühl hinuntergewürgt von Ducan und seinem Vater in Stich gelassen worden zu sein. Ich hatte als Kind dennoch zwei Jahre lang gehofft, das bald jemand kommen würde, um mich zu retten. Doch mit jedem weiteren Tag hatte ich es weiter aufgegeben nicht zuletzt, weil Cedrik mir sagte, das es niemals Sinn machte etwas hinterher zu trauern, was nicht wieder kommen würde. Man musste immer einfach weitergehen.

Die Nachricht, dass Ducan sich wieder verlobt hatte, hatte mich vor drei Jahren dann dennoch wie ein Schlag getroffen, aber ich hatte eher Selbstmitleid empfunden, als ihm hinterher zu trauern. Ich kannte ihn ja nicht einmal.

„Ich versichere Euch, niemand hatte vor Euch nach der Tragödie Eurer Eltern im Stich zu lassen. Ducans Vater hatte Euch noch Jahre gesucht und auch Ducan selbst hatte noch einmal nach Euch suchen lassen.", sagte er und diesmal konnte ich mir einen spöttischen Laut nicht verkneifen.

„Tja, dann hätte er Mal in seinen eigenen Armenvierteln suchen müssen, denn genau da war ich! Ich habe gefroren und gehungert und der Einzige, der immer an meiner Seite gewesen war, war Kain. Wieso sollte ich um einen Mann kämpfen, der mich nicht will, vorhat eine andere zu heiraten und auch sonst nicht mal ansatzweise der Mann ist, den ich mir vorstellen könnte zu ehelichen? Weil es mein Leben retten könnte? Vielleicht sollte ich gar nicht mehr am Leben sein, das würde einigen viel Leid ersparen. Mir selbst als allererstes //am allermeisten."

Auch, wenn ich diese Worte nicht wirklich ernst meinte, fühlte ich den Wunsch, dass alles einfach zu beenden. Vielleicht wollte ich deswegen ein einfaches Leben, weil ich wusste, dass das Leben als Prinzessin ein Kampf sein würde. Ich wollte nicht mehr Lilyanna sein, weil es schwer war, sie zu sein. Lil war einfach, sie lebte einfach und tat was notwendig war. Von ihr hingen keine Leben und Schicksale ab, nicht mal ihr eigenes. Lil war der einfache Weg, denn ihr Kampf war längst verloren und beendet, seid dem Moment ihrer Geburt. Die Tochter einer Hure, das hatte ihr Schicksal besiegelt und sie konnte jetzt nur noch das Beste daraus machen. Aber Lilyannas Kampf würde nie zu Ende sein. Sie hatte Verpflichtungen, Menschen, die sie beschützen musste, ein Reich, das sie retten musste und einen Verrat den sie sühnen musste. Ich wollte nicht Lilyanna sein!

Beta: Geany

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