Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Ein weiteres Herz

»Wie geht es dir Solves?«, fragte Neta mich beim Frühstück, während sie sich eine undefinierbare Pampe in den Mund stopfte. »Besser«, antwortete ich. Angesichts der gestrigen Ereignisse war ich sehr froh, dass Neta mich gezwungen hatte ihr zu versprechen heute im Unterricht zu erscheinen. So konnte ich meiner großen Schwester die meiste Zeit des Tages aus dem Weg gehen. »Was hast du eigentlich in der ersten Stunde?«, fragte sie und ich begriff, dass sie damit checken wollte, ob ich auch wirklich vorhatte in den Unterricht zu gehen. Mir war der Themenwechsel recht. »Geschichte der Magie«, antwortete ich genervt und schob meinen Stuhl zurück. »Wir sehen uns dann heute Abend«, verabschiedete ich mich und trug mein Tablett zur Abgabe.

»Hey Solves, schön dass du dich auch mal wieder hier blicken lässt«, lachte Oliver kaum hatte ich den großen Klassenraum betreten. Ich schluckte alle Empfindungen hinunter und setzte mich auf einen Platz. »Ernsthaft, der Unterricht ist wirklich langweilig. Vielleicht könntest du Doktor Ingis Gehirn platzen lassen«, schlug der aufdringliche Junge vor. Ich ignorierte ihn weiter und legte mein Geschichtsbuch auf den Tisch. »Spielen mir meine Augen eine Streiche oder ist das Solves?«, hörte ich ein Mädchen sagen. Ich kannte ihren Namen nicht und legte auch keinen Wert darauf ihn zu wissen. Denn, wenn man einmal den Namen von einer Person wusste, erwartete diese auch automatisch, dass man ihn sich merkte. »Nein, ich sehe ihn auch«, erwiderte ein anderes Mädchen. Ich biss die Zähne zusammen während ich immer mehr Blicke auf mir spürte. Die Anspannung zerrte an meinen Nerven. »Ja, ich bin hier toll. Und jetzt hört auf mich anzustarren«, fauchte ich laut in den Raum ohne meinen Blick von meinen Fingern zu erheben. »Aber Solves... wir dürfen doch staunen oder?«, rief Oliver und lachte. Irgendeine weitere Person klopfte ihm auf die Schulter, ich fühlte mich wie auf einem Präsentierteller. In meinen Fingern kribbelte plötzlich die Macht das Blutes und ich spürte all die Herzen um mich herum klopfen. Lächelnd zuckte ich kurz mit den Fingern und sorgte damit dafür, dass bei allen Schülern das Herz für mehrere Sekunden stockte. Gerade so, dass es nicht lebensgefährlich war oder Folgen geben würde. Irgendjemand keuchte hinter mir auf und vor mir packte sich ein Junge an die Brust. Belustigt schüttelte ich den Kopf. Wer es darauf anlegte meine Macht zu spüren sollte diese auch bekommen. »Wehe du machst...«, fing ein Mädchen welches Jana hieß an, doch eine ihre etwas schlaueren Freundinnen hielt ihr den Mund zu. »Lass es Jana«, lachte ich und stand auf. Ich hielt es keine Sekunde mehr aus. »Wen noch einer von euch das Bedürfnis verspürt mich weiter so überrascht anzugucken kann sich diese Person direkt zu Phillip und all den anderen legen«, knurrte ich drohend und blieb dann provozierend stehen. »Was ist denn mit dem los? Sonst genießt er doch immer die Aufmerksamkeit«, hörte ich irgendjemand sagen. »Aber du musst schon zugeben, dass er sehr süß ist wenn er ausrastet«, sagte irgendjemand anderes. Ich verschloss meine Ohren und wartete genervt auf den Lehrer.

Drei Stunden später verließ ich erleichtert das dritte Klassenzimmer voller schmachtender Mädchen und bewundernder Jungs. Doktor Pillms hatte mir eine Nachricht hinterlassen, dass sie nach dem Mittagessen mit mir sprechen wollte. Einerseits war ich erleichtert, denn durch den Termin konnte ich auf jede Fall nicht zu „Theorie" erscheinen. Ich hatte die Klassenzimmer jetzt schon so satt.

In der Cafeteria war es voll, doch ich schaffte es natürlich einen Tisch für mich allein zu haben. Auch wenn alle gerne mit mir redeten hatten sie doch genug Respekt – oder Angst – vor mir um mich in Ruhe zu lassen. Es war mir recht so.

Die Tür von Doktor Pillms Büro schloss sich lautlos hinter mir. »Schön, dass auch du es mal schaffst pünktlich zu kommen«, kommentierte sie sarkastisch. Verwundert ließ ich mich auf den Stuhl von ihrer Gestalt fallen. Es war das erste Mal, dass ich sie nicht vollkommen ernst vor mir hatte. »Nach dem Vorfall gestern habe ich festgestellt, dass du wahrscheinlich mehr Training brauchst, als ich gedacht habe. Nun ja... schade, aber niemand ist perfekt was«, fing sie an. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, sie hatte es heute darauf abgesehen mich wütend zu machen. »Neben dem Training um das Artefakt zu finden habe ich noch ein Training mit Doktor Mon organisiert. Er wird dir dabei helfen deine Gefühle mehr und mehr zu kontrollieren und so deine Wut für später aufzuheben.«, erläuterte sie. Ich schaubte abschätzig. Doktor Mon war ein Lehrer mittleren Altern, welcher sich so aufspielte als sei er die wichtigste Person in dieser ganzen Schule. So einen aufgeblasenen Gockel wollte ich auf gar keinen Fall aus Trainer haben. Außerdem konnte ich mich konzentrieren und meine Wut unterdrücken – wenn ich wollte. »Für heute habe ich eine weitere Aufgabe mit der du gute und böse Gegenstande auseinander halten kannst. Ich will dich vorher warnen, stell ich besser an als gestern. Denn heute wirst du sonst nicht so glimpflich davon kommen« Ich nickte kurz und erhob ich dann. Auch Doktor Pillms Gestalt erhob sich und die Frau öffnete wieder mit einem Handwink die Tür zu dem Raum hinter ihrem Büro. »Mehr Gegenstände, mehr böse, ein gutes, schlimmere Folgen«, rief sie voller Enthusiasmus. Ich kniff die Lippen zusammen und trat an den Tisch. Es lagen doppelt so viele Gegenstände wie gestern auf dem Tisch. »Du hast...«, Doktor Pillms schaute auf die Uhr an der Wand. »Sieben Minuten« Ich schluckte alles, was mich davon abhalten wollte jemals wieder eines dieser Teile anzufassen hinunter und starrte einen Schuh an welcher vor mir stand. Wie sollte ich herausfinden, ob er „Gut" oder „böse" war? »Wie wäre es damit, wenn sie mir erklären wie man erkennt ob etwas verflucht ist?«, schlug ich ihr vor. Sie schnaubte: »Praktik ist das beste Training«. Mein Herz klopfte schneller als ich plötzlich ein weiteres Pochen wahrnahm. Es war leicht und leise, so dass es mir fast nicht aufgefallen war. Das Pochen war wie ein kleines Herz. Und gleichzeitig hörte es sich überhaupt nicht an wie ein Herz, eher wie ein Zeiger einer Uhr. Ich kniff die Augen zusammen und lauschte, wenn ich herausfand woher das Pochen kam konnte ich vielleicht einen guten Gegenstand finden.

Nach kurzer Zeit konnte ich feststellen, dass das Pochen von meiner linken Seite kam. Ich trat einen Schritt in die Richtung und vernahm einen leichten Zuwachs des Geräusches. »Du hast noch vier Minuten« Doktor Pillms Stimme riss mich aus meiner Konzentration. »Schön«, knurrte ich und starrte auf vier Gegenstände, welche so nah aneinander lagen, dass ich nicht sagen konnte von welchem das Pochen ausging. Schulter zuckend griff ich nach einem Kabel. Nichts passierte. Erleichtert ließ ich es fallen und schluckte. Meine Chance stand eins zu drei. Wenn eines von den Teilen das war, welches ich finden sollte war eines der anderen bestimmt auch dafür gedacht alles in die Luft zu sprengen.

»Zwei Minuten«

Ich griff mit zwei spitzen Fingern nach etwas, was ich nicht identifizieren konnte. Wieder passierte nichts. Ich ließ es zu dem Kabel auf den Boden fallen.

Ich wurde sofort durch die Luft geschleudert. Meine Knie knallten gegen mein Kinn. Mir wurde schwarz vor Augen. »Durchgefallen«, kommentierte Doktor Pillms.

Ich schlug die Augen auf und kämpfte gegen die Schmerzen an. Sie drohten mich zu überwältigen. »Ich würde dir ja hoch helfen«, stichelte die Frau »aber ich bin dazu zu weit weg« »Sehr lustig«, gab ich zurück und kam wankend auf die Beine. »Wissen sie was, ich denke nicht, dass es der richte Weg ist mir beizubringen etwas zu finden. Ich meine, ich hatte es doch schon ausgemacht, nur wegen eines Zeitzünders...«, protestierte ich. »Das war kein Zeitzünder Solves. Es ist dir alles um die Ohren geflogen, weil du es achtlos auf den Boden geworfen hast«, erklärte sie. Ich hustete. »Sie haben mir nicht gesagt, dass so etwas auch passieren kann.«, stellte ich entrüstet fest. »Deine Feinde werden dir auch nicht sagen welche Tricks sie haben. Vor allem wenn du so etwas Bedeutsames für die Magie suchst. Glaubst du, dass die Person, welche sie gut verborgen hat dir einen Notizzettel hinterlässt welche Fallen sie eingebaut hat?«, schnaubte Doktor Pillms abschätzig. Ich starrte auf meine Schuhe. Wenigstens war ich dieses Mal nicht verletzt worden. »Sehr lustig«, erwiderte ich und wandte mich ab. Mit großen Schritten verließ ich den Trainingsraum und ließ mich in ihrem verdammten Büro auf meinen Stuhl fallen.

»Morgen werden wir weiter arbeiten Solves und wenn ich denke das die Trainingsmethode richtig ist, dann ist sie das auch verstanden?«, verabschiedete sie mich. »Meinetwegen«, knurrte ich genervt. »Jetzt gehst du am besten wieder in den Unterricht zurück. Ich denke das werden auch deine Lehrer gerne sehen« Sie deutete auf die Tür, ehe sie verblasste. Ich rührte mich nicht von der Stelle. Ich hatte auf ihr Verschwinden gewartet. Da sie sicher einen Sensor an der Tür hatte öffnete ich sie und ließ sie einen kleinen Spalt offen, so konnte ich später unbemerkt aus dem Büro verschwinden. Neugierig trat ich hinter den Schreibtisch. Auch wenn mir klar war, dass sie niemals ihre wichtigen Dateien hier hatte hoffte ich dennoch den Namen von Clares Mörderin irgendwo zu finden. Ihr Aussehen kannte ich. Sie hatte Clare vor meinen Augen umgebracht. Interessiert öffnete ich die berste Schublade des Tisches. Sie war leer. Verwundert schloss ich sie wieder, auch wenn Doktor Pillms nicht häufig hier war, hatte ich dennoch erwartet, dass sie irgendetwas hier aufbewahrte. Ich öffnete die zweite Schublade, auch diese war leer. Immer schneller öffnete ich alle fünfzehn Schubladen des Tisches. Nichts war zu finden. An die beiden großen Schränke traute ich mich nicht. Diese waren bestimmt gesichert und ich hatte nicht das Bedürfnis, dass Doktor Pillms mitbekam, dass ich mich in ihrem Büro umschaute. Enttäuscht schloss ich die Tür des Büros hinter mir und lief den Gang entlang in Richtung des Raumes 562.

Doktor Tritus blickte erstaunt auf, als ich die Tür laut hinter mir zuknallte und mich in die Letzte Reihe setzte. Alle andern Schüler schienen angestrengt an irgendetwas zu arbeiten. Ich lehnte mich auf dem Stuhl zurück und beobachtete wie Doktor Tritus langsam auf mich zugestöckelt kam. Ihre Absätze wahren eindeutig ein paar Zentimeter zu hoch für sie. Ihr faltiges Gesicht war verzogen und ihre dunkelblauen Augen starrten mich durch ihre Brille an.

Ich hatte nie verstanden warum Menschen noch Brillen trugen. Für wenig Coins konnte sich jeder die Augen lasern lassen. »Solves, wie schön, dass du auch mal wieder kommst«, begrüßte sie mich und lächelte. Ihre Zähne strahlten mir weiß entgegen. »Ich freue mich nicht«, knurrte ich und ihr Lächeln flackerte für eine Sekunde, ehe es noch strahlender zurückkam. »Du wirst merken, dass du den Unterricht vermisst hast. Jeder hat doch das Bedürfnis etwas zu lernen, nicht?« Ich schüttelte genervt den Kopf. »Ich denke ich werde jemanden bitten dir das Thema zu erklären und dir kurz zu erläutert, was wir gerade tun.«, murmelte sie und blickte auf die Rücken meiner Klassenkameraden. »Kiara«, rief sie schließlich.

Ein Mädchen mit einer dunkelbraunen Lockenmähne drehte sich um.

Ihr Gesicht war ausdruckslos. Sie sah so unauffällig aus, dass sich mir sicher war sie in einer Gruppe aus zehn Menschen locker übersehen zu können. »Könntest du Solves bitte für den Rest der Stunde in das Thema einarbeiten?«, bat unsere Lehrerin. »Aber, ich bin doch noch gar nicht fertig«, protestierte Kiara. »Macht nichts, du bekommst einfach eine Stunde mehr, versprochen« Doktor Tritus schien davon überzeugt, dass gerade Kiara mir alles erklären sollte. Das ich kein Interesse hatte auch nur einen Satz über das Thema zu hören fiel ihr nicht auf. Genervt stand Kiara von ihrem Platz auf und kam langsam zu mir. Sie knallte ihre Hefter und Bücher neben mich auf den Tisch und ließ sich anschleißend fallen. »Arbeitet mal schön«, sagte unsere Lehrerin und wackelte wieder nach vorne. Ich starrte auf den Rücken eines Junges mit einem grauen Shirt und ignorierte das Mädchen neben mir. »Solves? Solves? Hallo?«, knurrte sie und packte meine Schulter. Sofort schlug ich ihr mit voller wucht auf die Hand. Ihr Arm zuckte weg und ich wandte mich wenige Zentimeter in ihre Richtung. »Ich habe keine Lust es dir zu erklären, du hat keine Lust es zu hören.«, stellte Kiara fest und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr weißes Shirt wehte plötzlich hin und her. Ich vermutete, dass ihre Gabe Luft war. Noch etwas Unauffälliges – langweiliges -. »Wir bearbeiten gerade die Taten von Hira und Gunter Jacks.«, erklärte sie und deutete auf ein Bild von einer Frau und einem Mann. Die beiden sahen glücklich aus und lächelten. »Und wer genau soll das sein?«, fragte ich gelangweilt. »Die beiden haben sich bevor es die Schulen gab dafür eingesetzt, dass die Gesegneten gut aufgehoben waren.«, meinte Kiara. »Aha« »Sie haben Häuser für Verstoßende Kinder gebaut. Damals wurden die Gesegneten als Missgeburten gesehen. Erst im Jahre 2134 wurden die Gesegneten für normale Menschen erklärt« »Das wusste ich ja noch gar nicht«, erwiderte ich gelangweilt. Genau das Thema hatten wir bereits im Letzten Jahr behandelt. »Ich weiß Solves, und mich interessiert es auch nicht wirklich, aber vielleicht kannst du wenigstens so tun, als würdest du mir gespannt zuhören und nicht gleich einschlafen...«, sagte Kiara etwas zu flehendlich. »Nein, ich glaube das kann ich nicht«,konterte ich und gähnte deutlich. Sie schnaubte und redete weiter. Ich hörte ihr nur noch mit einem halben Ohr zu, mir konnte es so oder so egal sein. Sobald Neta wieder abgereist war würde ich nicht mehr zum Unterricht erscheinen.

»Ich möchte, dass ihr als Hausaufgabe eure Projekte beendet«, schallte Doktor Tirtus stimme durch den leisen Raum. Sichtliche erleichtert stand Kiara auf und stopfte ihre Sachen in den hellgrünen Rucksack. Was für ein hässliches Teil. Ich erhob mich ebenfall und drehte mich zur Tür. Das Summen, welches sie freigab ertönte leise gefolgt von dem erlösenden Klingeln. Ich trat sofort zur Tür und verschwand aus dem Raum. Ich hatte noch zwei Stunden unterricht. Zwei langweilige Stunden. Auch wenn ich meiner Schwester versprochen hatte zum Unterricht zu erscheinen war die Verlockung groß einfach in den Trainingsraum zu gehen und Nahkampf mit Waffen zu trainieren. Richtigen Unterricht wo man so etwas lernte hatte ich nur einmal in der Woche. Eindeutig zu wenig. »Hey Solves, wollen wir nach der letzten Stunde vielleicht zusammen trainieren?«, fragte Justin mich. Er war ein schlaksiger Kerl mit gelben Haaren und wässrigen Augen. »Du hältst keine zwei Sekunden gegen mich an«, erwiderte ich schnaubten und lief weiter ohne ihn eines zweiten Blickes zu würdigen. »Wer weiß Solves, du hast doch noch nicht einmal eine Ahnung welche Gabe ich habe«, rief er mir hinterher. Lächelt drehte ich mich um »Doch Justin ich weiß welche Gabe du hast«, lachte ich. »Und... die wäre?«, forderte er mich heraus. »Erde« Justin klappte der Mund auf und er nickte kleinlaut. »Woher weißt du...«, stammelte er. Auch wenn ich schon seit dem Angriff auf Agrunus nicht mehr im Unterricht gewesne war hatte ich dennoch meine Zeit mit lernen verbracht. Ich hatte stundenlang vor meinem Helfer gesessen und Gaben von Schülern auswendig gelernt. »Ich weiß es halt«, meinte ich und ging den Gang endgültig hinunter. Hinter der Ecke entschied ich mich spontan wirklich nicht zum Unterricht zu gehen. Stattdessen bog ich nach rechts ab, in Richtung Trainingsräume.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro