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Kapitel 3

Es ist ein eiskalter Morgen, an dem der Junge zügigen Schrittes über den großen Platz schreitet. Die uralten schwarzen Symbole, mit denen das Kopfsteinpflaster überzogen war, genauso wie die schnatternde Menschenmasse, die sich dort angesammelt hatte, lässt er vollkommen außer Acht. Sie tuscheln und deuten mit weit aufgerissenen, verängstigten Augen auf die am Boden liegenden leblosen Körper.

Leichen, übersät mit Brandmalen, tiefen Schnitten und leeren Augenhöhlen, in die jemand grüne Juwelen gesetzt hat. Der Junge schenkt dem keine Aufmerksamkeit. Er steuert zielgerichtet auf das gewaltige, halb verfallene Haus am Ende des Platzes zu. Die Rufe der aufgestellten Wachposten ignoriert er.

Er weiß nur zu gut, dass sie ihm nichts antun würden, denn dafür ist er viel zu wichtig für das Land. Bei diesem Gedanken schleicht ihm ein süffisantes Lächeln über die Lippen und lässt seine Augen funkeln, sodass der Wachmann, der nach seiner Jacke greift, verunsichert zurücktritt und ihn ungehindert über die von einem weißen Leinentuch verdeckte Leiche steigen lässt.

Der Junge streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht und öffnet die Tür des alten Hauses mit einem goldenen Schlüssel, den er aus der Tasche seines dunklen Mantels zieht. Als er die Klinke hinunterdrückt, verrutscht der Mantel und entblößt ein Stück seines Halses, um den ein schmales Amulett hängt. Schwarze, verschlungene Muster ziehen sich über die vernarbte Haut. Sie reichen ihm bis zur Schulter und verschwinden in seinem zerzausten Haar.

Der Raum, den er betritt, ist nicht sonderlich luxuriös und obwohl drei verschiedene Türen hinausführen, wirkt er beklemmend. Die Kleiderständer rechts der Eingangstür quellen über voller verstaubter Mäntel und Hüte. Die drei Paar Schuhe, die verstreut in der Mitte liegen, sind übersät mit Löchern.

Millionen von Spinnweben zieren die Ecken, in denen dicke Spinnen gerade die Fliegen verspeisen, die in die tödlichen Fallen geflogen sind. Doch den Jungen interessieren all diese Dinge nicht. Er schreitet zu einer der drei Türen und öffnet sie.

Der Raum dahinter ist um einiges größer als der erste. Von der Decke hängen gewaltige goldene Kronleuchter und ein Esstisch mit rotem Tischtuch steht an der von zersplittertem Glas dominierten Fensterfront. Ganz am Ende des Raumes kann man einen alten Kamin ausmachen, in dem ein Feuer flackert.

Im Sessel davor sitzt ein Mann mit schwarzen Haaren. Als der Junge sich räuspert, dreht sich der Mann langsam um. Er ist etwa Mitte vierzig, hat bereits einige Falten im Gesicht und die dunklen, fast schwarzen Augen haben ihren Glanz schon seit langem verloren.

››Viktor Salbermore.‹‹ Der Junge verzieht die Mundwinkel zu einem schmalen Lächeln.

Der Mann mit den schwarzen Haaren erhebt sich aus seinem Sessel und schnaubt. ››Verschwinde. Die Schweigerune hält noch, du hast also keinen Grund, hier aufzutauchen.‹‹

Das Lächeln des Jungen wird breiter. ››Also wirklich, Viktor, mein alter Freund, weshalb so unfreundlich? Ich wollte dir nur ein weiteres Mal das Angebot machen ...‹‹

Viktor Salbermore unterbricht ihn mit einer wegwerfenden Handbewegung. ››Ich verzichte.‹‹

››... das Angebot machen, die Wirkung der Rune aufzuheben, falls du einwilligst, dich nicht länger in meine Angelegenheiten einzumischen‹‹, beendet der Junge den Satz ungerührt und lehnt sich lässig an den Türrahmen.

››Wie gesagt, ich verzichte.‹‹

Das Lächeln des Jungen verschwindet mit einem Mal und macht einem bedrohlichen Gesichtsausdruck Platz. Er verschränkt die trainierten Arme. ››Ich werde dich im passenden Moment töten, glaube mir.››

››Tu, was du tun musst. Und jetzt verschwinde, ich habe noch etwas zu erledigen‹‹, erwidert Viktor Salbermore gereizt. Ohne ein weiteres Wort geht er an seinem Besucher vorbei und verschwindet in einem der übrigen Räume.

Mit düsterer Miene dreht sich der Junge um, verlässt das Gebäude und taucht in der Menschenmenge unter.

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