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Kutschen, Kuchen und Kürbissaft (2)

Ich glaube so schnell, wie wir wenige Minuten später aus der Kutsche raus und die nassen Stufen durch den Regen zum Schloss hinauf gesprintet sind, habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nie bewegt. Wasser und Schlamm spritzten mir die Hosen empor, bis das Platschen unserer Schritte schließlich erstarb.

Heftig atmend standen Emily, Jessica und ich im gewaltigen Eichenholztor und rangen nach Luft. Ich hatte die Hände auf meine Knie gestützt und machte dumpfe Geräusche, wie ein Elch in der Brunftzeit. Jessica zog eine angestrengte Grimasse und hielt sich keuchend die Seite, während Emily neben ihr in die Hocke gesunken war und außer Atem einen ihrer vollkommen durchnässten Schals auf den Marmorfliesen der Eingangshalle auswrang.

Wir standen da, wie eine kleine Insel der Atemlosigkeit, mitten im Strom dutzender hereinschwemmender schwarzer Umhänge. Die anderen Schüler um uns herum schleppten sich bereits weiter in die große Halle, um sich in der Wärme hunderter brennender Fackeln an einem köstlichen Festmahl zu erlaben.

Eigentlich fühlte ich mich, als wolle ich mich während des gesamten Schuljahres nicht mehr vom Fleck bewegen, doch als ich am Saum meines Umhangs ein leises Rascheln vernahm und dort Mrs. Norris, die Katze des Hausmeisters erspähte, gab ich mir einen Ruck. Mühsam richtete ich mich wieder auf und animierte Emily und Jessica es mir gleich zu tun. Es wäre wahrlich kein Wunder, wenn Argus Filch uns für all den hereingespülten Dreck in der Eingangshalle verantwortlich machen würde, sollten wir als letzte hier verbleiben.

So also schleppten auch wir uns weiter, bis uns schließlich ein Schwall angenehm wärmender Luft in der großen Halle empfing. Rechts und links von uns knisterten Fackeln und warfen ihr warmes Licht in den gigantischen Raum.

Vor Emily, Jess und mir erstreckten sich die vier altbekannten Haustische und die wuselnde Schülerschaft, deren Lachen und Rufen wie ein wohliges Brummen an unsere Ohren drang, gab mir ein angenehmes Gefühl von Vertrautheit. Die ausgelassene Atmosphäre fühlte sich an wie ein Stückchen Heimat.

Ohne lange zu überlegen machten die beiden Mädchen und ich uns auf den Weg zum Ravenclaw-Tisch, an dem einige unserer Freunde bereits Platz genommen hatten und auf uns warteten. Emily und Jessica schwangen sich direkt neben Joshua Lewis und Daniel White auf die Bank, während ich noch einmal kräftezehrend um den Tisch herum joggen musste, um dort noch ein paar Plätze für unsere übrigen Freunde freizuhalten.

Erschöpft sank ich schließlich am Platz gegenüber von Emily auf die Bank und musterte mit grummelndem Magen die leeren goldenen Teller und die verwaiste Tischplatte. Hoffentlich dauerte es nicht mehr allzu lange bis zum Willkommens-Festmahl. Da hörte ich plötzlich Peeves den Poltergeist mit einem gackernden Lachen über meinen Kopf hinwegrauschen und zuckte reflexartig zusammen. Joshua Lewis, der neben Emily und Jessica saß, warf mir ein wissendes Lächeln zu.

„Keine Sorge, man.", sagte er und deutete mit einem vielsagenden Grinsen verstohlen zum Hufflepuff-Tisch hinüber, „Peeves hat seine Begrüßungs-Wasserbomben schon in der Eingangshalle auf eine Gruppe Mädchen aus Hufflepuff niedergehen lassen. Als die McGonagall das gesehen hat, ist sie fast so sauer geworden wie damals, als Alfie in Verwandlung ausversehen diesen Käfer in sein Pult geschmolzen hat. Peeves ist sofort getürmt, bevor sie ihn erwischen konnte und ihr blieb nur noch den Hausmeister einen Wischmob holen zu lassen.".

Daniel White, der neben Josh auf der Bank hockte und ich grinsten schadenfroh, als Joshua die entsetzten Grimassen der Hufflepuff-Mädchen nachahmte und ich konnte es mir beruhigt an meinem Platz gemütlich machen. Emily jedoch sah gar nicht danach aus, als ob sie die Schauspiel-Einlagen von Josh irgendwie belustigt hätten. Ganz im Gegenteil. Ich sah noch, wie einige Gewitterwolken sich unheilvoll in ihren sturmgrauen Augen zusammenbrauten, bevor ihr Unmut nur Bruchteile von Sekunden später über den feixenden Josh hereinbrach.

Die Diskussion, die nun entflammte, wurde zwar nicht besonders lang, dafür aber umso emotionaler geführt und endete schließlich in einem moralischen Erdrutschsieg Emilys. Es fielen Begrifflichkeiten wie „Nur wegen solch humorgestörter Hilfs-Hausmitglieder wie euch, werden die Beziehungen zwischen Ravenclaw und Hufflepuff zusehends schlechter!", die mit Aussagen wie, „Wir können doch nichts dafür Em, wir haben die Wasser-Bomben ja nicht geworfen.", niederzuringen versucht wurden, doch ohne Erfolg.

Während Emily also über die bemitleidenswert im Erdboden versinkenden Josh und Dan neben sich herfällt und Jessica in einige kleine Runen auf ihrem güldenen Kelch vertieft ist, nutze ich einmal die Gelegenheit, euch Joshua Lewis und Daniel White etwas näher zu beschreiben.

Fangen wir an mit Joshua. Wie so ziemlich jeder Ravenclaw in meinem Jahrgang, ist Josh im Grunde seines Herzens ein sehr netter Typ, auch wenn er es mit seinen Scherzen manchmal ein klein wenig übertreibt.

Joshua stammt aus der Region Cornwall im Süden Englands, doch an seinen schwarzen Locken und seiner kupferfarbenen Haut kann man ihm deutlich ansehen, dass sein Vater aus Brasilien nach Großbritannien kam. Nach seinem Studium an einer Zauberer-Akademie in Südamerika zog Joshs Vater nach Cornwall und lernte dort seine Mutter kennen, die selber keine Hexe ist. Sie beschlossen in Cornwall wohnen zu bleiben, wo ihr Sohn Joshua Lewis seine gesamte Kindheit draußen, in den wunderschönen Landschaften und romantischen Ruinen dieses Landesteils verbrachte.

Da seine Eltern aufgrund der magischen Vorgänge im Haus gezwungen waren, in eine wenig belebte Gegend zu ziehen, blieben Josh häufig nur seine Geschwister und das Radio, um sich zu unterhalten. Dementsprechend ist es Joshuas größter Traum, einmal Radiomoderator bei seinem Lieblingssender Britains Banshee Channel (BBC) zu werden.

Daniel White, der neben Joshua Emilys Standpauke über Häuserfreundschaften ausgesetzt ist, ist ein schlaksiger Junge mit braunem Haar. Daniel ist der älteste Spross einer uralten, britischen Zauberer-Familie, deren Wurzeln tief im Ministerium verankert sind. Joshua witzelt häufig über Dan, dass sein Weg ins Zauberei-Ministerium bereits vorgezeichnet ist - und vermutlich hätte er damit sogar recht, wenn Daniel nicht so eine ausgesprochene Vorliebe für Niffler hätte.

(Kurzer Exkurs zu magischen Tierwesen: Als gebürtiger Muggel vergleiche ich Niffler immer gerne mit einer Kreuzung aus Maulwurf und Schnabeltier. Ihr wisst schon, maulwurfartige Gestalt, flauschiges Fell, Schnabel, ... halb Maulwurf, halb Schnabeltier eben. Jedenfalls haben Niffler eine fatale Schwäche für alles was glänzt und glitzert und werden häufig von Schatzjägern als Haustier gehalten. Kleiner Pro-Tipp für alle goldhungrigen bei euch daheim: Haltet niemals einen Niffler IM Haus (!!), denn diesen Rabauken ist egal, ob es sich um einen Schatz oder die goldene Taschenuhr eures Mathe-Nachhilfe-Lehrers handelt.)

Aber zurück zu Daniel: Groß, braune Haare, einflussreiche Familie, Niffler-Freund ... Ich gebe ihm eine gute Chance später nicht in irgendwelchen Büros zu vermodern, auch wenn er manchmal erschreckende Tendenzen in diese Richtung zeigt.

Ihr müsst nämlich wissen, dass Daniel White die Schule sehr genau nimmt. Bei jedem seiner Aufsätze sitzt er mit einem riesigen Lineal in einem Sessel im Gemeinschaftsraum und geht auf Nummer sicher, dass seine Hausarbeit genau zwei Zoll länger ist, als die vorgegebene Länge. Genau zwei Zoll und sollte er einmal zu viel geschrieben haben, dann schreibt er den ganzen Quatsch über Koboldaufstände, Hexenverbrennungen oder die richtige Zerschneidung einer Alraune halt einfach nochmal von vorne auf. In passender Länge dieses Mal, versteht sich. Ich glaube, da brauche ich nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen, außer dass Daniel auch mal recht locker drauf sein kann - eben dann, wenn es um Freizeit und nicht um Schule, Schulregeln und Co geht.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich sah auf. Es war Alfie, der mich unter seinem wilden Wischmopp aus Haaren her anfunkelte. „Ich dachte du kommst nochmal in unser Abteil zurück, bevor der Zug ankommt.", unterstellte er mir mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton, zuckte aber einen Herzschlag später bereits gleichgültig mit den Schultern und ließ sich neben mir auf die Bank fallen.

„Ja.", schaltete Grace sich ein, der Alfies Worte offenbar nicht scharf genug gewählt worden waren. Die streng dreinblickende Grace ragte über mir auf, wie eine Todesfee, während ein greller Blitz über die verzauberte Decke der großen Halle jagte und mich in ihren Schatten tauchte.

„Wir haben Ewigkeiten nach der Ankunft am Bahnsteig noch im Abteil auf dich gewartet und im Regenguss an den Kutschen noch einmal!", schnaubte sie und blies mir ihren warmen Atem, wie den Flammenstoß eines Drachen ins Gesicht.

Ich spürte, wie mein Herz unter unserem Haustisch zu versinken drohte und mich gleich mit in den Abgrund reißen würde, da legten sich zwei durchnässte, aber wärmende Arme von hinten um meine Brust und ich wurde in eine schützende Umarmung gezogen.

„Ach Grace.", hörte ich Laurens beruhigende Stimme neben meinem linken Ohr lachen, „So schlimm war es doch gar nicht ... außerdem haben wir so wenigstens Professor Sinistra und Professor Sprout über die große Neuigkeit sprechen gehört.". Ich konnte spüren, wie Laurens Lippen sich neben mir zu einem breiten Grinsen dehnten. Dann klopfte sie mir noch einmal tadelnd auf die Schultern und schlenderte zurück zu Grace, wo die beiden sich schließlich tuschelnd neben Alfie auf der Bank niederließen.

Gerade wollte ich meinen besten Freund fragen, was diese große Neuigkeit, von der er und die Mädchen offenbar erfahren hatten, denn sei, da ebbte um mich herum das Gemurmel und Gelächter hunderter Schüler mit einem Mal ab. Ich drehte den Kopf zum Eingang der großen Halle und erkannte den Grund für die eintretende Stille sofort.

Professor McGonagall war zwischen den breiten Eichenholztüren erschienen, gefolgt von einer Schar verängstigt dreinblickender Erstklässler, die allesamt so durchnässt wirkten, als hätte Peeves der Poltergeist ihnen nicht nur mit Wasserbomben, sondern einem polizeilichen Aufgebot von Wasserwerfern in der Eingangshalle aufgelauert.

Alfie und Josh huschte bei diesem tropfnassen Anblick ein belustigtes Grinsen über das Gesicht, während Emily mir gegenüber ein mitleidiger Seufzer entrang. „Oh, die armen Erstklässler mussten bei diesem furchtbaren Wetter tatsächlich mit den Booten über den See fahren?", fragte sie besorgt.

„Ist doch super!", antwortete Grace und zeigte mit ihrem Finger streng zu Emily hinüber, „Du darfst nicht so viel Mitleid mit ihnen haben, Em. Wir brauchen harte Rekruten für unser Quidditch Team, wenn wir nach den letztjährigen Abgängen noch mit Hufflepuff und Slytherin mithalten wollen. Da dürfen wir die Kleinen in den nächsten Wochen nicht allzu zu sehr verhätscheln!".

Emily verdrehte genervt ihre schönen Augen und wollte gerade empört zu einer Antwort ansetzen, da fiel Alfie ihr schon ins Wort. „Hufflepuff und Slytherin, Grace?", fragte er erstaunt, „Aber Gryffindor ist dieses Jahr doch der Titelverteidiger und mit Harry Potter als Sucher im Team ...".

Grace schnaubte und fixierte Alfie mit schmalen Augen, während sich auf ihre sommersprossigen Wangen eine leichte, zornige Rotschattierung legte.

„Mit Harry Potter als Sucher ...!", spuckte sie ihre Worte beinahe auf den Tisch, „Ich gebe zu, dass der Titelverteidiger Gryffindor das vermutlich begabteste Treiber-Duo der vier Hausmannschaften hat. Diese verflixten Weasley-Zwillinge verstehen sich blind, ihre Koordination und ihr unvorhersagbarer Hang zum Chaos machen sie wirklich zu ausgezeichneten Waffen und auch die erstklassigen Jägerinnen des Gryffindor-Teams sind ein echtes Problem - aber, dass du dich nur auf den Sucher fokussierst, war ja mal wieder vollkommen klar!".

Ein unschuldiges Lächeln huschte über Alfies Züge und er wollte schon klein bei geben und sich der näher rückenden Auswahl der neuen Schüler am Kopfe der Halle annehmen, da äußerte Daniel White ein Bedenken, dass auch mir soeben in den Sinn gekommen war.

„Sag mal, Grace", zog Dan seine Stirn in grüblerische Falten, „Wenn das Gryffindor-Team auf fast allen Positionen so unglaublich toll besetzt ist, wie kommt es dann, dass du sie dieses Jahr nicht zu den Favoriten zählst?".

„Ganz einfach.", sagte Grace mit einem schiefen Grinsen, offenbar erfreut darüber, ihre Analyse der diesjährigen Hausmannschaften weiter ausführen zu dürfen.

„Gryffindor hat dieses Jahr seinen Anker verloren. Oliver Wood war nicht nur ein ausgezeichneter Hüter, er war auch der Kapitän des Gryffindor Teams. Er hat stets seine gesamten Sommerferien damit verbracht, neue Taktiken für seine Mannschaft zusammen zu stellen und er hat sie während der Saison auch unermüdlich zum Training angetrieben. Keine Mannschaft war so oft draußen im strömenden Regen wie das Gryffindor der letzten Jahre. Ich glaube kaum, dass das Team diesen Wegbruch an Struktur und Führungsqualität und auch dieser sicheren Stütze vor den eigenen Torringen, so einfach verkraften kann. Daran kann auch der Super-Sucher Harry Potter nichts ändern.", schoss sie eine letzte, spitze Bemerkung in Richtung Alfie, der mit einem anerkennenden Lächeln hilflos die Arme ausbreitete und sich geschlagen gab.

Die folgende Auswahlzeremonie zog sich für meinen leeren Magen, wie zäher Kaugummi dahin. Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis der sprechende Hut sein Liedchen geträllert und die verängstigten Erstklässler sich der Reihe nach auf den Stuhl vor der versammelten Schülerschaft gesetzt hatten. Gelegentlich brach ich mit meinen Freunden in mittelschweren Jubel aus, als unter anderem Stewart Ackerley und Orla Quirke den blauen Reihen der Ravenclaws zugeteilt wurden.

Emily und Lauren, neben mir, schenkten jedem der neuen Schüler ein warmes Lächeln und Daniel klopfte den Erstklässlern aus Ravenclaw anerkennend auf die Schultern, wenn sie ihn passierten.

Ich jedoch freute mich nicht ganz so enthusiastisch. Zu sehr wünschte auch ich mir ein warmes Lächeln Emilys ganz für mich allein, zu sehr nagte an mir die Frage, ob diese brandneuen Ravenclaws sich in wenigen Wochen schon häuslicher in unserem Gemeinschaftsraum fühlen würden, als ich das als Muggelstämmiger nach zwei vollen Schuljahren tat und nicht zuletzt, beschlich mich die Neugierde, was denn nun diese große Neuigkeit war, von der Grace Williams und Lauren Harris bei ihrer Ankunft an unserem Tisch gesprochen hatten.

Irgendwie war dieses Thema vollkommen untergegangen, in der eben ausgetragenen Quidditch-Diskussion.

Als die Auswahlzeremonie dann schließlich ihr Ende fand, verschwanden diese Gedanken aus meinem Sinn, verrauchten wie der Qualm einer Kippe, im stürmischen Nachthimmel der verzauberten Decken über unseren Köpfen.

Professor Dumbledore, erhob sich am Lehrertisch. Mein Magen knurrte in hungrigem Protest, angesichts einer Rede des Schulleiters, doch wie sich zu meiner Erleichterung herausstellen sollte, fiel Dumbledores Ansprache ausgesprochen kurz aus.

„Haut rein!", sagte der silberhaarige Mann am Lehrertisch nur und mit einem Funkeln seiner Augen hinter den Halbmondgläsern seiner Brille, füllten sich die Tische vor uns allen mit den köstlichsten Speisen.

Ich grinste und half mir glücklich zu einem vollbeladenen Teller gerösteter Würstchen, während Alfie neben mir den Hauptgang seiner Mahlzeit übersprang und sich gierig drei Stücke Kuchen und einen Becher Kürbissaft auf einmal in den Mund schob.

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