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Kapitel 2: Der Wolf

1214- Spätsommertag
Wälder
Lyrax

-🐺-

Der Wind rauschte durch das grüne Blätterdach. Sang sein ganz eigenes Lied von Freiheit und Schwerelosigkeit. Ein Lied, welches kein sterbliches Wesen verstehen konnte und sich so leidlich an seinen sanften Tönen erfreuen konnte. Ein Lied, das dazu einlud die Augen zu schließen und sich niederzutun. Einen Moment alle Sorgen zu vergessen und sich einfach treiben zu lassen. Einst hatte es eine Zeit gegeben, in der so manches Lebewesen diese Einladung nur zu gern angenommen hätte. Doch diese Zeit war vergangen. Die Zeiten waren Hart geworden. Und das alles nur, weil man sie immer weiter aus ihren Gebieten zurückdrängte. Die Wesen ohne Pelz, Menschen nannten sie sich, polterten Laut durch das Reich der Tiere. Verscheuchten mit ihren schweren Schritten die Beute oder raubten das wenige was noch geblieben war.
Einsam schob sich eine dunkle Kreatur durch den Schatten der Bäume. Nur das Blitzen seiner leuchtenden Augen ließen seine Anwesenheit erahnen, stachen sie doch aus dem Schatten des Waldes hervor wie ein Paar Irrlichter in der Nacht, während sein nachtschwarzes Fell mit dem von den Schatten verschlungen wurde. Seine Schritte machten keinen Laut, wurden selbst von dem leisen Rascheln der Blätter und den leisem Gesang der Vögel übertönt, so sanft setzte er die Pfoten auf den von Moos bedeckten Pfad, den er schon seit einigen Jahren unermüdlich entlang wanderte.

Ab Rand der Lichtung stoppte die Bewegung der Kreatur. Nur schwach konnte man die langsame Bewegung erkennen, als der sein Haupt prüfend in alle Richtungen drehte, als wollte er sicher sein, dass ihm nichts gefolgt war. Noch einmal prüfte er vorsichtig die Luft, konnte aber nichts wahrnehmen, außer die vertrauten Gerüchte der Natur und des Waldes. Ein wenig schien dies die Wilde Seele zu beruhigen und so raschelte der Farn unter seinen Pfoten, als er aus dem schützenden Schatten des Waldes auf die Lichtung trat.

Es war ein Wolf. Sein tiefschwarzes Fell wurde von dem Windhauch zerzaust. Ließen ihn einen Moment größer erscheinen, als er eigentlich war und verschleierte, wie bemitleidenswert dieses stolze Wesen eigentlich war.
Erst als der Windhauch erstarb, enthüllte sich die bittere Wahrheit. Das vielleicht einmal prächtige, schillernde Fell war stumpf und glanzlos. Die Flanken des Wesens waren eingefallen, sodass man jede einzelne Rippe abzählen konnte. Auch die mal trainierten, kräftigen Schultern waren schlank und hager. Seine gelben Augen, die aufmerksam die Umgebung abgesucht hatten, wirkten mit einem Mal trüb - gezeichnet von Schmerz und Hunger. Das Fell um sie herum war verklebt von Dreck und Blut. An seinem rechten Ohr, fehlte die Spitze und die verkrusteten Ränder zeugten davon, dass diese Verletzung noch frisch ziemlich frisch war.

Trotz seines offenkundig schlechten und erschöpften Zustand, hatte sich der Kiefer der Kreatur fest um einen kleinen, erschlafften Leib geschlossen. Ein junger Feldhase, den das Wesen in der Nacht erlegt hatte. Entschlossen trug das geschwächte Tier seine Beute mit zunehmend unsicher werdenden Schritten auf die Lichtung. Einem von Moos bedeckten Steinhaufen entgegen, dessen Erde an seinem Fuß aufgewühlt war. Auffällig blitzte der sandig, gelbe Boden auf dem grünen Moos und fügte sich nicht in das reine Bild ein, was sich auf der Lichtung zeichnete. Doch der Grund dafür offenbarte sich in dem Moment, als der Wolf näher trat und seine wunden Pfoten den Sand berührten. Vor ihm viel die Erde steil ab, mündete in einer großen schwarzen, Leere in die kein Licht vordringen konnte. Das Erdloch war groß, groß genug, dass er ohne Mühe hineinschlüpfen konnte und sein Rückenfell immer noch nicht den Stein streifen würde. Noch einmal warf er einen Blick auf seine Umgebung, ehe er in einem einzigen Satz in der Dunkelheit des Erdlochs verschwand.

-🐺-

Lyrax? Ein leises Fiepen, ängstlich und angespannt schallte ihm entgegen, als die breiten Pfoten des schwarzen Wolfes auf dem feuchten Boden des Erdlochs landeten. Formten Worte in einer Sprache, die nur seines Gleichen verstehen konnte, für die Menschen war es nichts weiter als unverständliches Schnaufen, Bellen, Jaulen, Wimmern oder Knurren. Doch in Wahrheit, war das die Sprache die die Tiere sprachen. Sanft blies der hagere Schatten seinen Atem aus, seine Ohren zuckten in der Dunkelheit eigentlich unsichbar, doch er wusste, dass die Gestalt sie sehen konnte.

Einige Pfotenlängen von ihm entfernt bewegte sich etwas, ein hellerer Fleck der trotz der Finsternis hervorstach. Er hörte ihre Bewegung, und sah dann ein helles, blaues Augenpaar in der Dunkelheit aufleuchten. Unter dem Geruch von Erde, konnte er ihren Geruch ausmachen, der Geruch von Wald und einer ganz eigenen Note, die sie für ihn erkennbar machte. Vor seinen Inneren Augen sah er die weiße, magere Wölfin, die ihren Kopf erhoben hatte. Sie glich ihm im Statur und Größe, war nur um einiges Magerer als er. Der Tribut, den sie zu zahlen hatte, nachdem sie die zwei winzigen Welpen vor einigen Tagen geboren hatte, die sich nun dicht an ihren schmächtigen Körper drängten. Lyrax, der Name des schwarzen Wolfs, konnte die Jungen riechen, sowie die Milch, die seine Gefährtin, Aisha, in sich trug. Erschöpft blickten die blauen Augen ihm entgegen, als er die die letzten Pfotenlängen überbrückte und langsam die kleine Beute vor ihr ablegte.

Ich bin zurück... verkündete er mit einem tiefen Brummen. Langsam neigte sich sein Haupt, dem weicheren Fell seiner Gefährtin entgegen, schmiegte sich dem weißen Fell entgegen, ehe er ihr zärtlich über den Fang leckte. Ein erschöpftes Grollen unterdrückend, ließ nun auch der schwarze sich der braunen Erde entgegen sinken um seine müden Pfoten ein wenig ruhe zu gönnen, ehe er erneut aufbrach um nach Beute zu suchen.

Den Kopf stolz erhoben, trotz seiner Erschöpfung beobachtete er, wie die blauen Augen ihn einen momentlang erleichtert und liebevoll anfunkelten, ehe sie sich abwandten. Er hörte, wie die weiße Wölfin an der Beute schnüffelte, die er ihr vor die Pfoten gelegt hatte und spürte dabei den schmerzlichen Stich. Es war keine große Beute, eher nur ein Häppchen, nichts um ihre knurrenden Mägen zu füllen und erst recht nicht genug um sicher zu stellen, dass Aisha genug Milch für ihre Jungen haben würde. Aber es war das Beste was er in den letzten Tagen überhaupt hatte finden können.
Er hörte das Reißen von Fleisch, hörte das kauen von Aischa als sie einige Fetzen aus dem kleinen Beutetier riss um sich daran zu laben. Spürte, wie sein eigener Magen vor Hunger rumorte und legte deshalb ein wenig die Ohren an, ehe er die Augen schloss und den Kopf auf den Pfoten bettete. Er hoffte auf ein wenig schlaf, trotz seines hungers. Hoffte so ein wenig Kraft zu tanken, ehe er mit der Dämmerung erneut aufbrechen würde.

Ein sanfter Stoß in seine Flanke veranlasste ihn, eines seiner verklebten Augen schwerfällig zu öffnen. Er hörte, wie etwas über den Boden geschoben wurde und roch kaltes Fleisch neben seinem Kopf. Kaum merklich hob der Schatten wieder sein Schädel von den Pfoten nur um in die besorgten Augen seiner Gefährtin zu sehen. Ein Gurren verließ ihre Kehle: Iss, Lyrax...Du musst selbst etwas zu dir nehmen um bei Kräften zu bleiben.
Aber... die Jungen...
hob er knurrend zu Wiederworten an, wurde aber von dem drohenden Knurren der weißen Wölfin gestoppt, welches die winzigen Jungen an ihrem Bauch zum quieken brachte. Ein wenig zog er den Kopf ein, beschämt und unschlüssig. In den blauen Augen seiner Gefährtin schimmerte die stumme Aufforderung zu essen und die Ohren anlegend, fügte er sich ihrem Willen, vielmehr um die Jungen nicht erneut zu verschrecken.
Während er die Reste des kleinen Feldhasen aß, hörte er wie Aisha sich umwandte und sanft brummend, begann das Fell ihrer Jungen zu lecken, bis das Wimmern der Welpen verstummte.

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