17. Dezember
Harry's p.o.v.:
"Lou?" Er drehte sich zu mir, sah mich fragend an, ich nahm ihm lächelnd den letzten Teller aus der Hand, den er gerade aus der Spülmaschine genommen hatte und räumte ihn auf, dann streckte ich ihm meine Hand hin. Es war Donnerstag Nachmittag - eigentlich eher Abend - das Wetter war vergleichsweise schön für England und ich wollte einfach nur raus, den Schnee und den Sonnenuntergang genießen und meinen Lou eng bei mir haben. Er nahm meine Hand, aber sein Gesichtsausdruck blieb fragend. Grinsend zog ich ihn zu mir, hauchte einen kleinen, kurzen Kuss auf seine Lippen. "Gehen wir spazieren?" Er lächelte, statt des großen Fragezeichen in seinem Gesicht war jetzt nur noch Liebe zu sehen. Er nickte, küsste mein Kinn, löste sich aus meiner Umarmung und lief zur Garderobe. Er war ziemlich ruhig heute, aufgrund seiner Heiserkeit, die sich seit heute morgen nur noch zu verschlimmern schien. Ich hatte ja Bedenken das er krank werden würde, aber für den Spaziergang würde ich ihn einfach dick einpacken und nicht zu lange draußen bleiben. Aber nachdem ich gestern den Müll raus gebracht hatte und dabei staunend zu unseren Nachbarhäusern gesehen hatte, musste ich das alles mit Louis teilen. Also zogen wir uns an, ich wickelte Louis, trotz seiner Proteste, dick ein, nahm dann seine Hand und zog ihn sanft mit mir, nachdem ich unsere Haustür abgeschlossen hatte. Leise summend lehnte Louis sich an mich, schlang seine Hände um meinen Arm, verschränkte sie miteinander. Verliebt sah ich kurz auf ihn herunter, legte meine freie Hand auf einer seiner Hände, streichelte sie sanft. "Also, warum wolltest du unbedingt spazieren gehen Haz?" Er sah neugierig zu mir auf, während wir einfach weiter liefen, in die Richtung, in die ich wollte. Ich zwinkerte ihm nur zu, ein breites Grinsen auf den Lippen. "Wirst du gleich sehen Babe." Er seufzte, schüttelte lächelnd den Kopf. Schweigend liefen wir weiter, den kleinen Hügel hinauf. Hinter dem Hügel ging die Straße in einen Feldweg über, wir lebten absichtlich ziemlich abseits von London's Innenstadt, um nicht zu sehr aufzufallen. Lächelnd brachte ich ihn zu einer kleinen Bank, die an der höchsten Stelle des kleinen Hügels stand und zur Straß hin stand. Ich ließ mich darauf sinken, zog ihn sanft neben mich und sah auf die Uhr. Perfekt. "Und was machen wir jetzt hier Harry?" Mit gerunzelter Stirn sah er zu mir auf, musterte mich komplett verwirrt. Ich grinste nur und wartete noch etwas. Er würde wahrscheinlich von selber sehen, was ich hier wollte. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen, dann drehte er seinen Kopf nach vorne. Sein Kopf hob sich leicht an, sein Blick war starr auf den Himmel über dem Wald gerichtet, während meiner auf ihm ruhte, aber auch ich entschied mich, ihn dem Sonnenuntergang zu zu wenden. Es war unglaublich. Bereits gestern, als ich ihn von unserem Haus gesehen hatte, war es wunderschön. Doch jetzt, mit dem Wald und dem Nebel, der sich vor dem Wald bildete, sah das ganze noch magischer und unglaublicher aus. Der Himmel war in ein strahlendes rot - orange getaucht, die kleinen Wolken, die da waren, leuchteten hell in dem immer dunkler werdenden Himmel. Mein Blick wanderte zu Louis, der fasziniert auf das Naturspektakel vor uns sah. Sein Gesicht war in ein sanftes, warmes oranges Licht getaucht, seine Augen funkelten, der Himmel spiegelte sich darin, verwandelte das Blau seiner Augen in einen persönlichen Sonnenuntergang über dem Meer, dass mich so viel mehr faszinierte, als jeder richtige Sonnenuntergang es jemals könnte. Doch ich riss mich von dem Anblick los, sah an ihm vorbei und grinste. "Babe? Sieh mal nach rechts." es war nur ein Hauch, doch Louis drehte seinen Kopf sofort, ein leises Keuchen war von ihm zu hören. Unsere Straße war in rot - goldenes Licht getaucht, die Gärten der meisten Häuser dunkel, mit Nebelschwaden besetzt. Doch die Häuser selber leuchteten bunt, Weihnachtsdekorationen an jedem einzelnen einzigartig, besonders. Sie verliehen dem ganzen eine feierliche, aber auch entspannte und irgendwie romantische Atmosphäre. Die Lichter strahlten konstant, keines dieser komischen unruhig blinkenden, nur sanfte Farbübergänge der verschiedenen, warmen Farben war zu sehen. Es war wunderschön. Und Louis, in dessen Augen sich ein paar der näheren Lichter spiegelten, war noch so unglaublich viel schöner, wie er so fasziniert und gebannt da saß, das Licht der untergehenden Sonne umrandete sein Gesicht, verlieh seinen Zügen mehr Ausdruck, brachte sie noch mehr zur Geltung. Er war so wunderhübsch, in allen Belangen. Und das Beste in diesem Moment: Egal wo ich hinsah, mich begrüßte etwas wundervolles, einzigartiges. Jeder Sonnenuntergang war besonders und dieser war es vor allem, weil die Liebe meines Lebens neben mir saß und es mit mir zusammen genoss. Er lehnte sich mehr an mich, nahm meine Hand, spielte mit meinen Fingern und ließ seinen Blick immer wieder von rechts nach links gleiten. Zufrieden verbrachten wir noch eine Zeit lang genau so, bis ich befand dass es genug war und wir nach Hause gingen. Wir hatten morgen noch etwas wichtiges vor und dafür sollte er nicht krank werden.
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