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Kapitel 3⛄

Nico P.O.V.

Nachdem mich die Mitarbeiterin, die sich so überfreundlich mit Anna bei mir vorgestellt hat, eingecheckt hat, drehe ich mich nach meinen Koffern um, doch sie sind nicht mehr da. „Wissen Sie wo meine Koffer hingekommen sind?", frage ich sie sofort und bemerke meinen gereizten Unterton, der aber bei der momentanen Situation vollkommen gerechtfertigt ist. Immerhin befinde ich mich nun für 2 Wochen mitten im Weihnachtsparadies und ich kann nichts daran ändern. „Karim hat sie schon für Sie nach oben gebracht.", antwortet sie mir daraufhin grinsend und ich brauche eine Sekunde um zu verstehen, dass mit Karim Herr Adeyemi gemeint ist. So hatte er sich mir ja auch vorhin vorgestellt. „Sehr gut, danke. Und wie komme ich jetzt bitte nach oben?", frage ich weiter, denn eine Wegbeschreibung habe ich noch nicht erhalten. „Ich begleite Sie.", höre ich jemanden hinter mir sagen, drehe mich um und blicke in das lächelnde Gesicht von Herrn Adeyemi. Ich nicke nur und folge ihm, in Richtung Fahrstuhl.

„Ihre Koffer habe ich bereits zu Ihrer Suite gebracht.", erklärt er mir, während wir den Fahrstuhl betreten, der für meinen Geschmack etwas zu eng ist. „Das hat mir Ihre Mitarbeiterin schon mitgeteilt. Für wie viele Personen ist dieser Aufzug gedacht?", frage ich ihn und schaue währenddessen einmal um mich. Das allerneuste Modell scheint es auch nicht mehr zu sein, zudem er ja so eng ist. „Für 2.", beantwortet er mir meine Frage nur kurz und knapp, während er den Knopf für das oberste Stockwerk betätigt. Mit einem Ruck löst sich der Fahrstuhl und wir fahren langsam, wirklich sehr langsam, nach oben. Herr Adeyemi und ich stehen nur schweigend voreinander, was soll ich denn auch großartig mit ihm sprechen, er ist der Besitzer dieses Hotels und mehr auch nicht. „Hatten Sie denn eine gute Anreise zu uns, Herr Schlotterbeck?", fängt der Andere dann doch mit dem Small Talk an und ich will ihm gerade nur eine kurze, gesprächsbeendende Nachricht hinpfeffern, als der Aufzug im selben Moment das Ruckeln anfängt.

Ich merke, dass ich sofort schwitzige Hände bekomme und mein Herz anfängt, schneller zu schlagen. Als ich in diesen Aufzug eingestiegen bin, hatt sich schon so ein beklemmendes Gefühl in mir breit gemacht, ich hätte wohl besser die Treppe nehmen sollen. Ich habe keine Klaustrophobie oder sowas, aber enge Räume kann ich einfach absolut nicht leiden und halte mich dort ungern länger auf. Der Aufzug wackelt nun immer mehr, wodurch sich auch meine Atmung verschnellert und ich immer nervöser werde. Plötzlich tut es einen derart heftigen Ruck, dass wir abrupt stehen bleiben und ich dadurch mein Gleichgewicht verliere. Ich stolpere nach vorne und da vor mir nicht mehr wirklich viel Platz ist, falle ich mit meinem gesamten Körpergewicht gegen Herrn Adeyemi. Erschrocken starre ich ihn an und bevor einer von uns etwas sagen kann, geht auch noch das Licht aus. Zum Glück konnte ich mich wenigstens mit meinen Händen an der Wand abfangen und habe ihn nicht mit zu Boden gerissen, sonst wäre die Situation gerade noch unangenehmer, als sie es sowieso schon ist. Eigentlich würde ich mich am liebsten sofort von ihm entfernen, doch es geht nicht. Wie in einer Schockstarre stehe ich immer noch vor ihm, meine Hände stützen sich links und rechts neben seinem Gesicht an der Wand ab und mein Körper drückt sich fest gegen seinen. Mein Herz klopft wie verrückt gegen meine Brust, mein Mund steht offen, mein Atem geht schnell. Ich spüre, wie sich Schweißtropfen auf meiner Stirn bilden und kneife kurz meine Augen zusammen, um nicht mein Bewusstsein zu verlieren.

„Herr Schlotterbeck? Alles in Ordnung?", fragt mich Herr Adeyemi daraufhin leise, der wohl bemerkt hat, dass es mir gerade nicht so gut geht. Ich räuspere mich und schüttle nur leicht meinen Kopf, denn Schwäche zu zeigen fällt mir extrem schwer. Und gerade habe ich einen schwachen Moment, was mich ziemlich stört. „Sie müssen sich keine Sorgen machen, dieser Aufzug ist schon ein bisschen älter und bleibt öfters mal stehen. Es wird nur ein paar Minuten dauern, bis wir wieder weiter fahren können. Ich muss nur eben die Notfallglocke betätigen.", seine Stimme klingt sanft, wirkt schon fast etwas beruhigend auf mich, dennoch stößt mir seine Aussage sauer auf. Ein paar Minuten. Ein paar Minuten sind ein paar Minuten zu viel, ich muss SOFORT hier raus. Ich beobachte, wie Herr Adeyemi um mich herum greift und auf die Notfallglocke drückt, ohne dabei den Körperkontakt zwischen uns zu unterbrechen. „Ich muss hier raus. Ich muss sofort hier raus.", flüstere ich verzweifelt und schaffe es, meine Hände von der Wand zu lösen, um mir damit durch mein verschwitztes Gesicht zu fahren. „Wie gesagt, in ein paar Minuten werden wir hier raus se...", „Ich schaffe es aber nicht, ein paar Minuten zu warten!", unterbreche ich ihn und meine Stimme wird lauter, verzweifelter, hilfloser. „Hey. HEY! Schau mich an.", ruft mich Herr Adeymi aus meiner Trance, in der ich mich gerade befinde.

„Konzentriere dich nur auf mich. Wie ist dein Vorname?", fragt er mich ruhig und ohne zu zögern antworte ich ihm. „Nico.", meine Stimme zittert, mein Herz schlägt mir wieder bis zum Hals. „Okay, Nico. Gib' mir deine Hände.", redet er weiter sanft auf mich ein und ich reiche ihm meine Hände, die er vorsichtig in seine nimmt. Er führt sie zu seiner Brust, platziert meine Hände direkt über seinem Herz und legt dann seine Hände auf meine. „Schließe deine Augen.", haucht er mir entgegen, was ichauch sofort tue. „Konzentriere dich nur auf meinen Herzschlag. Kannst du ihn spüren?", fragt er mich und ich versuche, mich voll und ganz darauf einzulassen. Ich konzentriere mich auf meine Hände, die auf Herrn Adeyemi's Brust liegen und spüre nach kurzer Zeit tatsächlich seinen Herzschlag. Sein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig, was mir ein beruhigendes Gefühl gibt. „Und jetzt atmest du mit mir, okay?", leitet er mich weiter an und ich nicke nur, meine Augen sind weiterhin geschlossen. „Atme langsam ein, sowie ich.", erklärt er mir und atmet tief ein. Ich spüre, wie sich seine Brust langsam hebt und versuche meine Atmung an ihn anzupassen. Gemeinsam atmen wir langsam wieder aus, während meine Hände noch immer auf seiner Brust liegen und ich seinen Herzschlag spüre. Wir tmen einige Zeit zusammen weiter, als plötzlich das Licht wieder angeht und der Fahrstuhl mit einem Ruck weiter fährt.

„Wir haben es geschafft.", keuche ich erleichtert. „Das hast du ganz toll gemacht, Nico.", entgegnet Herr Adeymi und schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln. Ich kann nicht anders und erwidere es, was den Anderen noch breiter Lächeln lässt. „Danke, Karim.", flüstere ich, als mit einem hohen Piep-Ton die Fahrstuhltür aufspringt und wir im obersten Stockwerk angekommen sind. Ich blicke aus dem Fahrstuhl und vor der Tür stehen bereits einige Menschen, die anscheinend schon die ganze Zeit auf den Fahrstuhl gewartet haben. Als ich realisiere, dass meine Hände gemeinsam mit Herrn Adeyemis Händen noch immer auf seiner Brust liegen, ziehe ich sie mit einem schnellen Ruck von ihm weg, bevor noch irgendjemand etwas davon mitbekommt. Herr Adeyemi schaut mich etwas verdattert an, doch das ignoriere ich und gehe wortlos aus dem Fahrstuhl, an den anderen Menschen vorbei. Ich folge ihm zu meiner Suite, ohne noch ein weiteres Wort mit ihm zu wechseln und schließe mit meiner Schlüsselkarte die Tür auf. „Ist wieder alles okay bei dir, Nico?", fragt mich Herr Adeyemi, als ich vor ihm in mein Zimmer trete und meine Koffer hinein hiefe. „Für Sie immer noch Herr Schlotterbeck. Und lassen Sie Ihren Aufzug zeitnah reparieren.", motze ich ihn nur an und schlage vor seiner Nase meine Zimmertür zu. Wütend schmeiße ich meine Koffer auf den Boden und lasse mich mit einem Schwung auf das riesige Bett fallen. Ich hasse es, auf andere Menschen angewiesen zu sein, fast mein ganzes Leben muss ich mich schon alleine durchkämpfen. Und ich habe es zu etwas gebracht, ohne die Hilfe von Anderen. Jetzt musste ich mir ausgerechnet von einem Hotelbesitzer helfen lassen, den ich überhaupt nicht kenne und mit dem ich auch nichts zu tun haben möchte.

Ich schnaufe schwer, stütze meinen Kopf auf meinen Händen ab und schließe meine Augen. Für einen Moment ist es ganz still um mich und als ich meinen Kopf wieder hebe, fangen meine Hände plötzlich an zu kribbeln. Ich spüre Karim's Herzschlag wieder auf meinen Handinnenflächen, ich spüre seine Hände wieder auf meinem Handrücken, ich spüre seinen Körper wieder an meinem. Seine sanften Berührungen, sein gleichmäßiges Atmen, seine beruhigende Stimme. „Fuck!", zische ich und dresche mit meiner Faust auf das Bett ein. Ich hätte mich vielleicht etwas netter ihm gegenüber verhalten sollen, nachdem er mich in diesem Aufzug vor einer eskalierenden Panikattacke gerettet hat. Schnaufend stehe ich auf, entledige mich meinem Anzug, den ich fein säuberlich aufhänge und trete unter die große Regendusche im Badezimmer.

Karim P.O.V.

Schon fast geschockt stehe ich vor der Tür von Herrn Schlotterbeck, von dem ich nun weiß dass er Nico heißt und starre verwirrt ins Leere. Dass der Typ ein Schnösel ist, war mir von Anfang an klar. Dass er aber auch ein Arschloch ist, nicht. Ich erwarte keine Dankesrede von ihm, aber immerhin habe ich ihm in unserem Aufzug gerade ziemlich geholfen, als es für mich so aussah, als würde er gleich eine Panikattacke bekommen. Und anstatt sich zu bedanken, schlägt er mir jetzt einfach seine Tür vor der Nase zu und schnauzt mich dazu auch noch an. Wow. Kopfschüttelnd ziehe ich ab und begebe mich wieder nach unten zur Rezeption. „Alles okay?", fragt mich Anna und ich zucke nur mit meinen Schultern, während ich mich wieder der Weihnachtsdekoration zuwende. „Ein Karim der nicht grinst, während er Weihnachtsdeko in den Händen hält...da passt doch irgendwas nicht.", bohrt Anna weiter, sie kennt mich eben mittlerweile ziemlich gut. „Es ist wegen diesem komischen Herrn Schlotterbeck...Nico...wie auch immer...", murmle ich und befestige die Girlande nun schon zum dritten Mal an der Wand, ohne dass sie halten will. „Er gefällt dir, oder?", hakt sie weiter nach und hat damit genau auf den Punkt getroffen. „Ich kenne diesen Mann nicht und...es macht anscheinend auch keinen Sinn, mich darum zu bemühen, ihn kennenzulernen.", antworte ich leise und steige von meiner Leiter hinab, das Dekorieren sollte ich für heute einfach lassen und morgen weiter machen. „Wer sagt das?", entgegnet Anna und kommt hinter ihrem PC hervor. „Ich. Und dieser Nico hat mir auch schon genug Zeichen gegeben, die gegen ein Kennenlernen sprechen.", antworte ich. „Karim. Ich weiß zwar nicht, was zwischen euch beiden vorgefallen ist, aber...ihr kennt euch noch nicht einmal 2 Stunden. So viele Zeichen kann dir dieser Nico noch gar nicht gegeben haben, dass er dich nicht kennenlernen möchte. Außerdem...wenn er dich erstmal richtig kennenlernt, dann wird er erkennen, was für ein toller Mann du bist.", versucht mich meine Mitarbeiterin aufzumuntern.

„Vielleicht steht er aber gar nicht auf Männer.", überlege ich weiter. „KARIM! Jetzt warte doch erst mal ab. Wie gesagt: Ihr kennt euch noch nicht mal 2 Stunden und du urteilst schon über ihn. Auch wenn er sich vielleicht wie ein Arsch verhalten hat...möglicherweise ist er gar keiner. Und wenn er doch einer ist, dann ist er es nicht Wert, dass du dich um ihn bemühst. Okay?", spricht Anna weiter und schafft es, mich doch wieder etwas zum Lächeln zu bringen. „Okay.", nicke ich. „Und jetzt machst du Feierabend, würde ich sagen.", spricht sie grinsend weiter. „Seit wann schicken Mitarbeiter ihren Chef in den Feierabend?", frage ich leise lachend. „Seitdem ein gutaussehender Schnösel ihm den Kopf verdreht hat.", kontert Anna, was mich nur grinsend den Kopfschütteln lässt. Nach einem Schubser von ihr ziehe ich dann doch ab, verlasse das Hotel und gehe rüber zu dem kleinen Holzhaus, das direkt daneben liegt. Hier wohne ich, also genau neben meiner Arbeitsstelle, was oft praktisch ist, aber manchmal auch etwas nervig. Ich liebe meine Arbeit, aber gelegentlich brauche ich auch einfach Abstand davon, wie zum Beispiel jetzt. Aber das geht nun mal einfach nicht. Wenn etwas im Hotel ist, es Probleme gibt oder Ähnliches, dann muss und möchte ich auch gleich zur Stelle sein.

Als ich mein kleines Haus betrete, ist es ziemlich kalt, was habe ich denn auch anders erwartet. Wir haben hier tiefsten Winter und ich habe mir immer noch keine Heizung einbauen lassen, die den Tag über mein Haus warmhält. Ich habe nur meinen Kamin und den muss ich jetzt erst mal anschüren. Als ich meinen Holzvorrat überprüfe stelle ich fest, dass ich fast nichts mehr da habe und mich erst mal aufmachen muss, um Nachschub zu holen. Ich könnte mit meinem Schneemobil runter ins Dorf fahren und dort welches kaufen, aber da direkt neben meinem Haus ein kleiner Wald liegt, geht ich einfach schnell welches hacken. Es dämmert schon draußen, aber mit meiner Stirnlampe und meinem Handy als Taschenlampe ausgestattet ist das kein Problem.

Als ich mich gerade auf den Weg machen will, klopft es plötzlich an meiner Tür, was ziemlich ungewöhnlich ist. Meine Mitarbeiter rufen mich immer auf mein Handy an, wenn etwas ist und hier hoch kommt aus dem Dorf eigentlich niemand. Verwundert laufe ist zur Tür, bereits mit meinem Beil und meiner Stirnlampe bewaffnet und öffne sie. Doch davor steht jemand, den ich in diesem Moment auf keinen Fall erwartet hätte.

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