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17. Kapitel, 17. Dezember

An diesem Morgen wache ich voller Aufregung und Kribbeln im Bauch auf. Mein erstes richtiges Event in meinem kleinen Hotel. Die Einweihungsfeier zählt nicht, da ich über die Hälfte der Zeit gar nicht richtig anwesend war. Mein erstes richtiges Event, mit fremden Menschen, mit einer Autorin, mit Gästen, die nicht aus Snowmount sind. Mein erstes richtiges Event, welches die perfekte Werbung für mein Hotel sein muss. Ich schaue auf den Wecker, der neben meinem Bett steht und sehe, wie früh es noch ist. Wahrscheinlich ist noch nicht einmal Jul wach, der zur Schule gehen muss. Ich drehe mich noch einmal um, kann aber nicht mehr einschlafen und stehe schließlich auf. Leano scheint auch noch zu schlafen, denn die Küche ist gähnend leer. Ich setze mir einen Kaffee auf und setzte mich an den Tisch. Kurz bin ich versucht, mich an den Herd zu stellen, lasse es dann aber doch lieber bleiben. Schließlich will ich, gerade an diesem wichtigen Tag, meine Küche nicht in Brand setzen. Ich beschließe schließlich einen kleinen Morgenspaziergang zu machen, indem ich mich auf den Weg ins Zimtschneckenküsse mache. Natürlich hat das Café um diese Zeit noch nicht offen, aber es hat nun mal seine Vorteile mit den Besitzern befreundet zu sein. Ich weiß jedenfalls, dass die beiden schon wach sind und ich sie dort antreffen werde. Es ist bestimmt eine schöne Überraschung für Leano, wenn ich ihn mit einem Frühstück aus dem Café überrasche. Schon wieder rieseln leise flocken den Himmel hinab und landen auf meinem Mantel, den ich mir über gezogen habe. Nach einem kleinen Gang von ungefähr zehn Minuten komme ich am Café an und klopfe zaghaft an die Tür, an dem ein Schild mit dem Ausdruck 'geschlossen'steht. Nach ein paar Sekunden schaut Dash mich durch die dicke Glastür an und öffnet die Tür.

"Was machst du denn hier?" , fragt er mich.

"Entschuldige, dass ich störe.." , beginne ich meinen Satz und werde von December unterbrochen, die nun auch an der Tür aufgetaucht ist.

"Du um diese Uhrzeit? Was ist geschehen?" , fragt sie mich. Ich weiß noch, wie ich damals in der Schule immer zu spät gekommen bin, weil ich einfach zu gerne zu lange schlafe.

"Ich bin aufgewacht." , sage ich.

"Von alleine?" , fragt sie mich mit großen Augen. Vielleicht kommt dieses Phänomen einmal im Jahr vor, dass ich ohne meinen Wecker so früh aufwache.

"Ja" , erwidere ich. Die beiden stehen immer noch in der Tür und löchern mich mit einer Frage nach der anderen, bis ich zu meinem eigentlichen Plan komme.

"Ach, heute ist doch die Lesung" , fällt Dash ein. "Du bist bestimmt aufgeregt, oder?" , fragt er mich und ich nicke.

"Kommt ihr?" , frage ich.

"Sicher, ich liebe die Autorin" , erklärt December und beginnt von den Büchern zu schwärmen. Nun taucht auch Oma Holly an der Tür auf. Langsam wird es eng und ich bekomme kalte Füße.

"Was hab ich da gehört?" , fragt sie. Sobald jemand beginnt von Büchern zu sprechen ist Oma Holly zur Stelle.

"Kommst du heute Abend auch zur Lesung in meinem Hotel?" , frage ich sie.

"Natürlich, Schätzchen. Da hab ich dann Content für meinen Bookstagram-Account. Meine Follower werden dein kleines Hotel lieben. Und die Lesung sowieso" , sagt sie. "Ich habe schon davon berichtet" , erklärt sie und es freut mich wahnsinnig, denn ich weiß, wie erfolgreich Holly mit ihrem Instagram-Account ist. Wahrscheinlich kommen so viele Gäste. Letztes Jahr haben Holly und December ihr Café eröffnet und es sind tausende von Leuten zu Eröffnungsfeier gekommen, dank dem Account. Natürlich ist das Zimtschneckenküsse ein Buch Café, wie sollte es auch anders sein, bei den beiden Besitzerinnen.

"Was möchtest du jetzt eigentlich hier?" , fragt Oma Holly nun.

"Ich dachte, ihr könntet mir vielleicht schon Zimtschnecken verkaufen" , sage ich verlegen und kratze meinen Nacken.

"Oh, klar. Sie müssten noch warm sein. Wie viele brauchst du?" , fragt December und bevor ich antworten kann, verschwindet sie schon im Inneren, um welche für mich einzupacken.

"Drei, obwohl mach sechs draus" , erkläre ich. "Und habt ihr auch noch eure neuen Käsestangen?", frage ich, denn ich bin wahrhaftig süchtig danach.

"Klar, dass ist die neuste Spezialität. Du kannst einfach nicht genug davon kriegen, oder?" , fragt Dash lachend.

"Die sind einfach wahnsinnig gut" , antworte ich beleidigt. Sie sollten froh sein, dass ich so eine gute Kundin bin. Gerade diesen Monat ist mein Besuch hier noch viel extremer geworden und daran ist nur ein einziger Mensch schuld. "Davon bitte auch noch drei" , ergänze ich.

"Wird gemacht" , ruft sie und kurz darauf stehe ich mit einer Tüte voller Zimtschnecken im Eingangsbereich. Daraufhin schnacke ich noch eine Weile mit Oma Holly und mache mich schließlich auf den Rückweg ins Hotel. Heute ist zum Glück nicht mehr so viel zutun, weil Leano und ich eigentlich fast alles schon gestern erledigt haben. Ich mache mich auf den Rückweg und kann es gar nicht erwarten, endlich zu frühstücken.

Ich komme herein und habe Glück, denn die beiden sind noch nicht wach. Ich decke den Tisch und wecke schließlich meinen Bruder. Immerhin ist es jetzt auch eine angenehme Zeit, um aufzustehen und zu frühstücken. Für beide Männer dieses Hauses. Danach klopfe ich vorsichtig an Leanos Tür. Auch er scheint schon wach zu sein. Kurz darauf finden wir und alle am Frühstückstisch wieder.

"Wow, du hast nicht die Küche abgefackelt" , sagt er. "Was gibt's denn?"

"Ich bin lieber auf Nummer sicher gegangen und habe etwas vom Café geholt" , erwidere ich und Leano bekommt riesige Augen.

"Zimtschnecken?" , fragt er.

"Klar" , antworte ich grinsend.

"Geil"

"Aber auch noch eine andere, neue Spezialität, die du kosten musst. Ich glaube, du hast sie noch nicht probiert. Ich bin süchtig danach" , sage ich und ziehe eine der Käsestangen hinaus, um sie ihm zu geben.

"Es ist wirklich unnormal, wie oft Fjolla die im November gegessen hat" , sagt Jul.

"Probiere sie, dann weißt du, warum" , erkläre ich und Leano beißt hinein.

"Wow" , sagt er.

"Siehst du" , erwidere ich.

"Ich verstehe nicht, was sie daran findet. Sie mag nicht einmal überbackenen Käse, aber diese liebt sie. Das macht überhaupt keinen Sinn" , erklärt Jul.

"Du magst keinen überbackenen Käse?" , fragt Leano und verzieht das Gesicht zu einem grübeln. "Aber liebst Käsestangen? Ist da nicht überbackener Käse drauf?"

"Das ist was anderes" , erkläre ich. "Der schmeckt nicht nach überbackenen Käse"

"Aber dass du keinen überbackenen Käse magst ist jetzt echt ein Schock. Ich weiß nicht, ob ich noch weiter bei dir hausen kann" , sagt er und tut so, als wenn er einen Dolch in den Rücken bekommen hätte.

"Tut mir Leid, ich bin eben seltsam" , sage ich schulterzuckend.

"Aber da es bei dir sonst toll ist, verzeihe ich dir das glaube ich noch einmal gerade so eben" , sagt er und greift nach noch einer Zimtschnecke. "Das ist das beste Frühstück seit langem"

"Zählt unser Cafébesuch denn gar nicht?" , frage ich.

"Oh, doch. Das war auch spektakulär. Aber gegen die Zimtschnecken kommt einfach nichts an" , erwidert er grinsend.

"Du bist echt Zimtschneckensüchtig"

"Und du Käsestangensüchtig"

"Da haben sich ja zwei gefunden" , sagt Jul.

"Hey, es gibt schlimmere Süchte" , erwidern Leano und ich gleichzeitig.

"Seht ihr!" , sagt Jul.

"Ich muss jedenfalls los, in die Schule" , sagt er, nimmt sich noch eine Zimtschnecke und verlässt uns.

"Bist du aufgeregt?" , fragt Leano mich nun, als mein Bruder das Haus verlassen hat.

"Wieso denn?" , frage ich. In diesem Moment hatte ich die Lesung heute Abend komplett vergessen. Wenn Leano bei mir ist, schaltet sich die Welt automatisch aus und alles andere scheint unwichtig zu sein.

"Na, die Lesung" , sagt er.

"Achso, ja. Momentan hält es sich in Grenzen, aber vorhin war es schlimm. Deshalb war ich auch schon so früh unterwegs. Das passiert äußerst selten" , gebe ich zu.

"Langschläfer durch und durch" , sagt er lächelnd.

"Kann ich noch einen Kaffee haben?" , fragt er. Auf einmal haben die Rollen gewechselt und ich genieße es, dass endlich einmal ich ihn bedienen darf. Denn schließlich ist er eigentlich mein Gast. Und so kann ich mich zumindest schon einmal ein bisschen an die nächsten Tage gewöhnen. Da würden mehr Gäste hier sein und ich würde mehr bedienen müssen. Irgendwann werde ich meinen Traum erweitern und Personal einstellen können. Dann werde ich Events veranstalten können. Ich werde Leute buchen können und dieses Hotel ganz groß machen.

"Klar, stehst zu ihren Diensten" , scherze ich und stehe auf, um Leano und mir noch einmal Kaffee nachzugießen.

"Immerhin kannst du Kaffee kochen. Das ist schon einmal die halbe Miete" , scherz er.

"Hey, ich habe viele andere Talente!" , protestiere ich.

"Zum Beispiel?" , fragt er grinsend.

"Ich kann gut Sachen organisieren. Ich kann gut zuhören. Ich kann gut renovieren" , sage ich. Mehr fällt mir spontan nicht ein.

"Du kannst gut Spaß haben. Du kannst gut Leute zum Lachen bringen. Du kannst dich gut um deine Gäste kümmern" , fügt Leano hinzu.

"Du kannst gut planen. Du kannst gut auf Leute aufpassen. Du machst, dass sich Leute in deiner Umgebung wohl fühlen" , sagt er.

"Danke" , sage ich und werde schon wieder rot.

"Wie viel Zeit haben wir denn noch bis zur Lesung?" , fragt Leano mich.

"Ach, den ganzen Tag" sage ich. "Ich will noch meine Eltern besuchen" , erkläre ich ihm. Es ist das erste Mal, dass wir nicht nachts darüber reden.

"Okay, ich werde dann arbeiten" , sagt er und will sich schon in sein Zimmer verziehen.

"Willst du mitkommen?" , platze ich auf einmal heraus.

"Was?" , fragt er perplex.

"Vergiss es, war eine doofe Idee" , sage ich und beginne, den Tisch abzuräumen. Er fasst mich am Ärmel, um mich aufzuhalten.

"Nein, Fjolla. Ganz und gar nicht. Ich würde deine Eltern gerne kennenlernen. Ich hätte nur nicht gedacht, dass du schon bereit dazu bist" , erwidert er. "Bist du dir sicher, dass ich mitkommen soll?" , fragt er.

Ich nicke, bevor ich wieder einen Rückzug machen kann. Ich will Leano meine Eltern vorstellen, auch wenn ich mir wünschte, dass es anders wäre. Ich mag ihn wirklich sehr und er soll meine Situation kennen. Er soll mich kennenlernen. Und das ist nun mal ein Teil von mir. Der gehört zu mir dazu, so wie mein kleiner Bruder oder eben mein kleines Hotel.

"Da wären wir" , sage ich, als wir am Krankenhaus ankommen. "Ich gehe erst einmal kurz alleine rein, wenn das okay ist. Und dann hole ich dich" , erkläre ich ihm.

"Klar ist das okay. Danke, dass du mich mitgenommen hast. Das ist wirklich ein sehr großer Vertrauensbeweis, Fjolla. Und nicht selbstverständlich, okay?" , fragt er und nimmt meine Hand. "Ich warte hier auf dich " sagt er und zeigt auf die leere Ecke neben dem Zimmer meiner Eltern.

"Bis gleich" , sage ich und betrete das Krankenhauszimmer meiner Eltern. Mir kommen schon wieder die Tränen, als ich die beiden da nebeneinander liegen sehe. Es bricht mir jedes Mal das Herz. Eigentlich bin ich mindestens einmal die Woche hergekommen. Am Anfang täglich, ebenso wie mein Bruder. Ich glaube, er besucht sie immer noch täglich, weshalb ich es niemals übers Herz bringen würde, ihre Geräte abzustellen. Sie wären einfach weg. Von jetzt auf gleich. Eben noch waren sie da und auf einmal. Schwups. Tot. Auf und Davon.

"Hi Mum, Hi Dad" , begrüße ich die beiden. "Ich habe heute jemanden dabei, den ich euch gerne vorstellen würde. Ich hab euch doch von meinem kleinen Hotel erzählt. Das Christmas Inn. Eurer Traum" , sage ich und eine einzelne Träne läuft mir die Wange herunter. Ich wünsche mir so sehr, dass die beiden mich sehen könnten. Mich und ihren Traum, der zur Wirklichkeit geworden ist, den sie aber niemals erleben werden. Ich weiß selbst, wie unrealistisch das alles ist.

"Jedenfalls ist Leano mein erster Gast. Noch habe ich keinen anderen. In ein paar Tagen kommen die ersten weiteren Gäste, die Weihnachten bei mit verbringen. Verrückt, oder? Naja, einen Gast habe ich aber schon. Seit dem ersten Dezember. Und ich glaube, ich bin dabei mich in ihn zu verlieben. Was scheiße ist, denn er reist nach Silvester wieder ab. Und dann bin ich alleine. Und habe wahrscheinlich Liebeskummer" , erkläre ich den beiden. "Naja, ich will ihn euch trotzdem vorstellen. Er wartet draußen. Ich hoffe, ihr könnt mich hören" , sage ich. Einerseits wünsche ich mir, dass sie all das mitbekommen, was um sie herum passiert, wenn Jul und ich da sind. Anderseits wünsche ich mir, dass sie nichts mitbekommen, denn seit zwei Jahren rumliegen und in seinem Körper gefangen zu sein, muss scheiße sein. Ich gehe hinaus auf den Flur und hole Leano herein.

"Hi" , sagt er. "Ich bin Leano"

Seine Reaktion ist perfekt. Er spricht mit Ihnen, als wären sie wirklich da. Er macht es genauso, wie Jul und ich das machen.

"Das sind meine Eltern" , erkläre ich ihm.

"Schön, Sie kennenzulernen, auch wenn wir uns alle andere Umstände wünschen würden"

Nun bricht bei mir der Damm und ich fange wieder an zu schluchzen, bis das schluchzen in ein lautes weinen übergeht. Leano reagiert sofort, zieht mich auf seinen Schoß und drückt mich fest. Er zieht mich in eine innige Umarmung und gibt mir den Halt, den ich gerade brauche. "Tut mir Leid" , schluchze ich und schmiere bestimmt sein Shirt voller Tränen. "Pscht, alles okay. Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen" , versucht er mich zu beruhigen.

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