Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

16. Kapitel, 16. Dezember

Es ist Montag und es müssen noch so einige Vorbereitungen für die Lesung am morgigen Tag getroffen werden. Zum einen brauche ich unbedingt einen Tannenbaum. Dies ist dick angemarkert in meinem Kalender versehen. Mit mehreren Ausrufezeichen. Natürlich werde ich auch an diesem Morgen wieder vom herrlichen Pfannkuchen Duft geweckt. Als ich die Augen öffne, befinde ich mich in meinem eigenen Bett und vermisse den Duft von Leano. Ich stehe auf und schlurfe, wieder in meinem Schlafanzug in die Küche. Es ist schon spät. Ich bin einfach eine Langschläferin, durch und durch und Jul ist schon in die Schule gegangen.

"Mann, hast du lang geschlafen" , neckt Leano mich. "Ich hab dir deinen Pfannkuchen schon hingestellt. Aber wahrscheinlich ist er schon kalt" , entschuldigt er sich.

"Macht doch nichts. Danke" , sage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Nun ist es er der errötet. Und ich sehe es das erste Mal, dass er überhaupt dazu fähig ist.

"Gern geschehen" , sagt er und stellt mir auch noch den Kaffee hin.

"Der ist allerdings warm" , sagt er grinsend.

"Das ist die Hauptsache" , gebe ich zurück.

"Sag mal, hast du heute Zeit?" , frage ich ihn.

"Für dich immer" , erwidert er.

"Können wir deinen Transporter benutzen? Ich brauche einen riesigen Tannenbaum!" , gebe ich zu. Ich brauche wirklich einen großen Tannenbaum für das Wohnzimmer, wo die Lesung stattfinden soll. Ich will den Tannenbaum neben den Kamin stellen. Also, auf die andere Seite. Nicht, dass er noch abfackelt. Das kann ich nun wirklich nicht gebrauchen.

"Wie groß muss der Tannenbaum denn sein?" , fragt er. Ich zucke mit den Schultern. Ausgemessen habe ich das nun nicht. Ich wollte schätzen.

"Du musst das ausmessen. Hast du denn gar nichts aus 'Schöne Bescherung' gelernt?" , fragt er mich grinsend.

"Okay, okay. Aber zu groß kann er doch eigentlich gar nicht sein. Ich will ihn da hinstellen" , sage ich. Wir beide sind aufgestanden und ins Wohnzimmer gegangen, wo ich Leano zeige, was ich vorhabe.

"Okay, hol mal einen Zollstock" , sagt er und ich mache, was er sagt. Ich klappe das Ding aus und messe.

"Nun, so haben wir die Größe und können gleich losfahren" , stellt er fest. Wir räumen noch die Küche auf und machen uns schließlich auf den Weg, um den Tannenbaum kaufen zu gehen. Leano fährt und wir machen uns auf den Weg in die nächste Stadt, da sie dort eine größere Auswahl haben. Die Tannen sind zu klein für das, was ich vorhabe. Es sind kleine Wohnzimmertannen für private Leute. Keine Hoteltannen. Hier in der Stadt braucht kaum jemand einen so großen Tannenbaum, weshalb wir nichts finden, als wir bei unserem kleinen Händler anhalten. In der nächsten Stadt kommen wir an und packen alles aus, sodass Leano wieder mitkommen kann. Er schaut sich alle Tannen ganz genau an, als hätte er Ahnung davon. Er lässt sich ein paar Tannen zeigen und hat nach gefühlten Stunden endlich eine im Auge.

"Was hältst du von dieser?" , fragt er mich.

"Ist die nicht ein bisschen groß?" , frage ich.

"Du meintest doch, es gibt kein zu groß?" , fragt er.

"Naja, du hast schon recht. Ich will nicht, dass mir das gleiche passiert, wie in dem Film"

"Hast du den Zollstock dabei?" , fragt er. Ich krame in meiner Jackentasche.

"Hier" , sage ich. Er nimmt ihn entgegen und klappt ihn aus. Dann positioniert er sich so neben dem Baum, dass er ihn ausmessen kann.

"Passt" , sagt er schließlich.

"Okay, er sieht schön aus. Er passt. Ich muss nichts mehr kürzen und gar nichts, oder?" , frage ich noch einmal zur Sicherheit nach.

"Nichts. Er passt genauso in deinen Tannenbaumständer hinein" , erklärt er mir.

"Perfekt. Dann haben wir unseren Tannenbaum" , sage ich und wir tüten ihn ein. Der Mann ist so freundlich und hievt uns den Tannenbaum auf das Auto hinauf, weil es im Rollstuhl dann doch etwas komplizierter ist, als wenn man gehen kann.

"Dankeschön" , sagen wir und geben ihm noch ein bisschen Trinkgeld. Dann machen wir uns glücklich auf den Weg nach Hause. Dort versuche ich es, den Baum alleine vom Transporter herunter zu bekommen, doch er ist einfach zu schwer. Für Leano ist die Ladefläche zu hoch, er kommt selbst nicht an.

"Warte, ich rufe Nur an. Die hilft uns bestimmt" , sage ich. Nach ein paar Minuten, die ich mit meiner besten Freundin telefoniert habe, steht sie neben mir.

"Immer zu Diensten. Das ist das perfekte Vlogmas-Material!" , freut sie sich. "Darf ich doch filmen, oder?" , fragt sie.

"Von mir aus schon" , sage ich. Immerhin ist es ja auch wieder nur Werbung für mein kleines Hotel. Schließlich ist Leano so darauf aufmerksam geworden, warum sollten es da andere nicht auch tun? Fans von Nur würden bestimmt einmal vorbei schauen, um sie zu sehen. Wir versuchen es zu zweit, doch auch so haben wir keine Chance.

"Soll ich December noch anrufen?" , frage ich Nur.

"Das ist eine gute Idee" sage ich. Zu dritt würden wir dieses riesen Monstrum schon bewältigen und ich würde endlich mal wieder etwas gemeinsam mit meinen beiden Freundinnen unternehmen. Ich klingle sie an und sie verspricht in ein paar Minuten zu kommen. Es ist gerade sowieso nicht mehr so viel los im Café, deshalb würde der Zeitpunkt perfekt passen. December und Holly hatten das Café schon im Griff. Nach zehn Minuten trifft auch December bei uns ein und zu dritt schaffen wir es den Tannenbaum vom Hänger zu kippen und ins Haus zu tragen. Wir verursachen eine Menge Dreck, aber den können wir später sauber machen. Leano ist beauftragt wurden, das ganze zu filmen. Er scheint seinen Job ziemlich gut zu machen, denn am Ende des Tages ist Nur ziemlich zufrieden.

"Geschafft. Hier soll der hin?" , fragt December.

"Jep." , erwidere ich. "Könnt ihr zusammen halten? Ich hole den Ständer" , sage ich und stelle ihn dort hin, wo ich den Tannenbaum platziert haben will.

"Perfekt" , sage ich und schaue mir zufrieden das Ergebnis an, als sie den Baum in den Ständer kippen. Ich ziehe die Schlaufe unten fest, sodass der Baum nicht kippen kann. Dann gehe ich ein paar Schritte nach hinten und stelle fest, dass der Baum total schief sitzt.

"Verdammt. Krumm und schief" , sage ich.

"Da war das fluchen wieder" , kommt es von Leano, der eine ganze Weile still gewesen ist, weil er sich so aufs Filmen konzentriert hat.

"Wartet Mädels. Leano, stell dich mal hier hin. Und sag dann, ob das Ding gerade ist." , sage ich und hantiere wieder am Ständer herum. Die beiden Mädels kippen den Baum.

"Stopp" , sagt er.

"So?" ; frage ich.

"Perfekt" , stellt er fest und ich ziehe noch einmal fest. Ich stehe wieder auf und stelle mich neben Leano, der filmt und alles kommentiert.

"Perfekt" , sage ich, als ich den Baum ansehe.

"Und jetzt noch schmücken" , sage ich und hole gemeinsam mit December die Kisten aus dem Keller.

"Wow. Das ist echt schöner Weihnachtsschmuck. Nun stellen wir die Kamera ab und Leano hilft mit beim Schmücken. Er macht die untere Seite des Baumes und wir lassen laut Weihnachtsmusik laufen. Das bringt einen total in Weihnachtsstimmung und wir alle lieben es. Alle meine Freunde sind versammelt und singen und tanzen und schmücken. Ich ziehe meine beiden Freundinnen in eine Umarmung und höre ein Klicken.

"Das ist wohl das perfekte erste Polaroidfoto aus dieser Kamera" , sagt Leano grinsend. Mit meiner Kamera habe ich seit Samstag tatsächlich keines geschossen.

"Das ist wunderschön" , sage ich und stecke es ein. Das kommt an meine Zimmerwand. Immerhin sind die beiden keine Gäste, sondern Freundinnen.

"Ich hab euch vermisst" , sage ich. "Wir müssen das wieder öfter machen" , erkläre ich. "Das war schön"

"Ich fands auch richtig schön" , sagt December.

"Auf jeden Fall" , bestätigt Nur und sammelt schließlich die Kamera wieder ein. Danach verschwinden die beiden und Leano hilft mir den Rest für morgen zu dekorieren. Tatsächlich verschwindet er noch einmal in die Küche und hat am Abend eine Überraschung für mich.

"Ich dachte, bei einer Lesung könnten passende Snacks nicht schaden" , erklärt er schüchtern.

"Du hast was?" , frage ich und raste aus. Im positiven Sinne. Er stand den ganzen Nachmittag in der Küche, um weihnachtliche Snacks für die Lesung morgen vorzubereiten.

"Das hättest du doch nicht tun müssen" , sage ich und fange vor Rührung fast an zu weinen.

"Ich will, dass das perfekt wird. Ich will, dass die Leute dich gut in Erinnerung behalten. Das es ein unvergessliches Ergebnis wird. Und dass sie dein Hotel weiterempfehlen. Dass du tausend Gäste hast. Ich will, dass dein Traum in Erfüllung geht. Dass du erfolgreich wirst" , gibt er zu.

"Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du perfekt bist?" , frage ich und umarme ihn. "Danke. Danke. Danke" , bedanke ich mich tausend Mal bei ihm. Es gibt keinen besseren Mann, als meinen Leano. Ich rücke noch die Stühle zurecht und nach einer halben Ewigkeit lasse ich mich das erste Mal an diesem Tag aufs Sofa fallen. Ich bin völlig erschöpft. Aber es war ein schöner Tag.

"Danke, dass du all das möglich gemacht hast. Ich weiß gar nicht, wie ich das ohne dich geschafft hätte" , sage ich, als Leano sich ebenfalls neben mich plumpsen lässt. Auch er scheint hundemüde zu sein.

"Gern geschehen" , sagt er.

*

In dieser Nacht wache ich wieder schreiend auf. Der Tag war zu schön, um die Nacht ebenfalls gut zu sein lassen. Wieder sitzt Leano neben meinem Bett und ich bitte ihn, zu bleiben.

"Es tut mir so Leid" , sage ich.

"Ist schon okay" , sagt er. "Aber wenn du noch mehr Gäste hast, müssen wir das irgendwie in den Griff bekommen" , erklärt er. "Vielleicht solltest du dir einen Psychologen suchen. Irgendjemanden, mit dem du darüber reden kannst. Der dir helfen kann. Dass die Alpträume besser werden"

"Eigentlich habe ich die nicht so oft. Wahrscheinlich wühlt all das hier" , sage ich und zeige auf meine Umgebung. "alles wieder auf. Im Dezember ist es immer am schlimmsten" , gebe ich zu. Er streicht über mein Haar und seine Anwesenheit beruhigt mich schon wieder. Einschlafen kann ich jedoch immer noch nicht. Ich wälze mich hin und her, was ihn auch nicht einschlafen lässt.

"Soll ich dir etwas vorlesen?" , fragt er schließlich.

"Echt jetzt?" , flüstere ich.

"Klar" , erwidert er. "Ich habe meinen Geschwistern, gerade zur Weihnachtszeit immer eine Kinderbuchgeschichte vorgelesen. Jeden Abend eine, bis Weihnachten"

"Das würdest du für mich tun?" , frage ich.

"Ich würde alles für dich tun", flüstert er so leise, dass ich es kaum noch hören kann.

"Okay" , sage ich und er verschwindet kurz, um die Geschichte zu holen. Kurz darauf kommt er wieder, mit einem dicken Kinderbuch in der Hand. Ich wundere mich, warum er es dabei hat. Immerhin sind seine Geschwister nicht hier. Er setzt sich wieder neben mich und beginnt zu lesen.

"Polly hilft der Großmutter" , beginnt er leise zu lesen. Seine Stimme beruhigt meinen Atem und ich bemerke, wie ich müde und ruhiger werde. Langsam dämmere ich weg und falle in einen traumlosen Schlaf.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro