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Cassidy/ 17. Kapitel

Nervös stand ich vor der Tür und wartete auf ihn. Es war kurz vor 12, ich war etwas zu früh da, weil ich viel zu viel Zeit für das rausschleichen eingeplant habe. Ich schaute nachdenklich auf meine schwarzen Stiefel und denke darüber nach, ob sie wirklich die richtige Wahl waren, oder ob ich mich doch lieber für meine Sneaker hätte entscheiden sollen.

Ich trug ein graues Jeanskleid mit einem weißen Shirt drunter. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich vielleicht einen Pullover hätte mitnehmen sollen.

»Hey.« hörte ich Nicks Stimme vor mir und blickte auf. Wir standen ein paar Sekunden einfach nur da und lächelten uns an, bevor er seine Hand zu mir streckte, damit ich danach greifen kann. Ohne zu zögern legte ich meine Hand in seine und ließ mich von ihm mitziehen.

»Wohin gehen wir?« fragte ich gespannt und er sah mich herausfordernd an.

»Das erfährst du noch früh genug.« erwiderte er und zog mich lächelnd über die Brücke nach Stellae.

Wir blieben vor einer Tür in einer Seitengasse stehen und Nick forderte mich auf kurz zu warten, bevor er durch die Tür verschwand. Wenig später öffnete sich das Geragentor neben mir und ich erkannte Nick, welcher neben zwei Fahrrädern stand.

»Um diese Uhrzeit haben leider keine Fahrradverleihe mehr offen, aber ich wäre nicht ich, wenn ich keinen Plan-B habe. Du bist ja noch nicht so lange hier und ich dachte es wäre eine gute Idee, dir hier die schönsten Orte zu zeigen. Ich hoffe du kannst Fahrrad fahren.« sagte er und ich trat lächelnd näher.

Fahrräder erinnern mich irgendwie an Zuhause. Ich war immer so traurig, dass meine Freunde als Wölfe durch den Wald laufen konnten, ohne dass ich mit konnte. Irgendwann kam mein Vater auf die Idee, dass ich ja mit dem Fahrrad mitfahren kann und kaufte mir daher eins. Es war nicht das gleiche, aber seit dem Tag bin ich stundenlang mit meinen Freunden durch den Wald gefahren. Ich nickte daher und lief auf das türkise Fahrrad zu. Es erinnerte mich an mein eigenes, nur dass meines dunkelblau ist.

Wir stiegen auf und fuhren los. Auch wenn es mit meinem Kleid etwas schwierig war zu fahren machte es wirklich Spaß mir von ihm die Stadt zeigen zu lassen. Er erzählte mir, wo die besten Restaurants sind, zeigte mir seine alte Highschool, erzählte mir Geschichten die er hier mit Evan erlebt hat und nach ziemlich langer Fahrt durch die Nacht stoppten wir schließlich am Hafen am Caelum. Tagsüber war es hier total voll, doch jetzt unterm Sternhimmel war hier kaum jemand. Wir setzten uns direkt an die Kante, sodass unsere Füße kurz über der Wasseroberfläche baumelten.

»Hast du auch so Durst wie ich?« fragte er mich nach wenigen Sekunden und ich nickte. »Ich laufe schnell rüber und hole was. Was möchtest du?«

»Einen Eistee.« antwortete ich ihm. Ja, ich bin zwar keine 5 mehr, aber Eistee gehört trotzdem zu meinen absoluten Lieblingsgetränken.

Ich sah auf die Uhr von meinem Handy und erschrack. Es war bereits kurz nach zwei, ich habe total die Zeit vergessen. Auf meinem Handy war keine Benachrichtigung außer eine Nachricht von Lucy. Ich habe sie und Henry in letzter Zeit total vernachlässigt, obwohl sie wohl meine einzigen Freunde sind.

Hey. Können wir später vielleicht telefonieren?

leuchtete auf meinem Bildschirm auf. Sie hatte die Nachricht um kurz nach 12 abgeschickt, weshalb sie wahrscheinlich schon schlief.

Klar, können wir gerne machen. Ich vermisse euch <3

tippte ich trotzdessen ein und war leicht verwundert, dass sie die Nachricht trotz der Uhrzeit sofort anklickte.

Glaub mir, wir dich auch. Gute Nacht.

antwortete sie schlicht und ein schuldiges Gefühl machte sich in mir breit.

Gute Nacht.

schrieb ich daher schnell zurück und schloss dann mein Handy. Ich vermisse sie wirklich sehr. Ich könnte eine Freundin gerade wirklich gebrauchen.

»Hier die Dame, einen Eistee. Ich habe sogar Donuts mitgebracht.« sagte Nick und setzte sich wieder neben mich. Er hielt mir die Flasche hin und begann selbst einen großen Schluck aus seiner Cola zu trinken.

»Es hatte nurnoch die Tankstelle offen, deswegen hat es so lang gedauert.« erzählte er und sah zu mir.

»Danke.« antwortete ich ihm, doch meine Stimme zitterte leicht.

»Was ist los?« fragte er mich verwirrt. »Ist dir kalt?«

Ohne auf eine Antwort zu warten zog er sich seinen Pullover aus und stülpte ihn mir über. Erst jetzt fiel mir die eisige Kälte auf, die ich vorher einfach ausgeblendet habe.

»Eine Freundin von mir hat mir gerade geschrieben. Ich habe mich in letzter Zeit kaum bei meinen Freunden von Zuhause gemeldet. Ich.. ich weiß nicht wann ich wieder nach Hause kommen kann, aber ich vermisse sie sehr.« erzählte ich ihm und erst jetzt realisierte ich überhaupt, in welcher Situation ich hier stecke. Nick wohnt hier. Stunden entfernt von meinem Zuhause und meinen Freunden und ich rede vor ihm davon, dass ich nach Hause will. Ich starrte ihn mit offenem Mund an und schloss ihn dann wieder abrupt.

»Ich glaube wir denken gerade über das gleiche nach.« sagte er und ich stellte meinen Eistee beiseite.

»Ich will nicht, dass du irgendwann gehst.« flüsterte er und legte seine Hand auf meine. Er sah gedankenverloren auf unsere Hände und begann mit meinen Fingern zu spielen.

Ich griff mit meiner anderen Hand nach einem Donut und lehnte mich mit meinem Kopf an seine Schulter. Er verschränkte unsere Hände und wir sahen beide in die Ferne. Auf der anderen Seite des Ufers konnte man die Lichter von Sol erkennen, welche in regelmäßigen Abständen den Stadtteil beleuchteten. Etwas weiter entfernt sah ich einen kleinen Wald und als ich meinen Kopf leicht hob ich erkannte ich den Mond, welcher dort mit den Sternen um die Wette leuchtete.

»Ich auch nicht.« flüsterte ich daher und schloss die Augen. Ich möchte diesen Zeitpunkt niemals vergessen.

Etwa eine Stunde später standen wir wieder vor meiner Haustür. Wir hatten die Fahrräder vorher weggebracht und sind im Schneckentempo bis zu meiner Wohnung gelaufen, so als hätten wir beide probiert das Ende dieses Abends so weit wie möglich rauszuzögern. Trotzdem standen wir nun hier und sahen uns still an.

»Es war wirklich schön heute.« flüsterte ich, da es sich komisch anfühlte die Stille die hier auf der Stadt lag zu brechen.

»Das finde ich auch.« flüsterte auch er und erst jetzt fiel mir auf wie nah wir uns gerade standen. Ich riskierte einen Blick auf seine Lippen und als ich wieder in seine Augen sah, erkannte ich, dass sein Blick auch auf meinen Lippen lag.

Ich schloss bereits meine Augen als sein Gesicht meinem immer näher kam, doch ich spürte seine Lippen zu meiner Überraschung nicht auf meinen Lippen, sondern an meiner Wange.

»Schlaf gut, Cassidy.« flüsterte er, bevor er sich schlagartig umdrehte und in die Nacht verschwand.

»Gute Nacht.« antwortete ich ihm noch, doch meine Antwort hörte er wahrscheinlich garnicht mehr.

Ich spürte Enttäuschung in mir, was mir nur nochmehr verdeutlichte, wie sehr ich diesem Jungen bereits verfallen war.

Ich wollte ihn küssen.

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