Ein schriller Schrei ließ die Menge zusammenzucken, doch nicht hinblicken. Die markerschütternden Laute brannten sich einem in die Seele ein. Doch wieso tat dann niemand etwas? Konnten sie alle dem Ganzen ohne einen Funken menschlicher Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zusehen? Ihr Inneres sträubte sich mit aller Macht dagegen, doch so war es ihnen befohlen. Ihr Handeln stets kontrolliert und bewacht. Ein falscher Schritt oder ein Fehler kostete sie Punkte. Punkte die über ihr Leben bestimmten.

Das Punktesystem bestand seit Jahrhunderten in ihrer Gesellschaft. Jeder startete am Anfang seines Lebens mit genau 1000 Punkten. Es war nicht möglich sich welche dazu zu verdienen, man konnte sie lediglich durch Taten verlieren. Ob man nun zu schnell gefahren war oder einen Bekannten bestahl. Alles Vergehen gegen das System. Doch keins war so schlimm , als wenn man sich gegen die gottesgleiche Systematik aussprach und Kritik an ihr äußerte. 

So wie das Mädchen auf dem Alexanderplatz, die frei entscheiden wollte wie ihr Vater beerdigt werden solle. Er habe immer genug Punkte gehabt, behauptete sie bis zuletzt. Doch die Ausüber entschieden anders, setzten neue Standards. Ob das unfair war , ist keine Frage. Doch die Konsequenzen sich zu verlieren waren einfach zu groß und nahmen meistens große Auswirkungen auf Familie und Freunde. Somit wagte niemand einen Widerstand.Dieser hätte zu geheim sein müssen, als dass mehr als nur einer davon wüsste.

Immerhin bleiben die Gedanken der Menschen frei. Diese Grenze konnten sie nicht überschreiten. Der Geist blieb unberührt für die Systematen. Doch wo Menschlichkeit war , ist auch immer ein Funken Rebellion. Doch ob dieser nur in einem oder in mehreren wohnte galt es erst noch herauszufinden. 

Die Hoffnung,die sie in sich trug war enorm. Jedoch war sie schlau, nicht darauf scharf aufzufliegen. Allein hatte sie sich eingeschleust, keine Rückendeckung für den Notfall. Ihre Familie gab es schon gar nicht , also hatte sie auch nichts zu verlieren. Doch genau das waren die größten Gefahren für das System, jemand der nichts mehr zu verlieren hatte. Deshalb wurden diese Personen besonder an sich gebunden. 

Doch genau das hatte sie ausgenutzt, damit dreht sie den Spieß um . Sie genoss dabei blindes Vertrauen dieser Barbaren. Doch sie scheute sich nicht dieses auch zu missbrauche,aber nicht für ihr eigenes sondern für das Wohl und das Recht aller. Revolution forderte nun mal Opfer. ihr eigenes unter anderem. Denn das Innere könnte sie nur zerstören , wenn sie sich genau dort hineinbegeben würde. In eine Voltleitung der tödlichsten Weise. Alles dort herum war geschützt wie ein Festung , doch es war nicht das erste Auftreten von ihr an diesem Ort. Doch es sollte das letzte Mal sein. Denn unerwartet von allen anderen, nur von ihr gewollt, stürzte sie sich hinab in den Tod. Zum Entsetzten aller , deren Glauben das System trug , erlosch es innerhalb eines Moments. Dieser schuf neue Möglichkeiten für alle, ließ dem Menschen neue Möglichkeiten und auch ihrer versteckten Tochter eröffnete es ein Leben in Freiheit. Denn Engel durften nicht in Gefangenschaft leben.

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Hey das ist meine erste Kurzgeschichte , ich werde eventuell noch eine Fortsetzung schreiben. Über euer Feedback würde ich mich riesig freuen. 

LG Lilly