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Das erste was ich verspüre, als ich die zwei Polizeiautos und all die Menschen um das Gebäude herum stehen sehe, ist Verwirrung. Das Gehirn fängt nicht sofort an Schlüsse zu ziehen, das erste was es tut ist versuchen zu begreifen was vor Ort eigentlich vor sich geht. All die Menschen, die hier stehen, einige von ihnen erkenne ich als Nachbarn wieder, das sind allerdings nicht viele von ihnen, die meisten kenne ich nämlich nicht und das obwohl wir schon seit ich zwei bin hier leben. 

Der Rest der Menge besteht aus irgendwelchen Fremden, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Zu verdanken ist das wohl der Tatsache, das ich kaum mein Zimmer verlasse, Bekanntschaften sind also eher selten und der andere Grund für all die unbekannten Gesichter ist der, dass sich hier auch Leute versammelt haben, die beim vorbei gehen mitbekommen haben müssen, dass die Polizei hier ist und nur Gaffen wollen. Schaulustige also. 

Um nicht dazu zu gehören, nehme ich mir meine Tasche, die mein Vater vor einigen Tagen bei den Krankenpflegern für mich abgegeben hat und möchte wieder weggehen. Niemand würde bemerken, dass ich mich einige Stunden länger in der Stadt aufgehalten habe und nicht direkt nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus wieder nach Hause gekommen bin. Es ist schon so lange her seit ich das letzte mal etwas anderes gesehen habe als die Wände in meinem Zimmer, die im Krankenhaus zähle ich nicht dazu, aber gerade als ich dem Geschehen meinen Rücken zu wenden möchte, höre ich ihn. 

Seine Stimme jagt mir sofort einen Schauder über den ganzen Körper, meine Muskeln verkrampfen sich, meine Hände fangen an zu zittern und trotz der hohen Temperaturen von um die dreißig Grad wird mir kalt. Nur langsam schaffe ich es mich umzudrehen und das Gesicht zu sehen, zu dem diese grässliche Stimme gehört.

Er ist betrunken, schafft es nicht einmal einen ganzen Satz richtig zu bilden geschweige denn verständlich zu sprechen, aber das ist auch nicht nötig. Zwei Polizisten haben ihn im Griff, jeweils einer an einem seiner Arme und zwingen ihn, ohne etwas auf seine Beleidigungen und wütenden Beschimpfungen zu erwidern, vorwärts zu gehen, direkt auf einen der Polizeiwagen zu, an dem bereits zwei weitere Beamte warten. 

Die Handykameras der Schaulustigen sind auf ihn gerichtet, das gemurmel der Leute um uns herum ist fast schon lauter als es seine wütenden Beschimpfungen sind und obwohl ich diese Art von Situation hasse, in denen sich die Geier mit ihren Handys ungefragt auf andere stürzen, erwische ich mich dabei wie ich beinahe auflache, weil er es mehr als verdient hat, nur um kurz darauf in Panik zu verfallen als mir der Gedanke an eine andere Person kommt. 

"Du!", ruft er plötzlich noch lauter als bisher und sieht mich jetzt direkt an. Die Polizisten, die ihn fest halten sind gezwungen stehen zu bleiben als er es tut und auch die Menge um uns herum verstummt für einen Moment als ich den Blick hebe und ihm direkt in die Augen sehe. 

Sie sind gerötet, glänzen aufgrund der Tränen, die sich darin gebildet haben, aber nicht etwa weil das ganze ihm zu schaffen macht, sondern wegen dem ganzen Alkohol den er zu einer so frühen Zeit bereits konsumiert hat. Seine Haare sind zerzaust, seine Klamotten dreckig und zerlumpt, das Gesicht ungepflegt. Normalerweise sehen ihn die Menschen immer ordentlich und zurechtgemacht, aber jetzt gerade würde ich meinen Computer und all meine Spiele darauf verwetten, das nicht einmal seine Freunde und unsere Jahrelangen Nachbarn ihn wieder erkennen. So wie er jetzt gerade aussieht, das ist der Mann, den wir jeden Tag zu sehen bekommen haben. 

"Du kleiner Wichser!", schreit er erneut und versucht sich aus den Griffen der Polizei zu befreien. Wie wild tritt er mit den Beinen um sich, versucht die Polizisten zu verletzen um sich zu befreien und tatsächlich schlägt sein eigener Kopf kurz gegen den des Beamten rechts von ihm, sodass sein Arm für eine kurze Zeit frei kommt. Er wirft sich auf den Boden und streckt ihn in meine Richtung aus, das Gesicht hochrot, die Augen voller Wut und Hass. 

"Ich bringe dich um!", schreit er auf dem Boden liegend während der unverletzte Beamte ihn wieder in den Griff bekommt und dabei von einem der anderen unterstützt wird, die am Wagen standen. "Ich bringe dich und die Schlampe um! Ihr werdet alle beide sterben!", schreit er immer wieder während er zu dem Wagen geführt wird nachdem er Handschellen angelegt bekommt. 

Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und obwohl ich weiß, dass sie ihn im Griff haben, kann ich nicht anders als dennoch Angst zu verspüren. All die Jahre, in denen er uns Furcht gelehrt hat, verschwinden nicht mit einem mal, sie werden auch nach Jahren nicht verschwinden. Ich weiß jetzt schon, das ich sein Gesicht in jedem Mann auf der Straße sehen und fürchten werde, das er irgendwann tatsächlich einer von ihnen ist. Aber gerade ist nicht irgendwann und er ist auch gerade nicht hier. 

Ich ignoriere die Blicke der Menschen um mich herum und nutze die Chance, in der die Beamten alle zu abgelenkt sind, um die Sperrzone zu bewachen, die sie um das Gebäude herum erstellt haben. Meine Schritte sind zuerst langsam als ich auf das Gebäude zu gehe, aber mit jedem weiteren werde ich schneller, bis ich so schnell laufe, dass ich das Gefühl habe ich würde über den Boden schweben. Die Rufe des Beamten nehme ich gar nicht mehr richtig wahr, alles was für mich zählt ist die dunkelblaue Tür im zweiten Stockwerk, die ich mit den Treppen in weniger als einer Minute erreicht habe. 

Mein Blick wandert nervös den ganzen Flur entlang und sucht ihn nach ab, aber keine Spur von ihr. Ich laufe auch die letzten Meter bis zur Tür und betätige die Klingel immer wieder während ich mit der Faust der anderen Hand verzweifelt gegen die Holztür schlage. Mein Gesicht ist bereits nass von all den Tränen, die ich auf dem Weg hierher vergossen habe und die sich auch jetzt nicht aufhalten lassen wollen. Die Luft in meinen Lungen wird knapp, mein Herz droht mit jeder Sekunde, die diese Tür weiterhin verschlossen bleibt, einfach stehen zu bleiben, aber gerade als die Beamten von unten mich eingeholt haben und auf mich zu kommen um mich von der Tür weg zu reißen, öffnet sie sich. 

Das erste, was mir auffällt sind die nach wie vor sichtbaren Blutergüsse und Wunden auf ihrem Gesicht. Neue sind zwar nicht dazu gekommen, was heißt, dass er sie nicht geschlagen hat während ich im Krankenhaus war, aber dieser Anblick schmerzt mich dennoch. Jin hat es also tatsächlich getan, sowie er es mir versprochen hat. Er hat die Polizei kontaktiert und sie haben ihn tatsächlich abgeführt ohne das er ihr etwas tun konnte. Nach all den Jahren, in denen er ihr so weh getan hat, all die Jahre voller Angst, die sollen jetzt vorbei sein? 

Wir scheinen es beide noch nicht richtig fassen zu können, das ganze wirkt so unwirklich, dass wir nicht ein einziges Wort heraus bekommen. Es gibt so vieles was wir uns gegenseitig zu sagen haben, einiges was ich ihr erzählen muss, denn sie muss von dem ganzen sogar noch schockierter sein als ich, aber alles was wir tun können ist uns in die Augen zu sehen bevor ich mich zu ihr hinunter beuge und die Arme um sie schlinge. Sie lässt sofort die Decke, die sie um ihre Schultern gelegt hatte, fallen, vergräbt ihr Gesicht an meiner Brust und schlingt die Arme mindestens eben so fest um mich. 

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