[14 - Spannungen untereinander]
"So manipulativ wie von einem Uchiha zu erwarten", murrt Natsu.
"Willst du das noch mal wiederholen?", erwidert Izuna harsch.
"Wir klären das, sobald ich mich wieder bewegen kann."
"Meinetwegen."
Ob sie wohl je miteinander zurecht kommen werden?
Die Stunden ziehen vorüber, dabei hüllen Izuna und Natsu sich in gegenseitiges Schweigen.
Unterbrochen wird diese Stille von einer Explosion in der Ferne, gefolgt von einem lauten Schreien.
"Wenn du die Wahl gehabt hättest, hättest du dich dann auch freiwillig auf diesen Prüfung eingelassen?", fragt Natsu aus dem nichts.
Eigentlich will Izuna gar nicht auf Natsu eingehen, aber die Frage findet er ganz interessant.
"Wahrscheinlich nicht", entgegnet er schließlich. "Warum fragst du?"
"Die meisten sind nicht freiwillig hier. Es war nur Interesse."
"Wie sieht es denn mit dir aus? Bist du auch unfreiwillig hier?", will Izuna wissen.
Natsu scheint einen Moment zu grübeln.
"Ich würde mich immer wieder dafür entscheiden, solange es mir die Möglichkeit gibt stärker zu werden."
"Könntest du das nicht auch selbstständig erreichen?", wundert Izuna sich. Natsu lächelt schwach. "Da, wo ich herkomme, wahrscheinlich nicht. Aber bevor du fragst, warum, ich werde nicht genauer darauf eingehen."
Izuna zuckt nur gelangweilt mit den Schultern. "Dein Privatleben interessiert mich sowieso kein wenig. Ich muss nicht jeden hier verstehen. Vielleicht bin ich zu ignorant dafür, obwohl viele dies auch mit Arroganz verwechseln, aber ich glaube, in dem Punkt sind wir uns gar nicht so unähnlich, Natsu. Wir versuchen beide stärker zu werden, um unsere Ziele zu erreichen, unabhängig davon, was andere davon halten."
"Hatte nicht erwartet, dass du so gefühlsduselig sein kannst", murrt Natsu, der sich aufsetzt.
"Aber ich kann deine Worte wohl nicht abstreiten. Weißt du, Izuna. Du bist mir so ähnlich, dass ich dich auf den Tod nicht abkann."
Izuna verzieht das Gesicht. "Ich würde nicht sagen, dass wir uns so ähnlich sind, aber zumindest sind wir uns darin einig, dass wir einander nicht leiden können."
Es vergeht noch eine Weile bis Tobirama und die beiden Uzumaki zurückkehren.
Mit ihnen im Schlepptau Menma und ein Unbekannter.
"Sind wieder da", meint Miroku, während die anderen sich schweigend und getrennt voneinander niederlassen.
Daran, dass der fremde Junge blutüberströmt ist, kann Izuna sich schon denken, woher die niedergeschlagene Stimmung stammt. Es wundert ihn allerdings, dass auch Menma so deprimiert ist. Izuna hatte nicht erwartet, dass Menma sich so leicht unterkriegen lassen würde.
Izuna geht in sich und grübelt einige Momente vor sich hin.
War Menma nicht in einer Gruppe mit Doutou und Nio?
Tobirana bemerkt Izunas nachdenklichen Blick, der auf Menma liegt und erhebt das Wort.
"Beide sind tot. Ebenso wie mindestens ein Teamkamerad von diesem Daichi."
"Mindestens?", hackt Izuna nach.
"Sie haben sich in einem Kampf aus den Augen verloren, wir konnten nur einen abgetrennten Arm finden."
"Und wie sauber war der Arm abgetrennt?", will Natsu wissen. "Zu sauber", entgegnet Tobirama, Daichi im Auge behaltend.
"Also entweder der inzwischen Tote, ein Außenstehender oder Daichi selbst... deshalb hasse ich große Gruppen", stellt Natsu fest und Izuna versteht langsam, worauf die anderen beiden hinaus wollen.
Es haben streng genommen nur die Prüflinge selbst Zutritt zu dem Gebiet. Und wenn ein Mensch den Arm von Daichis Kollegen abgetrennt hat, kann es gut sein, dass dies absichtlich geschah.
Das bedeutet, nicht mal mehr sich untereinander können sie vollständig trauen.
Dabei fällt Izuna auf, dass es nicht mal eine Regel dafür gibt, dass sie zusammenbleiben sollen. Sie hätten nach dem gemeinsamen Betreten des Waldes auch alle andere Wege gehen und die Heilkräuter alleine suchen gehen können.
Jedoch ist da noch dieser angebliche zweite Auftrag, von dem sie aber noch nichts weiter gehört haben.
"Geht's dir wieder besser, Natsu?", will Miko, die sich neben ihn hockt, wissen.
"Ich kann mich wieder bewegen", erwidert Natsu knapp.
"Freut mich", lächelt Miko ihn an, bevor sie ihm auch schon um den Hals fällt.
"Du hast dich schon wieder für mich aufgeopfert."
Tobirama, Miroku und Izuna beobachten nur stumpf, wie Miko Natsu weiterhin umklammert und vollheult.
"Frauen sind furchterregend", murrt Miroku. Tobirama entgegnet nur ein ruhiges : "So solltest du nicht über deine eigene Schwester reden."
"Ich warne dich als dein künftiger Schwager nur vor", meint der Rotschopf.
"Darauf kann ich verzichten."
Izuna denkt bereits wieder über andere Dinge nach.
Was hat es nun mit diesem zusätzlichen Auftrag auf sich?
Warum haben ihre Angreifer so schnell nachgegeben?
Hat Natsu ihm mit seiner Rachestory wirklich die ganze Wahrheit erzählt?
Können sie Daichi vertrauen?
Ist es wirklich ratsam sich weiterhin in einer Gruppe fortzubewegen?
Wie sollten sie jetzt weiter vorgehen?
Was ist das eigentliche Ziel dieses ganzen Abenteuers in die Wildnis?
"Lasst uns unser weiteres Vorgehen besprechen", meine Tobirama nach einigen Minuten.
"Gute Idee...", murmelt Menma, steht auf und kommt näher. Sein bedrückter Ton ist nicht zu überhören.
Die mittlerweile 7-köpfige Gruppe stellt sich im Kreis auf.
"Also?", will Izuna ungeduldig wissen. "Was jetzt?"
"Inzwischen glaub ich diese Prüfung ist nur zum Aussieben gedacht...", murmelt Menma und Izuna interessiert nun ehrlich, was vorgefallen sein muss, um den Sonnenstrahl so runterzuziehen.
"Ich sehe das ähnlich. Diese Prüfung erfüllt nur dem Zweck, die Schwachen auszusortieren. Wer nicht mal den Wald übersteht, hat auf einem Schlachtfeld nichts zu suchen", kommentiert Daichi.
"Sagt der Schwächling, der seine Waffen im Kampf verliert?", merkt Natsu vollkommen abseits vom Thema an. Izuna runzelt die Stirn. Wie kommt er denn jetzt darauf?
"Wie hast du mich genannt? Und wie kommst du darauf, dass ich meine Waffe im Kampf verloren hätte?! Ich habe sie-"
Das plötzliche Verstummen des anderen erregt die Aufmerksamkeit der anderen.
"Du hast was? Sie weggeworfen, damit keiner das viele Blut daran entdeckt?"
Daichi verengt die Augen. "Was willst du andeuten?"
"Ich will gar nichts andeuten. Ich unterstelle dir, deine Teamkammeraden getötet zu haben."
"Ach ja und warum sollte ich das tun?!", will Daichi wutentbrannt wissen.
"Das wüsste ich gerne von dir."
"Natsu!", mischt sich Tobirama, der gerade echt keinen Streit gebrauchen kann, ein.
"Ich gebe mich mit niemandem ab, der Leute hinterrücks tötet."
"Oh, du willst das also auskämpfen", meint Daichi, inzwischen merklich gereizt.
"Kein Problem."
"Kommt runter", seufzt Miroku. "Es bringt doch keinem was, wenn ihr euch jetzt die Köpfe einschlagt."
"Oh nein, jetzt ist es zu spät", meint Daichi gereizt. "Zieh endlich deine Klinge, Natsu."
"Ich bin nicht so niederträchtig wie du, das Schwert gegen jemanden zu erheben, der sich nicht entsprechend wehren kann."
"Natsu!", versucht Miko ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.
"Lass uns ein wenig Abstand nehmen. Ich bin so fair, ich lasse sogar mein Katana hier."
"Meinetwegen", entgegnet Daichi.
"Nun gut, wieder zu unsrem Vorgehen", meint Tobirama, während die beiden anderen sich in die Büsche verziehen.
Die beiden rothaarigen Geschwister sehen ihn unsicher an. "Wir können die beiden doch nicht einfach kämpfen lassen. Du meintest doch, wir sollten eine möglichst große Gruppe um uns scharren."
Tobirama blickt zu Miroku. "Natsu hat recht, wenn er meint, wir sollten uns innerhalb der Gruppe alle trauen können. Wenn Natsu und Daichi dazu nicht in der Lage sind, bringt es uns nichts, sie zu zwingen, zu bleiben."
Izuna lehnt sich zurück. Er will den Kampf sehen, aber er kann ja schlecht einfach sein Sharingan vor versammelter Mannschaft aktivieren.
Es bleibt wohl nur abwarten.
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