[13 - Rachemotiv]
"Es ist sicherer für uns je größer die Gruppe ist. Wir müssen also unsere Informationen mit den anderen teilen und uns das Endziel als Priorität setzen, bevor wir wählerisch sind und mit unseren Einschränkungen in eine Sackgasse laufen."
Natsu und Izuna sehen genervt voneinander weg.
"Warum zum Teufel sind ausgerechnet wir beide zurückgeblieben?", spricht Natsu laut aus, was Izuna sich ebenfalls fragt.
"Was weiß denn ich..", murmelt der Uchiha, der sich Wege vorstellen kann, um seine Zeit besser zu nutzen.
Daraufhin baut sich wieder eine unangenehme Stille zwischen ihnen auf.
Natsu, der noch immer betäubt am Boden liegt. Izuna, der als Aufpasser daneben sitzt, weil er sich irgendwie nicht gegen die Gruppenentscheidung auflehnen konnte.
Eine Situation, die beide nicht haben wollen, aber wohl ertragen müssen.
Andererseits ist die Situation gar nicht so unpraktisch für Izuna.
Sich mit Natsu in Ruhe zu unterhalten, könnte der Weg für ihn sein, an Informationen zu gelangen.
"Wie sieht es mit deiner Betäubung aus?", versucht er ein Gespräch zu starten, auch wenn ihn Natsus Zustand herzlich wenig interessiert.
"Legt sich langsam wieder...", entgegnet Natsu. Ob Izuna das glaubt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
"Woher weißt du von dieser Söldner Gruppe und ihren Zielen?", will Izuna wissen. Das stört ihn schon die ganze Zeit.
"Was tut das zur Sache?"
Solch eine sture Antwort hat er erwartet.
"Eine Menge. Du wirst die Information wohl kaum aus der Luft gegriffen haben. Dementsprechend hast du auch noch mehr zu erzählen", stellt Izuna fest.
Natsu seufzt.
"Die Auffassungsgabe ist ganz wie von einem Uchiha zu erwarten", murmelt Natsu und Izunas Augen weiten sich leicht.
Ihm war zwar bewusst, dass man seinen Nachnamen kennen würde, aber dass er damit konfrontiert wird? Es gibt doch einen Grund, wieso sie ihre Nachnamen für sich behalten sollen.
"Du hast mitbekommen, dass ich mit Miko schon mal in solch einer Situation war", fängt Natsu an zu erklären. "Damals haben wir uns relativ zufällig kennengelernt. Durch meine Kanchi-Fähigkeiten ist mir schnell aufgefallen, dass sie alleine umzingelt wurde. Ich hab sie verteidigt, einer von denen hat geplaudert und dann ist bereits Miroku gekommen, um seiner Schwester zu helfen."
"Aha", erwidert Izuna wenig überzeugt. Als ob er diese vermutlich vorher schon zurechtgelegte Geschichte glauben würde.
Entweder lügt Natsu schlecht, die Betäubung vernebelt ihm noch den Kopf oder er will ihn genau das denken lassen. Und letzteres hält Izuna für am wahrscheinlichsten
Auch wenn er bereits imaginär Madaras Stimme hört, der ihm vorwirft zu misstrauisch zu sein, kann er nicht ohne Zweifel zu hegen.
"Ich bin nicht überrascht, dass du mir das nicht abkaufst", meint Natsu schließlich. Izuna bemerkt wie dieser immer wieder seine Hand zur Faust ballt, öffnet und wieder versucht zusammen zu drücken. Offenbar kämpft Natsu gegen die Betäubung an.
"Vorausgesetzt es würde stimmen. Wofür dann das Risiko?", will Izuna wissen. Nicht, dass er dazu nicht einige Theorien hätte, er würde nur gerne Natsus Antwort hören.
Natsu schweigt auffällig lange. Da hat Izuna mit seiner Frage wohl voll ins Schwarze getroffen.
"Also?"
"Tze."
Mehr als das erhält Izuna nicht als Antwort, was ihn ein wenig stutzig macht. Er versucht nicht mal sich eine Lüge auszudenken? So hätte Izuna ihn nicht eingeschätzt. Aber was weiß Izuna schon? Sie kennen sich nicht mal einen halben Monat.
"Weißt du die Antwort nicht oder willst du sie mir nur nicht verraten?", grummelt Izuna genervt von der sturen Art.
"Egal, was ich antworte, du wirst sowieso nicht locker lassen."
"Erzähl mir die Wahrheit und wir können das in Ruhe klären", aus Izunas Mund klingt es mehr wie eine Drohung als ein Angebot.
"Das- kann ich nicht", murmelt Natsu schließlich und schaut von Izuna weg.
"Kannst du nicht oder willst du nicht?", er konfrontiert ihn absichtlich erneut damit. Nutzt er Natsus wehrlose Situation aus, um Druck zu machen? Ja. Aber als Shinobi tut man, was man tun muss.
Und so wenig ihn das eigentliche Thema interessiert, er kann es nicht ab, wenn man ihm was verschweigt. Aber vor allem in einer Gruppe, wo sie alle gefährdet sind, wenn hier irgendwer wichtige Informationen zurückhält, will er ein Ass im Ärmel haben. Er hat keinerlei Lust auf unnötigen Stress. Die ganze Situation ist schon nervig genug.
"Also?", meint er harsch und sein Sharingan funkelt auf.
Er merkt, dass Natsu sofort den Blick abwendet. Logisch. Leute reagieren nie anders darauf.
Es dauert einige Momente ehe Natsu ein wenig erregter als sonst das Wort erhebt.
"Die Dreckskerle haben meiner Schwester Höllenqualen bereitet. Der Grund schert mich nicht. Nur, dass sie es zurückkriegen. Ich hab sie verfolgt. Miko zu retten war nur ein Nebeneffekt."
"Rache also", murmelt Izuna und spürt wie seine Muskeln sich wieder ein wenig entspannen.
Und da realisiert er ein weiteres Mal : Er weiß noch gar nichts über seine Mitstreiter.
Bei Natsus Ruhe und Zurückhaltung wäre er da nicht einfach so drauf gekommen. Sonst schien Natsu immer nur desinteressiert, aber mit der Begründung macht es auch irgendwo Sinn, dass Natsu konzentriert auf sein Ziel durchzieht und den Rest ignoriert.
Auch wenn Izuna sich sicher ist, dass er jetzt noch einiges aus Natsu rauskriegen könnte, lässt er es. Das reicht erstmal, um Natsus Aussage ausreichend Glauben zu schenken.
Und vielleicht kommt ihm diese Information auch noch irgendwie zu Gute.
"Und genau so manipulativ wie von einem Uchiha zu erwarten", murrt Natsu mit noch immer abgewendetem Blick vor sich hin und Izunas Augen verengen sich.
"Willst du das noch mal lauter wiederholen?", erwidert Izuna harsch.
"Wir klären das, sobald ich mich wieder bewegen kann", entgegnet Natsu.
Izuna realisiert, dass Natsu nicht annähernd so in sich gekehrt ist wie erwartet...
Vielleicht werden sie ja noch irgendwie miteinander zurechtkommen.
"Meinetwegen."
Oder eben auch nicht.
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