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#4 Shoppingmonster

Wir vier verbrachten beinahe den ganzen Tag in der Stadt. Als wir in der Einkaufsstraße ankamen, war Marly voll in ihrem Element und wir anderen hatten Mühe hinterherzukommen. Dieses Mädchen war wirklich der Inbegriff des Shoppingwahns.

Kaum hatte sie ein schönes Oberteil gefunden, hielt sie gleich daraufhin zwei dazu passende Hosen in der Hand und das war dann der schreckliche Moment, indem der ganze Horror begann.

„Welche Hose passt besser?"

„Sicher?"

„Nein, ich glaube, die dunkle! Wobei... eigentlich würde ich eher mal wieder ein Sommerkleid gebrauchen."

Den ganzen Tag durften wir uns das anhören und ich war mehrmals kurz davor, „Guck mal, da vorne! Die Hose ist im Sonderangebot!" zu rufen und wegzulaufen.

Wie Marly sich Stunden in einem einzigen Geschäft aufhalten konnte, würde ich niemals verstehen.

Natürlich langweilte ich mich nicht, wenn ich einkaufen ging, aber nach spätestens zwanzig Minuten verließ ich den Laden wieder. Mir ging es nicht darum zu finden, was schön aussehen mochte, sondern eher das zu finden, was ich brauchte – nicht, dass ich jetzt wie der letzte Penner durch die Gegend latschen würde!

Selbstverständlich kaufte ich, was mir stand und nicht so aussah, als wäre es bereits dreißig Jahre alt, aber grundsätzlich schaute ich mich danach nie großartig weiter um.

„Mann, Marly! Nimm doch einfach den Rock und lass uns gehen! Wegen dem Deppen hier neben mir, hab ich Lust auf Eis bekommen."

Ich zeigte auf Henry, der sich gemeinsam mit Noah und mir auf die Wartebank vor die Umkleiden gequetscht hatte und mir seit geraumer Zeit von seinem leckeren Walnusseis vorträllerte.

,,Hab ich gerne gemacht", erwiderte er und schenkte mir sein typisches Grinsen.

„Weißt du was ich machen werde? Ich werde mir ein verdammtes Eis kaufen und dann werde ich es vor deinen Augen essen und du wirst machtlos dabei zusehen müssen!"

Sein Blick wanderte zu meinen Lippen und auf seinem Gesicht breitete sich ein verführerisches Lächeln aus.

„Ich freu mich schon darauf."

Mit geweiteten Augen spürte ich, wie das Blut in meine Wangen schoss und wurde mir der Tragweite meiner Worte bewusst.

Aber was hatte ich denn auch erwartet? Henry war ungefähr der perverseste Junge auf Erden!

Als er meine Reaktion bemerkte, wandte er sich zufrieden wieder von mit ab. Noah verdrehte nur die Augen und schnaubte.

„Henry, hör auf meine Schwester anzugraben. So machst du dich nie beliebt bei ihr", bemerkte Noah und sah uns beide seufzend an.

„Vielen Dank für deine frühzeitige Unterstützung, Bruderherz!", spottete ich, aber er hob nur amüsiert einen Mundwinkel an.

„Ach, was! Insgeheim steht sie doch drauf, stimmt's?"

Er legte einen Arm um meine Schulter, den ich sofort wieder abschüttelte als hätte ich mich daran verbrannt.

„Selbst, wenn ich darauf stehen würde... Bei dir würde ich trotzdem schreiend davonlaufen!"

„Und bei wem würdest du nicht weglaufen?"

Er sah mich fragend an und ich blickte ihn düster zurück.

„Bei jedem anderen!"

In diesem Moment flog die Kabinentür auf und eine völlig verzweifelte Marly blickte uns entgegen.

„Ich nehme den Rock", jammerte sie und warf den Kopf in den Nacken.

„Und wieso heulst du dann so rum?", fragte ich irritiert und kratzte mich am Kopf.

„Weil ich total zugenommen habe!"

„Das stimmt nicht. Du siehst super aus, okay? Können wir jetzt endlich zu einer Eisdiele? Die Beiden machen mich sonst noch wahnsinnig", stöhnte Noah und stand auf.

Das Einzige, was bei uns beiden seltsam war, war, dass er locker die Eins Achtzig erreichte, während ich immer noch hoffte, dass ich vielleicht noch die vier fehlenden Zentimeter zu den Eins Siebzig packen würde.

Mit meinen siebzehn Jahren eher unwahrscheinlich, aber ein kleiner Funken in mir hoffte immer noch darauf. Wahrscheinlich, weil Henry dann endlich keinen Grund mehr hatte mich „Kleiner Giftzwerg" zu nennen.

„Bedanke dich bei Henry", sagte ich mürrisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du musst ihnen nicht verheimlichen, dass du mich eigentlich liebst, Schatz", säuselte dieser und spielte mit einer dunklen Locke, die dank seiner Lass-uns-Lexie-in-den-Pool-werfen-Aktion in alle Himmelsrichtungen abstanden und in einzelnen Strähnen bis kurz über mein Schulterblatt fielen.

„Lass das!", zischte ich und rückte von ihm weg.

„Guck, was ich jetzt eine halbe Stunde durchmachen musste", klagte mein Bruder und zeigte auf uns, als wären wir ein hoffnungsloser Fall.

Vermutlich waren wir das sogar. . .

„Du hast mein aufrichtiges Mitgefühl", sagte Marly und grinste mich bloß an, als ich sie empört ansah.

„Auf Freunde ist doch immer Verlass", grummelte ich und stand auf. „Können wir jetzt bezahlen gehen?"

„Jaja", kicherte sie und lief an uns vorbei an die Kasse.

Nachdem sie bezahlt hatte, war ich die Erste, die in Richtung Eisdiele rannte und hatte bereits mit einem zufriedenen Blick mein geliebtes Walnusseis in der Hand, als die anderen Drei auch endlich eintrafen.

Während Marly und Noah sich auch eins bestellten, setzte sich Henry einfach neben mich und sah mich, seinen Kopf auf seine Hand stützend, an.

„Willst du dir kein Eis holen?"

Er schüttelte den Kopf. „Ne, keine Lust."

Ich zuckte die Schultern und aß weiterhin mein Eis.

Doch Henry sah mich dennoch mit seinem arroganten Blick an, was ich weitgehend zu ignorieren versuchte.

Scheinbar seelenruhig saß ich neben ihm und wartete geduldig auf Marly und Noah, die noch immer an der Theke standen.

Pff, dachte ich, soll der Penner mich doch weiter anguckendiese Devise hielt für genau zwei Minuten.

„Sag mal, hab ich irgendetwas im Gesicht oder wieso starrst du mich so bedeppert an?"

„Nö, alles bestens. Ich komme nur auf dein Angebot von vorhin zurück."

Er grinste süffisant, als ich mich bei seinen Worten, die er, frech wie eh und je, tatsächlich gesagt hatte, verschluckte.

„Du Arschloch!", hustete ich, woraufhin er anfing zu lachen.

„Das ist nicht witzig, Mann!"

„Doch, sehr sogar. Vor allem, weil es auf deine Kosten geht."

Ich warf ihm einen bösen Blick zu und drehte mich wortlos um, als meine Atemwege wieder befreit waren.

„Hey, jetzt sei doch nicht beleidigt", sagte er und verzog den Mund.

Ich antwortete nicht, sondern aß in aller Ruhe weiter.

„Ist das dein Ernst, Lexie? Sind wir schon so weit?"

Wieder ignorierte ich ihn und tat stattdessen so, als würde ich dem Gespräch der Tischnachbarn lauschen.

„Aber... Lexie! Wie stehen doch erst am Anfang unserer Ehe! Willst du etwa, dass es so endet?"

Müsste ich jetzt nicht beleidigt sein, dann hätte ich sicherlich über seine Worte geschmunzelt. Was für ein Vollidiot.

„Okay, dann halt auf die harte Tour, ich versteh schon."

Er kreuzte entschlossen die Arme auf dem Tisch, bettete sein Kinn darauf und starrte wieder – selbst, als Marly und Noah sich endlich zu uns setzten.

Während die beiden sich unterhielten, versuchte ich krampfhaft so zu tun, als ob ich Henrys stechenden Blick nicht bemerken würde. Und die dunkle Farbe, machte das ganze kein Stück besser. Im Gegenteil, eher steigerten diese meine immer größer werdende Nervosität.

Mann, hatte jemand ihm eigentlich schon mal gesagt, was für ausgeprägte Stalkerneigungen er hatte?

Mein Gott! Wollte er mich eigentlich verarschen? Ich glaub's nicht...

„Du blickfickst mich!", stieß ich frustriert aus und schaute böse zu Henry, dessen Mundwinkel verdächtig zuckten.

„Tut mir leid, Schnucki, aber was tue ich?", fragte er. In seiner Stimme schwang deutliche Belustigung mit.

„Blickficken. Du mich. Verdammte Scheiße, ich sollte dich dafür anzeigen!"

Er brach in Gelächter aus. „Du spinnst doch."

„Und du hast einen angsteinflößendsten Hang zum Stalken", entgegnete ich.

„Ich? Stalken?" Die Verblüffung spiegelte sich in seinem Gesichtsausdruck.

Ich atmete wütend aus. „Ja, du siehst mich seit einer Viertelstunde ununterbrochen an! Weißt du, wie gruslig das ist?"

„Ich könnte mir den ganzen Tag dein hübsches Gesicht angucken, Honigbienchen."

Wow, dieser Kosename war der totale Absturz, selbst für Henrys Verhältnisse.

„Schleimscheißer", schnaubte ich. „Was auch immer du für eine neuartige Scheiße nimmst – du solltest dringend deinen Dealer aufsuchen. Der hat definitiv etwas falsch gemacht."

Als Antwort erhielt ich bloß ein Schmunzeln.

Ein wenig später, um kurz vor sieben um genau zu sein, standen wir vier wie versprochen vor unserer Haustür.

Nachdem wir Eis essen waren und Henry nach langem Hin und Her von meinem Bruder dazu verdonnert wurde, mich gefälligst in Ruhe zu lassen, war es eigentlich ein schöner Nachmittag gewesen.

Die Betonung lag auf eigentlich.

Denn als Marly im nächsten Geschäft die Schuhe ihres Lebens sah, hatten die beiden einen panischen Blick gewechselt und mich frecherweise mit diesem Monster allein gelassen.

Bis heute hatte ich gar nicht gewusst, dass man anderthalb Stunden in einem verdammten Schuhladen verbringen konnte – und das traurigerweise auch noch auf einem Sessel, meiner psychotischen Freundin dabei zusehend, wie aus dem Schuh ihres Lebens die Schuhe ihres Lebens wurden.

Und was war das Ende von diesem Desaster? Na klar, sie hatte schlussendlich kein einziges Paar gekauft. Gott, ich hätte ihr den Kopf abreißen können.

Wer mich davon abgehalten hatte, war – jetzt bloß nicht vor Schock umkippen – Henry.

Er und mein Bruder waren wieder zu uns gestoßen und seine ganzen anzüglichen und vorpubertären Bemerkungen brachten mich schließlich dazu, ihm den Kopf abreißen zu wollen. Das Schlimmste allerdings war, dass das durch seinen Akzent nicht nur nervenzerreißend war, sondern eigentlich ziemlich amüsant.

Versuchte mich auf die Palme zu bringen, aber sprach wie ein schnöseliger Snob – was mich allerdings nicht davon abhielt, ihn tagtäglich für den Rest seines Lebens zu verfluchen!

Einmal hatte er sogar versucht, mir eine Münze in den Ausschnitt zu werfen. Während mir beinahe der Dampf aus den Ohren stieg, hatte er sich tierisch darüber amüsiert und sich kaum noch eingekriegt vor Lachen.

Blödes, arrogantes, Mordgedanken bringendes, scharmlos gutaussehendes Arschloch!

Geistesabwesend bekam ich mit, wie Noah die Klingel betätigte, doch ich war viel zu beschäftigt damit, den Blumenkübel böse anzusehen und dabei an die Momente heute Mittag zu denken, in denen ich Henry Lineback wieder einmal auf den Mond hätte schießen können. Und beim Flug hätte die Scheißrakete meinetwegen auch explodieren können.

„Wow, was haben die armen Pflanzen dir getan, dass du sie so mordgierig ansiehst?", fragte Marly plötzlich und riss mich aus meinem Tagtraum, in dem ich Henry aus einem Hubschrauber in ein Haifischbecken schmiss – was für schöne zehn Sekunden meines Lebens das doch gewesen waren.

Ich hob blinzelnd den Kopf und stellte überrascht fest, dass sie bereits neben meiner Mutter stand, die die Tür geöffnet hatte und ungeduldig darauf wartete, dass ich auch mal meinen Hintern in das Haus bewegte.

„Huh? Nein, nur... nix. Vergiss es", stammelte ich und trat ein. Mit einer deutlich schlechteren Laune kickte ich meine alten Vans, die ich nur einmal nach dem Kauf gebunden hatte und die Schlaufe danach nie wieder geöffnet hatte, in die Ecke unter der Garderobe und schmiss meine Tasche gleich hinterher.

Zum Bedauern meiner Eltern hatte ich einen großen Hang zum Unordentlichsein, weshalb es schon mehrfach vorgekommen war, dass ich in meinem Zimmer etwas fand, was ich vor drei Jahren verloren hatte. . . wie zum Beispiel eine Scheibe Salami. . .

Mann, war das ekelig!

Ich hatte noch nie ein solch behaartes Stück Fleisch gesehen! Nie wieder würde ich Salami auch nur anrühren.

Manchmal wünschte ich, dass ich etwas geordneter und organisierter wäre, aber dann fiel mir immer ein, dass es sich in Unordnung viel bequemer leben ließ.

„Wieso bekommt die fünfjährige Larissa es eigentlich hin, ihre Sachen geordnet aufzuhängen und hinzustellen und du nicht? Darf ich dich daran erinnern, dass du in ein paar Wochen achtzehn wirst!", schimpfte meine Mutter.

Verglich sie mich hier gerade wirklich mit unserem fünfjährigen Nachbarsmädchen?

Ihre Locken, die ich geerbt hatte, waren in einen unordentlichen Zopf gebunden und die einzelnen Strähnen, die herausfielen, wurden von einem schwarzen Haarreif zurückgehalten.

Meine Mom war einer der Frauen, die nicht viel Wert auf das legten, was nun in Modezeitschriften beliebt war, sondern auf das, was ihrem Geschmack entsprach und bequem war.

„Weiß nicht. Bessere Erziehung?", schoss ich frech zurück und grinste blöd, als meine Mutter das mit einem Augenrollen quittierte. Hach ja, diese Liebe. . .

„Wie auch immer, ihr seid gerade rechtzeitig gekommen. Hatte gerade den Tisch fertig gedeckt, als ihr geklingelt habt."

Sie lief uns voraus ins Esszimmer und stemmte vorwurfsvoll ihre Hände in die Hüften, als sie Noah und Henry dabei erwischte, wie sie einen kleinen Fechtkampf mit ihren Messern anstellten.

Mann, und diese zwei Vollidioten kamen nach den Ferien in die zwölfte und somit letzte Klasse. War das zu glauben?

„Sicher, dass ihr nicht doch in den Kindergarten gehört?", fragte ich stirnrunzelnd, während ich mich neben Marly an den Tisch setzte.

Die beiden grinsten nur dümmlich vor sich hin und legten ihre Messer wieder an die ursprünglichen Plätze.

Henry setzte sich gegenüber von mir und Noah gegenüber von Marly hin, und meine Mutter verschwand amüsiert vor sich hin grummelnd in der Küche.

„Wenn wir die anderen zwei und deine Eltern ausblenden, könnte das jetzt ein klasse Date werden", zwinkerte Henry mir zu, wofür ich ihn unter dem Tisch trat.

Dank meiner wundervollen Begabung, mir ständig blaue Flecken zuzufügen, traf ich bedauerlicherweise nicht ihn, sondern das Stuhlbein – und verdammt, tat das weh!

Mit einem dumpfen Knall schlug ich meinen Fußknöchel dagegen und erheiterte mit meiner kleinen Einlage alle anderen am Tisch ungemein.

„Ja, danke. Habe mir nichts gebrochen oder so. Eure Fürsorge reißt mich mal wieder aus den Socken", meckerte ich und verzog das Gesicht.

Henry, der sich nur schwer ein Lachen verkniff, legte den Kopf schief und sah mich mit seinem typischen Grübchengrinsen an.

„Sorry, voll vergessen. Alles okay bei dir, Engel?"

Ich zog meine Mundwinkel nach unten und sah alle nach der Reihe an.

„Ihr seid doch alle scheiße", stöhnte ich, woraufhin sie sich gegenseitig zufriedene Blicke zuwarten.

Was zum Teufel hatte ich eigentlich angestellt, dass mein Karma so eine hinterfotzige Verräterin war?

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