HAN JISUNG'S SNAKIN' GOOD #1
In seinem Bett konnte er aber sich nicht auf das Schlafen konzentrieren, sondern sah den heutigen Tag wieder in seinem Kopf abspielen und blieb bei Chickys und seinem hitzigen Moment stehen. Wieso musste er auch ausgerechnet daran denken? Spürte er viel mehr, als er zugeben wollte? Felix war für ihn so unerreichbar. Chicky dagegen war ihm schon so oft begegnet. Außerdem teilten sie ihre Liebe zu Felix. Seine kranke Liebe wollte jemand anderes zulassen als Felix. Er fand es schön, dass jemand ihn verstand und das machte Chicky so attraktiv für ihn. Minho fuhr sich verzweifelt durch die Haare. Er konnte nicht anfangen Chicky gerne zu haben, wenn er doch so eine kranke Persönlichkeit war.
Traf das nicht auch auf ihn zu?
Minho wusste, dass seine Liebe zu Felix in anderen Augen nicht normal war und dass sie vielleicht sogar gruselig war, doch Minho schämte sich kein bisschen dafür. Er war sehr offen, wenn es um seine Gefühle zu Felix ging. Minho erzählte mit Leidenschaft, welche versaute Gedanken er wegen Felix hatte. Kein normaler Mensch würde dazu stehen und sie sich offen eingestehen. Lieber behielten sie ihre Gedanken für sich oder zogen andere für ihre Offenheit runter, nannten ihn respektlos gegenüber Felix, wenn er sie in sein dunkles Reich mitnahmen. Dabei würden sie nicht verstehen, dass er Felix anders liebte, ihn einfach nur für ein göttliches Wesen hielt. Sie würden ihn nie verstehen. Es machte ihn glücklich seine wahren Gefühle für Felix der Welt zu zeigen, doch es fühlte sich ein wenig einsam an. Er hatte sich tief im Inneren jemand gewünscht, der seine Gefühle für Felix nicht für respektloses Verhalten deklarierte sondern sie verstand. Dann lief Minho alleine in seinen dunkles Reich. Dann war er auf Chicky getroffen, der sich in seine Dunkelheit hineinwagte und seine Gedanken teilten. Sie harmonierten perfekt. Minho fühlte sich nicht mehr so alleine, denn jetzt war Chicky da.
Die Frage ist, wollte er, dass seine Gefühle für Felix noch weiter Dunkelheit in ihm ließen? Je mehr er sich traute von seinen perversen Gedanken zu erzählen, desto mehr Spielraum bot Chicky ihm seine Gedanken ausleben zu können. Sie brachten Minho an Orte, die er für nicht möglich gehalten hatte, Orte, an dem er kein Mensch mehr war sondern eher einem höllischen Inkubus glich, dessen Gedanken keine Spur mehr an Menschlichkeit besaß, sondern nur Raum für sehr düstere Sexfantasien. Wollte Minho wirklich öfters so einen Ort erreichen? Oder sollte er anfangen wieder an die Oberfläche zu gelangen, wo seine Gefühle zu Felix rein wurden? Die Sache ist die, dass Minho nicht wollte. Er wollte in seinem dunklen Reich bringen, denn es fühlte sich besonders an Felix auf so einen Weg zu sehen. Die dunklen Abgründe, die sich wegen Chicky auftaten, machten ihn allerdings Angst. Er hat Angst, wie tief seine Fantasien gehen konnten.
Er würde Chicky nicht mehr so tief in ihn lassen. Es machte ihn schlichtweg Angst, wie Chickys Dunkelheit sich so perfekt an seiner schmiegen konnte. Minho wollte seine Fantasien nicht so eine wahnsinnige Tiefe geben. Er wollte den Boden von ihnen sehen und nicht endlose Schwärze. Minho würde anfangen nicht auf Chickys bittersüßen Worte einzugehen, sich alleine auf die Morde fokussieren. Es mussten noch drei Fans getötet werden, dann war er Chicky hoffentlich los und er würde alleine in seinem dunklen Reich regieren.
Chickys Nachricht kam eine Woche nach Hyunjins Mord. Dieses Mal würde Minho das Treffen so kurz wie möglich halten, damit er Chickys Macht nicht länger ausgesetzt war. Er bereitete sich vor jedes Wort von dem Maskierten zu ignorieren und sich nur auf den Mord zu konzentrieren. Das würde machbar sein. Wie immer erwartete Chicky ihn im Kontrollraum und wie so oft saß der Maskierte auf dem Schreibtisch und lies seine Beine baumeln. Für ihn glich das Ganze wie ein Spiel, während es Minho fertig machte. „Minho!", begrüßte Chicky erfreut und sprang vom Schreibtisch runter, um Minho in den Arm zu schließen, doch dieser wich aus. "Können wir das kurz halten? Ich hab heute...nicht so viel Zeit, okay?", versuchte sich Minho rauszureden. Das schien Chicky skeptisch zu machen. Letztes Mal hatten sie fast Sex und jetzt wollte Minho ihn meiden. Chicky spürte es. Minho und er funktionieren gleich. Er legte seine Hand an Minhos Wange. „Was ist los?", fragte er und legte seinen Kopf etwas schief. Minho riss Chickys Hand weg und trat zurück. „Kannst du mir einfach zeigen, wenn ich als nächstes töten muss...bitte?" Minho konnte seine Verzweiflung nicht verstecken, nachdem Chicky ihn berührt und so etwas in ihm ausgelöst hatte. Etwas, das sich nach mehr sehnte. Er wünschte sich, dass Chicky ihn über seine nackte Haut fuhr und ihn küsste. Chicky gab die Näherungsversuche auf und drehte sich um, damit er etwas in der Tastatur eintippen konnte,
Auf den Bildschirmen erschien ein junger brünetter Mann mit Hamsterwangen. „Das ist Han Jisung. Er isst gerne Cheesecake", meinte Chicky. Für eine Weile betrachtete Minho den Fan. Armes Schwein, dachte er sich. „Okay, danke. Ich gehe dann mal", meinte Minho und stürmte davon. Dieses Mal würde er nicht auf Chickys Worte hören und einfach nur gehen. Wie so oft versuchte Chicky ihn vom Gehen aufzuhalten und kuschelte sich an ihn, doch Minho riss sich einfach von ihm los. Als er aus der Lagerhalle raus lief, fing er an zu rennen.
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