12 「ʙʏᴇᴏɴɢᴋᴡᴀɴ」
Wie benommen sah ich Sehyoon an. In mir begann augenblicklich ein Kampf, zwischen dem Drang, Ja zu sagen, und meinem Gewissen, welches mir verbot, meinem Freund wezutun.
Nach gefühlten Stunden, in denen ich hin- und her rang, schüttelte ich den Kopf. Sehyoon nahm seinen Arm zurück, ich lehnte mich an die Wand schloss meine Augen.
Überraschenderweise schlief ich im Sitzen ein, obwohl ich eigentlich nichteinmal müde war. Vielleicht war das eine Fähigkeit, die ich mir über die letzten Jahre hatte. Überall schlafen zu können, egal ob ich müde war oder nicht, schien eben doch Vorteile zu haben.
Erst Stunden später wachte ich auf. Mein Zeitgefühl hatte ich mittlerweile sowieso verloren, also war mir eigentlich egal, ob es jetzt Mittag oder Nacht war. Sehyoon saß neben mir auf dem Bett, schrieb mit jemandem. Als er sah, dass ich wach war, lächelte er. Ich jedoch schaute zum Regal. Die Wasserflaschen waren weg, nur die Blutkonserven lagen dort.
"Du hast unseren ganzen Wasservorrat getrunken, Donghun bringt gleich was mit, er fährt jetzt einkaufen."
Ich sah ihn an. "Sag mal, warum tust du dir das eigentlich an? Mit mir hier im Keller eingesperrt sein, meine ich."
"Ich weiß dass du nicht gerne alleine bist, und ich hatte es auch leichter, als ich nicht alleine war."
Behutsam legte er einen Arm um meine Schultern, ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
"Danke." murmelte ich nur, ignorierte das Geräusch seines schlagenden Herzens.
Nach einer Weile kam Donghun rein, er fragte mich, wie es mir geht, Wasserflaschen brachte er keine.
"Ich habe Durst, aber das ist ja keine Neuheit mehr.. Sonst in Ordnung."
Der Braunhaarige nickte, verließ dann wieder den Raum.
Sehyoon schloss erschöpft seine Augen, ich hatte keine Ahnung wie lange er nun schon nicht mehr richtig geschlafen hatte, doch nun schien er einzunicken.
Er hatte immernoch seinen Arm um mich gelegt, also konnte ich mich nicht von ihm, oder dem unerträglichen Pochen seines Herzens entfernen.
Wie lang sollte das jetzt so weitergehen? Wie lange sollte ich nun hierbleiben, und auch Sehyoon?
Ich wollte einfach nicht begreifen, dass die einzige Chance, hier rauszukommen, Blut war.
Und was, wenn ich Sehyoons Angebot annahm? Ich war mittlerweile so durstig, eigentlich war nicht mehr wichtig, was ich trank.
Ich fing an, mit seinen weißen Haaren zu spielen. Nach einer Zeit öffnete er seine Augen, und sah mich an.
"Byeongkwan, deine Augen.." murmelte er verschlafen.
Die Stimme in meinem Kopf drängte mich immer mehr, meine Zähne in seinen Hals zu schlagen. Ich beobachtete wie hypnotisiert das leichte Pochen seiner Halsschlagader, dann versteckte ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Schlechte Idee. "Warum kann dieser verdammte Durst nicht verschwinden?" murmelte ich, merkte dann, wie dumm ich war. Der Geruch seines Blutes stieg mir in die Nase, und bevor ich mich von ihm entfernen konnte, biss ich in seinen Hals.
Er zuckte zusammen, versuchte mich wegzudrücken, doch ich war wie in Trance. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, biss fester zu, schluckte sein Blut als hätte ich nie etwas anderes gemacht.
"Byeon... das ist.. zu viel.." flüsterte er, ich spürte, wieder Druck seiner Hände auf meiner Brust weniger wurde, doch ich konnte nicht aufhören. Egal wie sehr ich loslassen wollte, es ging nicht.
Ich hörte ein Krachen, dann wurde ich zu Boden gedrückt.
Tränen liefen meine Wangen entlang, ich sah die Person an, die mich zu Boden gedrückt hatte und mir wieder eine Spritze in den Hals jagte.
In diesem Moment war ich unfähig zu sprechen, so sehr ich es wollte. Meine Augen fielen zu.
Danke, Chan.
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