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1| Eine entscheidende Wendung

„Willst du mich nicht mal besuchen kommen? Ich vermisse meine Schwester!"

Jammerte Ashley in mein Ohr.

Ich spielte gerade mit den Schnürsenkeln meiner schon total heruntergekommenen Schlittschuhe. Ja ich liebte meinen Bruder aber das hieß auch, dass ich meine Mutter sehen musste und darauf konnte ich gut und gerne verzichten. Wir hatten offensichtlich nicht das beste Verhältnis.

Sie hatte meinen Dad vor drei Jahren verlassen und Ashley hatte beschlossen, mit ihr zu gehen, um seine Eishockeykarriere voranzutreiben. Ich blieb dagegen bei meinem Dad in Minnesota, weit weg von ihr und ihrem ständigen Genörgel.

Die beiden hatten nie zusammen gepasst. Sie waren wie Feuer und Wasser und trotzdem konnte ich vieles nicht verstehen. Zum Beispiel wie man zusammen kommen konnte, direkt zwei Kinder zeugte, die nur dreizehn Monate auseinander waren und seinem erstgeborenen Sohn einen Frauennamen gab und mir einen Männernamen. Wobei die beiden immer darauf bestanden, dass es Unisexnamen waren. Aber jetzt mal ehrlich, waren sie das wirklich? Oder war es wie immer nur ein Beatle zwischen den beiden, wer sich eher durchsetzte?

Denn meine Mum wollte immer ein Mädchen und mein Dad einen Sohn. Jetzt hatten sie beides und auch nicht.

Denn sie lebten nicht mehr zusammen und ich tat lieber Dinge die Jungs machten, zum Beispiel Eishockey spielen.

Meine Mutter hatte es mit Eiskunstlauf versucht aber ich wollte immer alles so machen wie Ashley, mein Vorbild, bis er mich und Dad hatte zurückgelassen, genau wie Mum die Hexe.

„Kandy?"

Hörte ich die Stimme meines Bruders. So nannte er mich immer, wenn er was durchsetzten wollte und es hatte oft funktioniert.

„Anwesend!"

Gab ich genervt von mir.

„Mach es für mich ja, nicht für Mum."

„Ich denke darüber nach. Aber ruf du mal Dad an, du hast dich schon ewig nicht mehr bei ihm gemeldet."

„Ja mache ich. Ruf an, wenn du dich entschieden hast. Und als kleiner anreizt, du wärst die Erste, die eine Dauerkarte für meine Spiele erhält."

Ich packte den Rest meiner Kleidung zusammen, heute war ein wichtiges Spiel, das ich gewinnen musste. Ashley wusste nicht, dass ich noch spielte und dachte ich hätte vor drei Jahren nach dem riesigen Streit mit meiner Mutter aufgehört.

Doch das hatte ich nicht, ich hatte mit dem Figurskaten aufgehört.

Um den Vorstellungen meiner Mutter gerecht zu werden und meine eigenen Wünsche zu erfüllen hatte ich heimlich beides gemacht.

Wobei heimlich eher nicht stimmte. Nur meine Mutter wusste nichts davon. Das dachte ich, bis der Streit eskalierte.

Nachdem die Scheidung meiner Eltern durch ausgetragen war, schwor ich mir zwei Sachen. Erstens mich nie zu verlieben und zweitens nur noch das zu tun, was ich wollte und liebte.

Ich lief die Treppe des kleinen Holzhauses herunter, an der mein Vater schon wartete.

„Bereit ein paar Ärsche zu versohlen Kleines?"

„Worauf du einen lassen kannst Daddy!"

Ich zwinkerte ihm zu. Das war das letzte High Schoolspiel. Danach hieß es noch zwei Wochen in der Hölle zu verbringen und dann war ich endlich frei. Alles war fertig, keine Prüfungen mehr, die Noten standen fest und das College auf dem ich studieren wollte auch.

Nur nahmen die mich nicht wegen des Eishockeys und das wollte ich heute ändern.

Es gab nur noch ein College, das nicht gescoutet hatte und meine letzte Hoffnung war. Die anderen hatten sich alle gegen mich entschieden, weil ich eine Frau war.

Der heutige Tag entschied nicht nur über Sieg oder Niederlage, sondern auch über meine Zukunft.

Ich war nicht massig, ich war nicht groß, aber ich war verdammt schnell, schneller als mein Bruder, der schon auf einer Top-Uni spielte und das nicht wusste.

Doch ich hielt den Rekord hier an der Schule und deshalb ließ mein Coach es zu, dass ich jedes Spiel mitspielte.

„Viel Glück Hutson, du wirst es brauchen." Begrüßte mich George ein Arschloch aus meinem Team, der mich seit Ewigkeiten auf dem Kicker hatte und mich aus irgendwelchen Gründen hasste. Vielleicht auch nur weil ich seine Position besser spielte, als „Right Wing".

Er stieß mir unsanft mit seinem Schläger in die Kniekehle und brachte mich beim Aufwärmen ins Straucheln.

„Verpiss dich!"

Knurrte ich und bekam nur ein sarkastisches Lächeln, doch ich kämpfte auf einer anderen Ebene und zeigte meine Überlegenheit lieber durch meine Schnelligkeit.

Ich nahm daher an Fahrt auf und skatete quer durch die Halle vorbei am gegnerischen Tor.

Bremste ganz knapp vor ihm ab und er verlor sein Gleichgewicht und fiel auf seine Knie.

Ein Gewinnerlächeln zierte meine Lippen und ich entfernte mich langsam, bis mich Josh stoppte, unser bester Center, der schon in einer Top-Uni im Seattle einen Platz bekommen hatte.

„Lass dich nicht immer provozieren."

Ermahnte er mich und hielt mich an den Schultern fest.

„Du musst nichts beweisen du bist richtig gut, eine der besten Spieler die ich kenne."

„Aber das reicht nicht!"

Antwortete ich bitter und ließ ihn stehen, doch er folgte mir.

Josh war der einzige, den ich hier einen Freund nennen konnte.

Mit Frauen konnte ich nicht, da ich sie nicht verstand und sie mich nicht. Das Einzige, was sie taten war eh nur lügen, betrügen und manipulieren.

Genau wie bei meiner Mutter, der Ex von Ashley und der Ex von Josh.

Dem ärmsten wurde gerade erst das Herz gebrochen.

„Zeig ihnen was du kannst und sie werden sehen, was ich schon längst weiß, und zwar das du einfach genial bist."

Ich lächelte ihn an und schlug in sein High Five ein.

Doch aufgrund meines Geschlechts musste ich immer härter arbeiten und bekam oft keine Chance. Ich hatte es einfach satt!

Das Spiel begann und es war spannend. Die Punkte ließen sich nicht leicht verdienen und einmal wurde ich heftig gefault, aber ich gab nicht auf.

Ich erzielte zwei Tore für unsere Team und stellte für die anderen zwei Tore die Vorlagen für Josh, wobei ich das Siegtor machte.

Wir jubelten und ließen uns feiern. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, wie mein Vater sich mit einem fremden Mann unterhielt, der mir schon vor dem Spiel aufgefallen war. Sie schüttelten sich die Hand und er zeigte mir zwei Daumen. Das war ein sehr gutes Zeichen für mich.

Leider konnte ich nichts hören, denn das Jubeln meiner Teamkollegen war zu groß.

Doch meine Neugierde brachte mich dazu, mich von dem Haufen zu lösen und an den Rand des Eisfeldes zu gleiten.

Neugierig musterte ich meinen Vater, der sich gerade von dem Mann per Handschlag verabschiedete.

Kurz darauf stand mein Vater vor mir mit dem breitesten Grinsen, das ich je bei ihm gesehen hatte und hielt ein Papier hoch.

Das war der wahre Gewinn, auf den ich so gehofft hatte.

„Du hast es geschafft meine Kleine!!"

Stolz funkelte in den Augen meines Vaters.

Ich schrie aus voller Kehle und eine große Welle der Erleichterung durchströmte mein Herz.

Ich hatte es geschafft!

Stolz klopfte mein Vater mir auf die Schulter und wir machten aus uns am Auto zu treffen.

Als ich wieder zu Josh skaten wollte, um ihm die Neuigkeit mitzuteilen, wurde ich massiv von jemanden zu Boden gerungen.

Keine Chance mich abzufangen prallte ich heftig auf dem Eis auf.

„Du Miststück hast mir meinen Platz gestohlen."

Kreischte George.

Er riss mir den Helm vom Kopf und schlug mir feste ins Gesicht. Ehe ich mich wehren konnte oder er nochmal zuschlagen konnte, wurde er von mir heruntergezerrt.

Josh drängte sich zu mir durch und stützte mich auf.

Schmerzvoll stöhnte ich auf.

Die Haut unter meinem linken Auge pochte und wurde heiß.

Josh zog mich auf die Beine, legte meinen Arm um seine starke Schulter und half mir vom Eis.

„Alles wird gut, Kendall."

Er versuchte mich zu beruhigen, aber ich war aufgewühlt. Würde die zukünftige Kollegen auch so reagieren, wenn sie wussten, dass ich eine Frau war?

Die heiße Dusche tat gut und direkt danach wurde ich zur Krankenschwester beordert.

Doch bis auf ein unschönes Veilchen sollte nichts zurückbleiben.

Mein Vater war außer sich gewesen und hatte ein deutliches Gespräch mit dem Coach und dem Direktor geführt.

Erschöpft bat ich ihn nach Hause zu fahren.

Ich brauchte einen Moment für mich, um einen klaren Kopf zu bekommen.

„Hey, geht es besser?"

Ich nickte nur und ließ meinen Kopf gesenkt. Josh hielt mich sanft am Arm zurück.

„Komm mit Feiern. George ist nicht dabei. Der hat sich für einiges zu verantworten."

Aber ich wollte nicht, ich wollte nur Heim und meinen großen eignen Sieg feiern.

Deswegen schüttelte ich meinen Kopf und warf meinen langen geflochtenen Zopf zurück.

„Dann lass mich dich wenigstens nach Hause bringen."

„Danke!"

Er nickte zufrieden, legte seinen Arm um meine Taille und führte mich zu seinem Auto.

Sofort machte er die Heizung in seinem Wagen an und ich rieb mir die Handinnenflächen ineinander.

Es überkam mich ein plötzlicher Drang nach körperlicher Nähe und ich wünschte mir schon lange etwas. Ich wusste nur nicht, mit wem ich es durchziehen sollte, aber mit einem Seitenblick auf Josh wusste ich, dass er der richtige war für den Job.

Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel, bevor er losfahren wollte.

„Josh ich habe noch eine Bitte."

Ich fühlte meine Wangen brennen. Plötzlich stieg eine ungekannte peinliche Stimmung in mir auf und ich wurde nervös. Das war eine dumme Idee.

„Was denn?"

Er lächelte freundlich.

„Ach vergiss es."

Ich zog meine Hand zurück und sah aus dem Fenster.

„Nein, so leicht kommst du nicht davon. Sag schon, was wolltest du sagen?"

Ich stotterte herum, wusste nicht, wie ich einen geraden Satz herausbringen sollte und sah überall hin nur nicht zu Josh. Das war alles so peinlich.

„Würdest du mich küssen?"

Flüsterte ich schließlich.

„Was soll ich? Ich habe dich nicht verstanden."

Viel zu laut stellte ich dieselbe Frage. Josh sah mich mit großen Augen an.

„Wie meinst du das?"

„Mach es mir doch nicht so schwer...sag einfach ja oder nein."

„Ich will es aber gerne verstehen."

„Ich bin noch nie geküsst worden ja! Reicht dir das? Und ich will einfach nicht ungeküsst ans College gehen."

Josh sah mich an als ob mir ein zweiter Kopf gewachsen wäre.

„Ach vergiss es einfach."

Doch Josh dachte nicht daran.

„Wie kommt es das du noch nie geküsst wurdest?"

„Ach stell dich nicht dumm. Sieh mich doch an!"

„Das tue ich!"

Ich stöhnte auf und deutete auf mich herunter.

„Das hier mag kein Junge."

Doch er schüttelte nur seinen Kopf.

„Du siehst dich ganz falsch. Ich sehe ein süßes, sehr hübsches und taffes Mädchen das ihren Traum verfolgt."

Sofort wurden meine Wangen wieder heiß und ich starrte auf meinen Schoß und knetet meine Finger.

„Bist du dir sicher, dass du das willst?"

Hörte ich seine Stimme nah an meinem Ohr und ich nickte schüchtern.

„Ich brauche eine richtige Antwort."

„Ja!"

Sofort schnallte Josh mich ab, zog mich zu sich auf seinen Schoß und legte seine Hände an mein Gesicht.

„Dann ist mir das eine Ehre!"

Ganz vorsichtig mit platzierte er seine Lippen auf meinen Mund und küsste mich. Es war nicht so als ob ich in ihn verliebt wäre, er war mein Freund, der vielleicht Beste, aber ich vertraute ihm und es fühlte sich gut an.

Als er sich von mir lösen wollte, küsste ich ihn nochmal, diesmal mit mehr Druck und mehr Verlangen. Er machte mit und brummte, was mich glücklich aufseufzen ließ.

Als sich unsere Lippen das zweite Mal trennten, sah er mit glasigen Augen in meine.

„Das war sicher nicht dein erster Kuss!"

„Doch."

„Dann bist du ein Naturtalent."

Er küsste mich nochmal und nochmal. Er öffnete meine Lippen mit seiner Zunge und tanzte mit meiner. Ein heißer Schauer lief mir den Rücken herunter.

Jetzt fühlte ich mich vorbereitet.

Langsam ließ ich ihn los.

„Danke Josh!"

Er sah zu mir auf, strich mir eine helle Strähne aus dem Gesicht und fuhr mit dem Finger über die Konturen meines Gesichtes.

„Nicht dafür Kandy!"

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