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04 | Aiden

Ich sehe Connor schon von Weitem. Er wirkt nervös, wie er an unserem ausgemachten Treffpunkt auf und ab läuft. Kurz mache ich mir wegen seiner Prellung sorgen, denn man sieht, dass er stark humpelt. Doch er scheint es gar nicht zu bemerken, immer wieder fährt er sich mit der Hand durchs Haar und bewirkt dabei, dass seine Haare wie vom Winde verweht aussehen.

Niedlich, schießt es mir durch den Kopf.


Nachdem wir uns für heute Abend verabredet haben, ist Connor verschwunden mit der Aussage, dass er bestimmt stinke, wie ein Puma und erst einmal duschen muss. Ich habe bloß genickt, weil mir beim Gedanken Connor unter der Dusche zu sehen, sehr warm geworden ist. Der Kerl hat etwas an sich, was mich anzieht.

Connor dreht sich um und sieht mich endlich auf ihn zukommen. Ich hebe kurz meine Hand zum Gruß und sehe, wie seine graublauen Augen anfangen zu schimmern. Weiß der Kerl überhaupt, wie anziehend er ist? »Hey, wartest du schon lange?«, frage ich ihn und stelle mich mit den Händen in den Hosentaschen neben ihn hin.

Er schüttelt den Kopf. »Nein, vielleicht fünf Minuten oder so.«

Ich nicke. Dann deute ich mit dem Kinn in eine Richtung. »Wollen wir?«

Der Weg zum Restaurant dauert normalerweise sieben Minuten, da Connor jedoch nicht so schnell gehen kann, brauchen wir elf. An sich wäre das kein Problem gewesen, aber während der ganzen Zeit reden wir kein einziges Wort. Immer wieder schiele ich zu dem dunkelblonden Haarschopf rüber, der verbissen auf den Gehweg vor sich schaut. Zu gern würde ich wissen, was gerade durch sein hübsches Köpfchen geht, aber ich traue mich nicht den Mund aufzumachen.

Eigentlich bin ich nicht auf den Mund gefallen, aber bei ihm fehlen mir des Öfteren die Worte und ich möchte keinen kompletten Schwachsinn erzählen. Wir laufen die University Road runter, um dann auf die Queens Road abzubiegen. Uns kommen mehrere Studenten entgehen, die gerade auf dem Weg zu einem weiteren Kurs sind oder wie wir schon den Feierabend genießen können. Ein paar erkenne ich sogar aus meinen Kursen wieder.

Als wir vor dem Schild Moltobuono!59 stehen, sehe ich, wie sich Connors Stirn irritiert runzelt. »Ich weiß, was du denkst. Aber glaub mir, der Italiener ist wirklich gut.« Von außen sieht der Italiener relativ unspektakulär aus. Es ist ein kleines Gebäude, bei dem unten die Theke mit dem Steinofen steht und sich im ersten Stock die Tische zum Essen befinden.

Wir werden sofort von einer älteren Frau mit grauen Haaren, die zu einem strengen Dutt gebunden sind, begrüßt. »Un caloroso benvenuto. Was kann ich für euch tun?« Sie erinnert mich an meine Großmutter, die leider vor drei Jahren von uns gegangen ist.

»Hi, kriegen wir einen Tisch für zwei?«

»Si certo.« Mit einer Handbewegung signalisiert sie uns, ihr zu folgen. Die Holzstufen knarzen leise, während wir in den ersten Stock gehen. Es riecht nach altem Holz und in der Luft tanzen ein paar Staubpartikel rum, die dem Gebäude ein rustikales Flair geben. Auch hier ist alles in Holz eingerichtet. An den Wänden hängen alte Gemälde und im Hintergrund wird italienische Musik gespielt, die ich nicht kenne.

Außer uns sitzen hier drei weitere Paare. Ich mag die Atmosphäre hier und ich hoffe, dass das Connor genauso sieht. Er setzt sich mir gegenüber, streicht sich die Haare aus der Stirn und lächelt mich sanft an. »Wie geht es deinem Fuß?«, frage ich direkt.

»Es pocht etwas, aber schon in Ordnung.«

Ich nicke und dann ist es wieder kurz still zwischen uns, weil wir in die Speisekarten schauen. Eigentlich weiß ich schon, was ich nehme, aber damit Connor in Ruhe schauen kann, gehe ich noch einmal die Menüliste durch. Jedoch hat sich nichts geändert.

Nach weiteren fünf Minuten kommt die Kellnerin und wir geben unsere Bestellung auf. Eine Pizza mit Serrano Schinken und Rucola für Connor und eine Pizza mit Pilzen für mich. »Es ist hier echt gemütlich«, flüstert Connor, nachdem wir wieder allein sind, und schaut sich im Raum um.

»Ich hoffe, dass dir die Pizza schmecken wird«

»Bestimmt.« Grinsend lehnt er sich zurück. »Du hast es empfohlen, dann muss es gut sein.« Seine Augen glitzern im Schein der Kerze auf dem Tisch und mir stockt dabei kurz der Atem. Wie kann ein Mensch nur so schön aussehen?

Mein Herz stolpert wie verrückt in der Brust und die Wärme steigt in meinem Körper hoch. Ich fühle mich wie ein verknallter Teenager. Fuck It – ich bin ein verknallter Teenager. Connor ist wie eine Bombe bei mir eingeschlagen und hat ein Chaos angerichtet, das ich nicht mehr missen möchte. Versteht er, was er mit mir macht? Wie er meine Nackenhaare aufstellt mit seiner sanften Stimme oder mir eine Gänsehaut beschert durch leichte Berührung?

»Aiden?«

»Mh?«, verträumt blinzle ich ein paar Mal. Ich bin wohl zu sehr in meine Gedankenwelt abgedriftet, denn die Kellnerin steht mit unseren dampfenden Pizzen neben uns und Connor schmunzelt mich verschmitzt an. »Oh.« Räuspernd setze ich mich gerade hin und warte bis die Teller vor uns stehen.

Dann wirft mir die ältere Dame einen vielsagenden Blick zu. »Guten Appetit, voi piccioncini.« Die letzten zwei Wörter verstehe ich nicht, doch ihr grienen verrät alles. Ich murmle ein leises Dankeschön und greife nach dem Besteck, das links und rechts neben dem heißen Teller bereit liegt. Eigentlich gehöre ich zu der Fraktion Mensch, die Pizza, Hamburger und Pommes mit den Händen essen, aber in schicken Restaurants habe ich dennoch Manieren.

Genüsslich seufze ich, als der erste Bissen auf meiner Zunge zergeht. Hier schmeckt man richtig, dass die Pizza noch in einem traditionellen Steinofen gebacken wird. Auch Connor scheint es zu schmecken, denn er leckt sich mit einem begeisterten Gesichtsausdruck über die weiß mehlige Unterlippe und schiebt sich danach ein weiteres Stück Pizza hinterher.

»Das erinnert mich fast an Annie's Burger

Irritiert lege ich den Kopf schief. »Annie's Burger

»Das ist ein Burger Laden in Derby, wo ich herkomme. Richtig lecker! Ich bin da oft mit meinen Freunden gewesen oder nach einem Volleyballspiel.«

»Du hast Volleyball gespielt?«, frage ich interessiert nach. Das erklärt, warum Connor so eine gute Ausdauer hat und damals im Fitnessstudio eine ordentliche Leistung erbracht hat. Neben ihm würde ich mich bestimmt wie der unsportlichste Mensch auf der ganzen Welt fühlen.

Grinsend schaut er mich an, wobei sein Lächeln sich über das ganze Gesicht ausbreitet. »Ich spiele immer noch. Die Uni hat einen Verein und ich habe mich aufstellen lassen. Außerdem muss ich einen Sportkurs belegen, das wird für meinen Studiengang vorausgesetzt.«

»Wow«, hauche ich. »Ich wusste gar nicht, dass wir eine Volleyballmannschaft haben.« Da bin ich schon seit einem Jahr an dieser Uni und erfahre immer noch neue Dinge. Ich muss später heraussuchen, wann und ob Spiele stattfinden werden.

Summend nickt Connor. »Ist wohl eher klein dort. Aber genug von mir. Du studierst Medizin ... wie kommt man darauf?«

Das ist eine sehr berechtigte Frage, aber wenn ich nur daran denke, warum ich mich für das Studienfach entschieden habe, wird mir schlecht. Ich senke meinen Blick auf den Teller und runzle die Stirn. Natürlich muss ich antworten, ich kann nicht nicht antworten. »Ich möchte gerne Menschen helfen«, sage ich langsam und lasse jedes Wort lange auf meiner Zunge zergehen.

»Ah, also kein besonderes Ereignis?«, neckt Connor mich und weiß gar nicht, dass er zu hundert Prozent ins Schwarze getroffen hat. Kehlig lache ich auf und schüttle den Kopf. Plötzlich fühlt sich mein Buch so aufgebläht an und die Pizza im Magen, so schwer wie Stein. Mir ist der Appetit entgangen.

»Wow, die Pizza ist echt mächtig.« Zum Glück hört Connor das Zittern in meiner Stimme nicht raus und lächelt nur sanft, als ich das Besteck neben dem Teller auf die Serviertte lege. Ich bin mir nicht sicher, ob er mitbekommt, wie ich das Thema abwürge, bin aber sehr froh, als er sofort ein neues Thema anfängt und über seine erste Woche am Campus spricht. So kann ich entspannt zuhören und muss nicht zwanghaft um den heißen Brei herumreden.

Nachdem wir gegessen und bezahlt haben, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Die Sonne ist schon komplett untergegangen und die Laternen leuchten uns den Weg zurück zum Campus. Man merkt, dass das hier die Universitätsgegend ist, da sich links und rechts alte Gebäude erstrecken. Wer weiß, in welchem Jahrhundert die erbaut wurden und was alles hinter diesen Gemäuern passiert ist?

Wir brauchen wieder etwas länger und auf halber Strecke habe ich das Bedürfnis Connor zu stützen, da sein Humpeln immer stärker wird. Auch, wie er die Mundwinkel jedes Mal verzieht, wenn er auftritt, tut mir persönlich selbst weh. Unbewusst halte ich meine Hände in seiner Nähe, um ihn aufzufangen, wenn sein verletztes Bein doch nachgeben sollte. Wieso bin ich auch auf die glorreiche Idee gekommen, dort Essen zu gehen? Ich hätte die Pizzen abholen können.

Innerlich rüge ich mich dafür, dass ich einfach mal nicht weitergedacht habe, was ich sonst immer tue und werfe dabei Connor immer wieder einen Seitenblick zu. Seine markanten Wangenknochen kommen im seitlichen Profil noch mehr zur Geltung. Es kribbelt praktisch in meinen Fingern, über die Stelle zu streichen und die sanfte Haut zu spüren.

»Connor!« Abrupt bleibt der Angesprochene stehen. Fast hätte ich nicht darauf reagiert und wäre weitergegangen. Doch Connor schaut sich nach links um und winkt zwei Mädchen zu, die auf uns zu kommen. Eine mit braunen, lockigen Haaren, die über beide Ohren grinst, und ein blondes Mädchen, das neben ihrer Freundin viel schüchterner rüberkommt.

»Hi, was macht ihr hier?«

»Wir haben uns den Campus angeschaut«, ergreift die Braunhaarige das Wort und schaut zwischen mir und Connor hin und her. »Was hast du gemacht und wer ist dieser süße Schnuckel neben dir?«

Ich verschlucke mich fast an meiner eigenen Spucke, weil ich die Frage nicht erwartet habe. Süße Schnuckel? So wurde ich auch noch nie genannt. Connor scheint aber die Kommentare des Mädchens zu kennen, denn er geht nicht wirklich groß darauf ein. »Das ist Aiden, wir wohnen im gleichen Haus und waren gerade was essen.« Dann wendet er sich zu mir. »Das sind Sophie und Ava. Wir kennen uns aus der Schule in Derby und haben hier angefangen, zusammen zu studieren.«

Sophie, die Braunhaarige winkt mir fröhlich zu, während Ava ein leises »Hallo«, murmelt.

»Wo habt ihr Noah gelassen?«

»Er telefoniert mit seiner Tante.« Sofort legt sich Connors Stirn in Falten und ich frage mich, warum er die Antwort so besorgt auffasst. An sich ist es nicht tragisch, mit einem Familienmitglied zu telefonieren, aber hier muss wohl eine bestimmte Vorgeschichte passiert sein.


Hallo meine Lieben💕
Lange ist es her, dass hier ein Kapitel gepostet wurde 😂 ich bin ehrlich, ich hatte hier so eine Blockade, was mich den letzten Nerv geraubt hat. Aber jetzt ist die Blockade hoffentlich weg ☺️

Wie fandet ihr es? Dieses Mal aus Aidens Sicht. Beide sind ja mal so offensichtlich ineinander verknallt 🥰

Über Votes, Rückmeldungen oder Anmerkungen würde ich mich sehr freuen 🌸
Habt einen wunderschönen sonnigen Abend
Eure A❤️

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