Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

21 | noah


Ich sehe, wie sich Connors Schultern anspannen. »Bitte verurteilt mich nicht ...«, murmelt er leise, in seinen Augen schimmern die Tränen und drohen überzulaufen. Ein einzelnes Blinzeln würde reichen. Sofort nicke ich hektisch, ich könnte ihn niemals verurteilen, egal, was er getan hat oder weswegen er in den letzten Tagen so mies drauf war. Er ist mein bester Freund, er hat mich unterstützt, als ich durch meine persönliche Hölle gegangen bin und ich würde einen Scheiß tun, als ihm nicht beizustehen.

»Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst, oder? « Ich höre ein bestätigendes zitterndes Seufzen von Connor.

»Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ... also ... als das Turnier angefangen hat, gab es ja eine große Eröffnung. Und da bin ich durch Zufall mit jemandem aus einer anderen Mannschaft ins Gespräch gekommen. Keine Ahnung, wir haben uns über alles unterhalten und waren ... auf derselben Wellenlänge ...« Connor räuspert sich und atmet tief ein.

Warum habe ich plötzlich das Gefühl, dass dieser Typ der gleiche Typ ist, den Ava vor ein paar Minuten erwähnt hat? Hart presse ich meine Lippen aufeinander, schiele zu meiner Freundin rüber, auf deren Gesichtsausdruck sich eine gewisse Weichheit gelegt hat.

»Er war so nett und er hat permanent Annäherungsversuche gestartet, da dachte ich, mir ‚hey, der mag mich'. Und dann ... also wir – es kam irgendwie eins zum andern und wir sind zusammen im Bett gelandet. Es war ... schön ... wirklich schön. Aber dann kam er plötzlich an und meinte, er hätte alles auf Video. Ich habe nicht verstanden warum, weil ... wieso nimmt er so etwas auf? Er hat gesagt, dass unsere Mannschaft verlieren muss, damit ihre Mannschaft ins Finale kommt. Sein Vater hätte jemanden hergeschickt, der ihn bewerten soll, um auf eine der besten Sportuniversitäten in den USA zu kommen. Aber der Sponsor wäre nur zum Finale gekommen ...« Connor zieht die Stirn kraus und man könnte meinen, er würde selbst nicht verstehen, was er da erzählt.


Nein, das hört sich alles an, als wären wir in einem Film. So etwas passiert doch nie in Wirklichkeit. Aber dennoch macht jetzt alles Sinn. Der Sonnenschein Connor Hale, der plötzlich düster und unantastbar wird. Der mit einer gewissen Absicht im Halbfinale die Bälle ins Aus geschmettert hat. Seine permanenten Ausreden, warum er jetzt nicht darüber sprechen kann und die Verzweiflung in seinen Augen, die unerbittlich stumm nach Hilfe geschrien haben. Doch niemand hat ihn gehört und ich Vollidiot hatte nichts Besseres zu tun, ihn noch für alles verantwortlich zu machen.

Eine Frage brennt mir auf der Zunge und ich habe fast Angst, diese zu stellen. »Was wäre passiert, hätten wir das Halbfinale gewonnen?«


»Dann hätte er das Video überall online gestellt«, krächzt Connor und wischt sich schnell eine Träne von der Wange, die sich aus dem Augenwinkel gelöst hat. »Gott, ich bin so ein Idiot. Wie konnte ich auf ihn reinfallen? Ich dachte, dass er mich wirklich mag. Aber am Ende hat er mich nur benutzt, um das Turnier zu gewinnen und um seinen Vater stolz zu machen.«

Seine Schultern fangen an zu beben, während er sich auf der Rückbank zusammenrollt. Ich beobachte ihn mit großen Augen und bemerke, wie meine Sicht verschwimmt. Ich fühle mich so machtlos und würde Connor gerne helfen. Aber ich weiß nicht wie, wenn ich könnte, würde ich die verfickte Zeit zurückdrehen. An diesen Tag, als das Arschloch meinen Freund ansprach.

In meinem Kopf wollen sich noch immer nicht die Fakten zusammensetzen, so absurd ist das Ganze. Für mich war das Turnier auch wichtig, ich habe so lange mit meiner Mannschaft daraufhin gearbeitet. Dennoch würde es mir nie in den Sinn kommen, jemanden mit einem Sex-Video zu erpressen. Gerade wenn ich selbst mit drauf zu sehen sein würde.

Vorsichtig schlinge ich einen Arm um Connor, ziehe ihn an mich heran und wiege ihn wie ein Baby hin und her. Spende Trost, zeige ihm, dass er hier nicht allein ist.
»Warum warst du heute hier?«, flüstere ich leise in Connors Ohr.

»I-i-ich wollte das V-Video haben. Ich konnte ihm nicht mehr vertrauen und erst wollte er es mir nicht geben. Darum bin ich auf ihn los, aber seine Kumpels hatten sich versteckt und plötzlich haben sie alle auf mich eingeschlagen.« Er fährt sich mit dem Handrücken über die Nase und versucht, den Rotz wegzuwischen – vergeblich.

Dann greift er mit zittrigen Händen in die linke Jackentasche und zieht einen kleinen grauen Stick hervor. »Aber irgendwann haben sie mir das hier vor die Füße geworfen. Keine Ahnung, ob da überhaupt etwas drauf ist.«

»Wir müssen zur Polizei!«, grätscht Ava plötzlich dazwischen, die die ganze Zeit still zugehört hat. Sofort setzt sich Connor auf und schüttelt vehement den Kopf. Pure Panik breitet sich auf seinem Gesicht aus. »Nein!«

»Ava hat recht, du wurdest erpresst.«

»Nein, was ist, wenn sie immer noch eine Kopie haben?«

Ich seufze innerlich. Connors Bedenken wegen einer Kopie sind nachvollziehbar, ich würde auch gerne einfach alles vergessen wollen. Aus den Augen, aus dem Sinn. So war zumindest immer mein Vorgehen gewesen. Das ist wirklich eine sehr verzwickte Lage und ich fühle mich schlecht, weil ich froh bin, dass ich es nicht bin, der nun eine Entscheidung treffen muss. Wie kann jemand so verzweifelt sein und das einem anderen Menschen antun, nur damit der eigene Vater stolz auf einen sein kann?

»Ich verstehe deine Angst, Connor, aber man kann diesen Typen nicht davonkommen lassen. Er hat dich ausgenutzt und erpresst. Sieh dir dein Gesicht an, wie willst du es deinen Eltern erklären? Du kannst nicht einfach sagen, dass du aus dem Bett gefallen bist ...« Avas warme Stimme erhellt das Auto, sie lehnt sich weiter vor und schaut direkt in Connors Augen.

Dann gleiten ihre Augen weiter zu mir und ich erkenne die pure Sorge in ihren Iriden. Ich kann bloß mit den Schultern zucken. Niemand kann Connor zu etwas zwingen, was er nicht möchte. Aber Ava hat recht, wir müssen etwas machen. Das Arschloch kann nicht einfach ungeschoren davonkommen.

Wer weiß, ob er noch einmal eine solche Taktik anwenden wird, wenn er wieder ‚Daddy' stolz machen möchte. »Connor, du musst das wirklich der Polizei melden ...«

»Ich habe Angst«, haucht er leise.

»Wir sind da, okay? Ava und ich sind hier ... wir werden die ganze Zeit bei dir bleiben.«

Es verstreichen Sekunden, bis Connor endlich nickt. »Okay.« Das Wort kommt zwar immer noch nicht überzeugt über Connors Lippen, aber es reicht mir. Auf die Antwort haben wir gewartet.

Das ist der Startschuss, denn Ava dreht sich um und murmelt etwas davon, dass wir uns hinten anschnallen sollen, bevor sie den Motor startet. Die Fahrt zur Polizeistation geht in schneller Stille vorbei. Ich spüre immer wieder, wie Connor unruhig auf der Rückbank hin und her rutscht.

»Es ist mitten in der Nacht, vielleicht haben die nicht offen«

Ich ziehe leicht schmunzelnd über Connors Aussage meine Augenbrauen hoch. »Es ist die Polizei, die haben immer offen.«


Irgendwie bin ich erleichtert, dass hinten die Kinderverriegelung drinnen ist und Connor, falls er es sich plötzlich anders überlegt, nicht einfach aus dem fahrenden Auto springen kann. Alles rauscht wie ein Film an mir vorbei. Wir betreten zu dritt die Station und werden von zwei Polizisten empfangen, die sich irritiert anschauen, als sie das Connors Gesicht sehen.


»Kann ich Ihnen helfen?«, fragt der eine und tritt hinter einem Tresen hervor.

Ich schiele zu Connor rüber, der neben mir kaum merklich zusammenzuckt.

»Ich, ähm ... ich möchte gerne eine Anzeige tätigen.«

»Was für eine Anzeige?«

»Erpressung«, haucht Connor leise und blickt dabei permanent auf seine Schuhe.
»Okay, dann kommen Sie mal mit.« Der Polizist deutet den Gang runter, jedoch bewegt sich Connor kein Stück. Als wäre er zur Salzsäule erstarrt, bleibt er stehen und schaut mich mit einem hilflosen Blick an.

»Wir warten hier, okay? Wenn etwas ist, wir sind da.« Ich greife nach seinen Schultern und presse ihn fest an mich. Ich weiß, dass wir ihn nicht weiter begleiten können, und das ist ihm bestimmt auch bewusst. Zögerlich nickt er, jedoch wütet in seinen blauen Augen ein Sturm aus Verzweiflung.

Connor geht dem Polizisten mit gesenktem Oberkörper hinterher, so, als würde nun sein letztes Abendmahl stattfinden.
Ich hingegen lasse mich neben Ava auf den Wartestühlen im Eingangsbereich nieder. Sofort kuschelt sie sich an mich und ich spüre, wie eine große Last von mir abfällt.

Jetzt setzt sich langsam alles in meinem Kopf zusammen. Blind taste ich nach Avas Hand und fange an mit ihren langen schlanken Fingern zu spielen. »Das ist scheiße«, flüstere ich und bekomme ein leichtes Nicken.

»Bist du müde?«

»Mhm«, brummt Ava neben mir. Grinsend hauche ich ihr einen Kuss auf den Kopf.

»Schlaf, ich passe auf.«

Armer Connor :(
Ich kann leider nicht viel schreiben & muss jetzt los. Aber trotzdem hoffe ich, dass euch wie immer das Kapitel gefallen hat.
Lasst wie immer eine Rückmeldung da, was ihr denkt ♥


Eure A♥

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro