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11 | noah

Die letzte Woche ist für mich wie ein komplettes Rodeo gewesen. Zwischen Schule, Volleyballspielen und dem Recherchieren, welche Studiengänge für mich infrage kommen, tut eine kleine Verschnaufpause sehr gut. Auch wenn diese bedeutet, dass ich wieder in diesem schäbigen Sozialraum meiner Schule sitze.

Es tut gut.

Vielleicht liegt es aber auch an dem blonden Mädchen vor mir, welches jede Nacht anfängt, in meinem Kopf rumzuspuken, als wäre sie ein Geist, der mich heimsucht. Es ist zum verrückt werden, kaum sind die Augen geschlossen erscheint ihr Gesicht, ihr strahlendes Lächeln und das glockenhelle Lachen.

Ava hat ihre ganzen Unterlagen vor mir ausgebreitet und ich habe das Gefühl, dass es bei jedem neuen Treffen immer mehr wird. Bald kommt sie mit einem Rollkoffer an, gleichzeitig muss ich aber auch mit Bedauern feststellen, dass das Interview wahrscheinlich eines der Letzten sein wird. In zwei Tagen ist das Halbfinale und nächste Woche sogar schon das Finale.

Die Zeit ist rasend schnell vergangen und es fühlt sich an, als hätte ich erst vor ein paar Sekunden den Aufschlag gemacht, um das Turnier einzuläuten. Mit dem Stuhl kippelnd beobachtet ich, wie Ava feinsäuberlich ein paar Notizen in ihren Kalender schreibt und ein paar Dinge abhakt.

Wird hinter meinen Namen, wenn wir hier fertig sind, auch einfach ein Haken gesetzt? Ein unwohles Gefühl steigt in mir auf, schlängelt sich langsam wie eine Anakonda um meinen Hals und drückt zu. Ich möchte nicht daran denken, einfach nur ein bedeutungsloses Wort auf ihrer To-do-Liste gewesen zu sein.

Aber das bin ich nicht, oder?

Mit zusammengekniffenen Augen versuche ich etwas in ihrem Gesicht zu erhaschen, ein Zucken ihres Mundwinkels ... irgendetwas, was mir sagt, dass ich mehr bin, als nur ein Name auf dieser Liste. Doch, als sie ihren Kopf hebt und sich unsere Blicke treffen, zuckt sie zusammen und blinzelt verwirrt.

»Ähm ... hab ich etwas im Gesicht?«, fragt sie und streicht sich verlegen eine Haarsträhne hinters Ohr.

Ich schüttle den Kopf. »Nein, sorry. Ich war in Gedanken und wollte nicht starren.«

»Kein Problem.« Sie setzt sich gerade hin, schnappt sich einen Stift und fängt direkt mit der ersten Frage an. Heute ist sie sehr professionell, schießt es mir durch den Kopf, während ich die erste Frage beantworte und von der Leistung meines Teams in den letzten Spielen erzähle.

Die Zeit vergeht zu schnell nach meinem Geschmack und ich fühle eine gewisse Enttäuschung, als Ava anfängt ihre Sachen in dem Rucksack zu verstauen. Was soll ich jetzt machen? Mich weiter an meine Zukunft setzen oder in der Halle ein paar Aufschläge üben? Connor hat das Wochenende keine Zeit, hat etwas über ein Treffen und einen alten Bekannten gemurmelt. Wenn ich genau nachdenke, ist Connor seit ein paar Tagen sehr merkwürdig drauf. Dreht sich in alle Richtungen um, sucht praktisch nach etwas ... oder nach jemandem.

»Also gut Noah, ich –«

»Lass uns was trinken gehen!«

Ava hält in ihrer Bewegung inne, genau wie ich selbst. Mir sind diese fünf Wörter plötzlich aus dem Mund gepurzelt, ohne, dass ich darüber nachgedacht habe. Etwas in meinem Kopf hat einen Kurzschluss verursacht, hat dazu geführt, dass bei der Reizweiterleitung zwischen den Synapsen was schiefgelaufen ist.

Ja, rede dir das weiter so ein. Idiot.

Still setzt sie sich wieder zurück auf den Stuhl und wirft einen kurzen Blick auf die Uhr hinter mir. »Eigentlich wollte ich mit dem Artikel weiter machen ...« Ihre Stimme ist leise, geradezu entschuldigend.

Sie will nicht.

Was soll sie schon mit dir?

Du bist halt doch nur ein Name auf der Liste!

»Ja, ich wusste nicht ... also, das war jetzt auch ... ich verstehe ...«, stammle ich verlegen los. Gott, ich mache mich hier gerade komplett zum Affen. Ich klinge nervös, peinlich berührt und ein wenig kläglich, so als hätte Ava mir gerade die Abfuhr des Jahrtausends erteilt.

Zweifelnd zieht sie ihre Stirn kraus und kaut auf ihrer Unterlippe rum. »Ach, weißt du was, es ist Freitag und danach habe ich auch noch Zeit zu schreiben!« Mit vollem Elan springt sie vom Stuhl auf und schnappt sich ihre Jeansjacke von der Lehne.

»Du musst nicht, wenn du nicht willst ...«

»Doch ich will. Wollen wir die Straße runter ins Piptree Café gehen?«

»Ja, das hört sich gut an.«

Zwanzig Minuten später sitzen wir uns beide im Café gegenüber und schlürfen an unseren Milchshakes, die dort sehr begehrt sind. Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Ich habe Ava gedrängt mit mir wohin zugehen, aber jetzt ist mein Kopf so leer wie ein Freibad im Winter.

»Glaubt ihr, ihr gewinnt das Turnier?«, fragt Ava mich, nachdem sie einen weiteren Schluck von ihrem Oreomilchshake genommen und das Glas abgesetzt hat.

»Die Chance ist da ...«, antworte ich zögerlich. Wir haben jetzt nur noch zwei Spiele vor uns und die anderen Mannschaften sind technisch gleichstark. Es wird kein Zuckerschlecken, aber wenn wir so spielen, wie die letzten Spiele, ist der Sieg nicht so weit entfernt.

Es wäre wahrlich ein Traum den Pokal in den Händen zu halten. Dann hätte sich das ganze Training, die ganzen Gedanken und der Fleiß gelohnt.

»Ich habe nach Studiengängen geguckt«, rutscht der Satz zwischen meinen Lippen raus. Zwar hat dieser Satz nicht ansatzweise etwas mit unserem Gespräch gerade eben zu tun, aber es liegt mir – warum auch immer – so sehr auf dem Herzen, es Ava zu erzählen.

Erstaunt blinzelt sie, doch dann schleicht sich ziemlich schnell ein Grinsen auf ihre Lippen. »Das ist super. Weißt du schon was?«

Geräuschvoll atme ich aus. »Nein ... also doch ... ich habe schon eine Idee ... aber ich weiß nicht, ob ich der Richtige dafür bin.« Ich habe gemerkt, dass ich in der letzten Zeit immer wieder auf einen bestimmten Studiengang geklickt habe. Ob es Zufall gewesen ist, kann ich nicht so recht sagen.

Gespannt lehnt sich Ava weiter vor. In ihren Augen funkelt es, als würde sie gleich das größte Geheimnis der Menschheit erfahren. »Und welche Idee hast du?«

»Etwas in die Richtung Sozialpädagogik ...«, murmele ich, schaue dabei Ava tief in die Augen. Ihr Grinsen gerät ins Stocken und es breitet sich ein verwirrter Ausdruck auf ihrem Gesicht aus. O Gott, sie hält das für eine ganz schlechte Idee. Ja, wie kann ich auch nur so dumm gewesen sein, etwas im sozialen Bereich anzustreben, wenn ich selbst nicht richtig im Kopf bin?

Und plötzlich ist wieder die Anakonda da, die sich erbarmungslos um meinen Hals schlingt und zudrückt. »Vergiss es. War ne blöde Idee.« Verkrampft lächle ich und schaue aus dem Fenster neben mir. Vielleicht sollte ich doch, wie Connor es mir schon so oft geraten hat, zum Therapeuten gehen und da mein verdrehtes Gehirn geradebiegen lassen.

Dann werde ich bestimmt nicht mehr auf solche absolut bescheuerten Ideen kommen.

Eine Hand legt sich auf meine und drückt leicht zu. Es fühlt sich nicht erstickend oder schwer an, wie die imaginäre Schlange um meinen Hals. Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen, als ich auf unsere Hände starre, die verflochten auf dem Tisch liegen. Ihre Haut fühlt sich warm und weich an – es tut so gut ihre Hand zu halten. Als würde ihre Energie in meinen Körper fließen und alle eisigen Stellen erwärmen.

»Nein, es ist keine blöde Idee, Noah. Ich hätte nur mit was ganz anderem gerechnet. Etwas wie Sport, was Connor machen möchte oder ein Wirtschaftsstudium.«

So sanft, wie ich kann, fahre ich mit meinen Fingern zwischen ihre und drücke leicht zu. Mein Herz schlägt dreifach so schnell und ich spüre, wie mein Blut in Wallung gerät.

»Ich bin halt anders, als du denkst.«

Sie kommen sich näher! 😊 Es wird nicht mehr lange dauern, glaubt mir. Und hier ein kleiner Spoiler, nächstes Kapitel werden paar Geheimnisse gelüftet. 🧐

Ich hoffe doch sehr, dass es euch weiterhin gefallen hat. Über Votes & Kommentare freue ich mich immer sehr gerne. 😍🥰

Habt einen wundervollen Sonntag!

Eure A.


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