Vorwort & Aesthetics
Du erinnerst dich nicht an den Moment, in dem ich dir verfallen bin. Verdammt, wahrscheinlich wusstest du bis gestern nicht einmal, dass es mich gibt.
Du hast einfach nicht richtig hingesehen. Dein Blick glitt durch mich hindurch, als wäre ich nichts weiter als Nebel. Anfangs musste ich mich kneifen, um sicherzugehen, dass ich tatsächlich existiere und nicht nur rastlos umherirre wie eine heimatlose Seele.
Dann hörte ich dein Lachen, als du in der Brandung gespielt hast wie ein Kind - so unbeschwert und frei, dass ich zum ersten Mal seit Langem wieder etwas gefühlt habe.
Es war ein Zeichen. Du hattest Glück, mein Vögelchen - als deine Flügel versagten und das Sicherheitsnetz riss, war ich da, um dich aufzufangen.
Ich konnte sogar den kleinen Anhänger deiner silbernen Halskette retten, an dem du so gern herumspielst. Du nimmst die winzige Sonne zwischen Daumen und Zeigefinger und ziehst sie an der Kette hin und her, hin und her.
Ratsch, ratsch. Ratsch, ratsch.
Manchmal beißt du dir dabei auf deine kleine Unterlippe, die nur halb so dick ist wie die obere.
Dein Mund ist so schön. Ich muss ihn immerzu ansehen und mir vorstellen, dass-. Sicher kannst du dir ausmalen, was ich mir dann vorstelle.
Aber darum geht es nicht. Zumindest nicht nur. Uns verbindet etwas, das größer ist als wir. Du bist anders, nicht wie andere Frauen.
Dafür bin ich fast versucht, dir deinen geliebten Anhänger zurückzugeben, wenn du schön brav bist.
Kannst du das sein, Sonne? Wirst du für mich genau das sein, was ich von dir brauche?
Natürlich kannst du. Weil ich dir mein Gesicht gezeigt habe, meine Identität. Was das bedeutet, hast du sofort verstanden: Es ist ein Geheimnis, das du mit ins Grab nehmen wirst.
Du gehörst jetzt zu mir. Vielleicht nicht für immer. Aber solange ich es will.
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