Prolog | Archer
„Mister Channing!"
Seufzend löse ich den Blick vom Computermonitor und schiele über den Rand meiner Lesebrille. Callum Sutherland, leitender Inspektor der Abteilung für Schwerverbrechen, lehnt mit verschränkten Armen im Türrahmen des Besprechungsraums. Sein Besuch kommt mir ungelegen. Der Ermittlungsbericht muss bis Dienstende fertig sein und die Zeit rinnt mir wie Sand durch die Finger.
„Guten Morgen, Boss, was gibt es?", ringe ich mir ab, als ich seinem ernsten Blick begegne.
„Ich habe den ganzen Tag versucht, Sie zu erreichen. Haben Sie Ihr Handy nicht dabei?" Die Falten auf seiner Stirn vertiefen sich. „Auf ein Wort. Unter vier Augen."
Ein unheilvoller Schauer huscht mir das Rückgrat hinunter.
„Den ganzen Tag? Es ist gerade mal acht Uhr", gebe ich zurück, was eine seiner Augenbrauen in die Höhe schießen lässt. Seine schmalen Lippen presst er zu einer noch schmaleren Linie zusammen.
„In mein Büro, jetzt!" Mit diesen Worten macht er auf dem Absatz seiner polierten Oxford-Schnürschuhe kehrt und marschiert davon.
Es ist untypisch für Sutherland, mich außer der Reihe in sein Büro zu zitieren. Das kann nichts Gutes bedeuten.
Ich drücke mich an den Armlehnen meines Bürostuhls hoch und sperre den Bildschirm. Die Spannung in der Luft ist greifbar. Was auch immer jetzt kommt, wird mein Leben und meine Karriere beeinflussen.
Zunächst vermute ich, dass es um meine Auseinandersetzung mit Officer Wexley geht, der vor zwei Tagen für die Absperrung unseres jüngsten Tatorts zuständig war.
Jedes meiner Teammitglieder hat er durchgelassen. Nur mich nahm er zur Seite, als ich das Absperrband anheben und mich darunter hindurchducken wollte. Er bestand darauf, meinen Dienstausweis unter die Lupe zu nehmen, dabei weiß dieser Mistkerl genau, wer ich bin.
Jahrelang haben wir ohne Probleme zusammengearbeitet, doch an diesem Tag schien er es regelrecht auf eine Konfrontation anzulegen.
Die Tatsache, dass er mich aufgrund meiner indigenen Herkunft als „Häuptling" bezeichnete, war in diesem Fall nicht einmal das größte Problem. Auch wenn es mich anwidert, auf wie viele unterschiedliche Arten unsere Lebensweise ins Lächerliche gezogen und unsere Kultur ausgebeutet wird. Sportvereine missbrauchen unsere Symbole für ihre Maskottchen, und es wird lieber minderwertiger Plastik-Kitsch im „Indianerstil" gekauft, anstatt authentische Kunst und Schmuck von indigenen Künstlern zu unterstützen.
Vielleicht sollten sich gerade solche Leute kritischer mit der Geschichte ihres eigenen Landes auseinandersetzen, um ihr verschobenes Bild unserer Kultur zu korrigieren. Ist nur so eine Idee.
Dennoch hat mich in diesem Fall nicht primär seine Wortwahl, sondern die Tatsache verärgert, dass er mir zehn kostbare Minuten meines Lebens gestohlen hat, die ich mit der Suche nach Hinweisen hätte verbringen können.
Als Neffe des Polizeichefs mag Wexley glauben, dass es in Ordnung ist, Mitarbeiter anderer Abteilungen durch brennende Reifen springen zu lassen. Aber da war er bei mir an der falschen Adresse.
Wenn es um Leben und Tod geht, bleibt keine Zeit für Machtspielchen. Jede Sekunde zählt, und ich lasse mich von niemandem bei der Arbeit behindern - ungeachtet seiner Position. Das habe ich ihm unmissverständlich klargemacht.
Glücklicherweise stieß meine Teamleiterin Morgan zu uns, bevor ich dabei meine gute Kinderstube vergessen konnte.
Sie kennt mich mittlerweile so gut, dass sie instinktiv spürt, wann ich kurz vor der Detonation stehe. Ihre unerschöpfliche Gelassenheit und mein Temperament ergänzen sich perfekt. Deshalb funktionieren wir so gut zusammen - als Kollegen und als Freunde. Doch in letzter Zeit ist es hauptsächlich sie, die mich aus brenzligen Situationen retten muss.
Wie vor ein paar Stunden.
Ich weiß nicht, wie die Nacht gelaufen wäre, wenn sie meinen Anruf nicht angenommen und mir mit ihrer Atemtechnik geholfen hätte.
Als hätte sie nur auf ein Signal gewartet, kommt mir Morgan aus der Teeküche entgegengeschlendert.
Ihr riesiger Kaffeebecher gleicht eher einem Eimer als einer Tasse. Kein Wunder, nach nur vier Stunden Schlaf, die ich zu verantworten habe.
Wie sie es dennoch schafft, nicht wie die Darstellerin aus einem Zombie-Streifen auszusehen, ist mir ein Rätsel.
Vielleicht liegt es daran, dass sie die schulterlangen, kastanienbraunen Haare heute offen trägt und mich aus aufmerksamen bernsteinfarbenen Augen mustert.
Morgan könnte problemlos als Dreiundzwanzigjährige durchgehen. Dass sie bei ihrer Geburtstagsparty letzte Woche dreißig Kerzen ausgepustet hat, ist schwer zu glauben. Bei mir wird es erst in zwei Jahren so weit sein, was mich zum jüngsten Mitglied der Abteilung macht.
„Sutherland will mich unter vier Augen sprechen und etwas sagt mir, dass das ein längeres Gespräch werden wird."
Morgan wirft einen prüfenden Blick auf ihre Armbanduhr.
„Okay, macht nichts. Ich werde das Team zwar gleich zu einem spontanen Meeting zusammentrommeln", sagt sie, „aber du bekommst das Protokoll und die Unterlagen danach einfach per Mail von mir."
Mein Mund wird trocken, als hätte ich einen Esslöffel Sand hinter schaufelt.
„Ein weiterer Leichenfund? Ist es die Tochter der Meyers? Emmalynne?"
Vor meinem inneren Auge flackern Bildfetzen von ihrer Wohnung auf, aus der sie vorgestern Abend entführt wurde. Fotos von Freunden und Familie schmückten die Wände und jede ebene Oberfläche. Diese Menschen hoffen verzweifelt auf ihre Rückkehr und vertrauen darauf, dass wir sie finden werden.
Ein langer Seufzer reißt mich aus meinen Gedanken.
„Lass den Chef nicht warten, Arch. Wir reden später, versprochen", erwidert sie ruhig und ohne den Hauch einer Emotion preiszugeben. Ihr Pokerface ist intakt und obwohl all die grausamen Bilder, sinnlose Brutalität und verlorene Leben auch auf ihrem Panzer Spuren hinterlassen, schaffen sie es nicht, ihn zu durchbrechen.
Erst viel zu spät habe ich erkannt, dass mein Panzer von Anfang an beschädigt war und mich vor der psychischen Dauerbelastung, die unser Job mit sich bringt, nicht beschützen kann.
Ich weiß das. Und Morgan weiß es auch.
Jeder ungelöste Fall treibt mich näher an den Rand des Abgrunds. Die Angst vor dem Versagen lastet schwer auf meinen Schultern und droht, mich in die Tiefe zu stürzen, wo ewige Finsternis sehnsüchtig darauf wartet, mich mit offenen Armen zu empfangen.
„Gut, dann bis später." Ich schlurfe davon. Mir wäre jetzt jede Alternative zu dem bevorstehenden Gespräch recht. Darmspiegelung, Wurzelbehandlung, Schwimmen mit Piranhas.
Aber für einen Rückzieher ist es zu spät. Ich habe meine rechte Hand bereits zum Klopfen erhoben.
„Kommen Sie schon rein", erreicht mich Sutherlands Stimme von der anderen Seite, noch bevor meine Knöchel das Holz berühren. Sieht aus, als hätte ich sein Hörvermögen unterschätzt.
Ich trete ein und er deutet auf die zwei freien Stühle vor seinem Schreibtisch.
Mit einem leisen Klacken fällt hinter mir die Tür ins Schloss, doch ich bleibe, wo ich bin.
Mein Boss verengt die Augen zu Schlitzen und beginnt, in einem hektischen Rhythmus den Druckknopf am Ende seines Kugelschreibers zu drücken.
Klick. Klick. Klick. Klick. Klick. Klick.
Solange ich nicht weiß, worum es geht, rühre ich mich nicht von der Stelle. „Setzen Sie sich!", bellt er, als ich mich noch immer nicht in Richtung Stuhl bewege. Ein wenig versöhnlicher fügt er hinzu: „Sie machen mich kirre, wenn sie da so herumlungern."
„Worum geht es, Sir? Ich möchte das Teammeeting nicht ver-"
Sutherland fällt mir ins Wort: „Kein Teammeeting für Sie. Und sobald unser Überraschungsgast da ist, erfahren Sie auch warum." Mit der flachen Hand reibt er sich über den glattrasierten Kiefer. „Im Übrigen würde ich es künftig bevorzugen, wenn Sie von selbst auf mich zukommen, sobald Ihnen andere Mitarbeiter das Leben schwer machen."
Ich hebe eine Braue. „Sir?"
Sutherland räuspert sich.
„Officer Wexley."
Stöhnend verschränke ich die Arme vor der Brust. Also doch.
„Bei allem nötigen Respekt: Wenn Sie mich jedes Mal in Ihrem Büro sehen wollen, wenn ich mir respektlose Sprüche anhören muss, kann ich auch gleich bei Ihnen einziehen. Außerdem würde es nichts ändern", sage ich. „Wexley ist bloß einer von vielen, Sir."
Schweigend lässt er sich gegen seine Stuhllehne sinken.
„Vielleicht. Er hat trotzdem eine Verwarnung kassiert und wird an einem Anti-Rassismus-Seminar teilnehmen. Dafür hat Detective Staff Sergeant Mulligan gesorgt. Niemand wird aufgrund seiner Herkunft oder kulturellen Identität anders behandelt."
In einer perfekten Welt wäre das so. Die Realität sieht anders aus. Aber die Bemerkung verkneife ich mir.
Ein Klopfen lässt mich zusammenfahren. Über meine Schulter hinweg spähe ich in Richtung Tür.
„Wenn man vom Teufel spricht", bemerkt Sutherland.
Meine Augen weiten sich, als Morgan zögerlich den Kopf ins Büro steckt. Unsere Blicke treffen sich kurz, bevor sie auf dem linken der beiden Stühle vor Sutherlands Schreibtisch Platz nimmt, direkt neben mir.
„Was ist hier los?", will ich von ihnen wissen, obwohl ich fürchte, die Antwort bereits zu kennen. „Ganz ruhig. Es geht hier um Ihr Wohlergehen. Wir sind nicht Ihre Feinde. Das versichere ich Ihnen." Mein Boss hebt die Hände vor den Körper, als wolle er einen wilden Mustang beschwichtigen.
Ich schenke ihm keine Beachtung und fixiere stattdessen Morgan, die es plötzlich nicht mehr wagt, meinem Blick zu begegnen.
„Hast du mir da draußen gerade vorgespielt, dass alles in Butter ist, damit ich hier reinmarschiere, ohne eine Szene zu machen?"
Morgans Augen schnippen zu meinen hoch.
„So war das nicht, Arch!", beteuert sie eindringlich. An meiner sogenannten Freundin scheint eine echte Schauspielerin verloren gegangen zu sein.
„Arch mich nicht."
Meine Brust hebt und senkt sich rapide. Fast schon befürchte ich, die oberen Knöpfe meines Hemdes zu sprengen.
Aber, Scheiße, ich bin so wütend.
„Genau deswegen habe ich das gemacht", fährt mich Morgan nach ihrer anfänglichen Beschämung an. „Du bist eine tickende Zeitbombe - und du leidest! Also vergib mir bitte, dass ich nicht tatenlos dabei zuschauen kann, wie dieser Job dich zerstört."
Bei diesem letzten Teil zucke ich zusammen. Morgans Unterlippe bebt. Ihre Augen wirken glasig und unfokussiert. Scheinbar hat sie sich die Entscheidung, Sutherland einzuweihen, doch nicht so leicht gemacht, wie ich dachte.
Kraftlos stütze ich meine Ellenbogen auf den Knien ab und lasse den Kopf nach vorn kippen.
„Bin ich jetzt suspendiert?"
Abermals räuspert sich Sutherland. Das Jackett des ergrauenden Mittfünfzigers knirscht, als er sich über den Schreibtisch zu mir nach vorn beugt.
„Sie sind einer meiner besten, Archer. Sie durchschauen kranke Geister wie kein anderer." Ich spüre seine Blicke auf mir, aber rühre mich nicht. „Doch leider schaffen sie es nicht, diese Fälle nicht an sich heranzulassen, weil Ihre eigene Vergangenheit Sie immer wieder einholt." Er holt tief Luft. „Was mit Ihrer Mutter passiert ist-"
Ich komme in einem Satz auf die Füße, noch bevor mein Hirn Sutherlands Worte vollständig verarbeitet hat.
„Darüber rede ich nicht mit Ihnen!"
Wieder hebt er die Hände in einer beschwichtigenden Geste.
Morgan nähert sich von der Seite und mir wird klar, dass ich mich unbewusst Rücken voran in die Ecke des Raumes bewegt habe.
Genau so fühle ich mich gerade: Wie ein verwundetes Tier, das von zwei überlegenen Angreifern in die Ecke gedrängt wird.
Morgans Hand schlingt sich um meine. Ihre Haut fühlt sich eiskalt an.
„Bitte", haucht sie, „setz dich wieder."
Ich folge ihrem Ersuchen mit steifen, roboterhaften Bewegungen.
„Und jetzt?" Meine Stimme trieft vor Hoffnungslosigkeit.
Wer bin ich denn ohne diesen Job?
„Keine Suspendierung. Sie haben nichts Falsches getan, aber sie sollten sich dringend ernsthafte Gedanken über Ihre berufliche Zukunft machen", ergreift mein Chef das Wort. „Wenn Sie bleiben wollen, müssen Sie einiges aufarbeiten. Aber dafür benötigen Sie psychologische Betreuung - und Zeit. Und für den Fall, dass Sie eine Versetzung anstreben, bin ich sicher, Ihnen helfen zu können, die richtige Abteilung zu finden."
„Aber was bedeutet das konkret?", hake ich nach, denn in meinen Augen hat Sutherland meine Frage hinsichtlich der Suspendierung nur zur Hälfte beantwortet.
„Wir pausieren Ihr Arbeitsverhältnis für drei Monate oder so lange, wie Sie es benötigen."
Ein blechernes Lachen erschüttert meinen Brustkorb.
„Danke, aber nein, danke. Das kann ich mir nicht leisten. Ich habe eine Wohnung, monatliche Kosten."
Morgan zieht scharf Luft ein und unsere Köpfe fliegen zeitgleich zu der kleinen Verräterin neben mir herum.
„Chase und ich haben bereits darüber gesprochen."
Die Erwähnung ihres Ehemannes lässt mich die Arme in die Luft werfen. „Ach, na dann."
Mein Boss stößt einen einzelnen Lacher aus und massiert sich die Nasenwurzel zwischen Daumen und Zeigefinger.
Frag mich mal, Alter.
„Für deine Wohnung könntest du dir doch einen temporären Untermieter suchen. Oder du kündigst sie ganz und ziehst in unser Gästezimmer. Chase und ich lassen dich mietfrei bei uns wohnen, bis du weißt, wie es weitergeht." Morgans Augen glitzern. „Du könntest über den Sommer deine Familie auf Vancouver Island besuchen. Hunter und Wilbur haben dich schon seit Jahren nicht mehr als vier Tage am Stück gesehen."
Tief im Inneren weiß ich, dass meine Freundin es gut mit mir meint. Und dass ich etwas ändern sollte. Ich wünschte nur, sie hätte mir keine Intervention mit dem Boss eingebrockt - oder ihrer kleinen Familie einen Hausgast aufgezwungen.
„Hast du auch meinem Patenkind davon erzählt, wo du schon mal dabei warst?" Ein schiefes Grinsen zupft an meinen Mundwinkeln. Mir ist klar, dass Morgan Chase und Beckett gegenüber das Berufsgeheimnis gewahrt und nur die nötigsten Informationen an sie weitergegeben hat.
Und ich bin ihr dankbar. Für ihre Hilfe. Für ihre Freundschaft.
Meine Herzfrequenz beruhigt sich langsam wieder, was man mir scheinbar nach außen hin anmerkt. Denn auch Morgan und Sutherland wirken gelassener. Die Anspannung weicht zusehends aus ihren Gesichtszügen. Beide scheinen zu ahnen, dass sie zum vernünftigen Teil von mir durchgedrungen sind.
„Also? Was wirst du tun?" Morgans Augen bohren sich in meine.
„Ich nehme die Pause", antworte ich, denn seien wir ehrlich: Meine Aufgaben niederzulegen war kein Vorschlag. Es ist eine Anweisung. Sutherland räumt mir nur die Möglichkeit ein, diese Entscheidung eigenmächtig zu treffen.
Morgan atmet geräuschvoll aus, als sich Sutherland über den Tisch nach vorn beugt und aufmunternd meinen Unterarm berührt.
„Ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann." Damit drückt er von den Armlehnen seines Bürostuhls hoch. Morgan und ich tun es ihm gleich. „Dann wünsche ich Ihnen eine aufschlussreiche Zeit. Halten Sie mich auf dem Laufenden."
Moment. Was?
„Aber-"
Sutherland winkt ab.
„Kein Aber. Raus mit Ihnen."
Morgan und ich kommen ebenfalls auf die Füße. „Und vergessen Sie nicht: Es liegt nicht an Ihrer Arbeit, Archer. Sie haben anhand der Streichholzschachtel eines Pubs, die Sie hinter Emmalynne Meyers' Schreibtisch gefunden haben, eine Verbindung zwischen den bisherigen Opfern und der Entführten hergestellt - und damit das Jagdrevier dieses Monsters gefunden", sagt er. „Aber jetzt sind Sie erst mal dran. Ihr Leben ist auch wichtig."
Damit nickt er Morgan und mir ein letztes Mal zu und wir werden aus seinem Büro geschoben.
Ich öffne den Mund, um zu widersprechen, aber Morgan legt mir die Hand auf den Unterarm und schüttelt kaum merklich den Kopf. Mit einem lauten Klacken fällt hinter uns die Tür ins Schloss.
„Lass es sein, Arch. Es ist sinnlos. Du kennst ihn doch. Und ganz ehrlich-" Kurz hält sie inne. Tränen glitzern in ihren Augen. „Nach deinem Anruf gestern Nacht war ich vollkommen am Ende. Ich hab' dich noch nie so aufgelöst erlebt und es hat mir gezeigt, dass ich die Reißleine ziehen muss." Inzwischen bebt ihre Unterlippe. „Du bist einer meiner besten Freunde. Ich will, dass es dir gut geht und das tut es nicht."
„Weiß ich." Tränen prickeln auch hinter meinen Lidern. „Ich hab' dich lieb, Kleine."
Damit ziehe ich sie in eine Bärenumarmung, in der wir eine gefühlte Ewigkeit verharren.
„Eins siebenundsechzig ist nicht klein", erwidert sie schniefend.
Ich lächle gegen ihre Schläfe.
„Ist klar ... Kleine."
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