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Kapitel 26 | Archer

Roland lässt sich in die Lehne seines Drehstuhls sinken, die knarzend protestiert. Er nimmt die viereckige Lesebrille mit silbernem Metallrahmen ab und massiert seine Nasenwurzel zwischen Daumen und Zeigefinger. Es ist Sonntag, er hat uns in zivil abgeholt, weshalb ich vermute, dass er heute eigentlich freigehabt hätte.

„Also gut, Jungs, legen wir los", seufzt er. Hunter, Wren und ich sitzen Moms damaligen Partner auf der anderen Seite seines Eichenholz-Schreibtischs gegenüber. An meinen Bruder gewandt fährt er fort: „Damit du aufhörst, mich anzuschauen wie ein Welpe, der in meine Lieblingsschuhe gepinkelt hat: Ihr müsst keinerlei Konsequenzen befürchten, Shawn und du."

Statt zu antworten, blinzelt Hunter nur. Ich ergreife die Initiative.

„Das sind gute Nachrichten. Darf ich dennoch fragen, warum nicht?"

Roland hebt ein A4-Blatt und lässt dieses wieder auf die lackierte Oberfläche seines Schreibtischs segeln. Mit den Fingern der rechten Hand verschiebt er es so, dass der untere Rand des Papiers etwa zwei Fingerbreit parallel zur Tischkante liegenbleibt. Den Blick hält er auf Hunter gerichtet.

„Ganz einfach. Es wurde keine Falschaussage abgegeben. Shawn Fischer hat direkt nach seiner Ankunft in Port Renfrew bei Search & Rescue angerufen. Der Transkription des Telefonats haben wir entnommen, ich zitiere: ›Die Vermisste wurde gestern Abend zuletzt in der Nähe von Thrasher Cove gesichtet. Gemäß GPS-Tracker lauten die Koordinaten 48.5612414, -124.4637559‹. Somit wurden wahrheitsgemäße Angaben gemacht und nichts Relevantes verschwiegen. Bezüglich der potenziellen Entführung wird dich allerdings ein Mitarbeiter von Major Crimes befragen. Genau, wie sie das mit jeder anderen Person getan haben oder machen werden, die im Rahmen der Wanderung mit Cynthia Levisay in Kontakt gekommen ist."

„Wie Connor Lovell?" Drei Augenpaare schießen in Wrens Richtung. „Ich weiß, ich weiß. Er war an dem Abend mit der Gruppe zusammen, weshalb er auf den ersten Blick nicht infrage kommt", fährt der große Blonde fort, „aber ich habe ein komisches Gefühl bei dem Typen."

„Connor ist ein guter Mensch", mischt Hunter sich ein. „Er hatte es nur nicht immer leicht im Leben." Mein Bruder reibt sich über das Kinn. „Seine Mom hat ihn als Neunjährigen einfach vor dem Haus seines Dads abgesetzt und ist abgehauen. Royce und seine Frau Shania waren erst wenige Tage vorher mit ihrer neugeborenen Tochter, Jessie, aus dem Krankenhaus zurückgekommen. Demzufolge war die Situation nicht ganz einfach für alle Beteiligten. Aber Connor hat mir erzählt, dass ihn sein Vater und dessen neue Frau vom ersten Augenblick an ein liebevolles Zuhause gegeben haben. Dabei hat Royce nicht einmal gewusst, dass er einen Sohn hat." Hunter atmet schwerfällig und geräuschvoll ein. „Leider sind Connors Eltern vor einem Jahr bei einem Autounfall in der Nähe von Vancouver ums Leben gekommen - betrunkener Geisterfahrer auf dem Highway."

„Das ist eine rührende Geschichte, Hunt", entgegnet Wren. „Aber inwieweit entlastet ihn das?"

„Also, mal abgesehen davon, dass er bei uns in Thrasher Cove gewesen ist, als Thias Verschwinden aufgefallen ist, will ich damit sagen, dass er so etwas nicht tun würde. Connor muss für seine Schwester die Rolle von Mutter und Vater übernehmen, während er Vollzeit arbeiten geht. Trotzdem ist er immer freundlich. Nach Zeremonien und Festen hilft er beim Aufräumen oder fährt einen Stammesältesten nach Hause." Mein Bruder streift sich mit einer Hand durch die Haare. „Hör zu, ich will Thia auch finden, aber Connor hat es nicht verdient, wie ein potenzieller Schwerverbrecher behandelt zu werden." Hunters Blick landet auf mir. „Es ist nämlich nicht so toll, für etwas verdächtigt zu werden, das man nicht getan hat."

Ist angekommen, Hunt. Ich hab' es verkackt. Entschuldigend kräusle ich die Stirn, versuche, mit meinen Augen auszudrücken, wie leid es mir tut. Hoffentlich wird Zeit, diese offene Wunde zwischen uns irgendwann wieder verschließen. Auch, wenn ohne jeden Zweifel Narben zurückbleiben werden.

Wren räuspert sich, während Roland unseren Austausch schweigend mit unlesbarer Miene verfolgt.

„Ich hab's verstanden. Du hältst ihn für den absoluten Goldjungen und vielleicht irre ich mich auch, aber mein Bauchgefühl sagt was anderes. Außerdem war er nun mal der einzige mit 'nem Boot." Dann fügt Wren hinzu: „Theoretisch ist jedem alles zuzutrauen, Kleiner. Jeder ist verdächtig. Das ist nichts Persönliches und wenn sich am Ende herausstellt, dass er unschuldig ist: Umso besser."

Roland hebt die Hände zu einer beschwichtigenden Geste.

„Immer ruhig mit den jungen Pferden", brummt er. „Damit braucht sich keiner von euch zu befassen. Major Crimes ist für jeden Hinweis offen, aber die Ermittlungen werdet ihr ab jetzt den Verantwortlichen überlassen. Hab' ich mich klar ausgedrückt?" Ich beiße mir auf die Zunge, was Roland nicht zu entgehen scheint. „Auch, wenn ich keinerlei Zweifel habe, dass ihr zwei ...", mit dem Finger deutet er zwischen Wren und mir hin und her, „... in Regina fantastische Arbeit leistet. Was ich sagen wollte, ist: Ihr seid hier leider nicht zuständig und wenn ihr Major Crimes in die Ermittlungen pfuscht, ist keinem geholfen."

Schweigend, wenn in meinem Fall auch widerwillig, nicken wir. Ich weiß ja, dass er recht hat. Nur sind wir uns in einer Sache uneinig. Ich habe nämlich definitiv vor, mich unauffällig einzumischen. Zumindest werde ich die Ermittlungen verfolgen und meine Unterstützung anbieten, wann immer sich die Möglichkeit dazu bietet.

Roland faltet seine Hände auf dem Tisch und lächelt zufrieden. Scheinbar bin ich gut darin, meine Zustimmung vorzutäuschen.

„Gut. Dann werde ich Hunter jetzt in den Befragungsraum bringen, wo er seine Aussage abgeben wird." Rolands Blick wechselt von mir zu Wren. „Ihr müsst euch bitte so lange in den Wartebereich zurückziehen. Ich fahre euch später nach Hause und Hunter ..." Jetzt nimmt er meinen Bruder ins Visier. „Es wäre hilfreich, wenn uns der Detective Sergeant, der gleich die Befragung durchführt, begleiten und bei euch zu Hause umsehen dürfte. Umso schneller kannst du als Verdächtiger ausgeschlossen werden."

Hunters Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Klar, was immer ihr braucht. Ich will ja auch, dass Thia schnell gefunden wird."

„In Ordnung. Archer, Wren - wenn ich euch jetzt rausbitten dürfte?" Was als Frage formuliert ist, kommt in Wahrheit einer Aufforderung gleich. Wir beide kennen es nicht anders, erheben uns wortlos und verlassen den Raum.

„Du solltest mal wieder diese Sache versuchen, wo man sich hinlegt, die Augen zumacht und ins Traumland abdriftet", witzelt Wren mit einem schiefen Grinsen, das ich ihm am liebsten vom Gesicht wischen würde. „Ernsthaft, Alter, du siehst noch beschissener aus als sonst."

Wir sitzen uns im Wartebereich auf zwei Dreisitzer-Metallbänken gegenüber. Gelassen lehnt Wren sich zurück und wirft den Arm über die Lehne des freien Sitzes neben sich.

Ich spritze ihm die letzten Tropfen am Boden meines leeren Automaten-Wasserbechers ins Gesicht.

„Deine Feinfühligkeit lässt zu Wünschen übrig, Wexley."

Gespielt empört legt er sich die Hand übers Herz. Die Lippen sind zu einer Schnute verzogen.

„Einer muss ja die Rolle des Arschlochs übernehmen und dir die Wahrheit sagen. Ich meine, du fährst volle Möhre auf Mallory ab, schon klar. Das heißt aber nicht, dass du den Helden spielen sollst, was deine eigene Gesundheit angeht. Also trink noch ein bisschen Wasser, mach dir daheim etwas Ordentliches zum Essen und verschwinde spätestens um acht in der Koje."

Ich hebe meine rechte Hand zu einem Salut an die Stirn.

„Mach' ich, Dad."

Wren verschluckt sich an seinem Wasser und bekommt einen Hustenanfall, der fließend in Gekicher übergeht. Der Mann lacht nicht nur mit dem Gesicht, sondern seinem gesamten Körper. Alles an ihm wackelt und so kann auch ich mich nicht mehr zurückhalten. Wren wischt sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.

„Ich steh' auf Daddy-Kink."

Wir werden vom Geräusch mehrerer Paar Schuhe unterbrochen, deren Schritte von den Wänden widerhallen. Mein neuer Kumpel und ich schießen zu unseren Füßen, bevor wir die Trinkbecher im Mülleimer neben dem Automaten verschwinden lassen.

„Danke für eure Geduld", flötet Roland, als er an uns herantritt. Hunters Körperhaltung ist locker, seine Gesichtszüge vermitteln denselben Eindruck. Daher vermute ich, dass die Befragung gut verlaufen ist. Und so landen meine Augen auf der dritten Person, just in dem Moment, als Roland sagt: „Das ist Detective Sergeant Bradley. Er wird uns begleiten, wenn das in Ordnung ist."

Der Fremde nickt uns höflich zu. Seine dunkelblaue Uniform legt sich um den groß gewachsenen, trainierten Körper des Mitt- oder Enddreißigers. Das Tattoo auf seinem rechten Unterarm sticht mir jedoch am meisten ins Auge, obwohl sich die Tinte kaum von seiner dunklen Haut abhebt.

Eine junge Frau mit hohem Dutt, Grübchen und einem herzförmigen Gesicht strahlt dem Betrachter entgegen. Aber mir bleibt keine Zeit, darüber nachzudenken, welche Rolle die Frau im Tattoo in seinem Leben spielt. Denn da steigen wir auch schon in Rolands schwarzen SUV. Detective Sergeant Bradley folgt uns in einem separaten Wagen.

Dad, Tante Sue und Mallory sind nicht zugegen, als wir das Haus erreichen. Offen gesagt, bin ich froh darüber. Über die Hausdurchsuchung habe ich sie natürlich trotzdem informiert, indem ich Dad auf die Mailbox gesprochen habe. Zwar hätte ich lieber kurz mit ihm geredet, nur habe ich weder ihn noch Tante Sue persönlich erreicht.

Geduldig warten Roland, Wren, Hunter und ich draußen auf der Veranda, bis Detective Sergeant Bradley eine Dreiviertelstunde, nachdem er drinnen verschwunden ist, durch die Glastür geschritten kommt.

„Wenn Sie mir bitte noch das Atelier Ihres Vaters und den Garten zeigen würden", weist er Hunter an und die beiden verschwinden hinter der Tür des Anbaus.

Eine halbe Stunde später ist auch das erledigt.

„Gentleman, ich bin hier fertig. Danke für Ihre Kooperation. Rufen Sie mich an, falls Ihnen noch etwas einfällt."

Damit zieht Detective Sergeant Bradley eine weiße Visitenkarte mit dunkelblauer Aufschrift und dem Logo seiner Behörde aus der Brusttasche seines Hemdes und drückt sie meinem Bruder in die Hand.

Er verabschiedet sich von Roland, bevor beide Männer die Veranda über die Treppe zur Einfahrt verlassen und in ihre Autos steigen.

„Ich werd' noch einmal versuchen, Mom und Dad zu erreichen und fragen, wo sie bleiben", sagt Hunter. Durch die offene Glastür verschwindet er im Haus.

Wren und ich bleiben draußen allein zurück. Seine Mundwinkel wandern nach oben.

„Du hast es geschafft, Mann. Wenn Major Crimes die Kleine nicht findet, findet sie keiner."

„Ich hoffe es."

Wrens große Pranke landet auf meiner Schulter.

„Du hast getan, was du konntest. Ich weiß das, du weißt das - und Mallory auch. Jetzt mach mal 'ne Pause, du-" Er hebt den Zeigefinger. „Hörst du das?"

Mein Kopf wippt Richtung Einfahrt und dann weiter zu dem Feldweg, der sie mit der Straße verbindet.

Ein Seufzen entfährt mir.

„Jetzt wird es lustig."

„Ah, die Familie ist zurück", sagt Wren, als er den Kopf ebenfalls der Einfahrt zuwendet. „Die werden das schon alles verstehen. Hunter ist schließlich unschuldig."

Schwerfällig atme ich ein und wieder aus.

„Ja, ich weiß. Wird trotzdem kein angenehmes Gespräch."

„Du schaffst das."

„Ja es wird schon, aber sag mal, wäre es in Ordnung, wenn wir dein Auto morgen erst holen? Bis Nitinat sind es über zweieinhalb Stunden."

Lächelnd nickt Wren.

„Klar, Mann."

„Natürlich fahre ich Mallory und dich nach Port Renfrew", biete ich ihm an, „und heute Abend bringe ich euch dann was zum Essen rüber. Wäre das in Ordnung?"

Nur ganz kurz die Augen ausruhen. Nur mal eben den Kopf ablegen.

„Ach Mensch, Arch, geh doch auch mal früh schlafen. Du siehst furchtbar aus", durchbricht eine warme, weiche Stimme den Nebel in meinem Kopf. Tante Sue.

Als sie ihre Hände beidseitig flach auf meinen Schultern platziert, flattern meine Lider wieder auf. Ich bin munter, wenn auch nur gerade so.

Tante Sue lässt sich in den Stuhl neben mir sinken.

„Na?" Meiner Stimme haftet etwas Kratziges an.

„Na?", spiegelt sie meine Reaktion. „So wie die letzte Woche für euch gelaufen ist, brauchst du dringend eine Pause. Hunt ist auch schon in seinem Zimmer verschwunden. Der schläft wie ein Baby. Sogar seine Boots hat er noch an."

Ein Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht.

„Ja, war alles ganz schön aufregend und ich wünschte, Hunter hätte ... Ach, keine Ahnung."

Unfähig, meine Gefühle in Worte zu fassen, lasse ich den Kopf hängen.

„Deinem Vater und mir war ja auch nicht bewusst, wie es in Hunter aussieht und natürlich tut es weh, dass er nicht das Gefühl hatte, mit uns über seine Probleme oder sein Leben im Allgemeinen reden zu können." Tante Sue seufzt angestrengt. „Lass uns die jüngsten Enthüllungen einfach zum Anlass nehmen, an uns zu arbeiten, als Familie, damit sich hier jeder erhört und angenommen fühlt. Wir müssen mehr miteinander teilen, uns einander anvertrauen."

„Du bist eine tolle Mutter." Ich lege meine große Hand um ihre feingliedrigen Finger. „Und auch, wenn ich dir damals das Leben schwer gemacht habe: Ich weiß, wie viel du nicht nur für Hunter, sondern auch für mich getan hast. Wie viel du für mich aufgegeben hast."

Ihre andere Hand landet auf meiner. Sanft drückt sie zu.

„Ich habe überhaupt nichts aufgegeben, Arch. Abgesehen von Rosarias Tod hatte ich ein wunderbares Leben. Ich bin glücklich. Mit euch", fügt sie hinzu. „Und wenn ich irgendwas tun kann, damit du in deinem Leben auch dahin kommst, gib mir bitte Bescheid."

Meine Lider flattern nach unten, als ich langsam nicke.

„Das werde ich, danke dir."

„Okay", erwidert sie sanft. „Was machst du hier eigentlich?"

Sues Hand gleitet über das glänzende Papier und die flach aufliegenden Faltkanten der Landkarte.

„Äh, weißt du noch, wie wir vorhin erzählt haben, dass Connor an dem Abend, wo Mallorys Schwester verschwunden ist, Burger geliefert hat?"

Stumm nickt sie.

„Na ja - Cynthias Kette hing verschlossen am Zweig eines Busches, so als hätte sie die dort platziert. Wäre sie nur hängengeblieben, hätte es die Kette zerrissen."

„Und du denkst, Connor hat sie entführt? Willst du das damit sagen?" Ich senke den Kopf und falte die Hände im Nacken, während meine Ellenbogen schmerzhaft gegen die Tischplatte drücken.

„Ich weiß es doch auch nicht. Aber in seiner Nähe bekomme ich ein komisches Gefühl - und er hatte nun mal ein beschissenes Boot." Nach einer kurzen Pause sage ich: „Außerdem wäre er nicht der erste Verbrecher, der die Logik überlistet."

„Uff, vorsichtig mit dem V-Wort, mein Süßer. Im Zweifel für den Angeklagten, oder wie sagt man so schön?"

„Du hast ja recht", stöhne ich. „Aber es ist auch schwer, auf mein Bauchgefühl zu sch-" Ihre Augenbraue schießt nach oben. „Zu pfeifen."

„Na schön", erwidert Tante Sue „Und was hoffst du, auf der Karte zu finden?"

Langsam atme ich durch die Nase ein und wieder aus.

„Hunter meinte vorhin, ich solle Connor in Ruhe lassen. Danach hat er mir schon die zweite flammende Rede heute gehalten, wie selbstlos sein Kumpel ist. Er kümmert sich wohl auch um die verlassene Ranch der alten Mrs. Holland, bis sich ein Käufer gefunden hat. Mrs. Holland lebt seit einem halben Jahr im Pflegeheim und bezahlt Connor dafür, dass er im Schnitt einmal pro Woche nach dem Rechten sieht."

„Du denkst also, er benutzt die Holland Farm als Versteck für die junge Frau?" Meine Tante pustet Luft durch ihre geschlossenen Lippen, als sie sich am Hinterkopf kratzt. „Das ist finster und überhaupt ... Was wirst du tun, wenn du weißt, wo die Farm genau liegt? Hausfriedensbruch begehen?"

„Nei-"

Abermals wandert ihre Augenbraue in Richtung Haaransatz.

„Also gut, ja. Ja, will ich, aber ich werde dafür sorgen, dass uns keiner erwischt."

„Uns?"

„Wren und mich."

So etwas wie ein Knurren entfährt ihr.

„Also gut, weil ich selbst jeden Millimeter dieser Welt umgraben würde, wenn Hunt oder du verschwunden wärt, zeige ich dir, wo das Holland Grundstück ist." Mit einer Hand umfasst sie mein Kinn. „Aber dafür schwörst du mir hoch und heilig, beim Leben deines Bruders, dass du verdammt noch mal keine Scheiße baust. Haben wir uns verstanden?"

Nach der Ansprache muss ich trocken schlucken, zumal sie normalerweise niemals flucht, zumindest soweit ich weiß.

„Verstanden, Ma'am."

„Gut." Der rote Edding wird mir aus der Hand gezogen, bevor Tante Sue den kleinen Teil eines Waldgebiets einkreist. „Dann vergiss das Geschnetzelte nach Stroganoff-Art und den Kartoffelbrei nicht. Ich habe alles in einen Picknickkorb gepackt, mit Besteck und ein paar Tellern, weil ich nicht wusste, wie gut das Ferienhaus ausgestattet ist."

Mit meinen Händen forme ich ein Herz vor meiner Brust.

„Danke. Für alles."

Meine Tante legt sich die Hand übers Herz und imitiert das Klopfen eines menschlichen Pulses. Dann verlässt sie die Küche.

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