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Kapitel 3

Kaum hatten wir den Raum unserer Chefin verlassen, schien die Anstrengung förmlich von ihm abzufallen. „Ist sie streng?", fragte ich neugierig, da das die einzige Erklärung dafür war, dass er in ihrer Anwesenheit so angestrengt war, weil er dann bloß nicht negativ auffallen wollen würde. „Was?", überrascht dreht er sich zu mir um, doch als er realisierte, grinste er schief und schüttelte dabei den Kopf.

„Nein, aber das letzte Mal, als ich ein Kommentar gegenüber einen Neuling abgegeben habe und die Person damit eingeschüchtert habe, hätte sie mir fast den Kopf abgerissen", erklärte er belustigt, grinste in Gedanken vor sich hin und brachte auch mich mit seinem attraktiven Grinsen zum lächeln.

„Mich hättest du nicht eingeschüchtert, dafür kann ich viel zu gut kontern", verkündete ich herausfordernd, verschränkte die Arme vor der Brust und zog mit einem frechen Grinsen die Augenbrauen hoch.

Er entgegnete, indem er ebenfalls die Arme vor der Brust verschränkte, was bei ihm vermutlich fünf millionen mal besser aussah. „Glaub mir", versprach er mir ernst mit seiner tiefen Stimme, „vor dir steht ein ehrwürdiger Gegner."

„Ein Gegner, der wohl ein zu großes Ego besitzt", stellte ich amüsiert fest und konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken. Auch er schmunzelte, was so gut aussah, dass ich fast dahin schmalz und meine Fassung verlor. Als ich näher an ihn heran trat, war sein Duft nicht zu übergehen.

Dieser war nicht aufdringlich, sondern ein sanfter Geruch, den man mit der frischen Luft nach einem Regenschauer vergleichen könnte, wenn das überhaupt möglich war. Er roch so herrlich, das ich ihm nun doch nicht widerstehen konnte und so ließ ich die Arme fallen. Er löste ebenfalls die Arme vor der Brust und ich fragte mich, ob er genauso alt war wie wir?

Die Frage blieb wohl unbeantwortet, denn ich stellte sie nicht laut und so standen wir uns für einen Moment schweigend und einander in die Augen blickend, gegenüber. Wir fixierten die Augen des anderen und es fühlte sich an, als würden elektrische Blitze zwischen uns ausgetauscht. Es herrschte eine Spannung, die nicht zu übersehen war.

"Okey das war weird", äußerte ich mich, um der Spannung zwischen uns, der peinlichen Stille zu entkommen und augenblicklich lösten wir uns beide aus der starren Haltung. Ganz durcheinander und abwesend nickte Léon zaghaft, fuhr sich einmal stirnrunzelnd durch die wuscheligen Locken, bevor er sich umdrehte und ratlos vor den Spinden stand.

"Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung, welcher der Spinde noch frei ist", beichtete er mir ratlos und fing langsam an, an allen Spindtüren zu rütteln, um herauszufinden, welche von ihnen nicht abgeschlossen und somit frei war. Für mich schien die Tatsache, welcher Spind für mich bestimmt war ziemlich offensichtlich, denn nur eine der Türen stand offen und auch nur an ihr hing ein Schlüssel.

Da ich Léon jedoch nicht davon abhalten wollte, an jeder der circa zwanzig Türen zu rütteln, ließ ich ihn schmunzelnd machen und betrachtete derweil seinen äußerst attraktiven Körperbau. "Oh", bemerkte er stutzig, als er vor der offenen Tür stand und drehte sich dann mit einem verlegenen Lächeln zu mir um.

Belustigt grinste ich in mich hinein und riet dann scheinbar nichtsahnend: "Ich denke mal, dass ist mein Fach?", doch nachdem er genickt hatte, konnte ich mich nicht davon abhalten zu ergänzen: "Das habe ich ja überhaupt nicht erwartet, weil es ja nur das einzige offene ist."

Er riss Augen und Mund weit auf, bevor er sich lautstark empörte: "Ey, du wusstest die ganze Zeit, welcher frei war und hast nichts gesagt?!"

Der erschrockene Ausdruck auf seinem Gesicht und der Ton seiner Stimme, brachten mich dazu, hinter vorgehaltener Hand zu Kichern, was er wohl als "Ja" deutete. Er schüttelte er seinen herabhängenden Kopf, wobei ich entdeckte, dass sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schlich.

Nachdem ich ihm: "eins zu null", zugeraunt hatte, trat ich an den Spind, zog meine Jacke aus und hängte sie mit dem Rucksack hinein und schloss dann die Tür vorsichtig.

Nachdem ich abgeschlossen und den Schlüssel in meine Hosentasche gesteckt hatte, drehte ich mich zu ihm um und erwischte ihn dabei, wie er gedankenverloren auf mich starrte. Irritiert runzelte ich die Stirn und schnippte kurz vor seinem Gesicht einmal mit den Fingern. Als würde er aus einem Traum aufwachen, schüttelte er fluchtartig den Kopf und blinzelte kurz.

"Ja", äußerte er sich kurz angebunden, drehte sich auf dem Absatz um, bevor er mir mit erhobener Hand andeutete, ihm zu folgen. Da er nicht nur viel größer als ich war, sondern auch noch viel längere Beine hatte, hechtete ich ihm hinterher, denn er hatte zusätzlich auch noch ein zügiges Schritttempo drauf.

„Könntest du einen Schritt langsamer gehen?", fragte ich ihn hoffnungsvoll, denn ich hatte keine Lust die nächste Stunde in großen Sprüngen zu laufen, um ihm hinterher zu kommen. Doch mein neuer Kollege dachte gar nicht daran. „Karma", erklärte er mir in einem Tonfall, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt.

Entnervt rollte ich mit den Augen und hielt ihn an dem Ärmel seines Pullis fest, gerade in dem Moment, in dem er die Treppe hochsteigen wollte. „Bitte", bettelte ich mit einem geknirschten Gesichtsausdruck und zog an seinem Ärmel, um meiner Bitte Ausdruck zu verleihen.

„Ach, muss das kleine Baby getragen werden!?", spottete er mit einem kecken Grinsen, was mich dazu veranlasste, ihn sofort loszulassen und die Treppe hoch zu stapfen. Obwohl ich ein paar Stufen Vorsprung hatte, holte er mich kurze Zeit später wieder ein und teilte mir schmunzelnd mit, das es jetzt eins zu eins stehen würde.

Verärgert, dass ich mich hatte schlagen lassen, trampelte ich ihm hinterher und ließ mir die fünf Kinosäle zeigen, die sich ebenso, als sehr edel und prunkvoll herausstellten. Ich war mir nicht einmal sicher, ob überhaupt eins meiner Kleidungsstücke passend für dieses Kino war.

Doch wenn ich mir Léon mal genau anschaute, waren seine Klamotten ebenso wenig geeignet für die Arbeit hier, wie meine. Bis vor kurzem hatte er eine Jeansjacke mit dickem Fellfutter angehabt, die er jedoch ausgezogen hatte. Darunter trug er einen Kapuzenpulli und eine schwarze Jeans. Da fiel mir ein, dass sogar Monica keine besonders elegante Kleidung getragen hatte. Also eigentlich sollte es ja okey sein, aber vielleicht wäre fragen trotzdem ganz gut.

"Ähm, Léon", machte ich auf mich aufmerksam, sodass er sich zu mir umdrehte und ich mit einem fragenden Blick auf mein Outfit deutete. "Geht das so überhaupt?", fragte ich hoffnungsvoll, nicht meine Garderobe komplett umwerfen zu müssen. Eine Sekunde lang, blickte er mich irritiert an, bis er raffte, was ich von ihm wollte und nachdenklich nickte.

"Ich denke schon, du siehst doch gut aus", komplimentierte er mir unbewusst und warf mir ein leichtes Grinsen zu. Das war eine Antwort, die mich zum lächeln brachte, mir meine eigentliche Frage jedoch nicht beantwortete. Trotzdem war es ein kurzer Moment des Friedens, bevor die Diskussionen zwischen uns wieder anfingen.

Als wir wieder im Foyer standen, stand es zwei zu eins für mich und auf meinen Konter konnte ich stolz sein. Auch wenn ich zugeben musste, dass Léon wirklich ein ehrwürdiger Gegner war und sowas gab ich nicht gerne zu. An meinem neuen Arbeitsplatz angekommen fing er an, mir zu erklären wie ich die Gerätschaften benutzen konnte und wie ich sie säubern musste.

„Wir müssen das hier auch alles putzen?", fragte ich irritiert und riss die Augen erschrocken auf, denn dass wir das tun mussten, war mir überhaupt nicht eingefallen. Doch sowohl Monica, die vorne Kinobesucher bediente, als auch Léon nahmen meine wohl etwas ungehobelte Frage mit Humor auf und grinsten sich kurz belustigt an.

"Ja, das gehört zu unseren Aufgaben, Maxime", machte er mir mit seinem italienischen Akzent deutlich und raubte mir damit für einen Moment den Atem. Normalerweise bestand ich ja darauf, dass man mich Max nannte, doch er sprach meinen Namen so harmonisch und so wundervoll klingend aus, dass ich nicht wollte, dass er mich Max nannte.

"Sie möchte Max genannt werden", gab Monica ihren Senf dazu und hätte im Normalfall ja auch Recht behalten. Schnell schaute ich zu Léon, der in die Luft starrte und nachdenklich meinen Namen murmelte. "Nein", behauptete er dann und ich atmete erleichtert aus, "Der Name Maxime passt perfekt, also bleibt es für mich bei Maxime."

Schmunzelnd zwinkerte er mir zu und ergänzte dann: "Und wenn du das verhindern willst, solltest du vorher eins wissen: Ich bin ein Sturkopf." Ja, dass hatte ich mir fast schon gedacht, denn auch wenn es gruselig war fiel mir immer stärker auf, wie ähnlich wir uns waren und Sturheit war nur ein weiterer Punkt auf der langen Liste an Adjektiven.

"Ist in Ordnung", murmelte ich, da ich mir sicher war, dass ich in der Tatsache auf eine Wand eintreten und sie zerstören müsste, um ihn dazu zu bringen, mich Max zu nennen. Dabei wollte ich das gar nicht und damit hatte es sich ja sowieso erledigt. Überrascht weiteten sich Monicas braunen Kulleraugen und ihr Blick huschte zwischen mir und Léon hin und her.

Auch Léon war überrascht, er hatte wahrscheinlich lauten Protest erwartet und blinzelte mehrmals. "Ich dachte, du magst es nicht, wenn man Maxime zu dir sagt?", überlegte Monica nachdenklich und legte dabei den Kopf leicht schief. Ich nickte zur Bestätigung, doch bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte um etwas zu sagen, fiel Léon mir ins Wort: "Sie ist ebenso ein Sturkopf, genauso wie ich. Sturkopf gegen Sturkopf geht nie gut aus." Um zu verdeutlichen, dass ich ihm zustimmte, zeigte ich mit einem Schnipsen lasch in seine Richtung und nickte eindeutig. 

"Aha", ließ Monica nun leicht enttäuscht verlauten, wobei ich mir nicht einmal sicher war, warum sie von dieser Erklärung so enttäuscht war. Bevor ich sie danach fragen konnte, betrat ein weiterer Gast das Kino, welchen sie begrüßen musste. Das führte dazu, dass auch wir beide uns wieder an die Arbeit machten. Wenn man es als Arbeit bezeichnen konnte, dass mir Léon hier alles zeigte. Obwohl das für ihn wahrscheinlich extreme Nervenarbeit war, denn ich hatte das Gefühl, dass mein Gehirn zu einer kleinen Tomate zusammengeschrumpft war und auch nur noch genauso viel konnte, wie eine Tomate.

Nämlich nichts. Wie die Slush-Maschine funktioniert, musste er mir dreimal erklären, bis ich es wirklich verstanden hatte und auch die eigentlich nicht komplizierte aufgebaute Kaffeemaschine, schien sich heute nicht mit mir anfreunden zu wollen. "Wieso zum Bastard, bin ich gerade so schwer vom Begriff?!", fluchte ich entnervt vor mich, wobei ich mich davon abhalten musste, nicht auf der Tischplatte vor mir herum zu trommeln. Damit schien ich Léon die perfekte Vorlage gegeben zu haben, denn er lachte leise vor sich hin, dreht sich dann zu mir um und sagte: "Weil ich dich umhaue."

Für einen Moment starrte ich ihn entgeistert an, doch ging dies schnell zu einem gekonnten Augenverdrehen über. Denn mir anmerken lassen, dass er wohl Recht hatte, wollte ich nicht und doch fand ich keinen Konter, der gut genug war, um Léon zu schlagen. Und nachdem ich ihm nicht mehr geantwortet hatte, flötete er gut gelaunt die Worte: "zwei zu zwei", vor sich hin.

Stinkig ignorierte ich den äußerst gut gelaunten Léon neben mir. Er spukte sowieso schon genug in meinen Gedanken herum. Denn obwohl wir uns erst seit knapp zwei Stunden kannten, kam er mir komisch vertraut vor und wenn man sich das mal genau überlegt, gingen wir auch nicht wie Fremde miteinander um, was sich meiner Meinung nach einfach auf unsere extrovertierten Charakterzüge zurückführen lässt. Ein Tippen auf der Schulter riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich erschrocken herum fahren.

"Findest du nicht, dass langsam genug Cola in dem Becher ist?", fragte mein neuer Kollege ironisch und beäugte den überlaufenden Cola-Becher skeptisch. Sofort zog ich den Becher unter dem Hebel hervor und hielt ihn so gerade wie möglich, so dass er nicht überschwappte. Meiner ruhigen Hand zu verdanken, schaffte ich das auch und führte den Becher an meinen Mund, um auszutrinken, was zu viel war.

"Du weißt aber, dass du das so nicht verkaufen kannst!"

Meine Wenigkeit, die schon dabei gewesen war Deckel und Strohhalm am Becher zu befestigen, stutzte irritiert, um dann festzustellen, dass das tatsächlich eklig war. Um meine Unwissen zu kaschieren, äußerte ich mich: "Äh ja klar, der ist für mich!" Skeptisch zog Léon eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. "Jaja, ist klar", brummte er mit einem leichten Grinsen, denn anscheinend amüsierte ich ihn mit meinem Verhalten konstant.

"Etwas für sich selbst zu machen, ist auch nicht erlaubt", erklärte er mir dann trocken und schockte mich damit ein weiteres mal. Entgeistert starrte ich ihn mit weit aufgerissenen Augen an: „ich darf keine Nachos essen?!", hakte ich geschockt nach und als er den Kopf schüttelte, schob ich meine Unterlippe beleidigt nach vorne.

"Kein einziger Krümel von dem Popcorn?", fragte ich mit einem kleinen Fünkchen Hoffnung, dieses Fünkchen zerstörte er jedoch mit einem weiteren Kopfschütteln und ich konnte nicht anders, als wehleidig in die Richtung des Popcorns zu blicken. Ich liebte Popcorn und allein, den Duft von süßem Popcorn vergötterte ich. Am besten war Butter Popcorn, das war wirklich eine der besten Erfindungen der Menschheit.

"Okey", murmelte ich geknickt und ließ mir dann von Léon noch viele andere Sachen erklären, die er mir vermutlich in den nächsten Tagen noch mehrere Male erklären musste. Einfach weil ich so vergesslich war und mich jetzt schon nur noch schwer an das erinnern konnte, was er mir eben erklärt hatte. Nach einer weiteren Stunde verkündete er mir dann, dass ich nun bereit war meinen ersten Kunden zu bedienen. Zweifelnd zog ich die Augenbrauen hoch und meine Finger tippten mit einem regelmäßigen Rhythmus auf der Theke zu meiner Rechten. "Ich wäre mir da nicht so sicher", gab ich zu, wurde mit einem Mal furchtbar nervös und wusste nicht einmal mehr, wie man Kunden ansprechen sollte.

Okey zugegeben, dass hatte ich auch vorher nicht gewusst, jedoch wurde es mir erst jetzt klar und das ließ mich an meiner Fähigkeit des Überlebens zweifeln. "Du kannst das, mein Gott du bist selbstbewusst, eigentlich solltest du das können", brummte Léon mittlerweile nur noch mäßig gut gelaunt und fasste mich an den Oberarmen, um mich durchzurütteln. "Ich hab gerade beschlossen, dass ich doch zu schüchtern bin", teilte ich ihm panisch mit, meine Finger rasten mit einer Mordsgeschwindigkeit über die Theke und ich musste mich stark davon abhalten, auf meiner Unterlippe herumzukauen. Léon verdrehte nun angenervt seine wunderschönen Augen und brummte dann mit seiner so wohlklingenden Stimme: "Wenn du Schüchtern bist, fress ich nen Besen."

"Dann fang schonmal an zu knabbern", meinte ich trotzig, da ich meine plötzliche Panik nicht überwinden wollte und auch bezweifelte, dass ich das konnte. Seine Finger umschlossen immer noch meine Oberarme und so drehte er mich mit aller Kraft um 180°, um mich dann gegen die Theke zu schieben, wo mir eine Person gegenüberstand, die mir verdammt nochmal viel zu bekannt vorkam.

"Vincent?"

Kapitel 3! Was denkt ihr?

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