Kapitel 15. - Chany!
{Kyungsoos Sicht}
Warum? Warum tat er das? Warum tat ich das? Wieso war ich weg gerannt? Es war doch das, was ich mir am meisten wünschte. Einen Kuss. Allerdings nur von Chanyeol, der Person, die ich liebte. Ich hatte es mal wieder verkackt. So wie immer. Er machte den Anschein, dass er mich küssen wollen und ich rannte mal wieder davon. So saß ich jetzt mit angewinkelten Beinen und darum meine zierlichen Arme, vor der Tür des Badezimmers. Ich weinte. Die Tränen kullerten vermehrt meine Wangen hinunter. Von meinen Wangen aus tropften sie auf den kahlen Badezimmerboden. Ich war ein Feigling. Ich hatte Angst, vor dem was ich wollte. Wir hatten uns doch versprochen, uns nicht mehr zu ignorieren. Was war jetzt? Für mich war es keine Ignoranz. Nur ein wenig Abstand um nachzudenken. Es tat gut. Allerdings hätte ich lieber mit Chanyeol an meiner Seite über dies nachgedacht. Ein Seufzer verließ meinen Mund. Wie so oft, wenn ich nicht wusste, was ich jetzt tun sollte. Sollte ich es ihm sagen? Wahrscheinlich. Allerdings hab ich viel zu große Angst, dass er mich danach hassen würde. Ich war in einer Zwicklage. Was wollte ich denn? Mein Herz "sagt" ja. Mein Kopf nein. Meine Tränen glichen mittlerweile einem Wasserfall. Mit zitternden Knien stand ich auf und suchte ein Taschentuch. Nach etwas längerem suchen fand ich eins. Ich schaute in den Spiegel. Ich sah aus, wie eine lebendige Leiche. Ich wischte mir die Tränen weg und blieb so lange im Bad, bis man nicht mehr sah, dass ich geweint hatte. Nach kurzem zögern trat ich in den Flur. Ich hoffte, ihn fürs erste nicht sehen zu müsse. Allerdings meinte Karma es heute nicht so gut mit mir. Da stand er nun. Er versuchte mich festzuhalten. Seine Berührung tat gut, aber ich konnte es nicht zulassen wieder weich zu werden. Ich blockte ab. Er meinte zu mir, dass er nicht will das wir uns wieder aus dem weg gehen. Süß von ihm, dachte sich mein Herz. Mein Kopf dagegen befahl mir mich ganz schnell hier weg zu begeben. Irgendwie kam es mir so vor, dass mein Kopf, Chanyeol als Feind empfand. Ginge so was? Nachdem sein Griff um mein Handgelenk gelockert hatte, riss ich mich von ihm los und verschwand in meinem Zimmer. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, ging ich direkt auf mein Bett zu und legte mich hinein. Mein Gesicht war verborgen in meinem Kissen. Nach einer Zeit spürte ich eine Hand auf meinem Rücken. Ich sah aus meinem Kissen hervor und erblickte das Augenpaar von Baekhyun. Ich hatte wohl nicht ganz mit bekommen, dass er sich in unserem Befand. Ich legte meinen Kopf wieder behutsam ins Kissen zurück. Baekhyuns Hand strich mir nun über meinen Rücken. Seine Berührung war aber nicht so schön, wie die von Chany. Er seufzte. "Ist wieder etwas mit Chanyeol passiert, dass du dich so verhälst?" Erschrocken über dies Aussage dreht ich mich zu ihm um. "Also ja, stimmts? Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst, Satansoo~" Ich boxte ihm dafür gegen die Schulter. "Ey! Wofür war das denn jetzt?" Er zieht eine Schmolllippe. Sollte er doch schmollen. "Ich hab dir schon oft genug gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst. Der Name ist doch voll doof" Jetzt War ich derjenige, der einen Schmollmund zog. Daraufhin lachte er einfach nur und nahm mich mit einem Lächeln auf den Lippen, in eine Umarmung. Sie war zwar nicht so schön, wie die von Chany aber trotzdem war es ein schönes Gefühl, umarmt zu werden. "Rede mit ihm, Kyungie. Reden ist die beste Medizin bei so was. Ihm geht es wahrscheinlich gerade genau so mies wie dir. Möchtest du das?" Ich schüttelte schnell meinen Kopf. Nein, ich wollte nicht, dass es Chany schlecht geht. Nicht wegen mir. Ich umarmte Baekhyun nochmals. Darauf hin stand ich auf und verließ das Zimmer. Er schrie mir noch ein "viel Glück" hinterher, was ich auch gebrauchen könnte. Nun, jetzt stand ich vor seinem Zimmer. Leise drückte ich die Türklinke nach unten und machte die sie auf. Sie gab ein knattern von sich. Mit einem Schritt stand ich auch schon in seinem Zimmer, wo wir noch vor ein paar Minuten in seinem Bett gekuschelt hatten. Jetzt, lag da allerdings Chany nur ganz alleine. Ich hörte ein schniefen seinerseits. Hatte er geweint? Doch nicht wegen mir oder? Es machte mich fertig ihn so zu sehen. Er lag mit dem Rücken zu mir, weshalb er mich zum Glück auch noch nicht bemerkte. Ich ging langsam auf ihn zu und setzte mich an sein Bettrand. Ich konnte nicht widerstehen, weshalb ich vorsichtig meine Hand auf seinen Kopf legte und anfing durch seine Haare zu streicheln. Er zuckte leicht zusammen, als ich ihn berührte. Nach kurzer Zeit entspannte er sich aber wieder und drehte sich zu mir um. Er lächelte mich kurz an, aber schlang danach sofort seine Arme um mich. So lagen wir dann da. Mal wieder eng aneinander gekuschelt. Wir verstanden uns auch schließlich ohne Worte.
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