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Kapitel 5


Als wir bei der Tür ankamen, die uns die Empfangsdame eben beschrieben hatte sahen wir ein paar Ärzte hektisch hin und her gehen. Mein Körper verkrampfte sich. War irgendetwas passiert? War etwas bei der OP schief gelaufen? Vielleicht war es aber auch nur die falsche Tür. Hoffnungsvoll dachte ich nur noch daran, dass es bloß die falsche Tür wäre, bis der Arzt, mit dem ich gestern gesprochen hatte aus dem Zimmer kam. Er wirkte ziemlich durch den Wind. Er sah sich kurz um und als sein Blick auf mich viel kam er auf mich zu. „Mia Smith?", er schien wirklich verwirrt. „Ja, die bin ich. Ich wollte meine Eltern besuchen, doch die Empfangsdame sagte etwas von einer OP.", fragend sah ich ihn an, während er aussah, als hätte er nur die Hälfte meiner Wörter verstanden. Nervös sah er auf die Blätter auf seinem Klemmbrett, welches er in der Hand hielt. Er legte die Stirn in Falten, als würde er über etwas sehr schwieriges nachdenken. Mir wurde immer unwohler. Während er etwas leise vor sich hin murmelte sah ich über seine Schulter hinweg auf das treiben, was sich vor der Zimmertür meiner Eltern abspielte. Ärzte gingen raus und rein. Vor der Tür schienen sie sich leise zu beratschlagen. Ich wollte etwas näher ran, um etwas mitzuhören. 

Doch in diesem Moment wandte sich der Arzt vor mir wieder an mich. „Kommen sie kurz mit, dann erkläre ich es ihnen.", den Blick hob er kaum von seinen Unterlagen und schien auch in Gedanken ganz woanders zu sein. Er ging den Gang entlang, in die entgegengesetzte Richtung, in der das Zimmer meiner Eltern lag. Bei einer Sitz Nische hielt er an und setze sich auf eines der Sofas. Auf das neben ihm setzte ich mich, während die Polizisten ein paar Meter weiter an einer Wand stehen blieben. Der Arzt brauchte wohl noch kurz, um sich die richtigen Worte zurecht zu legen. „Es gab ein paar Komplikationen. Heute mussten wir sie dann Notoperieren, doch der Körper ihrer Eltern schien unsere Medizin als Gefahr zu sehen. Nach der OP hatten sie sich nur noch mehr gegen unsere Maßnahmen gewährt, als wären sie schädliche Bakterien. Ihre Lage hatte sich in den letzten Minuten enorm verschlechtert.", kurz stockte er. Mir gingen tausende Fragen mal wieder durch den Kopf. Es war nicht gerade normal, dass sich der Körper gegen die Medizin währt. „Um zu wissen, weshalb dem so ist haben wir ein paar Blutproben genommen und ein paar aufnahmen ihres Körpers gemacht. Uns fiel sofort etwas Merkwürdiges auf. So etwas hatten wir zuvor noch nie gesehen. Leider wissen wir nicht wirklich, was so anders ist. Es mag vielleicht komisch klingen, aber es ist so. Wir sind uns aber sicher, dass es daran liegt, dass ihre Körper so reagieren.", das war jetzt wirklich merkwürdig. Vor allem, das sie nicht wussten, was es war. Mein Körper spannte sich an, während ich nachdenklich auf meine Unterlippe biss.

 Die Polizisten redeten leise miteinander, sodass ich wieder nichts verstand. Der Arzt schien wieder vollkommen auf seine Unterlagen fixiert und achtete nicht auf mich. Das sich ihre Lage verschlechterte war gar nicht gut und noch schlechter war es, dass sie noch schlimmer auf die Medizin reagieren würden, wenn man versuchen würde es auszugleichen. Es blieb also nichts, als warten übrig. Warten und Tee trinken. Oder Däumchen drehen. Leider war mir gerade nach keinem von beidem zu mute. Irgendwas musste man doch tun können. 

„Sagen sie mal", fing der Arzt wieder nachdenklich an, „Gibt es in ihrer Familie etwas, wie eine Erbkrankheit?", ich schüttelte den Kopf, „So viel ich weiß nicht.", wieder sah er auf seine Unterlagen und schrieb irgendwas an den Rand. „War es das erste Mal, dass sie so reagierten und war ihr Blutbild vorher normal?", erwartungsvoll sah er mich an. „Wir waren sonst nie krank. Nur einmal, dass ist aber schon ewig her. Da hatten wir uns gegenseitig angesteckt, aber damals hatten wir eine eigene Medizin benutzt. Was genau, kann ich mich nicht mehr erinnern. Sonst wüsste ich nichts von einem merkwürdigen Blutbild. Bisher war immer alles normal, soweit ich weiß.", er brummte nur irgendwas und schrieb dann wieder weiter auf seinen Unterlagen, „sehr interessant. Wirklich interessant", murmelte er manchmal dabei. 

Mein Blick glitt wieder zur Tür meiner Eltern, vor der sich gerade drei Ärzte leise unterhielten. „Dürfte ich vielleicht zu meinen Eltern?", fragte ich ihn, als er gerade eine Schreibpause einlegte. „Eine eigene Medizin sagten sie, was meinten sie genau damit?", er hatte mir wohl wieder nicht richtig zugehört. „Als wir krank wurden hatten sie erstmal alle möglichen Regale in allen Zimmern bei uns zuhause durchsucht, und als sie nichts fanden hatten sie sich in einem Zimmer verbarrikadiert und kamen Stunden später wieder heraus. In den darauf folgenden Tagen waren sie immer mal wieder dort drin und ein paar Tage später hatten sie ein Fläschchen dabei, dessen Flüssigkeit wir alle getrunken hatten. Danach ging es uns wieder gut. Ich habe aber leider keine Ahnung, was in diesem Raum war. Sie haben mich nie rein gelassen.", wieder schrieb er etwas auf seine Unterlagen, „Können sie sich noch –", weiter kam er nicht, denn ein Arzt kam an uns vorbei und rief ihm zu, dass er schnell mitkommen solle. Aus dem Zimmer meiner Eltern kamen immer lautere Geräusche, während noch ein Arzt aus der anderen Richtung herbei eilte.

Irgendetwas musste wieder passiert sein. Entweder etwas Gutes, oder etwas Schlechtes. Leider klang der Arzt eben weniger optimistisch. Schnell stand ich auf und folgte ihnen. Die Polizisten merkten wohl auch, dass irgendetwas passiert war, denn sie folgten meinem Beispiel wenig später. Ein paar Ärzte gingen mit hängendem Kopf wieder aus dem Zimmer meiner Eltern hinaus. Meine kleine Hoffnung, dass es doch etwas Gutes sein würde schwand sofort und ich ging schnellen Schrittes in den Raum hinein. Nur noch ein Arzt war da. Es war eine merkwürdige Atmosphäre in diesem Raum. Meine Eltern lagen wieder wie auch bei meinem letzten Besuch reglos in ihren Betten, doch dieses Mal kamen sie mir anders vor. Nicht einfach nur schlafend. Ich sah zu den Geräten, die neben ihnen standen, aber keine piepste oder zeigte sonst irgendetwas an. Obwohl sie eingeschaltet waren, was ein kleines Lämpchen verriet. 

Zitternd sah ich zu dem Arzt, der mich wohl auch gerade entdeckte. Mit hängenden Schultern und traurigen Gesichts Ausdruck kam er auf mich zu. „Es tut mir leid", sagte er mit belegter Stimme, ohne mir in die Augen zu sehen. Schnell verließ auch er das Zimmer. Hieß das etwa? „Nein", es war nur ein flüstern, was aus meiner Kehle kam. „Nein, nein, nein. Das kann nicht sein, dass darf nicht sein.", ich wollte auf sie zu gehen. Ich wollte es selbst sehen, doch irgendjemand hielt mich fest. Ich drehte mich nicht um. Verbissen versuchte ich mich aus dem Griff zu wenden, aber der Griff war zu fest. Etwas, tief in meinem inneren schien zu zerbrechen. Ein merkwürdiges Gefühl verbreitete sich explosiv von meinem Herzen aus in meinem ganzen Körper. Es schien jede einzelne Zelle einzunehmen. 

Ich schrie nun die ganze Verzweiflung aus meinem Herzen. Das letzte, was ich zu meinen Eltern gesagt hatte war ‚Tschüss, bis heute Nachmittag', hatte ich mich eigentlich jemals wirklich bei ihnen bedankt, für alles, was sie immer für mich getan hatten? Hatte ich ihnen jemals gesagt, wie wichtig sie mir waren und wie lieb ich sie hatte? Tränen versperrten mir meine Sicht. Ich schrie alles raus, während mir jemand beruhigend über den Rücken streichelte. Aber ich wollte mich nicht beruhigen, wieso auch? Sie waren tot. Einfach weg. Ich hatte niemanden mehr. Mir blieb nichts mehr, außer dem Heim. Ich würde auch nie erfahren, was immer die ‚Sache', war, von der sie manchmal leise sprachen. Was sie immer suchten, während sie weg waren. Oder was mit dem Rest meiner Familie war. All die Dinge, die wir mal zusammen machen wollten, würden wir nie tun können. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib. Der, der mich festhielt sagte irgendwas zu mir, aber ich verstand nichts. Ich konnte meinen Blick nichts von meinen Eltern abwenden, auch wenn ich durch die ganzen Tränen nur noch erahnen konnte, wo sie lagen. Warum eigentlich sie? Sie hatten doch nichts getan. Ich brauchte frische Luft. Ich wollte jetzt einfach nur noch raus. Weg von allem. Weg von der Verzweiflung in diesem Raum. Weg von den reglosen Körpern von meinen Eltern und vor allem weg von den anderen Menschen.

Als der Griff etwas lockerer wurde wand ich mich schnell heraus, schnappte mir meinen Rucksack und rannte hinaus. Vor dem Krankenhaus achtete ich gar nicht mehr, in welche Richtung ich eigentlich rannte. Die Orientierung hatte ich schnell verloren. Ich musste wohl in dem Wald neben dem Krankenhaus sein, denn ich spürte Äste, links und rechts neben mir. Hinter mir hörte ich Schritte. Sie kamen immer näher. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Woher ich die Kraft nahm wusste ich nicht, aber meine Beine trugen mich noch schneller immer tiefer in den Wald. 

Wen würde es eigentlich interessieren, was mit mir passierte? Meine toten Eltern, meine nicht existierende Patin, die Leute im Heim, oder meine nicht vorhandenen Freunde? Ich könnte hier sterben und niemanden würde es interessieren. Ich bog um einen Baum. Ich würde nie wieder mit meinen Eltern reden können. Könnte nie wieder von ihnen gehalten werden, wenn ich nach der Schule weinend nach Hause kam. Ich würde nie wieder die Stimme meiner Mutter hören, die an manchen Tagen vor unserem Kamin aus einem Buch vorlas. Und die Stimme meines Vaters, wenn er sich mal wieder über die komplizierte Technik aufregte und uns damit alle zum Lachen brachte. Wir würden nie wieder zusammen lachen können. Tränen liefen mir wieder über das Gesicht. Es waren vielleicht zwei oder drei Leute, die hinter mir waren. Was sollte ich jetzt eigentlich tun? Ich sträubte mich dagegen wieder ins Heim zugehen, aber alles andere war Rechtswidrig. Wen interessierte jetzt eigentlich, was im Gesetz stand. Ich würde nicht ins Heim zurückkehren. Niemals. Im Zick zack rannte ich um die nächsten Bäume und Büsche. Sollten sie mich doch kriegen. Mir wäre es egal und sonst würde es auch keinen mehr interessieren. Die Schritte wurden leiser, bis nichts mehr zu hören war. Fast nichts. 

Als ich an einem Busch vorbei lief, der mir im Weg stand hörte ich eine leise Melodie in der Ferne. Sie klang so wunderschön und anziehend, dass ich wie automatisch meine Schritte wieder verschnellerte und auf sie zu rannte. Ich wusste nicht, was es war, aber die Melodie war anders. Im positivem Sinne. Ich hatte das Gefühl sie bereits zu kenne, doch war mir sicher, nie eine solche Melodie gehört zu haben. Mit jedem Schritt wurde sie klarer und schöner. 

Nach einer Weile erreichte ich eine Lichtung. Der Mond strahlte vom Himmel und der Boden war nur so übersät von vielen verschiedenen wunderschönen Blumen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Ich war mir sicher, auch kein anderer. Die Blumen leuchteten im Mondlicht, sodass die ganze Wiese voller leuchtender Punkte war. Die Musik hatte hier ihren Ursprung. Ich spürte es. Sie ließ mich für einen Moment alle Sorgen und Trauer vergessen. Ich fühlte mich wohl und geborgen, als wäre ich nicht mehr so allein. Mit einem Mal überkam mich auch die Erschöpfung vom heutigen Tag. Ich sank auf den Boden und legte mich hin. Er war merkwürdigerweise nicht pieksig, wie ich erwartete, sondern so weich, wie mein Boxspringbett zuhause. Als ich meine Augen schließen wollte sah ich am anderen Ende der Lichtung eine Bewegung. Bei genauerem Hinsehen war es ein großes, Silber weißes Pferd, das langsam auf mich zu schritt. Dabei wirkte es eleganter und majestätischer, als ein Löwe. Es schien, wie auch die Lichtung selbst zu strahlen und zu leuchten. Mit jedem Schritt, dass es auf mich zu kam wurden meine Augenlider schwerer, doch kurz bevor ich im Land der Träume versank hätte ich schwören können ein langes strahlendes Horn auf der Stirn des Pferdes gesehen zu haben. 


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Sorry für die Verspätung. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Trauer wirklich gut beschrieben habe. Es war für mich das erste mal so etwas zu schreiben.

-YMina_

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