Kapitel 17
Auf dem Weg zum Klassenraum für Geschichte schloss ich wieder zu Luna auf. Sie erzählte mir, dass Lina und Lea wohl Cousinen sind und in dem Zimmer über uns sind. July und Melodie, die beiden mit denen sie sich ein Zimmer teilen, sollen total nett sein. Melody eine absolute Schönheit, die größer ist, als ich und July einfach total freundlich.
Als wir im Klassenzimmer ankamen war ich doch etwas überrascht. Er sah nämlich total unspektakulär aus. Es gab sechzehn Einzeltische, die Gegenüber von dem Lehrerpult mit der Tafel standen.
Nur weil das hier eine Schule für Magie ist und Magier seit Jahrhunderten abgekapselt von den Menschen lebten konnte ich wohl nicht davon ausgehen, dass alles besser war.
Luna und ich schafften es zwei Plätze in der dritten Reihe zu ergattern. Luan hatte es wohl geschafft in der letzten Reihe den Platz am Fenster zu bekommen. Der Glückliche. Wir holten alles für den Unterricht hervor und warteten.
Nachdem sich jeder kurz vorstellen sollte, begann Professor Livsey damit uns die Themen für dieses Schuljahr zu erläutern. Sie selbst erzählte alles mit totaler Inbrunst und Freude. Dadurch wurde das, was sie sagte aber leider auch nicht interessanter.
Wie auch bei den Menschen begannen wir hier in der Steinzeit.
Das einzig Interessante, das ich diese Stunde heraus fand war, dass die Tische und Stühle wohl offensichtlich so geschützt waren, dass man keine Kerben mit den Fingernägeln rein machen konnte. Ich war froh, als die Stunde endlich um war und stand als eine der ersten wieder im Gang.
»Das wird auf jeden Fall nicht mein Lieblingsfach.« sagte Luna, als sie zu mir kam.
»Meines auch nicht.« stimmte ich zu. Geschichte war einfach noch nie so wirklich meins. Höchstens für die griechische Mythologie hatte ich mich bisher interessieren können.
»Also ich wäre fast eingeschlafen. Ich finde, ich sollte mir nächstes Mal eines von Onkel Jin's Kissen mitnehmen.« Coco war zu uns gekommen.
»Denkst du nicht, dass es etwas auffallen würde?« fragte Luna sie. Bevor Coco antworten konnte kam Luan zu uns.
»Aus dem Fenster hat man die perfekte Aussicht auf die Trainingsplätze.« erzählte er uns freudig.
»Warum habe ich mir keinen Platz am Fenster gesucht?« sagte Coco und fuhr sich einmal durch ihre dunklen Locken.
Dann kamen wir schon an einer schweren Holztür an, vor der uns ein etwas älterer Mann mit weißen Haaren und Bart erwartete. Professor Livsey hatte uns noch gesagt, dass wenn wir links den Korridor entlang gingen wir irgendwann auf den Magieturm stoßen würden.
Ich war schon total aufgeregt. Ich würde jetzt lernen mit Magie umzugehen. Auch alle anderen hatten ihre Gespräche eingestellt und sahen größtenteils erwartungsvoll und vorfreudig zu Professor Chand. Lächelnd ließ er uns ein.
Dieses Klassenzimmer sah nicht so aus, wie das letzte. Statt Stühlen hatten wir Sitzkissen und die Tische waren so niedrig, so dass wir Problemlos im Sitzen schreiben konnten. Anstelle des Lehrerpultes lag vorne ebenfalls ein Sitzkissen. Es war größer als die anderen und sah auch etwas bequemer aus.
Schnell suchte ich mir einen freien Sitzplatz am Fenster, auch wenn ich den Ausblick hoffentlich nicht so oft dem Unterricht vorziehen würde. Ich ließ mich auf das orangene Kissen fallen und stellte meine Tasche neben mir ab. Alle Kissen hatten eine andere Farbe.
An der Tür entdeckte ich, wie Luna sich mit Coco umsah. Sie wollten wohl nebeneinander sitzen. Als sie zu mir sah lächelte sie mich entschuldigend an, da nur noch ein Platz neben mir frei war und sich auch gerade schon jemand anderes auf diesem Platz niederließ. Ich lächelte sie nur an und hoffte, dass sie verstand, dass es kein Problem für mich war.
Als ich nach rechts sah, um zu sehen wer meine Sitznachbarin war, erkannte ich Sanura, welche ohne irgendjemanden eines Blickes zu würdigen ihre Schulsachen ordentlich vor sich auf den Tisch stellte.
Kurz darauf tat ich es ihr nach. Luna und Coco hatten zwei nebeneinander liegende Plätze in der zweiten Reihe gefunden.
»Hallo erstmal« sofort war es totenstill im Klassenzimmer und jeder sah gespannt zu Professor Chand. Ich bin Professor Chand und euer Lehrer für Magie.
»Es gibt viele Arten von Magie, wie ihr wisst. In diesem Unterricht beschäftigen wir uns mit den vier bekanntesten von ihnen. Wer kann mir sagen, welche das sind?« Fast alle meldeten sich. »Mr. Abawi?«
Ein Junge, des extrem aufrecht in der ersten Reihe saß antwortete. »Die Elementarmagie, die Hexerei, die Zauberei und die Kontrolle der Magie selbst.«
»Richtig.« sagte Professor Chand. »Meiner Meinung nach sollte man vier einzelne Fächer daraus machen, da sie an sich sehr unterschiedlich sind, auch wenn euch anfangs zwischen den ein oder anderen von ihnen Parallelen auffallen werden. Das habe ich auch schon häufiger dem Schulrat gesagt, aber die hatten immer wieder stark widersprochen.
Die meisten Schulen unterrichten ja nur die Kontrolle der Magie, aber es gibt noch so viel mehr. Warum also nur eine Seite von ihr kennenlernen, wenn sie so viele hat?
Im ersten Semester werden wir das Hexen und die Kontrolle der Magie durchnehmen. Wenn wir schnell sind fangen wir auch schon mit dem Zaubern an. Wobei wir die Kontrolle der Magie eigentlich das ganze Schuljahr über durchnehmen werden, da es ein sehr lange dauert, bis man mit ihr annehmbare Ziele erreicht und sie auch ständig üben muss. Hat man es dann aber irgendwann erst einmal geschafft, so macht es richtig Spaß. Man kann so ziemlich alles was man sich bildlich vorstellen kann damit machen.« Wir hingen förmlich an seinen Lippen.
Einzigst von Sanura hörte ich Schreibgeräusche. Nach einem Blick auf ihr Blatt wusste ich, dass sie alles mitgeschrieben hatte. Nicht Wort für Wort, aber total übersichtlich. Ich beneidete sie darum. Meine Blätter sahen am Ende des Unterrichtes immer schrecklich aus.
»Magie ist überall um uns herum. In der Luft und in jedem Gegenstand. Man kann die Magie spüren, es ist wie ein sechster Sinn. Jetzt werdet ihr es vermutlich noch nicht spüren. Es ist ein normaler Zustand für euch. Ihr kennt es nicht anders. Das schwierigste beim erlernen der Kontrolle der Magie ist der Anfang. Nämlich das Spüren von ihr. Hat man das erst einmal geschafft ist es eigentlich ein Kinderspiel. Ich werde euch heute eine Übung zeigen, die ihr jetzt bitte jeden Tag mindestens einmal macht. Es ist wichtig, es wirklich häufig zu trainieren. Beginnen wir.«
Seine Hände streckte er nach vorne aus, so dass sich seine Handrücken berührten. In einer schnellen Bewegung drückte er seine Arme nach außen und parallel zu dieser Bewegung flogen die kleinen Tische von uns an den Rand und stapelten sich dort in der Luft. Das war toll.
Professor Chand lächelte. Dann setzte er sich etwas bequemer hin und ließ seine Tasche neben sich schweben. »Um euren sechsten Sinn zu trainieren werden wir erst einmal unsere anderen fünf Sinne untersuchen. Nehmt eine bequeme Sitzposition ein und schließt eure Augen.« Ich setzte mich in den Schneidersitz und schloss die Augen.
»Ich bitte euch nun ruhig zu sein. Versucht eure Umgebung wahr zu nehmen. Achtet darauf, was ihr hört. Ihr hört mich, aber was hört ihr noch. Vielleicht hört ihr die Atemgeräusche eurer Freunde. Oder ihr hört, wie sich jemand auf seinem Sitzkissen etwas bewegt. Achtet darauf und versucht die Geräusche orten zuzuordnen. Aus welcher Richtung kommt meine Stimme? Oder das Lachen von Mr. Pretchett?«
Augenblicklich verstummte Neko. Luan hatte erzählt, dass er sich unteranderem mit ihm einen Schlafsaal teilte. Professor Chand gab uns ein paar Minuten, um uns darauf zu konzentrieren.
»Nun, nehmt euer Riechorgan hinzu. Vielleicht trägt jemand heute ein Parfüm oder hat ein gut riechendes Shampoo verwendet?« Ich schmunzelte. Es fiel mir unglaublich schwer mich auf so etwas zu konzentrieren, aber ich versuchte es. Sanura hatte offensichtlich keinen starken Geruch an sich. Von irgendwo anders, ich glaubte von vorne kam ein Blumenduft. Ich verzog meine Nase. Ich hasste starke Gerüche.
»Und nun fühlt. Könnt ihr euer Kissen unter euch spüren? Seine Nähte? Spürt ihr vielleicht euch das kleine Lüftchen hier im Raum? Konzentriert euch.« Wieder gab er uns etwas Zeit.
»Und jetzt, schmeckt ihr vielleicht einen besonderen Geschmack? Dies wird wohl etwas schwieriger, aber auch das ist wichtig. Manche hatte vor dieser Stunde noch etwas gegessen. Vielleicht schmeckt ihr es noch. Sonst könnt ihr versuchen den Geschmack des Raumes aufzunehmen. Verwechselt das aber nicht mit dem Geruch. Es ist ein Unterschied, ob ihr die Kräuter riecht, die den Sommer über hier sind, oder sie schmeckt.« Ich schmeckte rein Garnichts. War ich die einzige, der es so ging oder gab es auch andere? So wie Professor Chand es erklärte klang es total einfach.
»Jetzt konzentriert euch auf den Raum vor euch. Nehmt jede Veränderung auf und merkt sie euch. Folgt diesem neuen Gefühl bis zu seinem Ursprung.« Tatsächlich nahm ich wirklich eine Veränderung vor mir wahr. Ein leichtes prickelndes Gefühl. Direkt vor mir. So ähnlich wie bei einem starken kohlesäurehaltigem Getränk, dass gerade neu eingeschenkt wurde. Das leise Knistern und das leichte prickeln. Es war ein schönes Gefühl.
»Nun streckt eure Hand aus und berührt den Gegenstand vor euch. Keine Sorge nichts Gefährliches. Aber alles, was ihr jetzt spürt ist reine Magie.« Vorsichtig streckte ich meine Hand aus. Etwas Glattes war in meinen Händen. Als ich es berührte wurde das prickelnde Gefühl Stärker. Gerade so, so dass ich mir sicher sein konnte, dass ich es mir nicht ausversehen einbildete. Der Gegenstand hatte die perfekte Form für einen Wurfstein. Nur das er vereinzelt wunderbar glatte stellen hatte, über die man einfach die ganze Zeit streichen wollte. Ich merkte, dass ich mich etwas wacher fühlte und alles um mich herum etwas besser wahrnahm. Es war ein schönes Gefühl, wenn auch sehr schwach.
Ich hätte ewig so weiter machen können, aber leider begann Professor Chand wieder zu reden. »Ich hoffe, dass jeder von euch irgendetwas gespürt hat. Wenn ihr gleich die Augen aufmacht, dann benutzt auch euren Sehsinn und Seht nach Veränderungen in der Umgebung des Steines.« Ich öffnete meine Augen und blinzelte ein paarmal. Hier erhellten zwar Kerzen den Raum, trotzdem war es etwas zu hell. Vor allem da ich neben dem Fenster saß.
In meiner Hand sah ich einen Lilafarbenen Stein, der exakt die gleiche Farbe Hatte wie mein Umhang und das Wachssiegel von meinem Brief, den ich vor einem Monat von der Akademie bekam. Sonst erkannte ich nichts Außergewöhnliches.
»Nehmt den Korat mit, aber bewahrt ihn bitte immer in den Beuteln auf. Wer es nicht weiß, der Koratstein ist ein von Alchemisten hergestellter Stein zur Speicherung von Magie. Die Magie in diesem Stein ist sehr stark. Aber ihr werdet frühestens in der fünften Klasse lernen diese zu nutzen. Für euch sind sie also ungefährlich.
In zwei Wochen werden wir eure Zwischenergebnisse besprechen, bis dahin macht ihr bitte diese Übung. In unserer nächsten Stunde fangen wir mit der Hexerei an. Bringt dann bitte euer Buch mit. Ich wünsche euch noch einen schönen ersten Schultag.«
Es war, als wäre ich aus einem Traum erwacht. Mit einem Mal begann es wieder laut zu werden und jeder berichtete seinen Freunden seine Erlebnisse.
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass vor uns schon wieder die Tische standen und auf diesem, ein kleiner Lederbeutel für den Stein. Vorsichtig legte ich den Stein in den Beutel und schloss ihn. Ich legte alles wieder zurück in meine Tasche und stand langsam auf. Ich fühlte mich vollkommen entspannt. Das einzige, das mich gerade ziemlich nervte waren die ganzen lauten Gespräche um mich herum. Sanura hatte schon den Raum verlassen.
Professor Chand sollte Bücher vorlesen. So ein Hörbuch von ihm würde mir bestimmt beim Einschlafen helfen. Er hatte eine so ruhige und entspannte Stimme, so dass man sich gleich selbst so fühlte. Ruhig und entspannt.
Auf dem Gang warteten schon Coco und Luna auf mich. »Ich finde so eine Stunde sollten wir häufiger haben.« meinte Coco.
»Ja, das war einfach der Wahnsinn. Man konnte alles so deutlich Spüren und dieser Stein ist wunderschön.« pflichtete Luna ihr bei.
Ich stimmte den beiden zu und wir folgten den anderen aus unserer Klasse, die wohl aus irgendeinem Grund wussten, wo es lang ging.
Ein paar Stockwerke höher kamen wir in einen Raum, in dem alle Tische in U-Form an einander gestellt wurden. Wir setzten uns an die äußere Seite des U's.
Ein Mann hochgewachsener Mann mit einer etwas komisch aussehenden Brille betrat den Raum und schloss die Tür hinter uns. Seine Tasche stellte er auf dem Pult ab und stellte erstmal seine Wasserflasche hin.
»Der ist aber noch ziemlich Jung.« sagte jemand rechts von mir.
»Er hat bestimmt gerade erst seine Ausbildung beendet.« Stimmte jemand anderes ihr zu.
Ein Räuspern kam von vorne. Wir drehten uns alle zu unserem neuen Lehrer. »Also, ich bin Professor Matic und unterrichte seit einem Jahr Menschenkunde an dieser Akademie. Hat irgendjemand von euch vorweg schon ein paar Fragen?« Begann er.
Einige Hände schossen in die Höhe. »Mr. Duvall« Er deutete auf einen Jungen mit braun blauen Haaren.
»Warum tragen sie eine Brille?« fragte er.
Vielleicht, weil er Kurz- oder Weitsichtig ist? Wobei ich jetzt, wo ich darüber nachdachte zugeben musste, dass mir bisher noch kein Magier mit Brille begegnet war. Vielleicht mochten sie Kontaktlinsen einfach mehr?
»Ich vertraue da nicht so ganz auf die Magie. Klar, wenn es klappt bräuchte ich keine Brille mehr, aber dabei könnte so viel passieren. Ich stand dem ganzen schon immer skeptisch gegenüber.« erklärte er. So war das also.
Da fiel mir ebenfalls etwas ein und ich meldete mich. »Ja, Miss Smith?« er sah mich auffordernd an.
Zum ersten Mal heute kam mir die Frage, woher die Lehrer hier eigentlich schon unsere Namen kannten. In meiner alten Schule hatten die Lehrer immer ewig gebraucht, bis sie unsere Namen halbwegs drauf hatten.
»Waren sie selbst eigentlich schon mal bei den Menschen?« fragte ich. Verwundert sahen mich alle an. Warum das denn? Man durfte doch wohl fragen.
»Also, wie sie eigentlich wissen sollten ist es nur Forschern erlaubt die Seite der Menschen zu besuchen und dort auch nur fernab von jeglicher Zivilisation. Ich habe während meiner Ausbildung mit einigen von ihnen Kontakt aufgenommen und sie befragt. Also die Forscher.« antwortete er.
Aber er hatte doch gerade gesagt, dass Forscher auch nicht mehr über Menschen wussten. Wie wollte er uns dann etwas über Menschen erzählen. Ich konnte mich gerade so davon abhalten ihn genau das zu fragen. Wer weiß, vielleicht wusste er trotzdem genug.
Da sich niemand mehr meldete begann Professor Matic. »Früher lebten wir unter den Menschen. Manche wussten nicht einmal wirklich, dass wir uns von ihnen unterschieden. Die meisten von uns lebten schon immer etwas abseits von ihnen, aber nicht so getrennt, wie heute.
Als die Hexenverfolgung 1450 begann berieten wir uns und diskutierten Nächtelang. Manche waren dafür die Menschen umzulegen, aber wir waren zu wenige und lebten total zerstreut. Wir entschieden uns, uns von den Menschen abzukapseln.
Patenia war die erste Stadt, die entstand. Mit mächtigen Bannen und Flüchen vor der Außenwelt geschützt waren wir sicher. Während wir unser Gebiet ausbreiteten suchten andere nach weiteren von uns, um auch sie hier her zu bringen. Mit der Zeit entstanden immer mehr Städte und, als wir alle Magier sicher hatten schlossen wir unsere Schutzkuppeln komplett. Das dauerte einige Jahre, aber so sind sowohl wir, als auch sie sicher. Außerdem können wir seit wir hier sind unsere Magie komplett entfalten und müssen uns nicht mehr verstecken.
Das als Vorgeschichte. Tragen wir doch einfach erstmal zusammen, was ihr alles über Menschen wisst. Vergesst nicht mitzuschreiben.«
Bis auf Sanura und Abawi hatte niemand mitgeschrieben. Sofort zückte jeder seinen Stift und begann alles nachzutragen.
»Mr. Kinski?« rief er.
»Stimmt es, dass Menschen schneller alt werden, als wir?« Überrascht sah ich ihn an. Wurde man hier etwa nicht so schnell alt?
»Das ist allerdings wahr und hat sehr viele Gründe. Also zunächst machen uns die Krankheiten der Menschen kaum etwas aus. Dann haben sie auch sehr schlechte Heilmedizin. Sie kommt bei weitem nicht an unsere heran.
Die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen lag zu dem Zeitpunkt, als wir uns von ihnen abkapselten bei circa neunundzwanzig Jahren. Wir nehmen an, dass auch sie in den Letzten Jahren Fortschritte erlangt haben, also ist die Lebenserwartung der Menschen heute wahrscheinlich etwas höher.
Was aber noch hinzuzufügen ist, ist das man es in diesem Alter zwar noch nicht sieht, aber auch vom äußeren werden sie schneller alt, als wir. In eurem alter sieht man höchst wahrscheinlich kaum Unterschiede, aber je älter man wird, desto größer wird der Unterschied.« erklärte er.
Ich wusste nicht warum, aber irgendwie nahm ich das als persönliche Beleidigung auf. Daher meldete ich mich. »Miss Smith?« er deutete auf mich.
»Ich habe gehört, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen heute bei Jungen bei ungefähr siebenundsiebzig Jahren liegt und bei Mädchen bei fast dreiundachtzig und da es ja auch nur ein durchschnitt ist, werden viele Menschen auch noch deutlich älter. Zumindest war das der Stand von zweitausendfünfzehn.« Ich war stolz auf mich, dass ich mir die Zahlen aus dem Unterricht so gut gemerkt hatte.
»Woher wollen sie denn das wissen, wenn ich fragen darf?« er sah mich mit einem Blick an, als versuche er mich einzuschätzen.
»Ich lese gerne.« sagte ich. Als ich seinen Blick bemerkte fügte ich noch »Außerdem sind Kalia und Kanje Forscher.« hinzu. Zwar Einhorn Forscher, aber das tat jetzt nichts zur Sache. Er sah mich noch einmal scharf an, dann schrieb er etwas in sein Heft und machte dann weiter, als wäre nichts gewesen.
Ich hielt für den Rest der Stunde meinen Mund. Wenn ich so weiter machte fanden sie es schneller heraus, als mir lieb war.
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Ich weiß, das Kapitel kommt etwas zu spät, aber bei mir hat gerade die Schule wieder angefangen. Dafür ist das Kapitel heute länger, als sonst.
Was haltet ihr von den drei neuen Lehrern?
-YMina_
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