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2.5

"Wieso sind Sie sich so sicher, dass ich nicht lieber gehen möchte? Sie meinten doch ich könnte gehen wann auch immer ich möchte, oder etwa doch nicht?", fahre ich den immer noch ruhig auf dem Sofa mir gegenüber sitzenden Dr. Zola an. Das ist wohl ein weiterer Punkt mit dem er wohl nicht gerechnet hat, oder etwa doch? Würde er noch so selbstzufrieden grinsend da sitzen, wenn er nicht damit gerechnet hätte, dass ich sofort verschwinden würde, sobald er mir von dem Angriff auf das amerikanische Lager erzählt hat? Da fällt es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen: Er hat diesen Teil des Gesprächs genau vorhergesehen und sich bestimmt schon eine Strategie entworfen, wie er es schaffen kann mich dazu zu bringen ihm weiterhin zuzuhören.

"Natürlich steht es Ihnen auch weiterhin frei die Basis zu verlassen, aber ich bin mir sicher, dass es Sie brennend interessiert wie mein Plan weitergeht.", meint er ruhig, "Immerhin bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Sie sich für meine Forschung durchaus interessieren. Für mich hat es fast so geklungen als, hätten Sie in Ihrem tiefsten Innersten schon zugesagt. Warum also dieses Katz und Maus Spiel, dass Sie hier mit mir spielen?"

"Schon zugesagt?! Schon zugesagt?! Glauben Sie nicht, dass ich meine Meinung nicht noch einmal ändere nach allem was Sie mir nun erzählt haben?"

"Ich glaube, dass Sie nichts davon abbringen kann zu bekommen was Sie wollen und dass Sie ganz genau das möchten, was ich Ihnen anbiete."

"Das ist doch absurd!"

Mit hastigen Schritten eile ich auf die Tür zu, durch die ich hereingekommen bin. Die Absätze der neuen Schuhe klappern dabei wild auf dem Boden und ich rufe Zola in sarkastischem Ton noch nach: "Ich würde gern sagen, dass es mir eine Freude war mich mit Ihnen zu unterhalten, Dr. Zola. Aber nachdem Sie mir mehrfach dazu geraten haben nicht zu lügen, werde ich Ihren Rat berücksichtigen und genau das nicht tun."

In einer schnellen Bewegung reiße ich die schwere Tür auf und möchte hinaus preschen, kann aber noch rechtzeitig halt machen, bevor ich in eine schwarz gekleidete Person hinein gelaufen wäre, die mir plötzlich im Weg steht.

Ohne mich weiter um den Mann dort zu kümmern, mache ich kehrt und fahre sogleich den immer noch lächelnd da sitzenden Zola an: "Sie meinten, ich könnte gehen! Sieht das für Sie etwa danach aus? War das die ganze Zeit über ihr Plan? Ihr genialer Plan? Inzwischen sollten Sie doch mitbekommen haben, dass ich nicht tun werde was Sie von mir verlangen. Egal was Sie mir androhen... Sie, Sie..."

Doch bevor ich dazu komme ihm Beleidigungen an den Kopf zu werfen, meldet sich der andere Mann zu Wort: "Beruhige dich, Alex. Ich bin her gerufen worden und wollte gerade eben hereinkommen. Du solltest dich wohl besser entschuldigen."

Seine Stimme klingt nur allzu bekannt, doch ich brauche einen Moment um dies zu begreifen. Langsam, aus Angst ich könnte die Person hinter mir durch hastige Bewegungen verschrecken, drehe ich mich erneut um. Als ich schließlich erkenne, wer dort vor mir steht, stehe ich zunächst nur starr und mit offenem Mund da. Ich kann es nicht glauben; ich kann es einfach nicht glauben. Das ist unmöglich. Wie sehr er sich doch verändert hat seit ich ihn zuletzt gesehen habe. Beinahe hätte ich ihn nicht wiedererkannt.

Dann kommt er auf mich zu, breitet seine Arme aus und umarmt mich. Heiße Tränen beginnen meine Wangen hinunter zu rollen. Die ganze Zeit über muss ich an Marie denken, an all das Leid, das sie ertragen haben musste – Schmerzen, vor denen ich sie beschützen hätte sollen. Ich hätte sie aufhalten sollen zurück in dieses Haus zu laufen. Ich sichergehen sollen, dass wir nichts darin vergessen. Verdammt, ich hätte es sein sollen, die ihre Puppe Amalia aus dem Haus holt und ich hätte es auch sein müssen, die dabei von einer Bombe zerfetzt wird. Wie soll er mir das jemals verzeihen können? Wie?

Ich habe dabei versagt unsere kleine Schwester zu beschützen. Wie könnte mir irgendjemand verzeihen?

Viel zu schnell lässt er mich wieder los und die Mischung aus Schuld und Geborgenheit, die ich immer in der Gegenwart meines älteren Bruders verspüre verschwinden schlagartig. Nun kann er auch meine Tränen sehen, die er – wie sollte es auch anders sein – sofort bemerkt.

"Was ist los?", frägt er.

In seinem Gesicht zeigt sich keine Regung, doch ich kann die Besorgtheit aus seiner Stimme heraushören, auch wenn er versucht sie nicht zu zeigen. Was ist nur mit ihm geschehen? Er ist doch sonst nie so gewesen. Ich kannte ihn bisher immer nur als jemanden, der seine Gefühle immer offen zeigte, immer ehrlich war und keine Geheimnisse vor anderen hatte. Deshalb kann ich ihm nun auch sofort ansehen, dass er etwas verheimlichte. So viel hatte er sich also nicht verändert seit ich ihn das letzte mal sah. Er war immer noch ein schlechter Lügner – genau wie ich.

"Wir sollten das besser zu einem anderen Zeitpunkt klären, nicht hier.", erkläre ich und Jakob stimmt mir mit einem stummen Nicken zu, bevor er über mich hinweg wieder den Doktor ansieht.

"Nun machen Sie mich neugierig. Ich möchte nicht aufdringlich sein und mich in Ihre privaten Angelegenheiten einmischen. - Dennoch: was ist wenn es nicht nur für mich von Interesse ist, was sie beide zu besprechen haben?", meldet sich Zola auch sogleich zu Wort, "Sollte es auch für die Hydra von Bedeutung sein, werden Sie mich sicherlich sofort darüber in Kenntnis setzen, nicht wahr?"

"Jawohl!", antwortet ihm Jakob wie aus der Pistole geschossen mit fester Stimme.

"Selbstverständlich.", bestätige auch ich nach kurzem Zögern.

Bei Vater hätte er niemals so schnell klein bei gegeben. So oft hat er Prügel für sein Aufmüpfiges Verhalten kassiert, als er Dinge hinterfragt hat. Und nun? Jetzt befolgt er blind die Anweisungen eines Fremden. Wenn nicht sogar noch schlimmer: er folgt jemandem, dem man unter keinen Umständen trauen sollte. Auch wenn ich nur für so kurze Zeit mit Doktor Zola gesprochen habe, eines steht fest: Diesem Mann sollte man unter keinen Umständen sein Vertrauen schenken.

Doch was macht das aus mir? Immerhin ziehe ich ernsthaft in Erwägung die Laborratte für sein Experiment zu spielen – weiterhin sein Versuchsobjekt zu sein, korrigiere ich mich selbst. Sollte ich also wirklich mein Leben in die Hände dieses Mannes legen? Wer kann mir schon garantieren, dass dieses Serum mir in einer höheren Dosis nicht doch mehr schadet als nützt?

Das ist noch etwas bei dem ich das dringende Verlangen verspüre darüber mit jemandem zu sprechen, jemandem dem ich vertrauen kann. Doch ist Jakob wirklich der Richtige dafür? Was ist, wenn ich ihm mein Herz ausschütte, mit ihm über alles rede und er es weitererzählt? Es muss nicht einmal der Doktor sein mit dem er spricht, es genügt schon, wenn er einem seiner Kameraden, vielleicht sogar einem guten Freund eine Andeutung macht und dieser anschließend mit einem ihrer Vorgesetzten spricht. Es ist ein Risiko, das ich nicht unterschätzen sollte. Deshalb beschließe ich den weiteren Verlauf dieses Gesprächs abzuwarten und mir ein Bild zu machen von demjenigen zu machen, zu dem mein Bruder in den vergangenen fünf Jahren geworden ist, in denen wir uns nicht gesehen haben.

"Ich denke wir sollten uns nun wieder setzen. Immerhin habe ich hierfür nicht ewig Zeit.", meint Zola nun. Dabei betont er das 'hierfür' in einem besonders verachtendem Ton.

"Hierfür?", will ich deshalb wissen.

"Dieses – diese Familienzusammenführung. Hätte ich gewusst, dass es so lästig sein würde -"

"Wie bitte?!", unterbreche ich ihn sofort, "Lästig?! Ich hoffe ich habe mich da verhört!"

"Ich verbitte mir diesen Ton!", brüllt mich der Doktor an, nur um in normaler Stimmlage fortzufahren: "Kommen Sie nun endlich. Ich habe nicht ewig Zeit für dieses kindische Theater."

"Was erlauben Sie sich eigentlich so mit meiner Schwester zu sprechen?", mischt sich Jakob ein.

Ohne dass ich ihn davon abhalten hätte können, stellt sich zwischen mich und Zola. Den kleinen Mann kann ich so nicht mehr sehen, doch ich kann mir vorstellen wie einschüchternd mein Bruder auf ihn wirken muss. Immerhin ist dieser fast mehr als doppelt so groß und beinahe doppelt so breit wie er. Ganz zu schweigen, dass der kleine Mann kränklich und schwach im Vergleich zu dem kräftigen jungen Mann der sich bedrohlich vor ihm aufgebaut hat. Ich kann mir den angsterfüllten Blick, den Zola ihm durch seine runden Brillengläser zuwerfen musste nur vorstellen, auch wenn ich, nach allem was ich über ihn weiß, glaube, dass er nicht allzu eingeschüchtert dreinblicken durfte, wie ich es mir in meinem Kopf ausmale.

Jakob folgt ihm also doch nicht blind, schlussfolgere ich aus seinem Verhalten. Er vermeidet nur wo er kann in Konflikte hinein zu geraten, wo er doch unbedingt an dem größten Konflikt derzeit beteiligt sein wollte, oder hat sich das etwa auch geändert?

"Was fällt Ihnen ein so mit mir zu reden? Haben Sie vergessen wer ich bin?", entgegnet ihm Zola in einem autoritären Ton, von dem ich nicht vermutet habe, dass er ihn beherrschen würde.

Daraufhin herrscht für einen langen Moment eine angespannte Stille. Ich stelle mir vor wie die beiden sich mit Blicken duellieren, während mir das Herz vor Anspannung bis zum Hals schlägt und mir dabei meine Kehle zuzuschnüren scheint. Wer von den beiden mochte dem anderen wohl länger Stand halten?

Schließlich wage ich es hinter meinem großen Bruder hervorzutreten um das stille Duell mit erstaunlich fester Stimme zu beenden: "Wie wäre es, wenn wir diesen – ähm – kleinen Zwischenfall vergessen und uns wieder setzen?"

Als keiner der beiden Streithähne auch nur Anstalten macht, sich in Richtung der Sofas zu bewegen, beschließe ich mit gutem Beispiel voran zu gehen und setze mich wieder auf den Platz, den der Doktor eigentlich für sich selbst vorgesehen hat.

"Wollt ihr nun ewig dort herumstehen?", will ich wissen, als ich bequem sitze, "Ich dachte Sie hätten noch wichtigeres zu tun, nicht wahr Dr. Zola?"

"Interessant.", merkt Zola an, nachdem er sich zu mir umgedreht hat, "Am Ende sind es immer Sie, die mir den Platz anbieten, den ich für Gäste wie Sie vorgesehen habe und sich dann auf meinen eigenen setzen. Erstaunlich, erstaunlich..."

Schließlich können wir mit dem Gespräch fortfahren, nachdem der Doktor erneut mit gegenüber Platz genommen hat und nach kurzem Zögern auch Jakob seinen Platz auf dem Sessel vor dem Kamin eingenommen hat.

- - - - -

Als ich das 'big tent' betrete, fällt mir zuerst auf wie hell es im Vergleich zum letzten Mal darin ist und wie wenig stickig die Luft. Ich muss auch nicht lange nach der Ursache für die frische Luft suchen, denn ein großer Teil der Rückwand hängt durch Gewehrkugeln zerfetzt von den Zeltstangen herab.

Davor hat sich ein großer Mann aufgebaut, der hinter einem am Boden kauernden Soldaten steht. Ich muss einige Male gegen das Sonnenlicht, das durch das große Loch hereinfällt, anblinzeln um zu erkennen, dass es sich dabei um Colonel Wayland handelt. Der helle Schein der Sonne, der ihn umgibt, lässt ihn wie in einer Darstellung eines Heiligen in einem Buntglasfenster einer Kirche wirken.

Doch im nächsten Moment verflüchtigt sich dieses Bild wieder aus meinen Gedanken, als er mit einem langen Stock ausholt und damit auf den Mann zu seinen Füßen eindrischt.

Ein ungewohnt kalter Ausdruck schleicht sich bei diesem Anblick auf mein Gesicht und ich bin unfähig mich in irgendeiner Weise zu bewegen. Mein Blick bleibt starr auf das Geschehen vor mir geheftet.

"Who are you?!", brüllt er dabei mit jedem Schlag, "Who sent you?! Who?! How many of you are here?! How many?!"

Doch so fest Wayland auch zuschlägt, der andere gibt keinen Mucks von sich. Dabei sinkt er jedoch immer weiter in sich zusammen, sodass ich schon glaube, er sei nicht mehr bei Bewusstsein, doch dann hebt er seinen rechten Arm und der Colonel hält schlagartig in seiner Bewegung inne.

"Finally talking?"

"Zu viele Fragen auf einmal.", presst der andere zwischen seinen Zähnen hervor, nachdem er sich unter enormer Anstrengung auf seinen anderen Arm aufgestützt hat.

Doch diese Antwort scheint Colonel Wayland nicht zu gefallen und erneut saust der Prügel auf ihn hinab, der ihn wieder zu Boden gehen lässt. Auch das nimmt er schweigend hin.

"Jakob!", entfährt es mir, im selben Moment, in dem der dumpfe Schlag des Holzprügels zu hören ist, "Stop it! Please!"

- - - - -

"Bin ich froh, dass wir uns endlich einig sind, dass meinen Plan auszuführen die bestmögliche Strategie ist und dass Sie, Alexandra, mir schließlich doch vertrauen.", meint Doktor Zola abschließend zu der Diskussion über den Angriff.

"Ich traue nicht Ihnen, Doktor, sondern meinem Bruder.", entgegne ich, "Denn ihm scheint ganz offensichtlich mehr an meinem Wohlergehen zu liegen, als Ihnen."

"Und ich bin immer noch strikt dagegen. Wie können Sie auch nur einen Gedanken daran verschwenden meine Schwester in Gefahr zu bringen?", will mein Bruder wissen. Er hat es in der Zeit, die wir nun schon reden leider immer noch nicht geschafft sich zu beruhigen.

"Sie und ihre Einheit werden doch ihr bestmögliches geben um ihre Sicherheit zu gewährleisten, nicht wahr?", antwortet ihm Doktor Zola mit einer Gegenfrage.

"Wie stellen Sie sich das vor?"

"Das ist nicht meine Aufgabe, sondern Ihre. Außerdem haben Sie keine andere Wahl. Das ist ein direkter Befehl, den Sie ausführen müssen, ob es Ihnen nun passt oder nicht."

"Mir gefällt das trotzdem nicht."

"Entschuldigt, falls ich mich in eure Diskussion über mein Leben einmische.", melde ich mich schließlich auch zu Wort, "Jakob, ich stimme dir zu, dass es keine Möglichkeit gibt für meine Sicherheit zu garantieren, während des Angriffs. Dennoch werde ich es machen. Es wäre viel riskanter ohne einen Plan den Stützpunkt zu verlassen oder gar hier zu bleiben. Stell dir nur vor was bei einem Überfall passieren würde oder wenn mich ein Trupp Späher entdeckt wie ich allein die Basis verlasse. Was glaubst du, was sie machen werden, wenn sie merken, dass ich ihnen keine wertvollen Informationen bieten kann? Dieser Plan mag nicht optimal sein, er mag auch nicht meine erste Wahl sein, aber es ist verdammt noch mal die beste Option, die mir noch bleibt!"

Nachdem ich meinen Standpunkt klar gemacht habe, blickt Jakob beschämt zu Boden während ich in Zolas Augen etwas aufblitzen sehe. Freude? Er hat schlussendlich gesiegt und genau das bekommen was er wollte. Wieso sollte er sich also nicht darüber freuen?

Doch das werde ich ihm noch gründlich verderben. Wie er wohl reagieren würde, würde er meinen Plan kennen? Ich bin mir sicher, dass es ihm dieses siegessichere dämonische Grinsen aus seinem Gesicht vertreiben würde. Diese Überraschung jedoch werde ich ihm lassen, auch wenn ich ihm alles andere nehmen werde.

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