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1.8

Unruhig trete ich von einem Bein aufs andere während das schwere Eisentor von mehreren Soldaten aufgeschoben wird. Ich bin froh diesen kalten Ort endlich verlassen zu können. Keine Sekunde länger möchte ich hier bleiben. Der kleine Mann mit der Brille, Dr. Zola ist sein Name, wie ich während unseres Gesprächs erfahren habe, hat mir zwar immer wieder versichert, dass ich keine Gefangene sei, aber ich fühle mich gefangen in den kalten Steinwänden des Gebäudes und auch der Himmel, der von stahlgrauen Wolken verstärkt dieses Gefühl nur, genauso wie es die vielen Verzierungen und die farbigen Tapeten im Inneren es nicht schaffen an der Gefahr und Kälte, die es ausstrahlt etwas zu ändern. Jetzt, da ich das trostlose Gebilde aus Stein von außen sehe, bin ich froh es endlich verlassen zu können und möchte nur noch eine so große Distanz zwischen mich und den Hydra Stützpunkt bringen wie nur irgendwie möglich.

Während sich das Tor immer weiter auseinander schiebt und den Blick auf eine grüne Wiese freigibt, die an ihrem Ende steil abzufallen beginnt und durch eine schlammige Straße wie von einem Schwert durchschnitten wird, höre ich in meinen Gedanken immer wieder Dr. Zola sagen: "Nun da ich Ihnen mein Angebot vorgetragen habe, steht es Ihnen frei zu bleiben und die Welt von Grund auf zu verändern oder zu gehen und zu tun wonach auch immer Ihnen der Sinn steht."

Nun werde ich gehen. Ich weiß weder wo ich bin, noch welcher Tag heute ist, aber das tut nichts zur Sache. Denn anhand des Berges auf dem ich mich dem Anschein nach befinde kann ich sagen, dass ich mich schon weiter im Süden sein muss und ohnehin ist jetzt nur noch die Richtung, in die ich gehe, entscheidend.

Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, die die Soldaten brauchen um das Tor aufzuschieben, obwohl es viel kürzer gewesen sein musste. Als es weit genug aufsteht um hindurch zu schlüpfen, tue ich genau das und stampfe durch den Matsch, aus dem der mit tiefen Pfützen gesprenkelte Weg vor dem Tor, besteht. Hin und wieder sind aus den mit Wasser gefüllten Löchern kleine Rinnsale geworden, die neben mir her den Abhang hinunterfließen. Ich versuche den Pfützen auszuweichen oder über sie zu springen, aber immer wieder muss ich durch sie hindurch waten, weil sie so groß sind, dass es unmöglich geworden ist um sie herum zu gehen.

Meine Schuhe und der Saum meines Kleides sind schon nach wenigen Metern voller Dreck. Als ich dann auch noch mit einem Fuß im Morast stecken bleibe, vor Wut fluchend ziehe ich sie aus und werfe sie mit aller Kraft. In einem hohen Bogen fliegen sie über die Mauer, die das Gelände der Hydra Basis umgibt. Die können sie gern behalten. Sie tun so als seien sie nett, höflich und zuvorkommend, aber das sind sie nicht oder können sie nicht soweit eigenständig denken, dass sie mir besseres Schuhwerk für meinen Marsch angeboten hätten. Grillenhirne, alles Grillenhirne, denke ich. Ich kann sie in ihren Köpfen zirpen hören. Es gibt ein schönes Konzert, aber was nützt mir die Musik? Kopfschüttelnd setze ich meinen Weg – nun barfuß – fort. Ich hoffe für die Männer im Stützpunkt, dass ich nicht an einer Lungenentzündung sterben werden, denn sollte ich es doch, werde ich sie heimsuchen und meine Rache wird erbarmungslos sein.

Aber dennoch nehme ich den beschwerlichen Weg willig in Kauf, denn schon nach wenigen Minuten habe ich die Hydra Basis hinter mir gelassen und ich fühle mich augenblicklich besser – irgendwie befreit. Gleichzeitig befürchte ich jedoch bei jedem Schritt, dass sie jeden Moment mit ihren Transportern hinter mir auftauchen könnten um nach einer Hetzjagd wieder zurück zu bringen. Immer wieder drehe ich mich deswegen um und bleibe stehen. Jedes Mal wenn ich hinter mir nichts dergleichen erkenne, scheint es dann, als würde ein großes Gewicht von meiner Brust abfallen, das sich sobald ich mich wieder umdrehe und weitergehe nach und nach wieder an mich heftet – so lange bis ich mich wieder umblicke.

Irgendwann taucht ein Wald vor mir auf, zu dem ein steiler Abhang führt. Ohne viel darüber nachzudenken sprinte los, in der Hoffnung mich zwischen den Bäumen verstecken zu können und endlich das Gefühl abzuschütteln, dass sie mich wieder zu sich holen kommen. Doch bevor ich auch nur in die Nähe eines Baumes komme, rutsche ich auf dem schlammigen Boden aus nachdem ich über eine der vielen Pfützen gesprungen bin. Der Aufprall auf dem Boden presst mir die Luft aus den Lungen und als ich versuche einen Atemzug zu nehmen, schlucke ich nur Schlamm. Ich versuche mich mir beiden Armen hoch zu stemmen, aber das ruft mir nur schmerzhaft meine verletzte Schulter in Erinnerung und ich lasse mich zurück auf den Boden fallen. Luft, Luft, ich brauche Luft. Doch um mich herum ist nichts als Wasser, vermischt mit etwas Erde. Ich muss atmen und wünsche mir, dass ich Kiemen hätte wie ein Fisch, aber die habe ich nicht.

"Shhh. Shhh. Quiet.", höre ich eine Männerstimme flüstern, "Don't shout."

Ich verstehe die Worte, da ich die englische Sprache einigermaßen beherrsche, aber ich verstehe nicht was es zu bedeuten hat. Doch im nächsten Moment greifen zwei starke Arme unter meine Schultern und heben mich an, während eine Hand sich auf meinen Mund presst. Ich schreie. Nicht um Hilfe, sondern wegen der Schmerzen, die es bei mir verursacht. Sie beginnen mich in den Wald zu ziehen beginnen und die Schmerzen sind unbeschreiblich, Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich schreie, aber es lässt es nicht besser werden. Mit jedem Schritt werde ich ein Stückchen weiter gezogen und es fühlt sich jedes mal an als würde mir der Arm ausgerissen werden.

"Shut up! The hell, shut up!", fährt mich eine zweite, rauere Stimme flüsternd an.

Dann werde ich abgesetzt und der Schmerz ebbt langsam ab. Ich höre auf zu schreien, aber sie halten mir immer noch den Mund zu. Doch nun kann ich den beiden zum ersten Mal ins Gesicht sehen. Beide tragen die selbe grüne Uniform, die sie als Soldaten der US Army auszeichnen. Das Gesicht des älter wirkenden ziert ein auffallend großer, rot leuchtender Schnauzer, auf seiner Stirn waren kleine Fältchen und unter seiner grünbraunen Kopfbedeckung schauen seine Haare hervor, die von dem selben Rot sind, wie sein Bart. Seine trüben blauen Augen sind weit aufgerissen und bewegen sich nervös umsehend hin und her. Die braunen Augen des anderen dagegen waren mitsamt seiner Aufmerksamkeit auf mich gerichtet und besaßen den selben dunklen Farbton wie seine Haut. Auch er hatte zumindest den Ansatz eines Bartes, dessen schwarze Stoppeln einen Ring um seine breiten Lippen bilden.

"I can't see any of them coming.", meinte dann nach einigem Schweigen der Rothaarige.

Er beobachtet jedoch weiterhin aufmerksam die Umgebung. Der andere sieht mich hingegen unsicher an. Er weiß nicht, was er von mir halten soll. Es ist auch niemand da, der es ihm sagen könnte. Was wird er jetzt tun? Mich sofort erschießen, hier und jetzt, und sich ein Leben lang einreden, dass er nur einen weiteren Feind getötet hat, ohne sich wirklich sicher zu sein oder mich mit in ihr Lager nehmen und das Risiko eingehen, dass ich entkomme und dem Feind wichtige Informationen bringe nur um jemand anderen diese Entscheidung treffen zu lassen? Doch selbst, wenn er mich nicht eigenhändig umbringt, wird er immer das Schuld mit sich herumtragen müssen, zu meinem Tod beigetragen zu haben, zu dem Tod einer potentiellen Unschuldigen und dazu noch ganz offensichtlich einer Zivilistin.

"Do you understand me?", frägt er nun flüsternd.

Die Frage ist eindeutig an mich gerichtet, aber ich antworte ihm nur mit einem Nicken. Mir wollen die passenden englischen Worte, die ich schon so oft wiederholt und aufgesagt habe nicht mehr einfallen. Statt ihnen finde ich in meinem Kopf nur eine gähnende Leere vor, in der ich versuche irgendetwas zu finden, aber es ist aussichtslos, da dort nichts ist.

"Who? Who's after you?", stellt er eine weitere Frage nachdem er einen nervösen Blick hinter mich - in die Richtung aus der ich gekommen bin - geworfen hat. Langsam beginnt er die richtigen Fragen zu stellen. Das bedeutet er ist niemand, der blind Befehlen gehorcht und es nicht wagt etwas zu hinterfragen. Es ist eine gute Eigenschaft, die meine Hoffnungen die Begegnung mit den beiden Soldaten lebend zu überstehen nur noch vergrößern und ihn mir gleichzeitig ein wenig sympathischer macht.

"No- nobody.", stammle ich, nachdem ich angestrengt nach diesem einen Wort gesucht habe. Ich bin froh, dass sich die Blockade in meinem Hirn langsam auflöst und wieder Wissen hindurchströmen lässt, in den leeren Raum, in den ich hinein gezogen worden bin.

"Don't believe her. She's one of them.", flüsterte der Ältere immer noch hinter dem Felsbrocken, hinter dem er sich positioniert hat, hervorschauend. Dumm, war er auf jeden Fall nicht, aber wie ich leider zu meinem Leidwesen feststellen muss auch nicht besonders vertrauensselig gegenüber potentiellen Feinden. Jedoch hat er noch keine Waffe auf mich gerichtet und auch wenn es durchaus sein kann, dass er tatsächlich glaubt man würde mich verfolgen, glaube ich nicht, dass er es tun würde. Er scheint mir nur vorsichtig mir gegenüber zu sein.

"No, she's not.", verteidigt mich sein Kamerad bevor sich auch nur meine Lippen auseinander bewegen hätten können oder mir die Worte dazu schnell genug eingefallen wären, "Why should she be running away, if she is one of them?"

"One of them?", bringe ich dann schließlich und doch schneller als ich es gedacht hätte mein Entsetzen darüber zum Ausdruck. Die Worte des Rothaarigen fühlen sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Ich weiß, dass ich nicht davon ausgehen kann, dass mich alle mit offenen Armen willkommen heißen, aber es ist trotzdem etwas anderes etwas direkt ins Gesicht gesagt zu bekommen, als es nur zu vermuten.

"A trick or something.", antwortet er sich zu dem Dunkelhäutigen umdrehend und mich ganz bewusst nicht ansehend.

"What shall we do then?", frägt der andere daraufhin. Ich kenne die Antwort bereits und dem Gesichtsausdruck der beiden Soldaten nach glaube, dass sie es auch wissen.

Der Rothaarige steht auf, verlässt damit seine Schutz bietende Position und kommt langsam auf mich zu. "I'm sorry, but I don't see another way to handle this.", meint er dann und richtet den Lauf seiner Pistole auf meine Stirn. Ich schaue zu ihm auf und er starrt mir aus seinen blauen Augen entgegen, den Finger am Abzug - und zögert.

"Timothy! Stop it.", zischt sein Kamerad und greift nach der auf mich gerichteten Waffe. Der Rotschopf, Timothy, wehrt sich nicht gegen ihn und so kann er sie ihm aus der Hand nehmen. Ich beobachte wie er die Waffe wegsteckt und sich dann wieder mir zuwendet.

"Who are you?"

Ein kleines Lächeln versucht sich auf mein Gesicht zu schleichen, doch ich versuche es zu unterdrücken, aber scheitere. Was es auslöst ist, dass das nicht das erste Mal an diesem Tag ist, dass mir ein Fremder diese Frage stellt.

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