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Kapitel 5

Alles wie immer?

Kyle

Ich hätte jeden erwartet, doch nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, dass ich die Entführer besser kannte, als ich wollte...

Emilias Entführer waren nämlich keine geringeren als Daniel und Marcel. Aber wieso haben die das getan?, fragte ich mich. Ich schaute die Beiden mit starrem Blick an, was sie mir gleich taten, und mich wie ein Alien anstarrten.

„Wieso habt ihr das gemacht?", wollte ich wissen.

„Es war, als hätte man dir den Kopf gewaschen, dass du plötzlich die Alte in Schutz nimmst, und wir wollten halt wissen, warum das so ist. Wir alle dachten, die Alte hätte dich gevögelt.", sagte Marcel.

„Seid ihr echt so blöd, oder seht ihr nur so aus?!", schrie ich wütend.

„Hä? Was meinst du?", fragte Daniel verwirrt.

„Sieht Emilia so aus, als könnte man sie mit ein bisschen Charme um den Finger wickeln und sie vöglen?! Sorry.", der letzte Teil war an Emilia gerichtet.

Sie murmelte ein ‚Kein Problem' an meinem Ohr. Doch bevor die Beiden mir antworten konnten, wurden sie von der Polizei abgeführt. Wir gingen ebenfalls raus und mussten auf den Krankenwagen warten, damit Emilia einmal durchgecheckt wird. Und so standen wir da. Ich hielt sie fest und hatte Notgebunden mit einem Handtuch aus dem Musikraum ihren Arm verbunden. Der Musikraum (oder besser alle Räume, außer die Chemie-, Physik- und Bioräume) hatte nämlich keinen 1.Hilfe Kasten. Nach gefühlten Jahren kam endlich der Arzt und Emilia setzte sich auf die Liege im Inneren des Wagens, während ich alles beobachtete. Anscheinend hatte Emilia nur zwei harmlose Schnitte am rechten Unterarm, die der Arzt und seine Assistenten mit Klammerpflastern zusammen machten und das Ganze verbunden wurde.

Emilia wurde ‚entlassen' und die Polizei bestand drauf, uns zur Villa zu fahren. Wir diskutierten, saßen aber am Ende doch in dem Wagen. Als wir ankamen, musste ich Emilias Eltern herholen. Leichter gesagt, als getan, denn bei 250 Gästen ist das eine Katastrophe. Am Ende entdeckte ich sie am Tisch, wo das Brautpaar saß. Ich ging zu ihnen, und sagte nur, dass sie mitkommen sollen. Misstrauisch kamen sie mir hinterher und waren noch verwirrter als sie die Polizei sahen.

„Was ist hier los?", fragte Kristins Mutter.

„Ihre Tochter wurde vor ca. 2 Stunden von zwei Männern entführt und in der Schule festgehalten. Eine Schülerin der Theatergruppe hat uns informiert. Wir konnten Ihre Tochter früh genug befreien, bevor sie ernsthafte Verletzungen davontragen konnte.", berichtete einer der Polizisten.

„Oh mein Gott!", Emilias Mutter war geschockt und schlug sich die Hand vor den Mund.

Emilia

Meine Eltern wurden von den Geschehnissen in Kenntnis gesetzt und dann befahlen sie Kyle mit mir hoch zu gehen und irgendwas zu machen. Zusätzlich würde er ein paar Sachen von meinem Bruder bekommen, damit er nicht im Anzug sitzt, wenn wir uns ‚amüsieren'. Außerdem würde er bei MIR IM ZIMMER SCHLAFEN!!! Hallo? Sag mal, geht's noch? Das ist mein Zimmer! Ich darf doch selber bestimmen, wer in meinem Zimmer ist und wer nicht! Naja, wenn ich so Recht überlege, ist es mir doch lieber, wenn er bei mir bleibt. Alleine würde ich nämlich Einbrecher sehen, wo eigentlich gar keine sind.

Jedenfalls gingen wir hoch und Kyle bekam ein paar Klamotten. Während er sich umzog, bereitete ich sein Bett vor, bestehend aus einer schlichten, harten Matratze, Decke und Kopfkissen. Kyle kam wieder rein und begutachtete die Matratze misstrauisch.

„Du denkst doch nicht echt, dass du bei mir im Bett schläfst!", sagte ich.

„Doch, eigentlich dachte ich das.", gab Kyle zu.

Wir diskutierten noch ein wenig, bis er endlich nachgab und auf dem Boden schlief. Ich bin halt ein sturer Kopf, ich bekomm meinen Willen meistens durch. Wir schauten zuerst aber noch Filme und da durfte Kyle auf meinem Bett sein. Wir sahen uns 4 Filme an, doch da ich mich nicht sonderlich für Namen von Filme interessiere, kann ich nicht sagen, welche wir uns anschauten. Mir geht es nämlich eher um die Handlung selbst. Der Name ist nur ein klitzekleiner Bestandteil.

Beim letzten Film, ca. in der Mitte, schlief ich dann ein. Dieses Beruhigungsmittel, das die mir gespritzt haben, sollte eigentlich schläfrig machen, aber anscheinend bin ich immun gegen das Zeug, denn ich hab nichts gemerkt. Ich bin nur eingeschlafen, weil wir ungefähr 5 oder 6 Uhr morgens hatten.

*ein paar Stunden später* (Sonntag)

Langsam wurde ich wach. Das Erste, das ich bemerkte, war der Arm um meine Taille, der mich an irgendwen drückte, und mein pochender Arm. Ich überlegte, wer das sein könnte. Erst nach ein paar Minuten fiel mir wieder alles ein. Die Hochzeit, die Entführung und Kyle. Wir hatten Filme geschaut und beim 4. bin ich eingeschlafen, was bedeuten müsste, dass Kyle neben mir liegt und schläft. Ich reckte meinen Kopf und schaute geradeaus in Kyles schlafendes Gesicht. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch er zog mich noch enger, so, dass ich fast erstickte. Also musste ich härtere Maßnahmen aufziehen. Ich drückte meine Knie in seine Seite und siehe da: er ist wach.

„Morgen.", sagte er mit rauer Stimme.

Ich denke, jedes Mädchen wäre gerade neidisch auf mich, denn jedes wollte neben Kyle aufwachen, außer ich. Ich verabscheue so was, ich bin es nicht gewöhnt mir mit jemandem das Bett zu teilen. Und die meisten Mädchen würden Kyles Morgenstimme als sexy bezeichnen, doch die war wie von jedem anderen auch nur rau und heiser und der Hals trocken. Also nichts Interessantes.

„Was machst du in meinem Bett? Du solltest auf dem Boden schlafen!", schimpfte ich.

„So mies gelaunt? Dabei würden die anderen Mädchen von unserer Schule töten, um neben mir aufzuwachen.", schleimte er und ließ den Badboy raushängen.

„Ich bin aber nicht jedes Mädchen. Ich schlafe alleine in meinem 2 Meter Bett und ich werde es mir nicht mit einem Kerl teilen, der eigebildeter ist, als eine Horde Schlampen zusammen.", widersprach ich.

„Egal. Also was machen wir an diesem wundervollen Sonntag?"

„Keine Ahnung, was du machst, aber ich muss für meine Arbeit morgen lernen."

„Das ist ja voll öde und langweilig.", schmollte er.

„Dann geh doch nach Hause."

„Nee, da ist es ja noch langweiliger.", sagte er, „In welchem Fach schreibt ihr die Klausur?"

„Mathe."

„Welches Thema?"

„Als ob du mir helfen könntest.", spottete ich.

„Ich kann dir helfen.", ich zog die Brauen hoch, „Nee, im Ernst, ich bin gut in der Schule."

„Habt ihr Badboys nicht immer schlechte Noten? Einfach aus Prinzip?"

„Die meisten, ja, aber ich versau mir doch nicht wegen meinem Ruf meine Zukunft. Ich will Filme produzieren oder Ingenieur werden."

„Wie dem auch sei. Ich geh jetzt unten frühstücken und mich dann fertigmachen. Und anschließend werde ich lernen."

Ich befreite mich aus seinem Griff und aus der Bettdecke. Dann schlenderte ich gemütlich in meinen Plüschschuhen nach unten in die Küche. Dort waren nur meine Eltern. Mein Vater las Zeitung, während meine Mutter sich eine Tasse Kaffee nach der anderen reinkippte, als wären es Wodka Shots. Ich murmelte ein ‚guten Morgen', das ich auch zurückbekam. Ich setzte mich an den Tisch und nahm mir ein Croissant. Kyle tat es mir gleich und so aßen wir, während meine Eltern uns mit kritischem Blick musterten.

„Was ist? Wieso starrt ihr so?", fragte ich.

„Ach nichts. Nur der Vorfall gestern Nacht steht in der Zeitung und da fragen die sich, was Kyle mit dir zu tun hat, ob du seine Freundin bist, oder so. Nichts weiter Schlimmes.", murmelte mein Vater.

„Gib mir mal bitte die Zeitung.", forderte ich.

Mein Vater gab sie mir und ich las mir den Artikel durch, der fast die ganze Titelseite für sich beanspruchte. Na toll. Ganz groß in der Zeitung zu stehen war ja schon immer mein Traum, dachte ich sarkastisch, Nein, es war noch nie mein Traum. Klar, ich stand schon öfter in der Zeitung, aber das auch nur wegen irgendwelchen Auszeichnungen und das auch in so Teilen, die sich sowieso keiner durchliest.

Ich sah mir den Artikel über mich und Kyle genauer an.

Stürmer Kyle Thompson auf einer Schulaufführung?

Der Stürmer der Schul-Elf des Gymnasium Kerpen Kyle Thompson tauchte urplötzlich auf der Theateraufführung der Schule auf. Er wollte einem Mädchen helfen, das anscheinend entführt und in der Schule festgehalten wurde. Drei Schüler der Theater-AG, ebenso wie die Polizei, die von einer Schülerin kontaktiert wurde, halfen in der Pause dem 17-jährigen Schüler. In einem der Musikräume der Schule befand sich die 15-jährige Schülerin Emilia Davids. Nachdem der Raum gestürmt, und das Entführungsopfer befreit wurde, kam heraus, dass die Entführer des Mädchens keine Geringeren waren, als zwei gute Freunde und Fußballkollegen von Kyle Thompson. Noch ist unklar, weshalb Daniel Meyer und Marcel Schmitt das Mädchen entführten.

Bla bla bla. Und so weiter und sofort. Wortlos schob ich die Zeitung zu Kyle, die er sich ebenfalls durchlas.

„Wie haben die das so schnell rausbekommen?", fragte Kyle schlussendlich.

„Wir wissen es nicht. Es besteht die Möglichkeit, dass einer der Schüler, die dir geholfen haben, es waren.", mutmaßte Mama.

„Ja, möglich wär's.", stimmte ich meiner Mutter zu.

Nach unserer Stärkung verschwanden wir wieder oben und ich zog mich blitzschnell um und Kyle sah sich die Blätter an, die ich zum Lernen brauchen würde. Ich kam aus meinem Kleiderschrank und Kyle fing einfach an, es mir zu erklären. Auch wenn es mir schwerfällt, ich muss zugeben, Kyle ist ein echt guter Lehrer. Alles von Parabeln, Hyperbeln und exponentiellem Wachstum und so weiter hatte er mir erklärt. Eigentlich musste er es mir nicht erklären, aber anscheinend hätte er Zuhause noch weniger zu tun, also ließ ich es zu. Ich konnte alles perfekt und so packte ich meine Tasche und wir schauten mal wieder ein paar Filme meiner ‚kleinen' Sammlung.

*nächster Morgen* (Montag)

Ich hasste es, wenn ich zu wenig Schlaf bekam und man mich weckt. Zu allem Übel war Kyle noch immer hier. Er hatte seinem Zuhause gestern nur einen kurzen Besuch abgestattet, um sich Klamotten und seine Schultasche zu holen. Und die Spitze des Eisbergs war erst, dass Kyle die nächsten Tage in der Villa wohnen wird, zum Glück aber in einem der Schlafzimmer. Außerdem hatte er schon wieder bei mir im Bett geschlafen, weil ich blöde Nuss schon wieder eingeschlafen bin.

Zurück zu grade: Kyle rüttelte mich und versuchte sein Bestes, damit ich aufstand, ohne Erfolg.

„Komm schon Emilia! Du schreibst heute eine Klausur! Dafür haben wir extra gelernt! Also Arsch aus dem Bett! Wir haben schon 7 Uhr! Der Bus kommt in einer halben Stunde!"

„Lass mich schlafen!", grummelte ich.

Meine Laune sinkt von Minute zu Minute. Genervt zog ich mir die Decke über den Kopf und versuchte Kyle zu ignorieren. Dieser machte mir einen Strich durch die Rechnung, indem er meine Decke wegzog.

Da ich wegen ihm aus dem Bett fiel (ich wollte mich wegrollen, aber leider war das Bett zuende), stand ich auf. Meine Laune hatte den Tiefpunkt erreicht.

„Is' ja gut! Ich bin wach!", schnauzte ich ihn an.

„Mensch, hast du eine miese Laune.", kommentierte Kyle.

Ich brummte ein ‚Fick dich' und verschwand im Bad. Dort klatschte ich mir Wasser ins Gesicht, versteckte meine Augenringe, putzte meine Zähne und machte mir die Haare. Dann sprang ich schnell in irgendwelche Klamotten und raus aus dem Schrank. Auf meinem Bett saß Kyle und starrte mich an.

„Hab ich was im Gesicht?"

„Nope, ich frage mich nur, ob ein bauchfreies Oberteil was für die Schule ist."

Ich schaute an mir runter. Ich trug ein hautenges, ärmelloses schwarzes Oberteil, das ein paar Zentimeter unter meiner Brust aufhörte und ein rot kariertes Hemd, das den Verband an meinem Arm versteckte.

„Ist doch egal, was ich trage. Außerdem bist du nicht mein Freund, also kann es dich einen Scheißdreck kümmern!", motzte ich.

„Jaja, ich weiß. Du bleibst heute den ganzen Tag in meiner Nähe, nicht, dass dir wieder was zustößt."

„Seh ich so aus, als würde ICH bei DIR bleiben? Sorry, aber da hast du dich gewaltig geschnitten! Ich werde nichts mit dir machen! Ich will doch nicht der Tratsch der Schule sein!"

„Ich glaube, das bist du längst, wegen dem Artikel. Jeder weiß davon."

„Na toll.", stöhnte ich genervt, meine Laune war noch tiefer gesunken, wenn das überhaupt noch geht, „Ich werde trotzdem meinen Ruf als Außenseiter behalten. Wegen diesem kleinen Artikel werde ich nicht mit den ‚Coolen' und den Schlampen abhängen."

„Ach komm schon. Zieh dich nicht so."

„Nein! Das kommt gar nicht in die Tüte! Und hör auf zu diskutieren, du wirst mich nicht überredet bekommen!"

Mit diesen Worten stampfte ich nach unten, zog mir meine Jacke drüber und ging zur Bushaltestelle, Kyle hinter mir. Ich stellte mich weit abseits der anderen Schüler hin und wartete mit Kopfhörern in den Ohren auf den Bus. Anstatt dass Kyle zu ein paar Kumpeln geht, steht er einfach neben mir und zieht somit die Blicke der Anderen auf uns. Diese ignorierte ich und nahm im Bus neben irgendeinem Mädchen Platz, das aber nicht am Fenster sitzen konnte und ich dadurch zum Glück eine Barriere zwischen mir und Kyle hatte.

Der Bus hielt noch an ein paar Haltestellen, ehe er vor unserer Schule zum Halt kam. Die Europaschule Kerpen. Eine Schule mit knapp 2.500 Schülern und um die 200 Lehrer. Ich ging zu meinem Schließfach, schmiss da meine Jacke rein und ging zum Physikraum. Vor ihm wartete ich, bis es klingelte.

Kurz vor der Klingel kam jemand auf mich zu. Ich dachte, es wäre Kyle, weshalb ich die Person ignorierte. Erst als diese mich antippte und ich mich umdrehte, schaute ich in das Gesicht von jemandem, den ich nicht erwartet habe.

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