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Kapitel 12

Die alles entscheidende Gerichtsverhandlung

*eine Woche später* (Mittwoch)

Emilia

Ich wurde wach und sofort bemerkte ich das ungute, mulmige Gefühl in meinem Magen. Heute war die Gerichtsverhandlung, vor der ich mich schon seit Wochen fürchte und versucht habe, nicht daran zu denken. Jedoch hatte ich mich die vergangene Woche verrückt gemacht, als ich in meinem Kalender gelesen hatte, dass bald die Verhandlung ist.

Ich schwang meine Beine aus dem Bett und beschloss, erst einmal duschen zu gehen. Fertig geduscht föhnte ich meine Haare, glättete sie und machte eine Fischgräte. Ich zog mir eine schwarze Jeans, ebenso wie ein schwarzes Top und einen pinken Blazer. Dazu ein farblich passendes Tuch. Und zum Abschluss zog ich meine flachen, schwarzen Chucks an.

Schnell frühstückte ich und putzte mir dann meine Zähne. Anschließend schminkte ich mich dezent, um meine Augenringe zu verstecken, die ich mal wieder wegen zu wenig Schlaf bekommen hatte.

Einer der Köche fuhr mich zum Gericht. Mit wackeligen Beinen betrat ich das Gebäude und die Dame an der Information half mir zu dem Saal, in dem meine Verhandlung stattfinden wird. Ich setzte mich auf einen der Stühle, die vor dem Saal standen und dort wartete ich, bis die Verhandlung anfängt.

Man ließ mich und meinen Anwalt rein. Kurz darauf betraten auch Daniel und Marcel plus Anwälte den Saal. Als beide mich entdeckten, wollten sie auf mich losgehen, doch sie wurden von ihren Anwälten festgehalten. Also schenkten sie mir nur Todesblicke. Doch ich bemerkte, dass Marcel viel aggressiver war als Daniel. Vielleicht war Daniel nur eine Art Mitläufer und deswegen half er nur bei meiner Entführung. Ist auch schlimm, aber es ist nicht so grauenvoll wie Haupttäter zu sein.

Wir nahmen Platz und der Richter erschien mit Staatsanwalt und allen anderen Anwälten und was weiß ich, die wichtig waren. Diese setzten sich auf die obere Empore, die gegenüber von dem ‚Zeugenstuhl' war. Auf der linken Seite des Zeugenstuhls saßen Daniel und Marcel mit Anwälten und auf der rechten Seite saß der Staatsanwalt mit meinem Anwalt und mir.

Die Gerichtsverhandlung wird vermutlich nicht lange dauern. Ich meine, es gibt als Zeugen Kyle, Rabea, ihr Bruder und ein Kumpel, mich und dann Daniel und Marcel. Also ziemlich wenige Zeugen.

Hinter einer Art Absperrung nahmen weitere Menschen Platz, die sozusagen Zeugen dieser Verhandlung sind.

Ich war extrem nervös, als ich gegenüber von meinen Entführern saß, die mir noch immer Todesblicke schenkten und mich dabei mit einem Grinsen anlächelten, das irgendwie angsteinflößend war. Mein Anwalt hatte meine Panik bemerkt und legte mir eine Hand auf die Schulter.

„Keine Sorge. Diese Jungs werden ihre Strafe bekommen.", flüsterte er mir beruhigend zu.

„Und was ist, wenn nicht? Was ist, wenn sie frei gesprochen werden?", hauchte ich so leise, dass ich mich selbst fast nicht verstand.

„Das bezweifle ich. Alle Zeugen haben das Gleiche Szenario gesehen und alles sah nach einer Entführung aus. Es wird schon nicht schief gehen."

Er lächelte mich aufmunternd an und ich lächelte halbherzig zurück.

Und dann begann auch schon die Gerichtsverhandlung.

Zuerst mussten wir alle aufstehen und dann las er die Anklagepunkte gegen Daniel und Marcel vor. Entführung mit Körperverletzung und Morddrohung.

Als erstes sollten Daniel und Marcel ihre Sichtweisen dazu äußern. Marcel redete wieder irgendeinen Blödsinn, doch Daniel sagte die Wahrheit.

Er sagte nämlich: „Ich gebe zu, Emilia entführt zu haben, doch das alles war auf Marcels Mist gewachsen und ich hab einfach nur mitgemacht. Ich habe mich bei der ganzen Sache unwohl gefühlt und ich bereue es zu tiefst, es getan zu haben.", dann erzählte er ausführlich den Plan der Beiden und ihre Umsetzung und so weiter.

„Daniel! Bist du vollkommen bescheuert?!", schrie Marcel wie ein wildgewordener Stier.

„Nein, ich bin nicht bescheuert. Ich will nur nicht für etwas sitzen, wofür ich nur Beihilfe war.", widersprach Daniel ihm.

Bevor Marcel antworten konnte, hatte er eine Verwarnung bekommen. Wenn er noch ein oder zweimal dazwischen spricht, würde er des Saals verwiesen werden.

Ich war die erste Zeugin der Verhandlung und gleichzeitig das Opfer. Mit Beinen aus Pudding watschelte (meinen Gang konnte man nicht anders beschreiben) ich zum Zeugenstuhl. Dort setzte ich mich hin und der Richter fragte mich meine persönlichen Daten.

„Sie heißen Emilia Davids, Sie sind 15 Jahre alt, sind ledig und wohnen in Sindorf. Desweiteren sind Sie Schülerin und wohnen bei Ihren Eltern. Verwandt oder verschwägert mit den Angeklagten sind Sie nicht. Ist das alles korrekt?"

„Ja.", meine Stimme zitterte.

„Ich muss Sie kurz belehren, dass Sie hier die Wahrheit sagen, ansonsten machen Sie sich strafbar."

„Ja, das weiß ich."

„Sie sind in diesem Fall das Opfer, richtig?"

„Ja."

„Erzählen Sie von der Tatnacht.", forderte er mich auf und das tat ich, wenn auch ein wenig nervös, die Blicke von Marcel waren beängstigend.

„An dem Tag war die Hochzeit von meiner Schwester...", begann ich, wurde aber von dem Staatsanwalt unterbrochen.

„Wie heißt ihre Schwester?", fragte er.

„Jessica Davids."

„Fahren Sie fort.", ich nickte.

„Wie gesagt, es war die Hochzeit meiner Schwester und ich war oben in meinem Zimmer. Ich habe noch nie Partys gemocht und mich hätte da unten sowieso niemand vermisst, also war ich in meinem Zimmer. Irgendwann bin ich nach oben auf die Dachterrasse gegangen, um Luft schnappen zu gehen und als ich wieder runter kam, hielt man mir ein Tuch vor Nase und Mund und ich bin bewusstlos geworden. Als ich....", und schon wieder wurde ich unterbrochen.

„Kann irgendjemand Ihre Geschichte bezeugen?", fragte Marcels Anwalt.

„Ja. Kyle Thompson."

Er nickte: „Reden Sie weiter."

„Als ich dann wach wurde, befand ich mich in dem Musikraum meiner Schule und saß geknebelt an einem Stuhl. Ich hatte ein Tuch im Mund, weshalb meine Hilferufe leise waren. Ich bekam dann eine Ohrfeige und da standen vor mir Daniel und Marcel.", jetzt verstummte ich, da der kommende Teil peinlich war, vor so vielen Leuten zu erzählen, „Die-die beiden wollten, d-dass ich ihnen einen Blow-Job gebe u-und...", schon wieder wurde ich unterbrochen.

„Das ist Schwachsinn!", brüllte Marcel wütend, „Sie wollte es! Die Schlampe wollte es!"

„Herr Schmitt, Sie sind jetzt leise, ansonsten verweise ich Sie des Gerichtssaals und Sie kommen erst wieder rein, wenn das Urteil verkündet wird, verstanden?", sagte der Richter eindringlich. „Weshalb wollten Herr Schmitt und Herr Meyer einen Blow-Job von Ihnen?", fragte er nun an mich gerichtet.

„Sie dachten, ich hätte mit ihrem Kumpel Kyle geschlafen oder so, weil dieser plötzlich nett zu mir war. Ich denke, deshalb wollten sie es auch.", ich begann, das ‚Publikum' zu ignorieren und einfach nur die Fragen zu beantworten.

„Wieso war Kyle Thompson plötzlich nett zu Ihnen? Was war vorher vorgefallen?"

„Ich weiß es nicht, wieso er nett zu mir war. Das Ganze war vor ca. 4 oder 5 Jahren. Ich war da sehr dick und Kyle und seine Freunde hatten mich deswegen immer geärgert. In den Jahren hatte ich abgenommen, er ist zwar auf derselben Schule wie ich, aber wir hatten uns nie gesehen oder ähnliches. Und auf der Hochzeit hatte ich ihn zum ersten Mal wieder gesehen und da war er über mein Auftreten erstaunt."

Der Richter nickte und forderte mich auf, weiter von der Entführung zu reden.

„Daniel und Marcel wollten einen Blow-Job von mir und als sie gegangen sind, habe ich wieder um Hilfe gerufen und wieder habe ich eine Ohrfeige bekommen. Sie wollten wissen, wie ich mich entschieden habe und um Zeit zu schinden wollte ich ein Glas Wasser und danach wollte ich die Fesseln loswerden. Als die Jungs sich geeinigt hatten und mit einem Messer auf mich zukamen, bin ich nervös geworden und Daniel hatte mich deswegen zwei Mal am Unterarm geschnitten und dann kam auch schon die Polizei in den Raum."

„Vielen Dank. Sie bleiben unvereidigt und können sich jetzt wieder neben Ihren Anwalt setzen.", sagte er, „Als nächstes bitte Kyle Thompson."

Kyle betrat den Raum und erzählte seine Sichtweise. Dann kamen Rabea, ihr Bruder und als letztes der Kumpel vom Bruder.

„Hat noch jemand was hinzuzufügen?", fragte der Richter, verneinendes Gemurmel, „Dann schließen wir hiermit die Beweisaufnahme. Die Kammer zieht sich zur Urteilsberatung zurück."

Der Richter und der Rest der Kammer verließen den Gerichtssaal. Ca. eine halbe Stunde später betraten sie wieder den Saal und verkündeten das Urteil.

Marcel wurde wegen vorsätzlicher Entführung und Morddrohung zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 8 Monaten verurteilt. Er musste ins Gefängnis, da er vor ca. 1 Monat seinen 18. Geburtstag gefeiert hatte.

Daniel hingegen wurde wegen Beihilfe zur Entführung sowie fahrlässiger Körperverletzung zu 100 Sozialstunden in einem Krankenhaus verurteilt. Er war immerhin noch 17, also galt für ihn noch das Jugendstrafrecht.

Erleichtert atmete ich auf. Die Verhandlung war viel besser gelaufen, als ich jemals für möglich gehalten hätte. Und Daniel hatte eine echt gute Entscheidung getroffen, sich schuldig zu bekennen, ansonsten hätte er bei weitem mehr Sozialstunden, das hatte der Richter gesagt.

„Gegen das Urteil kann innerhalb einer Woche Revision eingelegt werden.", waren die letzten Worte des Richters, ehe sich der Saal allmählich leerte und Marcel mir noch irgendetwas Unverständliches zubrüllte, bevor er von zwei Polizisten aus dem Gerichtssaal gezogen wurde.

Ich verließ ebenfalls den Saal und einer der Köche holte mich wieder ab. Zuhause angekommen, wechselte ich erst einmal meine Klamotten. Jogginghose und übergroßes T-Shirt. Währenddessen hatte die Küche mir etwas zu essen gemacht. Ich schlang das Essen regelrecht in mich hinein, da ich während den Pausen der Verhandlung vor Nervosität nichts essen konnte. Dementsprechend hungrig war ich jetzt.

Dann verbrachte ich meinen restlichen Tag damit, an meinem Buch weiter zu schreiben und im Hintergrund meine Musik laufen zu lassen.

*Erster Schultag* (Montag)

Meine Familie kam gestern von ihrem Urlaub zurück. 6 Wochen Malediven. Mama, Papa und die Zwillinge Nadine und Chris. Ich hätte am liebsten noch immer Ferien, aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert. Schade... Wäre toll, wenn es so wäre. Während meiner Ferien habe ich mich an einem Kampfsportverein angemeldet und heute würde ich zum ersten Mal dort trainieren. Zudem musste ich mir auch noch meine Kurse für die elfte Klasse aussuchen. Ich habe ja die Zehnte übersprungen. Und Kyle wird mit dem Rest des Fußballteams dieses Schuljahr Abitur machen. Apropos Kyle. Die Putzfrau hatte beim Wischen unter meinem Bett durch Zufall Kyles Handy gefunden. Der arme musste sich für die zwei Wochen ein Prepaid-Handy zulegen. Als ob er nicht auch ohne Handy schafft.

Jedenfalls machte ich mich auf den Weg zum Lehrerzimmer bzw. zum Direktor. Herr Ripp würde mich zu meinem Tutor bringen, denn ich hatte noch immer nicht meinen Stundenplan und deswegen wusste ich auch nicht, wer mein Tutor war.

Mein erster Schultag in der elften Klasse und ich kannte keinen aus meiner Stufe. Na toll., dachte ich mir.

Bei Herr Ripps Büro angekommen, erwartete der Schulleiter mich schon und drückte mir meinen Stundenplan in die Hand. Anschließend brachte er mich zu meinem Tutor. Laut Stundenplan hatte ich den ersten Block frei und könnte reintheoretisch wieder nach Hause fahren, was aber sinnlos wäre, denn kaum wäre ich Zuhause, könnte ich wieder zur Schule fahren.

Ich lernte meinen Tutor kennen. Es war eine Frau mittleren Alters. Sie hieß Frau Friedrich und sie kam mir auf Anhieb nett vor. Sie hatte nur kurz für mich Zeit, da man sie kurzerhand als Vertretung für eine siebte Klasse eingetragen hatte.

Ich für meinen Teil machte es mir in der Cafeteria der Oberstufe bequem, in die (wer hätte es gedacht?) nur die Oberstufen Schüler rein konnten. Die anderen konnten sich mit der Mensa beglücken, in der ich noch bis vor den Ferien gegessen hatte.

Die Zeit verflog schnell und ich machte mich mit meinen Büchern im Arm zu meinem nächsten Kurs. Ernährungslehre mit Frau Schmolzi.

Der Kurs war sehr interessant und machte mir sofort Spaß. Die Lehrerin war zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch ich lernte in dem kurzen Block reichlich.

Mein nächster Block war Kunst bei einer Frau Schnabel.

*Mittagspause*

Der Kunst Block war ohne Probleme von Statten gegangen. Bis jetzt gefiel es mir. Die Lehrer waren nett, der Unterricht nicht so langweilig, wie der in der 9. Klasse, und die Schüler ließen sich alle gegenseitig in Ruhe und gaben keine blöden Sprüche von sich, wie es die derzeitigen sechser es taten. Die ganze Unterstufe (sprich die 5. und 6. Klasse) hatte ein loses Mundwerk und ich stand schon öfters davor, ihnen eine reinzuhauen.

Auch meine Mittagspause verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle. Bis auf gerade. Ich musste zu meinem Raum und irgendein Junge rannte im Sprinttempo gegen mich und ich knallte mit voller Wucht auf den Boden, so unglücklich, dass mir kurzzeitig schwarz vor Augen wurde.

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