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Wunden

Es hatte wieder begonnen, zu regnen.
Jay hielt meine Hand, sagte aber nichts. Wir waren kurz in der Stadt gewesen, um noch einige Dinge einzukaufen. Ich hatte den Wunsch, mit ihm zu reden, doch ich spürte auch, dass er vollkommen in seinen Gedanken versunken war. Ich konnte ihn verstehen. Der Anblick des toten Kindes ließ auch mich nicht los, doch ich wusste bereits vorher, wie die Regeln dieser Welt lauteten. Viele der Menschen realisierten wahrscheinlich gar nicht, wie grausam unser Volk behandelt wurde.
Ich spürte, wie er seine Finger aus meinen löste, um seinen Schlüssel aus der Tasche zu ziehen. Ebenfalls gedankenverloren hatte ich kaum wahrgenommen, dass wir sein Haus erreicht hatten. Mein Begleiter öffnete die Tür und hielt sie mir auf, sodass ich in den hellen Flur treten konnte.
"Was möchtest du essen?", fragte er und zog seine Schuhe aus. Den traurigen Ausdruck in seinen Augen konnte er nicht verbergen. Das Geschehene musste ihn immer noch festhalten. "Was hast du denn so da?"
"Ich könnte Reis und Gemüse machen." Ich stimmte zu und folgte ihm in die Küche.
Schweigend setzte ich mich an den weißen Küchentisch.
Meine Gedanken wanderten wieder zu dem getöteten Jungen. Wo war er aufgewachsen? War er in Gefangenschaft geboren oder gab es ein weiteres Versteck, von dem wir nicht wussten?
Und dann die Frage, die mich wieder mit Kälte und Verbitterung erfüllte: Hatte er das gleiche durchmachen müssen wie ich?
Meine Finger begannen wie von selbst, über meine Unterarme zu streichen. Es war erst nur eine sanfte Berührung, wie das Streicheln einer Feder, steigerte sich dann zu einem Drücken und schließlich zu einem festen Kratzen. Obwohl meine Fingernägel dünn und brüchig waren, waren sie in der Lage, meine halb verheilten Wunden wieder auf zu reißen.
Jay starrte mich einen Moment an, löste sich dann aber aus seiner Starre und war mit einem Satz bei mir. Er hielt meine Handgelenke fest mit den Händen umschlossen: "Was zur Hölle tust du da?"
Ich blinzelte und schaute auf das dunkle Blut, das meinen linken Unterarm hinab lief.
"Ich... tut mir leid, i-" "Ich verbinde das jetzt, und dann erklärst du mir was das soll."
Seufzend ging er in den Flur und zu einen kleinen Wandschrank hinüber.
Zitternd lehnte ich mich zurück. Meine Arme und Finger fühlten sich taub an.
"Also?" Er schaute mich auffordernd an und öffnete einen kleinen Holzkasten, in dem sich verschiedene Tablettenpackungen und Verbände befanden.
"Ich weiß auch nicht, also... ich... es entspannt mich." "Machst du das öfter?"
"Nein, eigentlich nicht."
Jay nahm meine Hand und schob meinen Ärmel hoch.
"Nicht anfassen!", keifte ich.
"Lili..." Er machte keine Anstalten, meinen Arm loszulassen. "Das wird niemals verheilen, wenn du daran rum kratzt."
"Ich will nicht dass du das siehst..."
"Ist doch vollkommen egal. Vertrau mir einfach. Aber du hast dir selbst nie neue Wunden zugefügt, oder?"
Ich schüttelte schnell den Kopf und schloss dann die Augen. Versuchte, mich zu entspannen.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis er meinen Arm verarztet und verbunden hatte.
"Hast du sonst noch irgendwelche frischen Verletzungen, um die ich mich kümmern sollte?"
Bloß nicht!
"Nein, wirklich nicht. Du solltest den Rest nicht anschauen, das ist mir so schon unangenehm genug."
"Okay, musst du selbst wissen."
"Jay?", nuschelte ich.
Er hob den Kopf und schaute mir in die Augen.
"Hast du... hast du etwas, damit meine Narben verschwinden?"
"Ich kann dir etwas geben, womit du die frischeren Schnitte eincremen kannst, aber sie werden nicht ganz verblassen. Die älteren wahrscheinlich sowieso nicht. Aber am wichtigsten ist wirklich, dass du nicht daran kratzt."
Seufzend nahm ich die kleine, weiße Dose entgegen. "Ich versuchs."
"Wo ist eigentlich deine Katze?"
"Sie ist wütend, deinetwegen. Also es ist natürlich nicht deine Schuld, sie ist ständig eingeschnappt und macht aus jeder Kleinigkeit ein riesiges Theater. Aber sie wird schon zurück kommen, wir gehören schließlich zusammen."
Jay lächelte. "Also seid ihr doch irgendwie Freunde?"
"Es ist viel mehr als das!" Ich strich mir mein glattes Haar von der Schulter. "Man kann es jemandem nicht gut erklären, wenn der es nicht selbst fühlt."

Hey Leute! :)
Heute kommt nur ein kurzes Filler-Kapitel, aber ich denke dass ich in den Ferien mehr Zeit finden werde. Ich hoffe natürlich, dass es euch gefällt!
Heute möchte ich mich mal wieder bedanken, erst einmal bei rosys_worlddiary (schaut unbedingt einmal in ihr Buch "Mila - die Reise ins ich") und bei pastellaris, ich freue mich dass du meine Story liest :) Und natürlich bei allen anderen fleißigen Lesern <3


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