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Welten

Ich rappelte mich auf, als die junge Frau aus der Tür schritt. In ihren zitternden Händen hielt sie eine Pfanne. Als sie das Beil in meiner Hand sah, schrie sie auf und holte damit aus. "Warte!", kreischte ich, und hielt den hölzernen Griff der Axt über meinen Kopf. Eine Spur von Verunsicherung blitzte in ihren Augen auf und sie bremste in der Bewegung ab, sodass die Pfanne nur leicht auf das Holz schlug. Schnell legte ich die Waffe auf den Boden und hob abwehrend die Hände.
Sie ließ ebenfalls die Pfanne sinken und schaute mich eindringlich an. "Was machst du auf meiner Veranda?" "Kann ich erst einmal rein kommen?", bat ich. Es herrschte langes Schweigen, bevor sie sich durch die Tür schob und sie mir auf hielt. "Du kannst dich da an den Kamin stellen." Ich ließ es mir nicht zwei mal sagen und streckte meine starren Finger dem Feuer entgegen.
"Was macht ein Mädchen wie du bei dieser Kälte Nachts draußen? Du solltest um diese Zeit Zuhause sein."
Ich beschloss, gleich ehrlich zu sein. Langsam schob ich meine kalte Hand in mein Haar und zog das - nun ziemlich verschmutzte - Band über meinen Ohren heraus. "Ich habe kein Zuhause." Sie starrte mich einen Moment an. Das Feuer brachte ihr braunes Haar zum Leuchten, das sie sich über die Schulter gelegt und zu einem lockeren Zopf geflochten hatte.
"Hast du Hunger?", fragte sie, ihre Stimme war weicher geworden. Ich nickte hastig. Sie schlurfte zum Herd hinüber und probierte das dampfende Essen, einen Eintopf. Ich schaute mich in dem kleinen Raum um. Sie schien allein zu leben. Der Raum war gemütlich eingerichtet. Neben der Couch türmte sich ein Stapel Bücher, der mir bestimmt bis zum Knie reichte, und auf einem Beistelltisch stand eine leere Flasche Bier. Fotos der jungen Frau bedeckten die Wände. Sie als Kind mit einem Mann, der augenscheinlich ihr Vater war. Sie mit einer schwarz-weißen Katze auf dem Schoß. Sie mit einem Schwarzhaarigen Jungen.
Ein Klappern machte mich hellhörig.
"Ich bin Sera.", sagte sie und füllte mir Essen auf einen Teller. "Ich bin Lilian, und das ist Zephyr.", entgegnete ich und setzte mich an den Tisch. "Hi.", sagte meine Wächterin und ließ den Schweif durch die Luft fahren. Verunsichert schaute Sera erst zu ihr, dann wieder zu mir, bevor sie sich ebenfalls setzte. Eine Weile sagte sie nichts. Mit einer Hand stocherte sie in ihrem eigenen Essen, mit der anderen fuhr sie Zephyr durch das Fell, die immer wieder hilfesuchend zu mir schaute. Sie wirkte auf einmal zerbrechlich. Eine versteckte Traurigkeit lag in ihren schimmernden Augen. "Du kannst heute Nacht hier bleiben, wenn du möchtest. Ich hatte schon eine ganze Weile keinen Besuch mehr."
Dankend willigte ich ein. Das Angebot war einfach zu verlockend, um mir Gedanken zu machen, in wessen Folterkeller ich morgen aufwachen könnte.
"Alles in Ordnung bei dir?", fragte ich und kratzte die letzten Reste von meinem Teller.
Sera senkte den Kopf. "Mir geht es immer nicht so gut, wenn es den ganzen Tag dunkel und kalt ist. Dass du hier plötzlich auftauchst, macht mich nachdenklich." "Bist du einsam?"
Sie zögerte einen Moment, nickte dann. "Weißt du, ich bin viel zu melancholisch in letzter Zeit. Ich weiß nicht warum ich hier bin. Aber im Gegensatz zu deinen Problemen ist das wahrscheinlich gar nichts."
"Doch, das kann schon ziemlich belastend sein. Hast du denn nichts, was dich erfüllt?"
Ich fasste es nicht, dass ich vor einer Stunde noch obdachlos durch die Kälte gelaufen war und jetzt vor einem warmen Kamin hockte und den Psychologen spielte. Doch auch ich vergaß manchmal, dass sich mein Leben und die der Menschen nicht in verschiedenen Welten abspielten. Wir fühlten im Prinzip alle das gleiche. Liebe, Hass, Sorgen und Hoffnungen erfüllten sie genauso wie mich.
Sie schüttelte den Kopf und blickte nachdenklich ins Feuer. "Tut mir leid, solche Tage habe ich eigentlich nicht so oft. Keine Ahnung warum ich dir das überhaupt erzähle. Ich suche dir mal eine Decke... oder so..." Sera stand auf und wischte sich nervös das Haar aus dem Gesicht. "Du kannst dich ruhig im Bad frisch machen, ich lege dir gleich ein paar Klamotten raus." Ich hob Zephyr hoch und ging zu dem Badezimmer, das an den Raum angrenzte. Dieser Freundlichkeit, dieser Herzensgüte war ich nicht einmal in den letzten Monaten begegnet. Es kam mir seltsam vor. Wieso sollte eine junge Frau wie sie einfach ihr Essen und ihre Kleidung mit mir teilen?
"Vielleicht ist sie einfach nur einsam."
Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, dass es Zephyr war. Die Verbindung zwischen unseren Gedanken funktionierte.
Eines der ersten Male, bei denen sie ihre Rolle als Wächterin, und nicht als meine Freundin spielte. Die Wächter wurden mit verschiedenen Fähigkeiten zu uns geschickt. Eine Hälfte von ihnen war körperlich unglaublich stark, wie Ithric, der Vertraute meiner Schwester. Die anderen verfügten über andere Kräfte, die sonst in unserer Welt nicht zu finden waren. Hinos Katze, Miri, konnte sich von einem Ort zum anderen teleportieren.
Und dann gab es Zephyr, eine kleine, pummelige und schlecht gelaunte Katze, deren Fähigkeiten bis jetzt fast nie funktioniert hatten.
"Sei mal etwas dankbarer."
Ich setzte sie ins Waschbecken, sodass wir uns im Spiegel anschauten.
Ohne die Lippen zu bewegen, antwortete ich.
Ich weiß nicht ob ich ihr vertrauen soll. Keiner ist so selbstlos, oder?
"Du hast es doch selbst erlebt, dieser Junge aus der Stadt hat auch alles für dich getan. Ich bleibe heute Nacht wach und passe auf dich auf, wenn es dich beruhigt."
Ich musste lächeln und schaute in die hellblauen Augen ihres Spiegelbildes. Ich wusste so viel über Zephyr und doch nichts. Sie antwortete nicht auf meine Fragen über die Welt, aus der sie kam, und irgendwann hatte ich mich damit abgefunden.

Hey Leute~
Ich hab echt schon ewig kein Kapitel hochgeladen, was vorallem an meinem Mangel an Fantasie und Zeit liegt. Ich bin auch nicht so ganz zufrieden mit diesem Kapitel, vielleicht überarbeite ich es noch mal :D Ich hoffe ihr habt eine schöne Vorweihnachtszeit!

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