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Begegnung

Mein Herz raste, als ich die Augen aufriss.
Es war schon hell, und Zephyr hatte sich anscheinend schon auf den Weg in die Stadt gemacht, von der sie gesprochen hatte.
Ich wischte mir mit einer Hand über die Augen und seufzte.
Ich hatte im Schlaf geweint.
Die Erinnerungen, die ich eigentlich vergessen wollte, drängten sich gewaltsam wieder in meinen Kopf. Cole's sadistisches Lachen, als er seine Zigarette auf meiner Hüfte ausdrückte, während er mich missbrauchte. "Mensch, Lilian, wie soll ich denn noch Geld mit dir verdienen, wenn du so viele Narben hast? So etwas wie dich will wirklich keiner haben."
"Halt die Fresse!", kreischte ich und krallte mich in meinem Haar fest.
Ich war zwar nicht mehr eingesperrt, aber es fühlte sich an, als könnte ich die Freiheit nur durch eine Wand aus Glas erkennen und niemals berühren.
Bei jedem Blick in den Spiegel und auf meinen Körper wurde mir bewusst gemacht, dass ich niemals komplett frei sein würde. Wer befreite mich von meiner Vergangenheit, wenn ich es selbst nicht konnte? Mit zitternden Fingern ertastete ich die kleine Brandnarbe, die von jenem Tag übrig geblieben war.
"Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr!", wiederholte ich immer wieder, auch wenn es nun kaum mehr als ein Flüstern war.
Zittrig atmete ich aus und schob mich aus dem Wagen. Meine Beine fühlten sich an, als würden sie jeden Moment weg knicken können. Das bekannte Geräusch der aneinander schlagenden Kettenglieder meines Halsbandes bei der Bewegung ließ mich vollends in Tränen ausbrechen.
Plötzlich musste ich an meine große Schwester denken. Sie war immer von allen bewundert worden, weil sie einfach nie an sich zweifelte, wie ich es gerade tat. Ich sah ihr lächelndes Gesicht vor mir, das ihre typische Zuversicht ausstrahlte. "Wieso sollte man aufgeben, wenn man noch gewinnen könnte?"
Ich darf die Menschen nicht gewinnen lassen. Ich darf mich nicht aufgeben.
Mit zusammengebissenen Zähnen rappelte ich mich auf. Vielleicht konnte ich wieder zum Fluss laufen, um den Kopf frei zu bekommen.
Schweren Herzens zerriss ich Lorraine's Schal in zwei gleich große Hälften, positionierte mich vor dem fleckigen Seitenspiegel der Karosserie und schob mir das erste Stück Stoff in die Haare. Die andere Hälfte wickelte ich mir um den Hals. Ich sah mal wieder furchtbar aus. Mein Gesicht war viel zu knochig und die kleinen Schatten unter meinen Augen waren wieder zu dunklen Ringen geworden. Schnell wendete ich mich ab und versuchte, einfach nicht mehr darüber nachzudenken.
Ich lief wieder die Strecke vom letzten Tag in Richtung des Flusses. Der reißende Strom schien sich ein wenig beruhigt zu haben, also beschloss ich, den Fluss zu durchqueren. Das Wasser war angenehm kühl und es dauerte nur wenige Sekunden, bis ich mich auf der anderen Seite wieder an den Felsen hochzog. Auch an dieser Stelle war die Oberfläche brüchig und es passierte mir nicht nur einmal, dass sich einzelne Brocken unter meiner Berührung lösten und in den Fluss hinab fielen. Schließlich erreichte ich die Grasbedeckte Kante. Dieser Teil des Waldes lag nah an der Stadt, aber ich rechnete eigentlich nicht damit, entdeckt zu werden. Einige Meter vom Abhang entfernt lehnte ich mich gegen einen Baum und betrachtete den Himmel zwischen den Zweigen. Die Sonne stand schon ziemlich hoch, und ich schätzte dass bereits Mittagszeit war.
Ich war unendlich froh, dass mir noch so viel Zeit bis zum Winter blieb. Draußen schlafen würde über die warme Jahreszeit kein Problem darstellen. Am Winter hasste ich einfach alles, allen voran die Kälte, und dass man draußen wirklich nichts essbares fand.
"Hey!"
Die erstaunte Stimme kam mir bekannt vor. Ich schreckte hoch und starrte in seine ruhigen, blauen Augen. Der blonde Junge, den ich gestern aus dem Fluss gefischt hatte, war wie aus dem Nichts aufgetaucht.
Ich begann sofort zu stottern: "Ehhh... was... machst du denn hier?"
"Das selbe könnte ich dich fragen!", lachte er.
Stimmt.
Bevor ich antworten konnte, fuhr er fort: "Danke nochmal wegen gestern! Sowas kann auch nur mir passieren. Ich muss für ein Schulprojekt einige Fotos hier im Wald machen."
Er schwenkte die Kamera, die nun etwas ramponierter aussah als am letzten Tag.
"Kein Problem...", murmelte ich leise und starrte meine nackten Füße an.
Er folgte meinem Blick, wechselte aber sofort das Thema.
"Ich bin Jay! Wo gehst du zur Schule?"
Wieso kam ich immer in solche Situationen? In diesem Moment wäre ich am Liebsten ganz weit weg.
"Also... ich... gehe im Moment nicht zur Schule... a-also..."
"Hast du eine Krankheit oder so?"
"Sozusagen..." "Achso, sorry falls ich zu neugierig bin!"
"Macht nichts.", nuschelte ich und hob den Kopf. Er musste ungefähr in meinem Alter sein, war aber nur etwa eine Handbreit größer als ich, obwohl ich wie die meisten Nekos auch eher klein war.
Ich schaute in seine Augen, die erwartungsvoll glänzten. Was hatte der denn genommen?
"Ich heiße Lilian.", schob ich noch schnell hinterher.
Er griff nach meiner Hand und schüttelte sie belustigt. Ich unterdrückte den Impuls, zurückzuweichen, und ließ die Berührung zu.
"Hast du noch ein bisschen Zeit? Ich muss noch die Fotos machen, wäre cool wenn du mich begleiten würdest!"
Ich hatte nicht wirklich Lust, Kontakt zu ihm würde mir letztendlich doch nur Probleme einbringen, allerdings wollte ich auch nicht lügen.
"Schon... meinetwegen."
Er wandte sich zum gehen und bedeutete mir, ihm zu folgen. "Alles in Ordnung bei dir?"
"Japp, alles... wie immer..."
Jay zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts. Sein Blick streifte meine zernarbten Beine.
Kaum hörbar seufzte ich.


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