Anders
Es sind solche Kleinigkeiten, die uns von den reinen Menschen unterscheiden.
Ich werde mal versuchen, mich zu beschreiben:
Mein Gesicht unterscheidet sich, bis auf meine Augen, die einen kräftigen, unnatürlichen Blauton haben, nicht von dem eines gewöhnlichen Menschen. Soweit ich weiß, hat jede von uns blaue Augen.
Meine Haare sind blutrot, glatt und mittellang. Das auffälligste an uns allen sind wohl unsere Katzenohren. Ihnen verdanken wir auch den Namen, den die Menschen uns gaben; Neko. Katze.
Bei mir sind sie ebenfalls rot, und dank ihnen höre ich anscheinend auch besser als die Menschen.
Äußerlich waren das auch schon die Unterschiede, abgesehen davon, dass alle Nekos, die nicht ihr ganzes Leben in Freiheit verbrachten, eines dieser verfluchten Halsbänder tragen.
Was den Menschen an uns Angst macht, sind unsere Fähigkeiten. Jede von uns beherrscht Wassermagie, allerdings hätte es bei mir nicht gereicht, um mich allein zu befreien.
Damit komme ich zum letzten Punkt, zu Zephyr, meiner Wächterin.
Das ganze ist etwas schwer zu erklären, also nur so viel: Unsere Wächter passen auf uns auf und beschützen uns, soweit es ihnen möglich ist.
Im Gegenzug ermöglichen wir es ihnen, zu leben.
Wie gesagt, es ist kompliziert und ich müsste sehr weit ausholen, um alles zu erklären.
Bis ungefähr zu meinem 8. Lebensjahr lebte ich mit meinen Eltern, meiner Schwester und circa 30 anderen Nekos in einem riesigen unterirdischen Tunnel, der an einigen Stellen bis zu einer Höhe von 5 Metern geflutet war. Es war ein simples Leben, aber wir hielten immer zusammen. Die meiste Zeit verbrachte ich damals mit meinen beiden besten Freunden, Victor und Hino. Vic war ein lebhafter Junge, mit dem ich immer viel unternommen hatte, während Hino eher zurückhaltend und schüchtern war. Ich erinnere mich, dass sie oft Angst hatte, wenn sie an hohen Orten stand, und die einzige von uns war, die noch nicht schwimmen konnte.
Vic verschwand eines Nachts, ich weiß bis heute nicht, was mit ihm geschehen ist. Es war kurz vor meinem 8. Geburtstag.
Soweit ich weiß, waren wir die einzigen Freien, da die Menschen unser Versteck nicht kannten, zumindest bis zu diesem einen Tag...
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