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33.

H.

Milano und ich schrieben uns nur sehr kurz, bevor er mich nach einem Treffen bat. Ich konnte darüber bloß meine Augen verdrehen. Er hatte sich kein bisschen verändert. Immer noch der gleiche ungeduldige, der gleich zur Sache kommen will.
Damals hatte ich noch an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, dass es mit uns deswegen so schnell ging. Heute wusste ich besser bescheid.
Natürlich wollte er sich bei mir treffen. Die Villa, der ganze Prunk gefiel ihm noch genauso gut wie damals. Doch womit er nicht rechnete war die Tatsache, dass ich mich im Gegensatz zu ihm, in der Zwischenzeit, sehr verändert hatte. Ich war nicht mehr so dumm und naiv wie früher und deshalb wusste ich jetzt auch genau was er wollte. Er wollte mich ausnutzen, genauso wie früher schon. Nur diesmal war ihm noch nicht bewusst, dass er nicht der einzige ist, der dieses Spiel spielen kann.
Wie konnte er nur davon ausgehen, dass ich ihm ein zweites mal seine Show abkaufen würde? Ich hatte mittlerweile eine richtige Beziehung gehabt und wahre Liebe erfahren dürfen. Mich konnte nichts mehr täuschen.

"Können wir uns bei dir treffen?"
Lange starrte ich auf Milanos Nachricht, unschlüssig was ich darauf antworten sollte. Ich rang mit mir selbst. Einerseits wollte ich mich unbedingt mit ihm treffen. Nicht weil es sich um Milano handelte, sondern, weil er eine Person war, die mit mir Zeit verbringen wollte, die mich vielleicht auf andere Gedanken bringen und mich aufheitern könnte. Andererseits hatte ich Zweifel, eben da es sich um Milano, meinen Ex, handelte. Außerdem hatte ich natürlich immer noch Wonho im Hinterkopf. Was waren wir eigentlich? Konnten wir nach 6 Monaten Funkstille noch ein Paar sein oder hatte Wonho mich längst aus seinem Leben gestrichen, ohne dass ich es mitbekommen hatte?
Zu diesem Zeitpunkt war ich mir wirklich unsicher, ob es für mich und Wonho jemals ein Wiedersehen geben würde. Dadurch konnte ich nicht vermeiden daran zu denken, wie ich mein Leben, durch das Warten auf Wonho, womöglich völlig vergeude, wenn er im Endeffekt vielleicht nie wieder zu mir zurück kehrt.
Die letzten Monate waren für mich hart gewesen. Ich wusste, dass ich so nicht weiter machen konnte. Auch wenn ich mir meine jetzige Situation wesentlich anders vorgestellt hatte, blieb mir anscheinend keine andere Wahl und so stimmte ich dem Treffen letztendlich, mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, zu.

Milano begrüßte mich überschwänglich, mit einer innigen Umarmung. Er wollte mir sogar einen Kuss verpassen, doch ich drehte meinen Kopf noch rechtzeitig zur Seite, sodass er nur meine Wange erwischte. Obwohl wir beide wussten worauf es hier hinauslaufen sollte, konnte ich soweit noch nicht gehen. Das mulmige Gefühl wollte einfach nicht verschwinden. Ich wusste eben ganz genau, dass das hier keine gute Idee war. Trotzdem versuchte ich es so gut es ging zu verdrängen.
Er ließ sich nichts anmerken und spazierte mit guter Laune durch die Haustür an mir vorbei, ein zweites Mal in mein Leben hinein. "Ich bin so froh, dass wir wieder zueinander gefunden haben. Ich habe dich echt vermisst!"
Natürlich hast du das... oder meintest du eher mein Geld?
Ich lächelte ihn nur gezwungen an.
"Ich hab durst" Milano ließ mich im Flur stehen und ging zielstrebig in die Küche. "Hast du Champagner da?"
Ich brauchte ihm nicht einmal zu antworten, er hatte sich längst in meinen Regalen umgeguckt, als wäre er bei sich zu Hause. "Gefunden!", kam es auch schon entzückt aus der Küche. Glücklich kehrte er mit zwei Gläsern zu mir zurück. "Lass uns einen entspannten Tag zusammen verbringen.", schlug er vor und goss mir den Champagner ein. Ich konnte nicht anders, als ihn dabei zu mustern. Er sah noch genauso gut aus wie früher. Immer noch der gleiche athletische Körper, die breiten Schultern und die muskulösen Arme, in denen ich mich damals so geborgen gefühlt glaubte. Seine Sonnengeküsste Haut, der Dreitagebart, diese haselnussbraunen Locken, durch die ich mit meinen Fingern so gerne gefahren bin. All diese Merkmale hatten mich damals geblendet. Doch das einzige an was ich denken konnte, als ich ihm in die Augen sah, war, wie sehr ich mir wünschte, dass vor mir gerade nicht er, sondern Wonho stand.
"Auf uns."
Er grinste. Ich runzelte meine Stirn. Wir stießen an.

Selbstverständlich hatte Milano bereits einen genauen Plan davon wie wir unseren entspannten Tag verbringen würden. Er wollte meinen Whirlpool auskosten und so fand ich mich also in dem warmen, sprudelnden Wasser mit Champagner und einem an mir klebenden Milano wieder. Damals war der Whirlpool auch schon sein Lieblings Ort in meiner Villa gewesen. Alles schien wieder so wie früher, nur irgendwie auch nicht.
Es war merkwürdig, dass wir uns nach nur so kurzer Zeit wieder so nahe standen, vor allem wenn man bedenkt, dass wir uns das letzte mal vor etwa 2 Jahren so nah waren. Milano schien da anders zu denken. Er machte es sich sofort zur Aufgabe mich zu massieren. "Du bist ziemlich verkrampft", stellte er fest, als er meinen Rücken durchknetete. Er raunte mir; "Entspann dich.", in mein Ohr.
Wenn das so einfach wäre...
Ich nahm einen großen Schluck vom Champagner, schloss meine Augen und versuchte so gut es ging Milanos Berührungen zu genießen.
Die Situation war bizarr, das konnte ich nicht leugnen, aber wenigstens gammelte ich nicht mehr planlos auf meiner Couch rum, in meinem Schlafanzug, den ich seit zwei Tage nicht mehr ausgezogen hatte. Das konnte man doch schonmal einen Fortschritt nennen.
"Weißt du, ich wusste, dass wir wieder zusammen kommen würden.", flüsterte Milano weiter in mein Ohr, bevor er mir an meinem Hals entlang Küsse auf die Haut hauchte. Trotz meiner nicht vorhandenen Gefühle gegenüber ihm, machte sich eine angenehme Gänsehaut breit. Unangenehm war mir hingegen seine Aussage. Wir hatten uns doch bloß getroffen. Woher hatte er so plötzlich diese Schlüsse gezogen? Trotzdem sagte ich nichts dagegen. Genau darauf hatte ich mich schließlich eingelassen.
"Dieser Seitensprung damals, das wird nicht nochmal vorkommen. Versprochen. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt."
Ich schwieg weiterhin, wohingegen meine Gedanken sehr laut wurden. Der wollte mich doch allen ernstes verarschen. Für wie dumm hielt er mich denn bitte? Naja, wenn ich so darüber nachdachte, für wahrscheinlich sehr dumm. Schließlich hatte ich mich damals nicht von ihm getrennt, nachdem ich herausfand, dass er mich betrogen hatte und jetzt nahm ich ihn sogar zurück, obwohl er mir den Rücken zugedreht und mich verlassen hatten.
"Dieses mal wird alles besser.", säuselte Milano. "Wir gehören zusammen. Zusammen können wir alles schaffen. Uns steht nichts im Weg." Seine Worten klangen gut in meinen Ohren. Wenn es doch nur so einfach sein könnte...
Ich ließ meine Augen weiterhin geschlossen. Langsam wurde ich lockerer und fing an die Massage zu genießen.

Nachdem Milano genug von dem Whirlpool hatte, schlug er vor in die Stadt zu gehen. Ich willigte zufrieden ein. Eine sehr gute Idee. Endlich hatte ich einen Grund und genug Motivation um aus dem Haus zu kommen...
Ich zog mich um und tarnte mich nur noch mit einer Cap und einer Mundschutzmaske, bevor ich bereit war mich wieder unter Menschen zu mischen.
Milano hackte sich bei mir ein und so schlenderten wir durch die Stadt. Er klebte wie eine Klette an mir. Aber naja, wenigstens war ich mal wieder an der frischen Luft und konnte ein wenig Vitamin D tanken.
An einem Louis Vuitton Laden blieb Milano schließlich stehen. Mit großen Augen sah er mich an. "Können wir da rein?" Ich nickte nur gleichgültig, wissend, dass ich gleich meine Karte in Einsatz nehmen durfte. Milano musste sich nicht lange in dem Laden umsehen, bis er etwas gefunden hatte, was er haben wollte. Es handelte sich um eine Herrentasche, welche er fast schon gierig begutachtete. Dafür hatte er sich also entschieden... Wieder sah er mich mit diesen großen Augen an; "Babe, kann ich die haben?"
Bei dem Kosenamen wurde mir augenblicklich unwohl. So hatte er mich damals schon genannt, dieser 0815 Kosename. Konnte ihm nichts persönlicheres einfallen? Natürlich nicht, seine Gefühle waren mir gegenüber ja auch nicht echt. Also warum wunderte ich mich überhaupt? Kurz musste ich daran denken, wie Wonho mich ständig seine Sonne nannte, weil seine ganze Welt sich um mich drehen würde. Da fühlte ich wieder diese Leere in mir. Schnell fokussierte ich mich wieder auf Milano, auf das hier und jetzt. Ich nickte ihm auf seine Frage hin zu, woraufhin er breit anfing zu grinsen. "Danke! Du bist der beste!", quietschte er und umarmte mich schon wieder so überschwänglich. Ich spürte seine Körperwärme. Wie von selbst erwiderte ich seine Umarmung und für diesen kurzen Augenblick hatte ich die Leere in mir verdrängt.
Um ehrlich zu sein, hätte ich ihm in meinem momentanen Zustand alles gekauft was er sich von mir gewünscht hätte, nur damit er an meiner Seite blieb und ich nicht mehr alleine sein würde. Mir war bewusst, dass Milano genauso schnell wieder weg wäre, wie er gekommen war, wenn er nicht seine Vorteile aus dieser Situation ziehen konnte. Ich musste ihn daher bei Laune halten und ihm seine Wünsche erfüllen. Das war das mindeste. Ich bezahlte daher für die Tasche, ohne mit der Wimper zu zucken. Trotzdem konnte ich nicht vermeiden an Wonho zu denken, wie er jedes Mal ungerne Geschenke von mir angenommen hatte und stets selbst bezahlen wollte. Er war wirklich wegen mir mit mir zusammen gewesen und nicht wegen des Geldes...
Mit einem nun ziemlich gut gelaunten Milano an meiner Seite schlenderte ich weiter durch die Straßen. "Du siehst echt gut aus heute, Babe.", 'lobte' dieser mich auf einmal. Sein Kompliment konnte ich jedoch nicht wirklich ernst nehmen, da ich die letzten Tage wie ein Zombie ausgesehen hatte, vielleicht sogar immer noch... "Mit der Cap siehst du voll süß aus.", plapperte er weiter. Und schon hatte er mir diese abgenommen, um sie sich kurz darauf selbst aufzusetzen. "Und, sehe ich jetzt auch so süß aus?", fragte er mich lächelnd.
Mir war jedoch bewusst, dass er mir die Cap nicht aus diesem Grund abgenommen hatte. Er wollte mir lediglich meine Tarnklamotten abnehmen, sodass mich Paparazzi erkennen würden. Ich fragte mich nur, wann er mir meine Mundschutzmaske auch noch abnehmen würde. Kurz nachdem ich mich dies gefragt hatte, schlug Milano vor Eis essen zu gehen. Nun nahm ich also auch Abschied von meiner Mundschutzmaske, bevor ich mir mein Eis schmecken ließ. Ohne meine Tarnung wurde Milano auf einmal noch anhänglicher. Er brauchte schließlich gute Bilder.
Ich wusste, dass seine Karriere momentan nicht steil Berg auf ging und das er gerade auch niemanden hatte, der ihm seinen teuren Lifestyle finanzieren konnte, auf den er nicht verzichten konnte. Diesmal war ich nicht so dumm zu denken, dass er unsterblich in mich verliebt sei. Mir waren die Gründe seines Handelns mehr als bekannt. Aber er war ja nicht der einzige der mit falschen Karten spielte. Aus diesem Grund interessierte es mich herzlich wenig, dass er mich gerade offensichtlich ausnutzte.

Abends, als ich Milano nach Hause brachte und wir uns verabschieden wollten, wurde mir augenblicklich mulmig zu mute. Ich konnte nichts dagegen tuen. Ich konnte nur daran denken, wie ich gleich wieder alleine in meinem riesigen Haus seien würde. Einsam, geplagt von bedrückenden Gedanken. Erschöpft und müde von meiner Planlosigkeit für mein Leben.
"Das war echt ein schöner Tag.", sagte Milano.
Ob er dies ehrlich meinte oder nicht, war mir in diesem Moment völlig egal. Das einzige was für mich zählte war die Bedeutung der Worte und die Vorstellung, dass sie real sein könnte. Es zauberte mir tatsächlich ein Lächeln ins Gesicht.
Er hielt meine Hand in seiner warmen und drückte sie leicht, nur um danach den Handgriff lösen zu wollen. Auf einmal wurde ich leicht panisch. Ich verstärkte meinen Griff um seine Hand, um zu verhindern, dass er von mir abließ. "Ich... ich fands auch schön.", stotterte ich, um den Abschied noch etwas hinaus zu zögern.
Schön... Schön, dass du meine Leere gefüllt hast. Schön, dass du mich aus dem Haus bekommen hast. Schön, dass ich für ein paar Stunden nicht durchgängig an Wonho und mein gebrochenes Herz denken musste.
Der bevorstehende Abschied erweckte in mir die Angst, dass ab morgen wieder alles so sein würde wie vorher, dass sich nichts verändert hatte. Das konnte ich nicht. Ich wollte das nicht mehr. Ich brauchte ihn.
"Wann...also wann können wir uns wieder sehen?", hörte ich mich selbst, schon fast verzweifelt, fragen.
Milano grinste bei meinen Worten, als hätte er nur auf diese gewartet. Er zwinkerte mir zu. "Wann immer du willst, Babe."


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