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30.

H.

Minhyuk drückte mir regelrecht das Schreiben ins Gesicht. "Was hat das alles zu bedeuten? Hast du mit ihm darüber gesprochen? Was hat er dir gesagt?", bombardierte er mich mit unzähligen Fragen. Er ließ mich erst gar nicht zu Wort kommen, was mich so gesehen auch nicht besonders störte. Ich wusste sowieso nicht, was ich ihm auf diese ganzen Fragen antworten sollte. Noch bevor ihm diese ausgingen, folgten ihm die anderen beiden ins Büro. "Stimmt das?!", löste ihn nun ein besorgter Kihyun mit der Fragerei ab. Auch Changkyun schien bedrückt zu sein.
Und da war ich nun in dieser Situation, in der ich nicht sein wollte. Auf dem Präsentierteller. Im Mittelpunkt.
Sechs Augen sahen mich erwartend, auf das was ich zu sagen habe, an.
Ich spürte wie mein Herz immer schneller schlug, meine Hände schwitzig wurden und ich keinen ordentlichen Satz mehr in meinem Kopf bilden konnte.
Klar, ich mochte die drei eigentlich. Aber so gesehen waren es doch Wonhos Freunde. Jetzt wo er weg war gab es doch gar keinen Grund mehr für sie mit mir ihre Zeit zu verschwenden. Ich meine, ich bin nicht besonders lustig, wie Minhyuk zum Beispiel oder aufbauend und fürsorglich wie Kihyun oder verrückt wie Changkyun oder so perfekt wie Wonho. Ich bin einfach nur ich. Nichts besonderes...eher langweilig. Sie brauchen mich nicht in ihrem Leben.
Kurz rückte ich meine Sonnenbrille zurecht, um sicher zu gehen, dass sie auch ja nicht meine verheulten Augen sahen. Dann räusperte ich mich, in der Hoffnung diesen nervigen Klos im Hals etwas lösen zu können. Überrascht stellte ich fest, dass die drei wirklich nicht merkten, wie ich mich gerade völlig aufgelöst hinter einer Maske versteckte.
"Wonho hat mich...uns verlassen.", erklärte ich so monoton wie möglich.
Der Satz blieb im Raum stehen. Keiner sagte was. Es war als stände ein riesiger Elefant im Raum, doch keiner wollte es als erstes ansprechen. Verwirrte Blicke wurden gewechselt. Bedrückende Stille füllte langsam aber sicher den Raum.
Minhyuk fing sich als erster. "Hat...hat es ihm bei uns nicht gefallen?", wollte er verletzt wissen.
Ich seufzte. Ich wusste nicht genau was ich dazu antworten sollte. Ich wusste nicht einmal ob ich die richtige Antwort dazu wusste. Ich hatte selber viel zu viele Fragen die unbeantwortet blieben. "Ich weiß es nicht.", sagte ich daher wahrheitsgemäß. "Warum weißt du es nicht?", hackte er unzufrieden mit meiner Antwort nach. "Er hat..." Meine Stimme brach. Schnell rammte ich mir meine Nägel in die Handfläche, um mich wieder zu fangen, anstatt erneut in Tränen auszubrechen."...nicht mit mir darüber geredet.", setzte ich ruhig fort. "Er ist einfach so gegangen?", mischte sich nun auch ein verständnisloser Changkyun ein. "Warte." Mit großen Augen sah er mich an, als hätte er einen Geistesblitz gehabt. "Er hat sich von dir getrennt?!"
Diese Frage hätte mich fast aus der Bahn geworfen und mich aufliegen lassen, denn darüber hatte ich bis jetzt gar nicht nachgedacht. Waren Wonho und ich überhaupt noch ein Paar? Er hatte zwar gesagt, dass er irgendwann zurück kommen würde. Doch wann wäre das? Wie lange sollte ich warten? Ab wann würde es keinen Sinn mehr machen? Ab wann würde ich mich zum Deppen machen, wenn ich immer noch auf ihn warten würde?
Eine Woche? Einen Monat? Ein Jahr? Zehn Jahre?
Ich wusste es nicht. Ich wusste rein gar nichts, außer, dass ich früher oder später meine Maske verlieren würde, wenn dieses Gespräch nicht bald beendet werden würde. Und das durfte nicht passieren. Damit dies nicht eintraf ließ ich Changkyuns Frage unbeantwortet. Stattdessen forderte ich sie auf, mein Büro zu verlassen. "Ich weiß, die Situation ist gerade sehr verwirrend für alle Beteiligten, aber die Arbeit löst sich nun mal nicht in Luft auf, nicht wahr? Wenn ihr mich jetzt entschuldigt? Ich habe noch viel zutun..." Vielsagend deutete ich auf die Türe.
An ihren Gesichtern konnte ich ablesen wie verwirrt sie waren. Sie waren definitiv nicht zufrieden mit den wenigen Informationen die sie erhalten hatten, doch beließen es fürs erste dabei. "Wir müssen auf jeden Fall noch drüber reden!", gab mir Minhyuk, beim rausgehen, ernst zu verstehen. "Meld dich, wenn was ist!", kam es fürsorglich von Kihyun, der ihm folgte.
"Natürlich..." Die Türe schloss sich hinter Changkyun. "...nicht."

Ich konnte nicht leugnen, dass mich dieses Gespräch erneut ziemlich aufgewühlt hatte. Eben das Gegenteil, von dem was ich erreichen wollte, als ich durch die Türen der Chae getreten bin. Aus diesem Grund verschwendete ich auch keine weiteren Gedanken an Wonho und meine Lage, sondern versank in dem Haufen Arbeit, den ich noch vor mir hatte. Schnell bemerkte ich, dass ich ohne Assistenten viel mehr zutun hatte. Doch in der jetzigen Situation begrüßte ich diese Tatsache nur, da mehr Arbeit weniger Zeit für Gedanken an Wonho bedeutete.
Ich machte kaum Pausen. Jeder der mich auf irgend eine Weise störte wurde von mir klein gemacht und wenn etwas nicht lief wie es laufen sollte, dann bekam der Verantwortliche die Konsequenzen zu spüren, wenn auch härter als nötig. Aber an irgendwem musste ich ja meine Wut auslassen.
Es gab nur mich und die Arbeit. Eben wie in alten Zeiten.

Je später es wurde, desto unkonzentrierter wurde ich. Immer wieder kippte ich mir Kaffee nach. Doch es half nichts. Mit der Zeit wurde ich müder und ich konnte nichts dagegen tun, dass mein Blick öfters zur Uhr huschte.
Bei dem Gedanken Feierabend zu machen wurde mir trotz aller Müdigkeit schlecht. Ich wollte nicht nach Hause. Ich wollte nicht wieder alleine sein, in diesem Haus voller Erinnerungen, in welchem offensichtlich eine ganz bestimmte Person fehlte.
Ich hatte bereits 9 Stunden gearbeitet, als Minhyuk in mein Büro trat. "Ich mach jetzt Feierabend, kommst du auch? Wir könnten noch reden..."
Unbewusst traf er damit zwei wunde Stellen in mir.
"Ich hab noch viel zutun...", lehnte ich ab. Er verstand. "Mach nicht mehr so lange.", bat er mich besorgt. "Und du weißt, du kannst immer mit mir reden. Wir alle sind für dich da, ok?"
Ich nickte nur. Der Klos in meinem Hals machte es mir unmöglich, ihm zu antworten.

Trotz Minhyuks Bitte arbeitete ich noch bis tief in die Nacht. Ich war der Chef, niemand konnte mich daher aus meiner eigenen Redaktion schmeißen. So schlief ich doch tatsächlich vor dem leuchtenden Bildschirm, auf meinem Schreibtisch ein.
Rechtzeitig wurde ich glücklicherweise wieder wach. Es war 5:00 Uhr morgens und vor 7:00 Uhr würde keiner in die Redaktion kommen. Sofort wurde mir bewusst, dass mich so niemand sehen durfte. Also fuhr ich zurück in mein neuerdings verhasstes Zuhause. Ich sprang unter die Dusche und zog mir frische Klamotten an.
Und wie ich es bereits erwartet hatte, musste ich sofort an Wonho denken.
Nervös sah ich auf mein Handy. Ich hatte immer noch keine Antwort von ihm erhalten. Einfach so ignorierte er meine Nachrichten...
Obwohl es mich schmerzte, hatte ich nichts anderes erwartet. Ich hatte zwar erst einen Tag ohne ihn hinter mich gebracht, trotzdem kam es mir schon viel länger vor.
Diese abrupte Trennung brachte mich noch völlig um den Verstand. Es war zu unerwartet eingetreten. Ich hatte keinerlei Chancen gehabt, mich irgendwie mental auf diese Situation vorbereiten zu können.
Das schlimmste für mich war jedoch diese Unwissenheit. Ich brauchte doch Antworten, verdammt nochmal!

Hektisch wählte ich Wonhos Nummer. Ich weiß nicht was ich erwartet hatte. Dass er plötzlich abhob, nachdem er meine tausenden Nachrichten ignoriert hatte? Was ich allerdings nicht erwartet hatte, war, dass Wonhos Nummer nicht mehr existierte. Er hatte eine neue und diese war mir unbekannt.
Mit weichen Knien setzte ich mich auf mein Sofa und realisierte, dass ich nun weder Wonhos Nummer, sein Instagram, noch seine momentane Adresse hatte. Ich hatte also weder Anhaltspunkte wo er sich gerade befinden könnte, noch Möglichkeiten ihn zu erreichen. Er war spurlos verschwunden. Obwohl...war er wirklich spurlos verschwunden?
Ich dachte nochmal gründlich über jedes einzelne Detail nach.
Wonho sagte, dass er unglücklich sei. Unglücklich mit seinem Leben, mit seiner Zukunft. Unzufrieden mit seinem Studium. Er wollte auf Modedesign wechseln. Er hatte sogar Bewerbungen abgeschickt.
Plötzlich fiel mir auf, dass er mir nie von einer Zusage oder Absage erzählt hatte. Dabei hatte er die Bewerbungen schon lange abgeschickt. Er musste bereits Antworten erhalten haben.
Warum hat er mir nichts davon gesagt?
Da ging mir auf einmal ein Licht auf. Vielleicht hat er Zusagen bekommen und ist jetzt an einer Modedesignschule! ...Aber weswegen muss er mich dafür verlassen?
Ich ignorierte die Tatsache, dass der zweite Teil meiner Vermutung wenig Sinn ergab und konzentrierte mich eher darauf, dass er sicher gerade an einer Modedesignschule sein musste.
Sofort dachte ich an unser Gespräch, welches wir über die verschiedenen Schulen geführt hatten. Sein Favorit war das Modern Fashion Institut Seoul gewesen. Ich hatte noch am gleichen Tag den Rektor angerufen und mit ihm klar gemacht, dass wenn die Bewerbung eintraf, Wonho angenommen werden würde. Das gleiche hatte ich auch bei den anderen Schulen gemacht, bei denen ich Kontakte hatte.
An einer dieser Schulen ist er bestimmt!

Mit neuer Hoffnung wählte ich die Nummer des Rektors des Modern Fashion Institut Seoul.
"Herr Chae! Was für eine Freude erneut von Ihnen zu hören."
"Die Freude ist ganz meiner Seits, Herr Kim."
"Was verschafft mir die Ehre Ihres Anrufes?"
Ich lächelte nervös. "Ich wollte nur fragen, ob sich Shin Hoseok bei Ihnen eingeschrieben hat."
"Shin Hoseok? Ja, wir hatten darüber geredet. Jedoch habe ich nie eine Bewerbung erhalten..."
Meine Augen weiteten sich.
"Was?!"
Aber wir hatten doch darüber geredet? Die Schule war sein Favorit gewesen! Das kann doch nicht sein!
Was Herr Kim anschließend sagte bekam ich nur noch am Rande mit. Schnell beendete ich unser nun für mich sinnloses Gespräch.
Vielleicht hat er sich an einer der anderen Schulen beworben...? Ja, das muss es sein.
Also versuchte ich mein Glück weiter und rief bei der nächsten Schule an. Und bei der nächsten... und bei der nächsten, bis ich alle durch hatte, zu denen ich Kontakte hatte. Frustriert musste ich feststellen, dass ich immer noch bei Null war. Ich war mir nicht sicher, ob ich durch diese neue Erkenntnis nun mehr wusste als vorher oder immer noch genauso wenig wie vorher.
Wo steckst du nur?

Also hat er doch nicht gewechselt? Studiert er womöglich immer noch Modejournalismus? Ist er wieder zurück?
Ja aber natürlich!

Gut, wenn Wonho nicht zu mir kommt, dann komme ich eben zu ihm...Anyang ich komme!

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