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27.

W.

In letzter Zeit hatte sich nicht viel verändert. Die Tage vergingen weiterhin quallvoll langsam. Einerseits zum Nachteil für mich, da ich die meiste Zeit einfach nur deprimiert gammelte, andererseits zum Vorteil für mich, weil ich mir so gründlicher überlegen konnte für welche Modedesignschule ich mich entscheiden wollte.
Hyungwon sah ich immer seltener, dafür Shownu öfter. Nur bei Shownu konnte ich mal abschalten. Wenn ich mit ihm zusammen war, dann hatte ich das Gefühl völlig von der Außenwelt abgeschirmt zu sein. Bei Shownu war ich einfach nur ich, mit Träumen die real werden könnten. Doch sobald ich diese sichere Insel verließ, musste ich der Realität in die Augen blicken und mit ansehen, wie sich meine Träume in Luft auflösten. Ein wirkliches bedrückendes Gefühl, welches mich jeden Tag ein bisschen weiter nach unten ziehen zu schien.

Als mich mein furchtbar nerviger Wecker, wieder einmal an einem Morgen weckte, blieb ich, wie auch die letzten Tage schon, erstmal für eine weitere halbe Stunde einfach liegen und dachte über mein beschissenes Leben nach.
Wofür sollte ich aufstehen? Für diese dämliche Modenshow auf der ich heute laufen sollte? Nach Milano zu urteilen war ich doch eh ein schlechtes Model...
Frustriert seufzte ich, nachdem ich festellen musste, dass ich mich nicht ewig vor meinen Verpflichtungen drücken konnte, weswegen ich mich letzten Endes doch noch aus meinem warmen Bett zwang. Schlaftrunken tapste ich ins Bad, um mich schon mal einigermaßen etwas munterer zu bekommen. Ohne viel Erfolg steuerte ich weiter in die Küche, machte mir einen starken Kaffee und frühstückte erstmal gemütlich. Dabei vergaß ich völlig die Zeit, sodass ich mich beim Duschen sehr beeilen musste, zu meinem Bedauern. Ich meine, was gibt es besseres als unter einem warmen Wasserstrahl für einige Momente abzuschalten?
Erfrischt, dennoch ohne positive Veränderung meiner Laune, machte ich mich hektisch fertig und fuhr anschließend zur Location. Ich hatte null Bock auf diese Show. Lieber hätte ich zu Hause weiter rumgegammelt...Doch als ich Shownu bemerkte, erhellte sich endlich mein Gemüt. "Shownu, hi!", begrüßte ich diesen. Freudig darüber nicht alleine rumhängen zu müssen, setzte ich mich mit ihm zusammen hin und wir quatschten ein bisschen über belangloses Zeugs, bis die Proben beginnen würden.

"Vielleicht wird der heutige Tag ja gar nicht so schlimm.", dachte ich für einen Augenblick, nur um diesen Gedanken direkt darauf wieder zu verwerfen, als ich Milanos Visage entdeckte.
Er betrachtete sich gerade kritisch in einem Spiegel, während ein Stylist ihm sein lockiges Haar stylte.
Ich verzog mein Gesicht bei diesem unerwünschten Anblick. Wie konnte man nur so eingebildet sein?
Ich hoffte nur für ihn, dass er mich bloß in Ruhe ließ, sonst würde ich für nichts garantieren können.

Anscheinend sollte heute wirklich ein guter Tag für mich werden. Milano und ich hatten kurzen, wenn auch intensiven Augenkontakt. Doch daraufhin sah er weg und schaute seitdem nicht mehr zu mir zurück. Wie es aussah, hatte er sich meinen Rat zu Herzen genommen.
Besser so für ihn.

Sichtlich entspannter lief ich über den Laufsteg und kehrte glücklich zurück in den Backstagebereich, nachdem die Show endlich zuende war.
"Shownu, lass noch was zusammen essen gehen.", schlug ich meinem Freund vor. "Gute Idee.", lachte dieser. "Geht diesmal auf mich." "Wow, womit habe ich diese Großzügigkeit verdient?", staunte ich und freute mich bereits auf unseren gemeinsamen Abend. Da hatte ich mich leider schon zu früh gefreut, denn plötzlich kam Milano um die Ecke und grinste mich schon wieder so fies an. "Hoseok! Na, wie geht's uns denn heute?", begrüßte er mich übertrieben freundlich. "Bis gerade eben gut.", antwortete ich trocken.
Seine Fakeness musste ich mir echt nicht geben, schließlich hatte er mir sein wahres Gesicht bereits gezeigt. Mir konnte er nichts mehr vormachen.
Er lachte gekünstelt auf. "Du Scherzkeks. Und wie geht's Hyungwon, deinem Freund?", fragte er weiter und sah mich dabei ganz unschuldig an.
In meinem Kopf gingen die Alarmglocken los. Shownu wusste doch nichts von Hyungwon! Konnte dieser Idiot nicht einfach leise sein und mich in Ruhe lassen?! Hoffentlich hatte Shownu das überhört... Doch bevor ich noch irgendwie das Gespräch beenden oder umlenken konnte, redete Milano mit seiner Riesenklappe bereits weiter. "Ihr seid so ein süßes Pärchen, ganz ehrlich.", schwärmte er uns fälschlicher Weise vor.
Während ich in Schockstarre gar nichts aus meinem Mund bekam, platzte ein "Was?", aus einem erstaunten Shownu. "Hyungwon? Also Chae Hyungwon?!" Milano nickte. "Wusstest du das etwa nicht?"
Am liebsten hätte ich mich jetzt auf Milano gestürzt und ihm sein dummes Maul gestopft, doch mein Körper machte mir einen Strich durch die Rechnung. Wie kurz vor einem Unfall, stand ich reglos, nicht im Stande mich zu bewegen, auf der Straße und sah nur noch wie das Auto mich jeden Moment über den Haufen fahren würde.
"Oha voll krass!" Shownu drehte sich zu mir und fragte mich enttäuscht; "Warum hast du mir das nie gesagt?!"
Das Auto hatte mich erwischt.
Vor meinem inneren Auge sah ich wie alles zusammen brach, alles was meine Hoffnung aufrecht erhalten hatte. Augenblicklich wurde mir schwindelig.
"Weißt du, mir ist gerade ziemlich schlecht. Ich glaube das wird doch nix mit dem Essen. Ich meld mich bei dir, ja?"
Und somit ließ ich die beiden stehen und flüchtete in mein Auto.
Meine Insel ist untergegangen. Sie ist weg. Jetzt gibt es keinen Zufluchtsort mehr für mich. Ich bin ganz allein in der Realität ausgesetzt.

Zitternd packte ich meine Sachen zusammen. Mit Shownu war nun auch meine Hoffnung verloren. Jetzt gab es also nur noch meine Notlösung. Ich würde es durchziehen müssen. Mir blieb nichts anderes mehr übrig.

Nachdem ich alles im Kofferraum verstaut hatte, fuhr ich ziemlich aufgewühlt zu Hyungwon.
Als er mir öffnete sah er mich überrascht an. Kein Wunder, es war 2:00 Uhr morgens.
"Wonho, was machst du denn hier?", fragte er, dennoch glücklich darüber mich endlich mal wieder zu Gesicht zu bekommen. Schließlich hatten wir uns in letzter Zeit, meinetwegen, sehr selten gesehen, da ich unsere Treffen meist abgesagt hatte, weil ich dämlicher Weise hoffte, dass meine Probleme sich in Luft auflösen würden, wenn ich mich vor ihnen drückte.
Ohne ihm zu antworten, zog ich ihn zu mir und küsste ihn.
In meinem Bauch brodelte es. Dort herrschte ja auch ein ziemliches Gefühlschaos.
Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und erklärte; "Ich musste dich sehen." Vorsichtig strich ich ihm über seine Wange. "Lass uns einen schönen Abend zusammen verbringen, ja?" Auch wenn Hyungwon immer noch sehr verwirrt war, lächelte er mich fröhlich an. "Nichts lieber als das."

Wir hatten uns in seinem Bett eingekuschelt und redeten über alles Mögliche.
Als ich Hyungwons Kichern in meinen Ohren vernahm, weil ich wieder etwas dämliches gesagt hatte, oder als sich dieses wohlige Kribbeln in meinem Bauch verbreitete, weil ich wusste, dass ich der Grund für sein Strahlen war, oder als ich seine Wärme verspürte, weil seine Liebe für mich so rein ist, da wurde mir bewusst, wie sehr ich Hyungwon vermisst hatte, obwohl ich versucht hatte, dies zu unterdrücken.
Er war meine bessere Hälfte. Er vervollständigte mich. So würde es immer sein.

Verträumt fuhr ich durch Hyungwons schimmerndes Haar. Ich war so glücklich bei ihm zu sein. Ironischerweise war ich aus dem gleichen Grund auch sehr traurig. Ich sehnte mich danach, dass dieser Moment nie aufhören würde. Dass wir  zusammen für immer so friedlich verweilen könnten.
"Wonho?" Hyungwon pickste in meinen Bauchnabel und sah mit großen Augen zu mir hoch. "Kannst du mir was vorsingen?"
Immer noch in Gedanken versunken, sang ich mein momentanes Lieblings Lied; From Zero. Ich fühlte mich mit dem Songtext tief verbunden und hoffte, dass Hyungwon aufmerksam auf jedes einzelne Wort achtete. Vielleicht würde er mich dann verstehen...

Ich weiß, dass ich dich nicht verdient habe.
Ich weiß, dass ich mich nicht bei dir entschuldigen konnte.

Ich habe es für selbstverständlich gehalten,
Dich an meiner Seite.
Ich wurde getäuscht
Von der Zeit, ganz langsam.

Du wirst nicht alles löschen können.
Du wirst auch nicht alles vergessen können.

Wenn ich es nicht rückgängig machen kann,
Will ich jetzt von vorne anfangen.
Bitte vertraue mir
Ein weiteres mal.

Wir schreiben eine neue Geschichte
Von Null.

Hyungwons weiche Lippen waren überall. Jede Stelle an meinem Körper war wie elektrisiert, wenn er diese streifte. Ich war ihm, seiner Liebe, völlig ausgeliefert. Seine Augen funkelten mich durch die Dunkelheit an. Mir war heiß, Schweiß auf meiner Stirn, als wir uns, mit perfekt harmonierenden Bewegungen, immer weiter unserer Erlösung näherten. Wie benebelt, befand ich mich in himmlischen Höhen.
"Ich liebe dich so sehr.", hauchte Hyungwon in mein Ohr, was meinen ganzen Körper mit einer Gänsehaut überziehen ließ. Ergriffen, dennoch ernst sah ich ihn an und erwiederte; "Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. Vergiss das nie."

Hyungwons Brustkörper hob und senkte sich gleichmäßig. Der Anblick seines schlafenden Wesens hatte etwas faszinierend friedliches an sich. Genau deshalb versetzte es mir einen Stich in meine Brust. Es passte nicht in diese Situation.
In meinem Hals hatte sich ein riesiger Klos gebildet, die Tränen stiegen mir in die Augen. "Wir schaffen das.", flüsterte ich, nicht sicher ob ich von meiner eigenen Aussage selbst überzeugt war. Sanft strich ich ihm ein letztes Mal durch sein weiches Haar.
Er war so wunderschön, viel zu gut für mich.
Mein Herz pochte schmerzvoll in meiner Brust. Ich hatte das Gefühl, es würde jeden Augenblick, durch den unerträglichen Schmerz, den ich verspürte, zerbrechen.
"Wir schaffen das.", sagte ich erneut, diesmal nur zu mir selbst, um mich zu ermutigen.
Unglücklich legte ich einen Briefumschlag, auf das Kissen, neben Hyungwon. Meine Sicht verschwamm durch die unzähligen Tränen, die ich nicht mehr aufhalten konnte. Mit zittrigen Händen wischte ich sie mir weg und griff nach meiner Tasche. Mit schweren Schritten verließ ich sein Haus. Die Tasche kam mir unfassbar schwer vor. Als hätte ich unzählige Steine eingepackt, nur dass es eben keine Steine waren. Es war die Last die ich mit mir trug, meine Schuldgefühle.

Im Auto angekommen, atmete ich angestrengt aus.
Ich hoffe wirklich, dass es das richtige ist und dass ich es nicht bereuen werde...
Nervös startete ich den Motor und fuhr los. Ich reihte mich unter den vielen anonymen Autofahrern ein, sodass mein schwarzes Auto nur noch einer von vielen in der Menge war. Je weiter ich fuhr, desto mehr ließ ich Hyungwon hinter mir, bis ich schließlich vollkommen in der Dunkelheit der Nacht verschwand.

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