Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

26.

W.

Ich hatte das Gefühl, die Tage wollten gar nicht mehr vergehen, seit ich meine Bewerbungen abgeschickt hatte. Die Zeit zog sich qualvoll langsam dahin.
Das Schlimmste für mich war zu wissen, dass ich rein gar nichts mehr tun konnte. Die Bewerbungen waren abgeschickt. Wehrlos war ich meinem Schicksal ausgeliefert.
Zwar war ich zufrieden mit meinem Ergebnis, trotzdem wurde mir übel bei dem Gedanken, dass ich nun entweder  Ablehnungen und/oder Zulassungen erhalten würde. Machtlos musste ich die Zeit absitzen.

Um nicht völlig die Nerven zu verlieren, stürzte ich mich in die Arbeit.
Ich nahm jeden Job an, der sich mir bot, um mich so etwas von meiner scheinbar endlosen Warterei ablenken zu können und natürlich um meine Ersparnisse zu vergrößern. Immerhin wollte ich mir mein Studium an einer dieser Privatuniversitäten selbst finanzieren und eigentlich recht angenehm und sorglos leben. Dieser Plan war auch nicht abwegig. Auf meinem Konto hatte sich eine beträchtliche Summe an Geld angehäuft, für welche ich nun endlich einen Sinn gefunden hatte.

Früher als mir lieb war, sollte die Warterei auf das Ungewisse, an einem unschuldig wirkenden, morgen, beendet werden.
In meinem Briefkasten fand ich drei Briefe von Modedesignschulen vor, an denen ich mich beworben hatte. Nichts ahnend hatte ich schlaftrunken in den Briefkasten geschaut, nur um im nächsten Moment mit weit aufgerissenen Augen, hellwach in diesen zu starren, und das ohne Koffeinintus.
Ungläubig rieb ich mir meine Augen und tatsächlich ich war ganz bei Sinnen. Meine müden Augen hatten mir also keinen Streich gespielt.
Vor Schreck fing mein Herz wie wild an zu pochen. Es war schließlich mein morgentliches Ritual geworden zu dem Briefkasten zu gehen, ihn aufzuschließen und keine Antworten aufzufinden. In besagten Moment hatte ich daher absolut nicht mit diesem Anblick gerechnet.
Nervös nahm ich die Briefe an mich. Ich hatte durch die ganze Ablenkung ganz verdrängt, wie ich reagieren sollte, falls ich nur Absagen bekäme.
Völlig unvorbereitet sah ich auf diese drei Umschläge in meinen zittrigen Händen.
In ihnen befand sich meine Zukunft, mein Schicksal. Je mehr ich darüber nachdachte, desto größer wurde meine Angst ihre vielleicht negativen Inhalte herauszufinden.

Mit wackeligen Beinen ging ich zurück in meine Wohnung.
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und starrte einfach nur diese drei Umschläge an. Langsam atmete ich ein, um wieder runter zu kommen und meine Gedanken zu sortieren.
Okay Wonho, wenn du abgelehnt wurdest, dann beendest du einfach dein Modejournalismusstudium und wirst Journalist wie Changkyun.
Ich atmete aus.
Und wenn du angenommen wurdest - ein Lächeln schlich sich, bei der Vorstellung, auf mein Gesicht - dann stellst du die Modewelt komplett auf den Kopf, verdammt!
Diese Vorstellung gefiel mir in der Tat so gut, dass ich auf einmal von einer Welle der Euphorie gepackt wurde.
Und dann können diese ganzen Arschlöcher, die über mich hergezogen haben, mir den Buckel runterrutschen! Ich werd's denen schon zeigen!
Mutig nahm ich mir den ersten Brief vor und riss ihn auf, bevor mich mein Selbstvertrauen wieder verlassen konnte. 

Zulassung.
Mir stockte der Atem, als ich dieses alleinstehende Wort sah, welches so viel Macht über mich hatte.
Nein...das kann nicht sein.
Immer wieder las ich mir den Brief durch und konnte mein Glück beim 10. Mal immer noch nicht realisieren.
Ich hatte es geschafft. Ich hatte es verdammt nochmal ganz alleine geschafft! Es war einzig und allein mein Verdienst!
Ich war tatsächlich gut genug, meinem Traum ein ganzes Stück näher zu kommen.
Freudentränen rollten meine Wangen herunter.
Genau diese Bestätigung hatte ich gebraucht.
In diesem surreal erscheinenden Moment  fühlte ich mich so unglaublich gut, als könnte ich alles schaffen, als wäre nichts mehr für mich unmöglich.

Behutsam legte ich den Brief beiseite und widmete mich den anderen zwei.
Meine Nervosität war verflogen. Ich war die Ruhe in Person. Nur mein Bauch war wegen eines angenehmen Kribbeln, ausgelöst von den ganzen Glücksgefühlen die ich gerade empfand, in heller Aufruhr.
Selbst wenn es zwei Ablehnungen sind, wäre mir das egal. Diese eine Zulassung bedeutete mir alles. Sie reichte mir vollkommen.
Zu meinem Erstaunen jedoch enthielten auch die beiden anderen Briefe den gleichen Inhalt.
Für einige Momente saß ich einfach nur fassungslos an meinem Schreibtisch und starrte auf diese schwarzen Buchstaben, die so viel für mich bedeuteten und verändern sollten. Doch als ich endlich die Situation realisiert hatte, sprang ich nur noch überglücklich in meinem Wohnzimmer herum.
Ich werde der nächste große Modedesigner und nichts wird mich davon abhalten können!

Die frohe Botschaft wollte ich Hyungwon ganz feierlich mitteilen.
Tagsüber war ich gebucht, um auf einer Modenshow zu laufen, für Abends hatte ich mich mit ihm verabredet. Ich würde ihn ganz schick zum Essen einladen und dann feierlich die Neuigkeiten verkünden.
Hach ja, heute war ein toller Tag!

Motiviert machte ich mich auf zur Modenshow. Heute würde mir niemand den Tag versauen können, davon war ich vorerst überzeugt.
Das Strahlen in meinem Gesicht war wie festgeklebt und es sollte sich auch nicht mehr lösen. Erst als ich überraschend Milanos Gestalt im Backstagebereich erblickte, schien das Strahlen leicht zu bröckeln.
Für einen Moment hörte ich ihn, in meinem Kopf, wieder sagen, dass ich ein Niemand sei. Doch schnell wendete ich mich von ihm ab und musste wieder grinsen.
Ja, ich bin ein Niemand, der drei Zulassungen hat.

Soweit es mir möglich war, hielt ich Abstand von ihm. Dennoch streiften sich unsere Blicke ein, zwei mal. Milano hatte mich merkwürdig angelächelt. Ich versuchte mich davon nicht weiter zu beirren und konzentrierte mich voll und ganz auf die Show und dieses unbeschwerte Gefühl in meinem Bauch, welches mich wie auf Wolken gehen ließ.
Unbedingt wollte ich dieses Gefühl noch weiter auskosten.

Als die Show zu Ende war, konnte ich es kaum erwarten, endlich Hyungwon einzuweihen und mit ihm zusammen meinen Erfolg zu feiern. Vorfreudig zog ich mich um, schnappte meine Tasche und wollte gerade aus der Umkleide verschwinden, da begegnete ich Milano, der mir den Weg versperrte. Er hatte sich an den Türrahmen gelehnt und grinste mich schief an. "Hi, ich bin Milano.", stellte er sich unnötigerweise vor. "Ich weiß."
Desinteressiert drückte ich mich an ihm vorbei, um mich zu verdrücken, als er mich zurückrief; "Hoseok, warte mal!"
Für einen kurzen Augenblick verharrte ich in meiner Position.
Was wollte der denn jetzt von mir oder besser formuliert, wollte ich wirklich wissen was er von mir wollte? 
Da kamen mir wieder die Zulassungen in den Sinn. Er konnte und durfte mir meine gute Laune nicht vermiesen. Ich war so stolz auf mich, dass ich doch tatsächlich in jenem Moment genug Selbstbewusstsein aufbringen konnte, um mich zu ihm um zu drehen und ihn zu konfrontieren; "Was ist?"
Standhaft hielt ich seinen komischen Blick, im Hinterkopf bedacht, mich ja nicht von ihm einschüchtern zu lassen.
Schief grinste er wieder, anscheinend sehr zufrieden darüber, meine Aufmerksamkeit erhalten zu haben. "Ich wollte dir nur sagen, dass du dich heute echt gut geschlagen hast, auf der Show..."
Überrascht runzelte ich meine Stirn. Versuchte er gerade freundlich zu mir zu sein?
"Äh, danke?"
Durch meine Verwunderung vergas ich doch glatt, dass ich eigentlich gerade verschwinden wollte, um mich mit Hyungwon zu treffen. Stattdessen beäugte ich weiter mein Gegenüber, dessen schiefes Grinsen ihn immer noch nicht verlassen hatte, interessiert zu erfahren, was er mir noch mitteilen wollte. "...dafür, dass du noch ganz am Anfang bist.", fuhr er seinen Satz fort, wobei er seine Arme vor der Brust verschränkte. "Jeder muss mal klein anfangen, nicht wahr? Aber aus Fehlern lernt man...hoffe ich doch, in deinem Fall."
Ich seufzte kaum hörbar. War ja klar, dass Milano nichts nettes zu mir zu sagen hatte. Wie erwartet war es reine Zeitverschwendung, sich mit diesem Idioten auseinandersetzen zu wollen.
"Du hast drei Zulassungen", ging es mir nochmal durch den Kopf. "Scheiß auf den Idioten, der ist es nicht wert."
Kommentarlos wollte ich weiter gehen, da fuhr er auch schon fort; "Aber wenn wir mal ehrlich sind, Anfänger wie du, haben auf solchen Shows wie diesen, nichts verloren. Mach erstmal richtige Erfahrungen." Er hob eingebildet eine Augenbraue. "Oder glaubst du etwa du bist hier unter normalen Umständen hingekommen?" Er wartete nicht einmal eine Antwort von mir ab. Unbeirrt fuhr er fort; "Nein, natürlich nicht. Das war Hyungwons Verdienst, nicht deiner, verstehst du?" Abschätzig musterte er mich, bevor er seine Stimme erhob; "Verstehst du?!"
Erschrocken schreckte ich zwei Schritte zurück, sodass ich dicht hinter mir die Wand spürte. Milano kam mir bedrohlich näher. Ein merkwürdiges Lächeln zierte sein Gesicht. "Verstehst du, was ich dir sagen will?"
Ich schluckte.
Eigentlich könnte ich diesen Heinie mit Leichtigkeit von mir weg stoßen, doch im Augenblick fühlte ich mich wie versteinert, völlig wehrlos.
Er kam mir so nahe, dass sein Atem mein Ohr streifte, als er mit seiner tiefen Stimme raunte; "Dein ganzer Erfolg basiert auf Hyungwon. Ohne ihn, hättest du es nie zu etwas gebracht."
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken.
"Niemand wird dich jemals ernst nehmen. Alles was du tust, egal was, es wird immer mit Hyungwon in Verbindung gebracht werden, selbst wenn er nichts damit zutun hatte. Du bist nun mal ein Niemand, verstehst du?"
Das Blut kochte förmlich in mir. Jetzt reichte es mir.
Mit voller Wucht, stieß ich ihn von mir weg, sodass er perplex gegen die gegenüberliegende Wand knallte. "Geh mir ja aus dem Weg, verstehst du?", riet ich ihm feindselig, bevor ich wutentbrannt hinaus stürmte.

In meinem Auto angekommen, sackte ich zusammen und brach in Tränen aus.
Ich hatte alles ganz genau verstanden. Jedes einzelne Wort.

Anstatt mich wie geplant mit Hyungwon zu treffen, verkroch ich mich lieber in meinem Bett und versank in Selbstmitleid. Ich sagte ihm also ab und erwähnte auch bewusst nichts von den Zulassungen. Meine Freude über diese, war eh schon längst verflogen, dank Milano. Er hatte meine zauberhaft schöne Illusion völlig zerstört und mich mit der hässlich bitteren Wahrheit verletzt zurückgelassen; solange ich mit Hyungwon in Verbindung stand, könnte ich noch so viele Neuanfänge starten, wie ich wollte. Es würde sich für mich nichts ändern.
Auch Jooheons Worte kamen mir wieder in den Sinn. Er war der Meinung, dass ich meine Selbstverwirklichung mit Hyungwon zusammen nicht erreichen könnte. In Kombination mit Milanos Worten klang diese Behauptung nun gar nicht mehr so abwegig.
Aber das konnte doch nicht sein! Ich konnte und wollte mich nicht zwischen diesen zwei Seiten entscheiden müssen...
Es musste noch eine andere Lösung geben...es musste.

In den folgenden Tagen hatte ich mich von allen, außer Shownu, zurückgezogen.
Hyungwon hatte ich gesagt, dass es mir nicht so gut ginge und ich meine Ruhe brauchte. Verständnisvoll hatte er angeboten mich zu besuchen, mir zu helfen. Er war so liebevoll und fürsorglich, wirklich ein Schatz. Und was tat ich? Ich stieß ihn von mir weg...Das hatte er nicht verdient. Er war viel zu gut für mich.
Ich fühlte mich furchtbar, weil ich ihn momentan so ablehnte und nicht ehrlich zu ihm war. Doch anders wusste ich mir gerade nicht zu helfen.

Hyungwon hatte mich netterweise freigestellt, solange es mir nicht besser ging.
So nutzte ich die Zeit, um mich mit Shownu zu treffen. Zusammen gingen wir ins Fitnessstudio, wo ich mich jedes mal richtig auspowerte, um meine angestaute Wut über mich selbst etwas abzubauen.
Wenn ich dann mal keinen Shownu bei mir hatte, um mich vor meiner Problemkonfrontation drücken zu können, zerbrach ich mir den Kopf darüber eine Lösung für mich zu finden.
Die Suche schien deprimierend aussichtslos. Ich hatte zwar eine Notlösung gefunden, diese wollte ich jedoch nur wirklich in die Tat umsetzen, wenn es hart auf hart kommen sollte.
Doch solange ich Shownu an meiner Seite hatte, ohne den ich wahrscheinlich schon längst verzweifelt wäre, würde ich die Hoffnung nicht aufgeben.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro