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"Tut es weh?"

Ich überlegte so lange, was ich ihm antworten solle, da hakte Minho verunsichert nach, ob ich ihn überhaupt gehört hatte. "Ja, hab' dich gehört. Naja, ich weiß nicht so recht. Wie fühlt es sich an, verliebt zu sein?", entgegnete ich ihm schüchtern. Er rückte auf dem Stuhl hin und her, strich sich die nassen Haare aus der Stirn und lehnte sich dann näher an den Tisch. Seine Finger verschränkten sich um die Tasse herum und er kippte sie vorsichtig hin und her. "Naja, wenn man verliebt ist, dann hat man so ein Kribbeln im Bauch, wenn man die Person sieht. Und man wünscht sich, dass die Person irgendwas bei einem macht, also einen küsst zum Beispiel. Oder man stellt sich ständig vor, was man selbst mit der Person machen würde.", erklärte er und ich konnte sehen, wie sich seine Wangen und Ohren leicht rot färbten. Seine Worte von eben machten mir klar, dass ich vielleicht wirklich in ihn verliebt war. Ich habe mir ja auch schon vorgestellt, dass wir im Bett kuscheln, dass er mir einen Kuss auf die Stirn gibt und dann noch dieses Kribbeln, wenn er mich berührte. Aber wieso kam er denn auf diese Frage? Und wieso ist er so rot geworden? Ich hatte irgendwie Angst davor, mir vorzustellen, dass er in mich verliebt ist, denn wenn er es nicht war, was sollte ich dann tun? Ablehnung war etwas, was ich nur schwer ertragen konnte. Ich sah zu ihm rüber und versuchte herausfinden, was in seinem Kopf vor sich ging. Er wirkte so schüchtern, wie er da am Tisch saß und auf seinen Kaffee starrte. "Und warst du schon mal verliebt, Minho?", fragte ich ihn einfach, anstatt eine endgültige Antwort zu geben. "Ja, war ich schon.", antwortete er und es half mir überhaupt nicht, schlauer aus der Situation zu werden. Und gerade, als ich meinen ganzen Mut zusammengenommen hatte, ihn zu fragen, in wen er verliebt war, riss uns ein lautes Klirren aus unseren Gedanken. Sofort sprangen Minho und ich auf und wollten herausfinden, was da passiert war.


Der Übeltäter saß im Wohnzimmer: Dori war auf das hohe Regal neben meinem Fernsehen geklettert und hatte einen Bilderrahmen nach unten geworfen. Schnell fing ich an, die Scherben aufzuheben, während Minho verzweifelt in der Küche nach Handfeger und Kehrblech suchte. "Ji, pass auf, dass du dich nicht..." - Zu spät. Die ersten Tropfen Blut traten aus meinem Finger und ich drückte schnell mit meinem Daumen auf die Schnittwunde. "Ah, verdammt! Es blutet ganz schön dolle..", winselte ich und stand langsam auf. "Kannst du die Scherben wegmachen? Ich glaube, ich brauche ein Pflaster.", bat ich Minho. Er nickte mir zu und warf mir einen besorgten Blick hinterher, als ich ins Badezimmer eilte. Ich durchsuchte den kleinen Schrank, der an meiner Wand hing und wühlte mich durch die endlos vielen Medikamente, die mit Sicherheit schon alle abgelaufen waren. Endlich fand ich ein Pflaster, was ich mit in die Küche nahm, um es zurechtzuschneiden. Ich hörte, wie Minho nebenan mit Dori darüber sprach, dass das nicht nett gewesen ist, dann kam er mit dem Kehrblech zurück und warf die Scherben in den Mülleimer. Er stellte sich neben mich, nahm meine Hand und meinte: "Zeig mal her.", während er die Verletzung begutachtete. Er nahm sich ein Stück Küchenrolle, welches er nass machte und fing an, vorsichtig das Blut an meinem Finger wegzuwischen. Mein Gesicht verzog sich vor Schmerz, als er über die Wunde strich. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und kniff die Augen zu. "Sorry, das wollte ich nicht. Der Schnitt ist ganz schön tief, wir sollten da lieber einen Arzt drüberschauen lassen.", entschuldigte sich Minho, doch als ich das Wort 'Arzt' hörte, zog ich meine Hand weg. "Nein! Ich will deswegen nicht zum Arzt! So schlimm ist es nicht, ich werde schon nicht sterben.", blockte ich ab und drückte fest meinen Finger zusammen. Minho schüttelte lächelnd den Kopf und meinte, dass er mich einfach zum Arzt tragen würde, wenn es in ein paar Minuten nicht aufhören würde zu bluten.


"Ich glaube, jetzt hat es wirklich aufgehört.", sagte ich erleichtert. Wir saßen auf dem Sofa und ich hatte ewig lange Druck auf die Wunde ausgeübt. Endlich floss kein frisches Blut mehr nach und Minho säuberte noch ein letztes mal alles, bevor er mir das Pflaster auf die Haut drückte. Ich begutachtete alles genau, bevor ich mich schlussendlich bei ihm bedankte. "Kein Thema.", sagte er fröhlich und räumte den Müll weg. Ich warf einen Blick auf das Bild, welches Dori vom Regal geworfen hatte. Es war eines von wenigen Bildern, auf dem meine Eltern zu sehen waren. Ich war noch ziemlich klein, als das Bild von uns dreien gemacht wurde. Meine Mutter hatte mich auf dem Schoß und lächelte in die Kamera, während mein Vater neben uns saß und stolz auf mich herab schaute. Ich erinnere mich nicht mehr, was ich getan hatte, dass er so stolz auf mich war, aber sie waren es eigentlich immer, egal, was ich tat. Sie liebten mich wirklich und ich war ihr Ein und Alles. In jeder Sekunde meines Lebens hatten sie mir klargemacht, wie wichtig ich ihnen bin. Ich nahm das Bild zwischen meine Hände und zog vorsichtig die letzten Scherben aus dem Rahmen heraus. Minho kam langsam auf mich zu und fragte: "Tut es doll weh?" - "Mein Finger? Nein, es geht schon.". Er setzte sich dicht neben mich aufs Sofa und sagte sanft: "Dass du deine Eltern verloren hast, meine ich.". Mein Hals zog sich zusammen und meine Augen füllten sich langsam mit Tränen. Ich holte tief Luft und flüsterte: "Es schmerzt jeden Tag. Als man mir gesagt hat, dass sie gestorben sind, hat es sich angefühlt, als ob mir jemand ein Messer direkt ins Herz sticht. In mir war eine Leere, die alles Schöne verdrängt hat. Ich habe jeden Abend im Bett gelegen und geweint, weil ich einfach nicht begreifen wollte, dass ich sie nie wiedersehen würde.". In völliger Stille bahnten sich nun die ersten Tränen ihren Weg über meine Wangen. "Ihr drei habt euch über alles geliebt, oder?", fragte Minho und griff vorsichtig nach meinem Unterarm, den er sanft streichelte. Nickend fuhr ich fort: "Sie haben mir immer gesagt, dass ich das Beste bin, was ihnen in ihrem Leben passieren konnte. Sie waren immer für mich da, haben mir immer Mut gemacht, wenn ich mal nicht weiterkam und sie standen immer hinter mir, egal, was es war. Sie waren die besten Eltern, die man sich wünschen konnte. Sie fehlen mir so sehr. Ich habe oft überlegt, was ich alles tun würde, nur um sie noch ein letztes mal sehen zu können.". Schluchzend stellte ich den Bilderrahmen auf den Tisch und wischte mir schnell die Tränen von den Wangen, die gleich durch Neue ersetzt wurden. Langsam legten sich Minhos Arme um meinen Oberkörper und er zog mich an sich heran.


Ich bekam schon fast keine Luft mehr, da meine ganze Trauer aus mir herauskam. Ich schluchzte unaufhörlich und meine Finger krallten sich in Minhos Shirt. Ich drückte meinen Kopf fest an seinen Oberkörper und ließ mein Weinen einfach zu. Er sagte kein Wort, er hielt mich einfach nur. "Ich wünsche sie mir so sehr zurück.", sagte ich mit zitternder Stimme. Ohne meine Eltern fühlte ich mich so allein in der Welt. Ja, es gab Menschen in meinem Leben, die sich um mich sorgten, aber niemand hätte jemals meine Mutter und meinen Vater ersetzen können. Nachdem ich immer wieder alle Leute um mich herum von mir weggestoßen hatte, wurde ich langsam aber sicher immer einsamer. "Minho, ich fühle mich so allein ohne sie.", sprach ich ihm leise zu. "Das glaube ich dir. Man hat dir genommen, was du am meisten liebst.", antwortete er mir und seine Worte brachten mich nur noch mehr zum Weinen. Minhos Hand strich langsam über meinen Rücken und ich versuchte meine Atmung seinen Bewegungen anzupassen. Endlich wurde ich etwas ruhiger. Ich schloss meine Augen und genoss die Berührungen auf mir, die sich so vertraut anfühlten. "Danke fürs Trösten.", flüsterte ich ihm zu und er sagte: "Ich bin für dich da, wenn du was brauchst.". Er war der erste Mensch, dem ich diese Worte glaubte. Ich bin mir nicht sicher, was genau es war, was mich so beruhigte. Ich hatte das Gefühl, dass alles, was er tat, mir gut tun würde. Ein letztes mal wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und richtete mich langsam neben Minho auf. "Nochmals danke, dass ich mich bei dir ausheulen durfte.", sagte ich, während ich verlegen auf den Wohnzimmertisch sah und er versicherte mir: "Immer wieder gern. Wenn ich was für dich tun kann, dann sag Bescheid.". Ohne zu zögern bat ich ihn: "Nimmst du mich nochmal kurz in den Arm?" und schon breitete er lächelnd seine Arme aus, in die ich mich hineinfallen ließ.___________________________________________________________________________

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